Nichtraucherschutz - öffentliche Petition

Liebe Raucher,

fällt Euch eigentlich auf, daß Ihr ständig versucht, ein anderes Übel zu finden, daß ja noch soooooo viel schlimmer ist als das Rauchen!?

Darum geht es hier nicht!

Es geht darum, daß Nichtraucher sich von Rauchern belästigt fühlen - das ist subjektiv und kann NICHT bestritten werden.

Objektiv kann man sagen, daß Ihr den Nichtrauchern UNNÖTIG (denn das ist Rauchen im Endeffekt, da es absolut KEINE Vorteile mit sich bringt und auch keine Notwendigkeit vorliegt) mit dem Gerauche Schaden zufügt.

Leider verdrängen Raucher sehr stark, daß sie DROGENSÜCHTIG ( ) sind und reagieren sehr gereizt, wenn man sie darauf anspricht - evtl. als Abwehrreaktion, da Ihnen eigentlich bewußt ist, daß sie sich falsch verhalten.

Ein perfektes Beispiel:

Ich war am Wochenende bei einer Konfirmation...

Bei der anschließenden Feier waren ca. 35 Leute anwesend, darunter ca. 10 Kinder (3-12 Jahre). Noch während des Essens fingen die ersten Erwachsenen an zu Rauchen. Als die erste Mutter darum bat, dies doch bitte zumindest so lange zu unterlassen, wie die Kinder noch essen, war der Angesprochene zutiefst gekränkt und meinte, daß man sich doch nicht so anstellen soll.
Die Mutter (Kinderärztin ) hat es dann darauf beruhen lassen, da NULL Einsicht vorhanden war und der Raucher sich sogar noch bei seiner Frau über diese vermeintliche Unverschämtheit beschwert hat.
Als dann der Sitznachbar neben meinem Patenkind (3 Jahre) begann zu Rauchen, bat ich in freundlichst darum, dem Kind doch bitte auch eine Zigarette zu geben, da dies ja nun auch keinen Unterschied mehr mache.
Auch dieser Raucher war SEHR beleidigt, aber er verstand meine "dezente" Aufforderung und ging wenigstens ein paar Schritte weg.

Am Ende rauchten ca. 10 Leute den kleinen Raum voll und ich habe die Kinder bei 6°C zum Spielen mit nach draußen genommen...

... so viel zur Einsicht der Raucher - leider versagt der gesunde Menschenverstand genauso, wie er es bei anderen Suchtkranken auch tut.

Beste Grüße,

Johnson

Zitat

Original geschrieben von DUSA-2772
Es soll ja auch Leute geben, die Atembeschwerden oder Asthma haben. Wenn Du erstmal Atemnot hattest, wirst Du das nicht mehr als albern bezeichnen Da brauch ich auch gar nicht mit langfristigen Gesundheitsschädigungen zu argumentieren

Mein Stichwort!

Ich habe Asthma, bin aber kein millitanter Nichtraucher! Warum? Einfach: Leben und leben lassen! Ich habe Tage, an denen gehts mir besser, da kanns sogar passieren, dass ich mir mit Kumpels eine ordentliche Kubanische Zigarre schmecken lasse. Und dann habe ich wieder Tage, an denen würde mich bereits eine Wolken Zigarettenqualms beeinträchtigen.

Ich suche mir meine Kneipen usw. halt so aus, wie es meinem derzeitigen Gesundheitszustand angepasst ist. Ich gehe ja schliesslcih auch nicht mit nem Gipsbein zum Tanzen oder mit Höhenangst auf nen Turm...

Zugegeben, viele Raucher sind rücksichtslos - die allermeisten Nichtraucher aber meiner Erfahrung nach Intollerant. Wenn einer unbedingt Rauchen will - warum nicht? Kann ich damit umgehen ist alles Prima - kann ich es nicht, muss ich mir halt eine andere Kneipe suchen.

Was meint ihr wieviele Freaks sich über diese bösen, bösen Handystrahlen aufregen, und den Sitznachbarn mitm Handy am Ohr am liebsten Erwürgen wollten? Würde man von so einem "Bedenkenträger" blöd angemacht, würden ca 90% hier wahrscheinlich nur müde zurücklächeln.

Alles nur ne Frage der Tolleranzschwelle, die IMHO bei sehr vielen immer weiter sinkt...

