Dodge Caliber - was haltet Ihr von ihm?

  • Du hast es schön auf den Punkt gebracht fahrsfahrwerkaus.


    Nur kauft der Europäer halt sein Auto nach dem Datenblatt bzw. urteilt nach einer Probefahrt ob die Daten denn besser sind als das bisher erfahrene.
    Und da ist der Ami mit seiner anderen Philosophie halt ein bisschen quer in der Landschaft.


    Das souveräne Dahingleiten ohne Schaltarbeit ist ja mit Ottomoteren eigentlich möglich, allerdings hauptsächlich mit V8 (und dann muss da noch ein Schaltgetriebe verbaut sein, wo mir spontan nur BMW M5, Audi S4 B6/B7, RS4 B7, S6 & S8 einfällt).
    Also für den normalen vernünftigen Menschen gibt es kein sinnvolles Auto für diese Fahrweise.
    Eigentlich ist ja einfach eine früh steigende Drehmomentkurve von Vorteil, wenn Dodge das nun mit einem 4 oder 6-Zylinder macht, muss "Europäer" sich zuerst mal mit diesem "neuartigen" Ding anfreunden... :)

    Some experiences only impress you once.
    The special ones do it again and again.

  • Naja, ich verstehe nicht ganz wieso nun gleich Uberoberklasselimousinen mit 500PS für 100.000 Euro in die Diskussion eingebracht werden müssen.


    Für ein schaltfaules und entspannendes Fahren mit einem herkömmlichen Ottomotor reicht ja im Sinne dieser Diskussion auch erstmal nen kleiner bis mittelgroßer V6 wie ihn die Amis in der unteren Mittelklasse üblicherweise schon für etwas über 20.000 Dollar anbieten. Sowas wäre eben auch für den Caliber ne nette Option gewesen um ein "richtig" amerikanisches Auto für immer noch kleines Geld hierzulande in den Markt zu bringen.

  • Mir fällt mittlerweile die Werbekampagne richtig auf. Die machen ja mittlerweile massiv im Fernsehen/Magazinen Werbung. Da kommt man gar nicht drum rum...


    Was mir aber noch zum Preis auffällt: Die ersten 4 (?) Jahre fallen keine Wartungskosten an. Die haben da so ein 5 Sterne Paket für Inspektionen, Wartung etc. ... Und das bei dem Preis! Da können die deutschen Konkurrenzautos nicht mithalten (Polo von ner Freundin: Inspektion nach 2 Jahren: 450€)!

    "Linienflüge sind was für Loser und Terroristen!"
    H.S.

  • Ich mag Dodge!


    Finde es nur schade das es momentan noch so wenig auswahl von Modellen gibt.


    Zum Beispiel Dodge Ram, Durango, Dakota, oder vor allem der Charger!



    Naja mal sehen ob sie ihr Angebot noch ausweiten. Ist da was bekannt ob sich da noch was tun wird?


    MfG Dan

    Das Universum ist ein phantastischer Ort, ich würde nirgendwo anders leben wollen!

  • Zitat

    Original geschrieben von noksie
    Was mir aber noch zum Preis auffällt: Die ersten 4 (?) Jahre fallen keine Wartungskosten an. Die haben da so ein 5 Sterne Paket für Inspektionen, Wartung etc. ...


    Der (kleine) Haken an der Sache: die Übernahme aller Wartungs- und Servicekosten (und weiterer Reparaturen, was immer das im Einzelnen bedeuten mag) gilt innerhalb der ersten 4 Jahre und für maximal 50.000km.


    Man muss entsprechend seiner Fahrleistungen dann halt schauen, ob es wirklich so ein gutes Angebot ist.


    Was Dodge angeht: der interessanteste Wagen von denen ist der für Ende 2008 geplante Challenger. :top:
    6.1-Liter-V8, 425PS, 0-100km/h in 4.7sec, v[small]max[/small] 279km/h
    Basiert zT auf dem Charger SRT8 und ist einfach Retro at its best.


  • Zitat

    Original geschrieben von Chevygnon
    Man muss entsprechend seiner Fahrleistungen dann halt schauen, ob es wirklich so ein gutes Angebot ist.


    Naja, Angebot hin oder her. Es ist inklusive, also einfach beim Kaufpreis mit dabei! Ich finde das klasse, da man seine Wartungskosten gut kalkulieren kann!

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    H.S.


  • Der Punkt ist, dass es imho in Deutschland keinen Markt für große Motoren in der Golf-Klasse gibt. Es geht hier nicht um eine Normalmotorisierung sondern um einen dicken GTI oder R32. Wie viele werden davon verkauft? Die Meisten Gölfe laufen entweder als TDI vom Band oder mit der 1,4 oder 1,6 L Maschine. Das sind die Volumenmodelle. Das ergibt sich einfach schon aus der absolut unsinnigen Besteuerung von KFZ u.a. nach Hubraumgröße. In Deutschland wird ein Auto der Golf-Klasse niemals in Stückzahlen mit einem 2,4 Liter-Motor gebaut werden. Wie oft wurde der V5 mit 2,3 Liter verkauft? Da geht man eher den Weg des so genannten "Downsizing", dh. viel PS mit wenig Hubraum. Ergo: Drehzahl, viel Schaltarbeit und evtl. auf lange Sicht geringere Haltbarkeit der Maschine, was aber durch heute übliche Werkstoffe auch nicht mehr so kritisch ist. Ich bin mal auf den neuen TSI imt Golf GT gespannt. Wir haben hier einfach einen ganz anderen Markt. Das kann man nicht mit amerikanischen Verhältnissen vergleichen.


