Gesundheitsreform (Eckpunkte nun klar)

Ich bin auch der Meinung, dass das alles wieder nur im Hinblick auf die nächsten Wahlen geschehen ist und nur das absolut nötigste geändert wurde.

Wehe, wenn sich was großartiges ändern würde - dann könnte man ja aus irgendeiner Wählergruppe wichtige Stimmen verlieren, und bevor sich so eine Gruppe abwendet, erhöht man lieber einfach die Beiträge, damit der ganze Mist erst einmal so weiterlaufen kann..

Oh Mann - wann, wenn nicht jetzt hat dieses Land wirklich die Chance zur Erneuerung und die Möglichkeit, mal wirklich reformiert zu werden??
Und dann wieder so ein fauler Kompromiss, der bloß nicht zu viele Wähler potentiell verärgert.. :mad:

Hallo,

das ist wieder mal eine Glanzleistung unsere tollen Regierung.
Die sind einfach zu feige, mal richtige Reformen zu machen, auch wenn es der Mehrheit weh tun wird, aber diese ganze Flickerei an den Problemen bringt uns keinen Schritt weiter.

Meine Meinung ist immer noch, das Merkel kein 4 Jahre durchhält und ich hoffe es auch.

Zitat

Original geschrieben von jupp99
Oh Mann - wann, wenn nicht jetzt hat dieses Land wirklich die Chance zur Erneuerung und die Möglichkeit, mal wirklich reformiert zu werden??

Andererseits ist der Aufschrei dann aber auch immer groß. Subventionsabbau finden alle super, aber wehe die Eigenheimzulage oder die Pendlerpauschale werden gekürzt/gestrichen und so gibt es ja viele Beispiele. Allen ist klar, daß man vieles in diesem Land mal gründlich entrümpeln müsste, aber daß es dabei auch immer irgendwem an die Wäsche geht, wird nur solange vergessen, wie es nicht die eigene Wäsche ist - der Wähler hat da halt auch eine wirklich sehr indifferente Haltung und die Politik bedient das und will sie wiedergewählt werden, muß sie es auch bedienen. Es ist doch paradox³, daß man sich manchmal eine Regierung wünscht, die sich nicht um die Wiederwahl schert.

Ich sehe ehrlich gesagt nicht wirklich wie uns das nach vorne bringen soll. Die Kosten der Gesundheitspolitik werden auch in den nächsten Jahren stetig steigen, dem Einzelnen wird immer mehr Geld aus der Tasche gezogen ohne das er einen erkennbaren Nutzen daraus zieht. Das Einsparen von Geldern gerade im Gesundheitssektor wurde bis jetzt in fast jeder Legislaturperiode beschlossen, gleichzeitig sind die Beiträge stetig angestiegen, die Leistungen wurden immer weiter zusammengestrichen.

Schön das Kinder jetzt aus einem "Fond" behandelt werden - DAS ist IMHO wirklich das Einzige was Sinnvolles dabei herausgekommen ist.
Aber was soll's - durch Mehrwertsteuererhöhung und Mehrbelastungen durch Gesundheitskosten wird es diesem Land nicht besser gehen.
Sämtliche Steuererhöhungen in den letzten Jahren haben ihr Ziel (weit) verfehlt - es wurden weder die Arbeitgeber, noch die Arbeitnehmer in irgendeiner Art entlastet, von Rentnern oder Arbeitslosen möchte ich garnicht erst anfangen.

Wenn schon Reformen, dann knallhart und mit Zuckerbrot und Peitsche (sprich: es muss etwas für den Bürger erkennbar sein). In den letzten Jahren wurden die Finanzlöcher immer und immer größer - doch wo gehen die im Vorfeld einer Steuererhöhung immer wieder genannten Milliarden hin? Klar - sie versacken in riesigen, sinnlosen Institutionen die wie ein Kropf überflüssig und immer größer werden. Wer braucht eine Kassenärztliche Vereinigung? Wer braucht soviele gesetzliche Krankenkassen? Wer braucht soviel sinnlose Ministerien und Minister die in prunkvollen Bauten arbeiten (schaut euch mal das neue Ministerium für Arbeit in Berlin an - was da für Geld reingesteckt wird) und in subventionierten Wohnungen oder Häusern leben und alle 3 Monate ihre Diäten erhöhen (dachte immer Diät steht für abnehmen).
Nee ... so wird das nichts mit Deutschland - das hat nichts mit Pessimismus zu tun sondern ist schon seit Jahren Realität und wird von allen Seiten gepredigt - völlig ohne Wirkung. Wahrscheinlich müssen auch erst Autos brennen, Geschäfte geplündert und Staatsdiener bedroht werden bevor ein paar Leute erwachen.

Eines ist nämlich klar: Der Frust wird immer größer.

Wie war das noch nach der Wahl? Große Koalition = Stillstand. Gut, eine kleinere macht das auch nicht viel besser.

Ich wäre dafür, dass Politiker für ihre Entscheidungen haften - im vollen Umfang. Denn wer neulich mal auf dem WDR den Bericht über die Ansammlung von Lobbyisten in Brüssel gesehen hat, der verliert weitesgehend das vertrauen in solche Institutionen.