Charlie

Zitat

Ich habe Asthma, bin aber kein millitanter Nichtraucher! Warum? Einfach: Leben und leben lassen! Ich habe Tage, an denen gehts mir besser, da kanns sogar passieren, dass ich mir mit Kumpels eine ordentliche Kubanische Zigarre schmecken lasse. Und dann habe ich wieder Tage, an denen würde mich bereits eine Wolken Zigarettenqualms beeinträchtigen.

Das mag für dich ja stimmen, ist aber immer noch kein Argument für das Rauchen in Kneipen und Öffentlichen Plätzen.
Ich bin ebenfalls Asthmakrank und werde sicherlich nicht bewußt mich so einer Luft aussetzen, das meide ich jetzt schon wo es nur geht.

Zitat

Wenn einer unbedingt Rauchen will - warum nicht? Kann ich damit umgehen ist alles Prima - kann ich es nicht, muss ich mir halt eine andere Kneipe suchen.

Es gibt auch falsch angewandte Toleranz Ich hab auch nichts gegen Raucher, solange sie nicht mich vollquarzen. Das nenn ich mal das nächste Stichwort: Respekt!

Zitat

Wenn einer unbedingt Rauchen will - warum nicht? Kann ich damit umgehen ist alles Prima - kann ich es nicht, muss ich mir halt eine andere Kneipe suchen.

Wusste garnicht das Handystrahlen bewiesenermaßen Krebs hervorrufen. :eek:

Zitat

Wenn einer unbedingt Rauchen will - warum nicht? Kann ich damit umgehen ist alles Prima - kann ich es nicht, muss ich mir halt eine andere Kneipe suchen.

Mal Hand auf's Herz: wie viele Restaurants und Kneipen insgesamt und innerhalb von 3-5km Umkreis von Deiner Wohnung kennst Du, wo explizit das Rauchen verboten ist und sich auch dran gehalten wird?

Mir fällt nur ein kleines Cafe in Wiesbaden ein, ansonsten wird überall auf die Toleranz oder das Wegbleiben der Nichtraucher gesetzt.

Naja, es gibt Statistiken, die belegen, dass die Menschen weniger rauchen, wenn es nur noch zu Hause erlaubt ist (ländervergleichend, logisch). Dann gibt es Statistiken, die zeigen, dass die Gesamtzufriedenheit in der Bevölkerung nicht mit Rauchererlaubnis oder -verbot korreliert.
Dann gibt es etliche Statistiken zur Mehrbelastung der Krankenkassen durch Raucher/innen.
Ansonsten gibt es den sehr schönen Spruch: "Traue keiner Statistik, die durch nicht selbst gefälscht hast."
Ich glaube, dass es schon lange mehr Nichtraucherkneipen gäbe, wenn der Bedarf vorhanden wäre. Wo genügend Menschen (hier bewusst keine Einteilung nach Rauchen oder nicht) sind, die in eine solche Kneipe oft genug gehen, kann diese sich auch über Wasser halten. Der unsichtbaren Hand des Marktes würde ich diesen Bereich getrost überlassen.
In öffentlichen Gebäuden besteht das Rauchverbot soweit ich weiß. Auch an Schulen wurde es mit dem Erfolg durchgesetzt, dass sich Lehrer/innen und Schüler/innen jetzt eben vor dem Schulhof zum Rauchen trefffen, das fördert bestimmt die Kommunikation...
Was ich sehr mag: In den Bahnhöfen der Deutschen Bahn (ansonsten ein sehr karnevalesker Verein) gibt es Raucherzonen in den ansonsten grundsätzlich rauchfreien Stationen. Endlich wird das Pferd mal von vorne aufgezäumt.
Um das zwischenmenschliche Nebeneinander zu verbessern, schlage ich gleich auch noch folgende Petitionen vor:
- Im Bus aufstehen, wenn Schwangere, Mensch mit kleinem Kind, körperlich Beeinträchtigte/r oder alter Mensch reinkommen und ansonsten kein Platz mehr frei ist.
- Menschen mit Kinderwagen, Rollstühlen et al helfen und zwar ungefragt
- Hunde anleinen, wenn Kinder in der Nähe sind
- Auf Kinder Rücksicht nehmen
- Nicht wegschauen, wenn anderen was passiert, sondern helfen
- Solidarisch sein
- ...
Das meiste davon fällt wohl unter gutes Benehmen und sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Es ist zwar verlockend, aber man kann nicht alles gesetzlich regeln, was bei so vielen Vollpfosten in diesem Land eben nicht selbstverständlich ist.
Übrigens (weiß nicht mehr, wer das geschrieben hat): selbst wenn ich zuerst im Restaurant sitze und eine Zigarette rauche und nach mir jemand hereinkommt und rotzfrech etwas Essen möchte, obwohl ich da schon rauche, dann mache ich meine Zigarette aus. Das ist eine Frage der Höflichkeit und, wie auch schon jemand anderes geschrieben hat, des gegenseitigen Respekts. Mama raised a good girl

