Bundesregierung will Rechtsanspruch auf Bankkonto einführen

  • Zitat

    Original geschrieben von autares
    Wie bereits an anderer Stelle bereits erwähnt, sind Einzahlungen auf ein Sparkonto möglich. Insofern entfällt der Punkt mit der Lohnzahlung/Lohntüte. Des weiteren gibt es in 99% aller Fälle der Zahlungen von Rechnungen die Möglichkeit der Überweisung.

    Nur ist eine ÜBerweisung ohne Bankkonto arg teuer, wenn man nicht Kunde bei der Bank ist, dann fällt da der offizielle Preis an, der in der Grössenordnung von 3,50€ bis 10€ ist, wenn man mal von 6,50€ im Durchschnitt ausgeht sind das bei fünf Überweisungen pro Monat schon stattliche 32,50€. Jemand mit Bankkonto hätte für die gleiche Leistung zwischen 0,00€ und 1,25€ bezahlt.


    Ich kann jetzt nicht sagen wie sich die Banken wirklich verhalten, aber ich denke ein Konto auf Guthabenbasis sollte bei allen Banken drin sein.


    Bei Maestro und Cirrus Karten wäre es auch kein Problem, da sowas auch ohne Kreditlimit funktioniert. Bei echten Kreditkarten müssten sich die Banken eben über eine Kaution in voller Höhe es gewünschten Kreditlimits absichern.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Jemand mit Bankkonto hätte für die gleiche Leistung zwischen 0,00€ und 1,25€ bezahlt.


    Es wird sicherlich deutlich billiger sein als permanente Barüberweisungen. Aber ein Guthabenkonto verursacht hohen Bearbeitungs/Überwachungsaufwand. Ich glaube kaum, dass die kostenlos vergeben werden.


    Zitat

    Bei Maestro und Cirrus Karten wäre es auch kein Problem, da sowas auch ohne Kreditlimit funktioniert.


    Um ungedeckt Einkaufen zu gehen, reicht es aus, einen Laden zu betreten, der per ELV/POZ kassiert und nicht via POS. Dafür brauchts keine Kreditkarte. Deswegen ist auch eine MaestroCard nicht selbstverständlich bei Guthabenkonten.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Um ungedeckt Einkaufen zu gehen, reicht es aus, einen Laden zu betreten, der per ELV/POZ kassiert und nicht via POS. Dafür brauchts keine Kreditkarte. Deswegen ist auch eine MaestroCard nicht selbstverständlich bei Guthabenkonten.


    Wobei das der Bank natürlich recht egal sein kann. Das wäre ja das Pech des Händlers, der ja eben keine Zahlungsgarantie bekommt. Außerdem muß die Karte ja nciht POZ-Fähig sein. Und bei ELV ist wirklich der Händler selbst schuld


    Dumme OT-Frage am Rande (Meine Zahlungsverkehrsvorlesung liegt schon etwas zurück): wieso "MaestroCard"? EC existiert doch munter als nationales System weiter, Maestro kommt doch nur bei grenzüberschreitenden Transaktionen zum Zuge, ist also nicht das vorherrschende Merkmal der Karten. ("Kundenkarte" würde weitaus besser passen,wenn man EC-Karte vermeiden möchte)

    Voltaire hilf, sie sind verrückt geworden!

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Es wird sicherlich deutlich billiger sein als permanente Barüberweisungen. Aber ein Guthabenkonto verursacht hohen Bearbeitungs/Überwachungsaufwand. Ich glaube kaum, dass die kostenlos vergeben werden.

    Ich kann mir nicht vorstellen das ein Guthabenkonto einen höheren Bearbeitungsaufwand darstellt, den schliesslich läuft ja heute alles computergestützt, egal ob es sich um Aufträge via Homebanking oder Filialbanking handelt. Und Lastschriften werden im Zweifelsfall einfach zurückggeben. Ob man als Kreditlimit 0€, 200€, 2.000€ oder 20.000€ einträgt macht wohl keinen unterschiedlichen Aufwand.


    Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Um ungedeckt Einkaufen zu gehen, reicht es aus, einen Laden zu betreten, der per ELV/POZ kassiert und nicht via POS. Dafür brauchts keine Kreditkarte. Deswegen ist auch eine MaestroCard nicht selbstverständlich bei Guthabenkonten.

