Alkohol als gesellschaftliches Problem, wie steht ihr zu dieser brisanten Thematik ?

  • Zitat

    Original geschrieben von kant
    FAKT IST DAS ALKOHOL und TABAK TÖTEN!!!! bist du auch für werbung für ungeschützten geschlechtsverkehr? der kann auch töten!


    Derartige Polemik erleichtert eine Diskussion nicht gerade. ;)


    Alles mögliche kann Töten, Beispiele wurden schon genug genannt. Die Frage ist nur, ob weitere staatliche Reglementierungen in einem Verhältnis zur Gefahr oder zum direkten Nutzen stehen, oder ob es auch andere Steuerungsmöglichkeiten gibt.


    Andere Länder setzen z.B. sehr viel stärker auf Prävention durch nüchterne (= nicht emotionalisierte und moralisierende) Aufklärung und haben damit recht gute Erfahrungen. Das wäre auch eine mögliche der zu diskutierenden Alternativen, alleine mit so aufgeladener Diskussionskultur wird das allerdings nichts.

  • Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Was wäre denn die Alternative? Alle staatliche Kontrolle abzuschaffen oder zu lockern führt sicherlich nicht zu besseren Ergebnissen.


    Es gibt aber einen Unterschied zwischen "vernünftiger" Kontrolle und Bevormundung.
    Dort, wo anderen geschadet werden kann (z.B. Straßenverkehr) halte ich Kontrollen für vollkommen richtig, hier sollten sie sogar noch ausgeweitet werden.
    Solche Dinge wie ein Werbeverbot halte ich aber für eine Bevormundung seitens des Staates. Und wie schon einige vorher gesagt haben, müsste man dann für andere Dinge, wie Fast-Food, auch ein Werbeverbot verhängen.
    Also wie gesagt, der Staat soll dort kontrollieren, wo direkte Gefahr droht (Strassenverkehr, Alterskontrolle bei Verkauf von Alkohol,...) aber dem Bürger ruhig auch ein wenig Selbstverantwortung überlassen und einen nicht dauernd bevormunden.


    Gruß

  • ich brauche nur ein überzeugendes argument, warum man nicht auf alk werbung verzichten kann. ein weiteres argument wäre schön, warum die abgabe von alkohol nicht kontrollierter gehandhabt werden sollte. (ich denke in erster linie daran jugendlichen zumindest den zugang schwerer zu machen) und noch ein argument brauche ich warum eine fundierte aufklärung nicht stattfinden sollte und ein weiteres treffendes argument das beweisst, dass alkohol eben KEIN gesellschaftliches problem darstellt. genügend beweise dafür sind hier ausreichend genannt und belegt worden...

  • Zitat

    Original geschrieben von kant
    FAKT IST DAS ALKOHOL und TABAK TÖTEN!!!! bist du auch für werbung für ungeschützten geschlechtsverkehr? der kann auch töten!


    Wenn es irgendjemanden gäbe, der davon profitierte, würde das sicher beworben werden - und warum auch nicht? Ist schließlich das natürlichste der Welt! Aufgabe des Staates ist über Schule und andere Wege über die damit verbundenen Risiken aufzuklären - nicht dafür zu sorgen, dass jeder jedem persönlichen Risiko aus dem Weg geht!


    Alkohol kann in Übermaßen töten oder zumindest die Gesundheit schwer schädigen, ebenso Tabak, Auto- und Motorradfahren, zuviel Zucker, fast jede Sportart - und übrigens auch jede körperliche Arbeit (durch Unfälle)! Noch lange kein Grund, all das zu verbieten oder auch nur gesellschaftlich zu ächten - das Leben ist nunmal lebensgefährlich! Dadurch, dass man den Fakt versucht auszublenden, ändert sich an der Tatsache nichts...

    Die Mehrheit? Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen'gen nur gewesen. Bekümmert sich ums Ganze, wer nichts hat? Hat der Bettler eine Freiheit, eine Wahl? Er muss dem Mächtigen, der ihn bezahlt, um Brot und Stiefel seine Stimm verkaufen. Man soll die Stimmen wägen und ncht zählen; Der Staat muss untergehn, früh oder spät, wo Mehrheit siegt und Unverstand entscheidet.
    (Friedrich Schiller, Demetrius)

  • Zitat

    Original geschrieben von kant
    ich brauche nur ein überzeugendes argument, warum man nicht auf alk werbung verzichten kann.


    Ist das nicht eine groteske Beweislastumkehr? Natürlich kann man auf "Alk Werbung" verzichten, das ist doch gar nicht die Frage. Es geht vielmehr darum, ob dieser staatliche Eingriff durch den dadurch erzielten Nutzen oder den Präventionseffekt legitimiert werden kann und an dem Punkt kann man bei der Diskussion ansetzen und sachlich Argumente austauschen. :)


    Ich lese einige Argumente, die für ein Werbeverbot sprächen, dennoch überzeugt mich das nicht ausreichend, um persönlich für solche Verbote einzutreten, ich halte andere Steuerungsmöglichkeiten der Suchtprävention für vorrangigere Maßnahme, wie ich immer dafür bin, Ursachen zu analysieren und entsprechend zu bekämpfen, statt an Symptomen herumzudoktern. Daß Werbung Kaufanreize setzt und sicher z.T. auch in falscher Weise Begriffe und Emotionen besetzt, kann sein, aber Werbung ist nicht die Ursache für Süchte aller Art.