So, es bewegt sich wieder ein bisschen was.
Nach Einschätzung von tagesschau.de hat der Einspruch Deutschlands gegen das europäische Tabakwerbeverbot vermutlich keinen Erfolg.
[URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5618164_NAV_REF1,00.html]http://www.tagesschau.de[/URL]

Das ist doch mal was.
Kann man ja nur befürworten.
Jetzt sollten die sich den Alkohol vornehmen.., so schädlich wie der ist, weiß ich nicht warum es erlaubt ist, den in der Öffentlichkeit zu trinken.

Zitat

Original geschrieben von newage_02
Das ist doch mal was.
Kann man ja nur befürworten.

Jep! Echt :top:
Hoffentlich wird das was!

Zitat

Original geschrieben von newage_02
Jetzt sollten die sich den Alkohol vornehmen.., so schädlich wie der ist, weiß ich nicht warum es erlaubt ist, den in der Öffentlichkeit zu trinken.

Und Werbung dafür zu machen...!

hmm also fürs verbot des rauchens bzw der werbung in der öffentlichkeit bin ich. das nur mal vorweg.
aber fü ne verbot von alk in der öffentlichkeit? ne danke dann wären wir ja in den usa angekommen. und ich finde es gibt auch dafür keinen grund.
denn vom nichttrinken (bzw. "passiv" trinken) kann man nicht krank werden. aber vom passivrauchen (wie wir alle ja wissen).
dazu ist es nach gesetzt für kinder nicht möglich an alk ranzukommen. bei zigaretten brauchen sie nur an einem nicht kontrolierten automaten.

und zumal ich nicht wissen möchte wieviel einbussen eine rauerei oder weinkellerei haben würde wenn sowas durchgesetzt wird. auch möchte ich nicht wissen wieviel umsatz ne brauerei alleine durch öffentliche veranstaltungen macht (sponsering, ausschang als einziges bier am ort usw.)

also meine aussage mal ganz kurz und knapp:
öffentliches rauchverbot ja!!
öffentliches trinkverbot nein!!

So, nach viel emotionaler Diskussion möchte ich auch mal meinen Senf dazugeben.

Ich selbst würde mich ohne Zögern als starken Raucher bezeichnen - etwa ein Päckchen am Tag. Die meisten "Fluppen" gehen am Arbeitsplatz drauf, da bei uns in der Firma das Rauchen erlaubt ist. Allerdings sind "wir Raucher" dabei auch in der überwältigenden Mehrheit, nehmen aber durchaus Rücksicht auf unsere Nichtraucher - in allen gemeinsam genutzten Bereichen wie Küche, Konferenzräume, Sanitärbereiche (und in Firmenfahrzeugen sowie so) herrscht striktes Rauchverbot.

Und obwohl ich mir nach über 20 Jahren Qualmerei immer noch einrede, daß Zigaretten ganz toll schmecken, verzichte ich in meiner Wohung (mit Rücksicht auf meine strikt nicht rauchende Ehefrau), in meinem Auto (mit Rücksicht auf den besseren Wiederverkaufswert) sowie an allen Orten, an denen das Rauchen nicht erlaubt bzw. nicht erwünscht ist auf den Griff zum Glimmstengel. Ebenso rauche ich nicht bei Freunden in der Wohnung, wenn ich weiß, daß diese Nichtraucher sind - mal eben für eine Zigarettenlänge vor die Tür zu gehen hat mich noch nie gestört - selbst, wenn diese Kollegen so großmütig sind, das Rauchen zu gestatten. Ich gestatte meinen Gästen ja auch nicht, in meiner Wohnung zu rauchen, daher mute ich auch niemandem anderen meinen Qualm zu. Auch und vor allem aber Kindern nicht!