    Der Chrysler Yoyager von meinem Kollegen hat mit der "kleinen" 2,4 Liter Benzinmaschine mehr an Fahrleistungen werwarten lassen als der Wagen tatsächlich zeigen konnte. Lahm, laut und durstig heist mein Fazit. Aber ich persönlich bin da sowieso TDI-Fan. Das ist einfach eine andere Art der Fortbewegung.


    Gruß herold

    Neulich im Baumarkt: "Guten Tag, ich brauche eine Laubsäge." "In der Gartenabteilung..."

  • herold: Ja, du hast im Prinzip recht. In Europa ist nun zum eigentlichen Downsizing, was die letzen 30 Jahre kultiviert und auf die Spitze getrieben wurde, nun auch endlich das Thema Aufladung dazugekommen. Erst in Form des Turbodiesels, da es dort einfacher zu realisieren ist als beim Ottomotor (niedrigere Abgastemperatur), und jetzt auch beim Benziner. Das erste wundervolle Stück Technik war der 1,8T von VW/Audi, nun wird der TSI dazukommen.


    Ich bin ein Fan von aufgeladenen oder grossvolumigen Motoren, aber jagen kannst du mich mit kleinvolumigen, hochdrehenden Saugmotoren, wie sie bei vielen Herstellern noch Standard sind.


    Die Amis haben seit jeher den einfacheren Weg gewählt, nämlich einen zum Fahrzeuggewicht passenden Hubraum genommen, die Verdichtung nicht zu hoch geschraubt, damit Joe Schmoe auch weiter sein "Regular" an der Tanke kaufen kann mit 88 Oktan, und fertig war das angenehm zu bewegende Auto.


    Die Europäer hingegen haben die letzen 30 Jahre (nach der Ölkrise) angefangen, den Hubraum immer weiter zu verkleinern und durch Mehrventiltechnik immer mehr PS bei immer höheren Drehzahlen rauszuholen. Und solange das ohne Aufladung geschieht, fehlt dem Motor der "Schmackes" bei Drehzahlen unter 5000 1/min. So kommt es, dass Autos mit 1,8 Liter und 150PS immer noch genauso fahren wie damals nen Kadett oder Escort mit 1,8 Litern und 90PS. Viel PS aus kleinem Hubraum ohne Aufladung ist eine Mogelpackung. Er erreicht zwar die Höchstgeschwindigkeit und die guten Werte beim Sprint von 0-100, aber fahren tut er sich saft- und kraftlos.



    Der R32 würde sich gut verkaufen, wenn er günstiger wäre und nicht so ein biederes Opa-Auto wie der Golf wäre. 3,2 Liter Hubraum ermöglichen angenehme Fahrleistungen in dieser Gewichtsklasse. Er müsste gar nicht 2xx PS haben, soll er doch nen Drehzahlbegrenzer auf 5000 reinkriegen, 150PS haben , dann fährt er nur 200, und alle anderen Komponenten wie Fahrwerk, Bremsen etc könnten billiger ausfallen. Man hätte ein angenehm zu fahrendes Auto, welches relativ günstig in der Anschaffung wäre.


    Der GTI ist durch seine Aufladung natürlich ein tolles Auto, welches sich sicher ausgezeichnet verkaufen lassen wird. Der Kunde hat zwar nur 2 Liter Hubraum, aber trotzdem geht der Wagen "wie die Sau", dank der Aufladung.


    Den TSI beobachte ich auch schon, seit er vorgestellt wurde, den werde ich bei Gelegenheit auch mal Probefahren. Bin sehr neugierig auf die Charakteristik dieser Maschine.


    Der VR5 mit 2,3 Litern von VW hat sich schlecht verkauft, da er ohne Ende lahm ist und säuft wie ein Loch. Er ist parallel zum sagenhaften 1,8T angeboten worden, gegen den er überhaupt und gar keine Chance hatte. Ein 2,3 VR5 verfrühstückt man mit jedem TDI 90 PS, und war bis in hohe Tempobereiche rein. Aber die wenigen Besitzer der VR5 können sich zufrieden auf die Schultern klopfen, da sie ja ein Zylinder mehr fahren als "der Pöbel", aber dafür braucht ihre Karre 13 Liter und wird von jedem Kleinwagen abgehängt.


    Zum Voyager 2,4: Klar, für so ein schweres Auto ist der Motor auch zu klein. In USA ist der 2,0 oder 2,4 die typische Einstiegsmotorisierung in der Compact und Intermediate-Klasse. Sie reicht, um vorwärts zu kommen, aber schnell ist ganz was anderes. Einen Minivan wie der Voyager wird eigentlich nicht unter einem Sechszylinder gefahren, dafür ist er einfach zu schwer.

  • herold
    Vielleicht noch was zur Positionierung im Markt.
    Du hast sicher Recht, daß die kleinen Benziner und Turbodiesel die Volumenmodelle sind, die in Deutschland in der Mehrzahl verkauft werden.
    Aber um mal das Beispiel R32 aufzugreifen, so ist das natürlich auch nen Topmodell was irgendwo für 33.000 Euro zu haben ist.
    Wenn man sich nun die Preisgestaltung des Caliber und der Modelle darüber in USA und bei uns anschaut, dann wäre z.B. ein Caliber mit einem kleinen V6 bei uns durchaus für unter 20.000 Euro denkbar.
    Und dann käme (um mal nen preislich passendes Beispiel zu wählen) vielleicht der Käufer eines A3, der die gleiche Summe für nen auch nicht viel besser ausgestatteten Wagen ausgibt und dann bloß nen kleinen Einstiegsbenziner mit 1,6 Litern fahren würde evtl. ins Grübeln ob man sich nicht fürs gleiche Geld nen V6 kaufen sollte...


    EDIT: Schreibfehler

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