    Wenn ein Händler ELV nutzt dann muss er sich dem Risiko bewusst sein. Ich denke das Risiko das jemand seinen Dispo voll ausnutzt und die Bank keine weitere Überziehung duldet ist genausogross als das jemand ganz ohne Dispo und Guthaben einkaufen geht. ELV ist einfach zu riskant.

  • Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Es wird sicherlich deutlich billiger sein als permanente Barüberweisungen. Aber ein Guthabenkonto verursacht hohen Bearbeitungs/Überwachungsaufwand. Ich glaube kaum, dass die kostenlos vergeben werden.


    Also ich habe sowohl bei Postbank als auch bei der Sparkasse ein Girokonto ohne Dispo (das ist doch ein Guthabenkonto, oder?), welches mich nichts kostet.

    Zitat

    Original geschrieben von Erik Meijer
    Um ungedeckt Einkaufen zu gehen, reicht es aus, einen Laden zu betreten, der per ELV/POZ kassiert und nicht via POS.


    Ich verstehe auch überhaupt nicht, warum man das technisch möglich gemacht hat, bzw. warum es diese Lücke gibt.
    Bevor ich vor einiger Zeit mal hier einen Bank-Thread aufgemacht hatte, wusste ich nicht einmal, dass das möglich ist - kannst du mir sagen, aus welchem Grund das so ist?

    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Und Lastschriften werden im Zweifelsfall einfach zurückggeben. Ob man als Kreditlimit 0€, 200€, 2.000€ oder 20.000€ einträgt macht wohl keinen unterschiedlichen Aufwand.


    Wenn ein Händler ELV nutzt dann muss er sich dem Risiko bewusst sein. Ich denke das Risiko das jemand seinen Dispo voll ausnutzt und die Bank keine weitere Überziehung duldet ist genausogross als das jemand ganz ohne Dispo und Guthaben einkaufen geht. ELV ist einfach zu riskant.


    Ganz genau - ob nun jemand mit positiver Bonität seinen Dispo überzieht, oder jemand mit negativer Bonität sein Guthabenkonto überzieht, kommt doch auf's Gleiche hinaus.

    Vertrauensliste


    Der Mensch erfand die Atombombe. Keine Maus würde auf die Idee kommen, eine Mausefalle zu bauen. (Albert Einstein)

  • Das, was mich am Gesetz und Euren Aussagen stört ist das Wort "jeder".


    Wollt Ihr im Ernst, daß der verurteilte Kreditkartenbetrüger ein Konto bekommt und weitermachen kann? Oder das Assi, das sich bei Händlern Ware bestellt (sei es online oder via ELV), die es nicht bezahlen kann oder will? Und was ist mit dem Hillbilly, der schon mehrmals erst geschnallt hat, daß das Geld nicht aus der (EC- oder) Kreditkarte und der Strom nicht aus der Steckdose kommt als alles zu spät war? Soll man dem die Möglichkeit geben, sich selbst und anderen zu erneut immer wieder schaden?


    Ich habe in meinem eigenen Bekanntenkreis leider viele Leute, die nicht mit Geld umgehen können. Da wird 'ne neue Spielkonsole oder eine DVD-Sammelbox gekauft und wenige Tage später ist das Handy, der Strom oder die Heizung gesperrt weil dafür dann kein Geld mehr da war - und das wiederholt sich immer wieder. Zwei, drei davon sind übrigens künsterlisch hochbegabte Leute.


    Ich habe auch mitgekriegt, das es doch auch sehr viele Leute gibt, die sich Ihre Gehirnzellen mit Alkohol und Kopfball oder so zerstört haben und qeistig nicht in der Lage sind, den Überblick über Ihre Finanzen zu behalten.


    Natürlich braucht man kein Diplom, um ein Konto zu führen aber Ihr dürft nicht vergessen, daß es auch Leute gibt, die unterdurchschnittlich intelligent sind und selbst derart einfache Dinge nicht "schnallen".


    Für solche Leute ist es besser, wenn sie ausschließlich mit physikalischem Geld in der Geldtasche zu tun haben und nicht mit Buchgeld in Berührung kommen. So sehen sie, wieviel (oder wie wenig) sie noch haben und spüren den Schmerz beim Geldweggeben. Nur so hat man überhaupt eine Chance, den Umgang mit Geld (erneut) zu lernen - und das ist der erste Schritt zur Besserung.


    Wirklich Unschuldige - wobei diese Latte sehr hoch liegt - sollten natürlich ein streng limitertes, im voraus bezahltes Konto erhalten können. Wer unschuldig ist, darüber brauchen wir aber nicht zu diskutieren - da habt ihr sowieso andere Vorstellungen als ich.