In Restaurants, egal ob dort Fast oder Slow Food serviert wird, rauche ich selten bis nie. Ich finde nämlich auch, daß Essen und Tabakrauch einfach nicht zusammen gehören. Kneipen meide ich i. d. R. ohnehin, mir liegt nämlich nichts an der bierseligen Atmospäre dort, und die Zeit, als ich noch nachts in Discos "abgezappelt" habe, sind auch vorbei. Und stundenlang die tabakdunstgeschwängerte Luft einzuatmen, finde ich auch nicht gerade erbaulich, zumal sämtliche Kleidungsstücke bereits nach kurzer Zeit reif sind für die Waschmaschine oder die Reinigung.

Ich habe also trotz meiner Nikotinsucht jedes Verständnis für Nichtraucher und finde es völlig normal, wenn sich letztere dagegen wehren, "eingenebelt" zu werden. Gegen ein Rauchverbot in öffentlich zugänglichen Plätzen einschließlich Restaurants und Kneipen hätte ich z. B. nichts einzuwenden. Ich komme gerade (zum wiederholten Male) von einer Geschäftsreise nach Irland zurück, wo seit ziemlich genau zwei Jahren ein totales Rauchverbot herrscht - also wie in Italien. Nachdem auch Irlands Raucher in einem Verbot zuerst schon den Untergang des Abendlandes nahen sahen, hat sich die ganze Situation dort im Großen und Ganzen entkrampft. Zum Rauchen geht man halt vor die Tür, und gut ist's.

Es waren in fast allen Ländern, in denen heutzutage ein derartiges Rauchverbot herrscht, übrigens nicht die Gastwirte selbst, die sich für ein Verbot des "blauen Dunsts" eingesetzt haben, sondern die dort tätigen Angestellten bzw. ihre Gewerkschaften, die damit eine Gleichberechtigung von Arbeitsplatz in der Gastronomie zu allen anderen Arbeitsplätzen erkämpften. Im Büro und überall sonst in der Industrie gibt es schließlich ein gesetzliches Recht auf Arbeitsschutz - das schließt auch den Schutz vor vermeidbaren gesundheitsschädlichen Emissionen ein. Und zu den letzteren zählt Tabakrauch wohl ohne jeden Zweifel, das muß selbst der hartgesottenste Raucher zugeben.

Also:

• Rauchverbote in öffentlichen Gebäuden - von mir aus gerne, in den meisten Verwaltungen, Flughäfen, Bahnhöfen etc. ist das Rauchen ohnehion schon längst verboten oder so radikal eingeschränkt, daß es bis zum totalen Verbot nur noch ein kleiner Schritt wäre.
  

  
  

• Rauchverbote in Gaststätten und Restaurants - von mir aus, dann können sowohl Raucher als auch Nichraucher ihr Essen in Ruhe genießen. Und in Kneipen würde der Umsatz wahrscheinlich noch steigen: die Nichtraucher würden mehr trinken, weil's ihnen besser schmeckt, die Raucher, damit sie schneller vergessen können, daß sie nicht rauchen dürfen. Offene Biergärten kann man von einer solchen Regelung natürlich ausnehmen.
  

  
  

• Rauchverbote in öffentlichen Verkehrsmitteln einschließlich Flugzeugen sind heutzutage ja ohnehin schon selbstverständlich. In der Bahn, soweit noch nicht umgesetzt, wird es dringend Zeit. Der Gestank, der einem aus den Raucherabteilen entgegenschlägt, ist buchstäblich atemberaubend. Von dem ganzen Dreck wie herumfliegenden Zigarettenstummeln und Asche und dem durch Kondensatniederschlag und Brandlöcher völlig versifften Interieur solcher Abteile mal ganz zu schweigen. :flop:
  

  
  

• Rauchverbote auf öffentlichen Plätzen und Straßen sind dagegen abzulehnen. Hier kann man als Raucher mit Recht darauf verweisen, daß es genügend Frischluftzufuhr gibt, um einen ausreichenden Nichtraucherschutz zu gewährleisten.

Just my 2 cent

Viele Grüße und einen
Happy Day