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511
    Ist das nicht eine groteske Beweislastumkehr? ......,


    hä? :confused:


    natürlich wird man keine sucht der welt durch werbeverbot in den griff bekommen. aber man muss süchte und damit krankheiten ja nicht unterschwellig bewerben. ich sehe in keiner werbung für alkohol den hinweis, dass es gefährlich ist alkohol zu konsumieren. im gegenteil : es wird seit je her vermittelt, das sprit zum guten ton gehört und für ein behagliches und gutes gefühl sorgt. und das verurteile ich und wie ich finde ist das sehr bedenklich, denn dummerweise leben in unserem land auch eine menge leute, die dies so aufnehmen und übernehmen. das muss nicht sein und man sollte dies auch nicht unterstützen. bei tabak funktioniert dies doch wunderbar. klar haben bnur die wenigsten aufgehört mit dem rauchen, aber ich denke viele haben auch erst nicht damit angefangen.
    alkohol ist ein gesellschaftliches problem! daran ist nichts zu rütteln und eine fundierte aufklärung ist mehr als überfällig...
    btw: ich bin direkt betroffen. ein enger angöhöriger war schwerst alkoholabhängig. niemand hat dies gemerkt, er hat auch nicht seinen job verloren, dafür aber seine familie, die menschen die ihm helfen wollten und letztendlich sein leben. und das ist kein einzelfall. das bewusstsein über die gefahr und über die menge der betroffenen sollte beworben werden. dafür bin ich, damit die vielen unwissenden die gefahr sehen.


    nochmal btw: ich trinke auch alkohol und ich bin auch mal betrunken. aber mir ist die gefahr bewusst und ich stehe dieser droge mit höchstem respekt gegenüber. das sollte jeder!!

  • Zitat

    Original geschrieben von kant
    hä? :confused:


    Staatliche Eingriffe in die privaten Belange seiner Bürger und/oder der privaten Wirtschaft sind in Form von Verboten normalerweise erst als ultima ratio nach Ausschöpfung aller weicheren Steuerungsmethoden zu wählen, insofern sollte man nicht begründen müssen, warum man dagegen ist, sondern der Befürworter muß gut begründen, warum er dafür ist und warum andere Möglichkeiten nicht erfolgversprechend oder schon ausgeschöpft sind. :)


    Zitat

    nochmal btw: ich trinke auch alkohol und ich bin auch mal betrunken. aber mir ist die gefahr bewusst und ich stehe dieser droge mit höchstem respekt gegenüber. das sollte jeder!!


    Eben. Also warum nicht dort ansetzen und beispielsweise umfangreiche Präventionskampagnen starten, die nicht auf moralisierender Zeigefinger-Rhetorik aufbauen, sondern die Persönlichkeit und das Selbstwertgefühl stärken und den richtigen Umgang mit diesen Dingen erlauben? Ich trinke selten Alkohol und rauche hin und wieder mal eine Zigarette, ich erkenne bei mir keine Disposition zu irgendeiner Sucht diesbezüglich und es muß doch Gründe haben, warum das bei mir, bei dir und bei anderen so ist und wiederum andere Menschen Süchten erliegen, insofern würde ich es begrüßen, wenn man diese Gründe erarbeitet und dann frühzeitig angeht. Ob eine begleitende Kontrolle der Werbung sinnvoll ist, will ich ja nicht ausschließen, aber das erscheint mir eher nicht das geeignete Mittel der Wahl für diese Problematik zu sein.

  • Zitat

    Original geschrieben von andi2511
    Ist das nicht eine groteske Beweislastumkehr? Natürlich kann man auf "Alk Werbung" verzichten, das ist doch gar nicht die Frage. Es geht vielmehr darum, ob dieser staatliche Eingriff durch den dadurch erzielten Nutzen oder den Präventionseffekt legitimiert werden kann und an dem Punkt kann man bei der Diskussion ansetzen und sachlich Argumente austauschen. :)


    Schön auf den Punkt gebracht.
    Was würde sich den ändern wenn keine Alk-Werbung mehr kommt? Der Bierkonsum bricht ein? Jacky wir nichtmehr gekauft? Wodka muss weggeschüttet werden weil er faul wird? :D


    Wer denkt eine Werbeverbot würde auch nur eins der besprochenen Probleme dieses Threads lösen ist weit weg von der Realität.

    "Wer denkt, er kommt morgen mit seinem Wissen von heute weiter, ist übermorgen schon von gestern."

  • vorher in punkt12 nachrichten war einer der für seine frau extra wm regeln aufgestellt hat schaut sich jedes spiel mit kumpels an und sobald jemand was will wird gepfiffen oder getrööötet frau holt bier nachschub umgehend



    ich glaub die waren zu 5 oder 6., bierkonsum 3 kasten pro Spiel


    ein solches großereigniss kurbelt nun den konsum wohl extrem an. für mich fallen suchtsachen wie Alkohol, Zigaretten, Kaffe, Internet, Hanf in den selben topf und sind eine droge

    sorry fuer die feehla


  • Genau dieses Verhalten bekommst du aber durch ein Werbeverbot nicht weg. Werbung verbieten und tada der Mann ist wie von einer anderen Welt? :rolleyes:

    "Wer denkt, er kommt morgen mit seinem Wissen von heute weiter, ist übermorgen schon von gestern."

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!