    Wenn Lastschriften zurückgehen ensteht der Bank ein Schaden, das ist doch klar - also ist auch ein Guthabenkonto nicht harmlos. Und auch dessen Verwaltung belastet die Resourcen der Bank, ein IT-System benötigt nicht nur Strom, sondern auch regelmäßige Backups, ab und zu neue Hardware, menschlische Überwachung und aufwendige Sicherheitssysteme. Ein Informatiker hierfür kostet alleine in einer Stunde mehr als einige der oben aufgelisteteten Personen am ganzen Tag verdienen. Und ich fände es unfair, wenn redlich arbeitende Leute dafür aufkommen müssen, wenn andere fahlässig oder vorsätzlich Mist bauen - es ist gerechter, wenn alle die die Bank benutzen sich an deren Kosten beteiligen.


    Ich hoffe Ihr versteht mich jetzt besser... ;)

    Früher konnte man Drachen töten und durfte dann eine Jungfrau heiraten -
    heute gibt's keine mehr und man muss den Drachen heiraten :-(

  • Zitat

    Original geschrieben von Shani Ace
    Ich verstehe auch überhaupt nicht, warum man das technisch möglich gemacht hat, bzw. warum es diese Lücke gibt.
    Bevor ich vor einiger Zeit mal hier einen Bank-Thread aufgemacht hatte, wusste ich nicht einmal, dass das möglich ist - kannst du mir sagen, aus welchem Grund das so ist?


    Kostengründe sind hier anzuführen: Die Unterschrift auf den Lastschrift Beleg machst du ja "offline". Wenn du aber deine PIN eintippst, wird dieses online überprüft und der Betrag, nach einem OK der Bank, freigegeben. Wenn der Händler permanent online ist, kostet ihn das ja entsprechend. Habe mal gehört, dass jede Kasse "einzeln" irgendwie online gehen muss (bin mir aber nicht sicher) und dann kann das schon recht teuer sein.

    "Linienflüge sind was für Loser und Terroristen!"
    H.S.

  • Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Ich kann mir nicht vorstellen das ein Guthabenkonto einen höheren Bearbeitungsaufwand darstellt, den schliesslich läuft ja heute alles computergestützt, egal ob es sich um Aufträge via Homebanking oder Filialbanking handelt. Und Lastschriften werden im Zweifelsfall einfach zurückggeben. Ob man als Kreditlimit 0€, 200€, 2.000€ oder 20.000€ einträgt macht wohl keinen unterschiedlichen Aufwand.


    Dass Du es Dir nicht vorstellen kannst: möglich, es ändert aber nichts daran, dass es einen höheren Bearbeitungsaufwand darstellt. Natürlich werden Lastschriften "einfach" zurückgegeben. Aber zunächst einmal muss die Bank ein Überwachungssystem vorhalten, dann muss ein Mitarbeiter jeden Tag dieses System nutzen, die Lastschriftrückgabe aktivieren etc. pp. Der Aufwand ggü. eingetragenen Limiten ist ungleich höher. Denn da toleriert man auch mal öfter kleinere Überziehungen, beim Guthabenkonto noch nicht einmal einen Cent.


    Zitat

    Girokonto ohne Dispo (das ist doch ein Guthabenkonto, oder?)


    Nein. Das ist halt ein normales Girokonto ohne besondere Merkmale. Das kann u.U. auch überzogen werden. Beim Guthabenkonto geht das nicht.


    Zitat

    Ganz genau - ob nun jemand mit positiver Bonität seinen Dispo überzieht, oder jemand mit negativer Bonität sein Guthabenkonto überzieht, kommt doch auf's Gleiche hinaus.


    Bei Guthabenkonten kommen die Versuche aber deutlich häufiger vor. Insofern macht man sich als Bank da schon gedanken, ob man das überhaupt zulässt oder von vorneherein verhindert, indem man bei Guthabenkonten nur Kundenkarten ausgibt.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goodzilla
    Das, was mich am Gesetz und Euren Aussagen stört ist das Wort "jeder".


    Was in meinem Posting auch noch fett geschrieben war. ;)


    Aber es ist klar, Betrüger schließe ich hiermit ausdrücklich aus. Ich finde Deinen Vorschlag mit der Kontosperre beim Mißbrauch gar nicht so verkehrt.

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