Ganz ehrlich - mehr verarschen geht nicht.

Die SPD wollte doch ernsthaft Steuererhöhungen durchsetzen und ist nun sauer weil die Koalition nicht mitgezogen hat - wer wollte nochmal die Merkelsteuer unterbinden ? Wer war mal strikt gegen Steuererhöhungen?

Mir fehlt irgendwie das Verständis - das ganze Drama wegen einer einfachen Erhöhung der Beiträge und etwas Anpassungen hier und da?

Und hieß es vor ca. 2 Jahren nicht mal, dass mit der Praxisgebühr die Beiträge auf gleichem Niveau bleiben sollten, eigentlich sogar sinken?

Irgendwie ist mir diese schwarz-rote Suppe leider zu salzig, man wird das Gefühl nicht los, das der einfache Bürger schwerer hinters Licht geführt werden soll als noch zu rot-grünen Zeiten. Und die waren schon schlimm.

Au revoir...

Hi,

naja, der große Wurf ist das wirklich nicht. Aber das Politikerleben ist auch nicht einfach. Nimmt man den Gutverdienern was weg, dann heißt es "die zahlen doch schon am meisten Steuern - nehmt es lieber dem arbeitsfaulen Gesindel weg". Geht man dorthin, wird geschriehen "wir haben doch schon nichts - lieber bei den Reichen und den Heuschrecken holen", usw usw usw.

Da eine Lösung zu finden, die alle zufrieden stellt, ist verdammt schwer. Zumal die meisten ihre eigenen Pfründe nie aufgeben würden, da sie ja alleine das Rückgrat der Nation sind. Tut mir leid, ist halt so. Also werden pauschal alle über einen Kamm geschert und auf jeden draufgehauen (+0,5% für alle). Die paar Millionen Mehreinnahmen reichen bis zur nächsten Wahl und dann sehen wir weiter.

Das ist Ideen- und Konzeptionslos. Aber ich kann die Politiker irgendwo auch verstehen. Sobald mal neue Konzepte auf den Tisch kommen schreit irgendeine Gruppe auf und ruft den Untergang des Abendlandes aus. Unterstützt von den Medien die eh nur an der Auflage interessiert sind. Die Bürger haben doch genauso nur ihr eigenes Wohl im Sinne. Das Wohl der Gemeinschaft zählt doch nicht mehr.

Es muß sich was ändern. Und wir sollten uns damit abfinden, dass es für eine Zeit lang ungemütlich wird. Aber wenn wir nicht bald anfangen, wirds vermutlich noch ungemütlicher.

bastian

war eigentlich nicht anders zu erwarten. leider bleibt es am kleinen mann hängen, der für sein geld inzwischen wieder mehr arbeiten muss oder sogar auf urlaubs- und weihnachtsgeld verzichten muss.

schön, dass wir die wm in deutschland haben. da achtet kaum noch einer auf die politik. die konjunktur geht nach oben -> bis die wm vorbei ist. dann ist kein geld mehr da, dass man ausgeben könnte.

ich könnte kotzen. es macht langsam keinen spaß.

wie hieß es noch: du bist deutschland. danke. darauf kann ich im moment dankend verzichten.

wenn man endlich mal richtige reformen durchsetzen würde, die auf lange sicht was bringen, dann hätten, glaube ich zumindest, die wenigsten ein problem damit, mal auf was verzichten zu müssen. aber so sieht es einfach beschissen aus. nächstes jahr fällt ihnen wieder eine neue steuer ein, um die löcher stopfen zu können, die jetzt entstehen.

ich bin deutschland.

danke!

Ich bin nicht Deutschland und bei der hohen Verschuldung will ich es auch nicht wirklich sein

Das Problem ist doch, dass das ganze Geld für den Steuerzahler nicht nachvollziehbar, irgendwo im Korruptionssumpf versickert und man jedes Jahr nur aufs neue von riesigen Milliardenlöchern und Steuererhöhungen hört.

Hieß es nicht mal das Hartz IV Milliarden einsparen soll? Nun stellt man immer mehr fest, dass das Geld dorthin verschwindet und schiebt es auf Leute, die das Sozialsystem abkassieren. Nur: wenn ich nach 2 Jahren feststelle, dass das ganze Hartz IV bis jetzt nur deutlich mehr gekostet aber nichts gebracht hat (mal abgesehen von der Arbeitslosenzahlenkosmetik) - warum pumpe ich da noch mehr Geld rein?
Exakt das Gleiche im Gesundheitssystem: es wird jedes Jahr unaufhaltsam teurer und statt mal im Kern nach dem Problem zu suchen, werden einfach die Beiträge erhöht.

Das ist anscheinend nicht nur für den Bürger undurchsichtig sondern noch mehr für die Politik - genau da sollte man ansetzen und .... traut sich nicht ...

Falsches Signal signalisiert, falsch beim Bürger angekommen, falsche Politik - ungerecht für knapp 98% der Steuerzahler.

Du bist Deutschland? Warum?