Welche Siemens-Telefone kommen aus Deutschland?

  • Zitat

    Original geschrieben von mr3
    Wer sagt dann, dass die Provider nicht auch nur Restposten abverkaufen. ;)


    Man müsste die Geräte wirklich direkt bei Siemens kaufen, aber wie macht man das am besten?


    Ich glaube nicht, dass sich Vodafone, T-D1 oder O2 riesige Lager anschaffen die extreme kosten verursachen, nur um jedes einzelne Gerät von jedem Hersteller gleich mal 100.000 fach im Lager aufzuheben....


    Sicher haben die Lager, aber nur mit kleinen Beständen und da kommt eben jede Woche neues Zeug rein. Demzufolge bestellen die auch wieder jede Woche neu bei Siemens.


    MfG Andreas

  • Re: Welche Siemens-Telefone kommen aus Deutschland?


    Zitat

    Original geschrieben von hrgajek
    Hintergrund: Politiker und die Öffentlichkeit interessieren sich für "Made in Germany" und empfehlen die Geräte zu kaufen, um die Arbeitsplätze zu sichern.


    Nun ja, die Idee ist ja nicht neu. Ca. 1993 hatten die Mitarbeiter von BASF Magnetics die Idee a la "Kauf Du meine Ware, ich kaufe Deine, damit retten wir UNSERE Arbeitsplätze".


    BASF Magnetics wurde nach Korea? verkauft, was irgendwie ein "Startschuss" für die großen Firmen zum Arbeitsplatzabbau war. Binnen ca. eines Jahres wurden bei ABB, BASF, Boehringer, Benz und Co. mehrere Tausend Stellen gestrichen. Jeder ging für sich auf die Strasse, jeder verlor einzeln den Kampf.

  • Hallo,


    die BASF hatte mir ihren Magnet-Band-Produkten kein Glück. Böse Zungen sprachen von "BASF der gesicherte Datenverlust"


    Die Parallelen zu Siemens sind auffallend.


    Siemens-Mobile könnte m.E. nur mit einer Hochpreis-Hochqualitäts-Strategie überlegen, aber dazu müßte irgendjemand erst mal richtig Geld investieren.


    Dann sollte das Management diese und andere Foren auswerten und - wie es jemand hier schon schrieb - sich auf 3-5 Modelle konzentrieren und die erst mal debuggen und austesten und lauffähig machen.


    Doch dazu ist ja gar keine Zeit da.


    Dennoch wäre es langsam an der Zeit die "Geiz-ist-geil"-Kaufwut kritisch zu hinterfragen. Müßten wir hier im TT mal mit anfangen. Ob das funktioniert?

  • die Meisten Teile für die BenQ-Siemens Mobiletelefone kommen aus China und werden dann in Deutschland zusammengebaut. Somit dann Made in Germany aber da BenQ keine Teile mehr aus China schickt, wird das auch bald ein ende haben.

    iPhone 4s 64GB

  • Die Teile müssen ja nicht unbedingt über BenQ bezogen werden.


    Überspitzt gesagt könnte man die Elektronikteile auch bei `Conrad Elektronik China´ bestellen.

    Ich würde mich ja gerne mit Dir geistig duellieren, aber wie ich sehe bist Du unbewaffnet ;)

  • doch müssen sie , da die Teile in den Werken von BenQ in China Produziert werden und dann in die Werke nach Deutschland ausgeliefert werden zum Zusammenbau. Da aber BenQ in Taiwan die Auslieferungen gestoppt hat, werden den Werken von BenQ-Siemens Mobile Deutschland die Teile bald ausgehen

    iPhone 4s 64GB

  • Zitat

    Original geschrieben von hrgajek
    Dennoch wäre es langsam an der Zeit die "Geiz-ist-geil"-Kaufwut kritisch zu hinterfragen. Müßten wir hier im TT mal mit anfangen. Ob das funktioniert?


    Von dieser - zweifellos weit verbreiteten - Mentalität kann man ja halten, was man will. Allerdings halte ich es offen gesagt schon für ein wenig gewagt, in diesem Fall hier nun ausgerechnet dort die Schuldigen zu suchen.


    Fakt ist, dass Siemens über JAHRE so ziemlich jeden Trend am Mobiltelefonmarkt verpennt hat, und auch mit dem, was seit der BenQ-Übernahme so rausgekommen ist, kann man keinen Blumentopf gewinnen. Sein wir doch mal ehrlich: BenQ-Siemens hat derzeit genau 3 Geräte im Portfolio, die THEORETISCH das Potential für Kassenschlager gehabt hätten: EF81, EL71 und S68. Alles andere sind langweilige Ladenhüter mit austauschbarem Design, die einfach keiner haben will. Und selbst diese drei sind halt nur theoretisch gut: Das EF81 krankt an einer langsamen Software, das S68 könnte mit einem QVGA-Display wahrsch. doppelt so oft verkauft werden, und das EL71 ist eigentlich so, wie es ist, sehr gut, aber kam halt (wie im Übrigen auch die anderen beiden) viel zu spät. Ein Modell mit brauchbarer Cam hat der Hersteller überhaupt nicht im Angebot.


    Ich glaube eigentlich, dass gerade bei Handys das "Geiz-ist-geil"-Prinzip deutlich weniger zum Tragen kommt als bei viele anderen Dingen. Mal ganz abgesehen davon, dass die meisten Handykäufer für ihre Geräte Neuverträge oder VVLs abschließen und daher sowieso nur wenige Euros dafür zahlen. Trotzdem sind hier ja durchaus eine Reihe von Geräten Verkaufsschlager, die, wenn man die Kosten betrachtet (die ja nichts mit dem 1 Euro zu tun haben, den der Kunde zahlt) durchaus zu mittel- bis hochpreisigen Segmenten gehören.


    Neben den technischen Trends hat (BenQ-)Siemens vor allem auch verpennt, dass wer heute Handys verkaufen will, auch dafür sorgen muss, dass mit der Marke ein gewisses Image verbunden ist. Sony Ericsson, Nokia oder Samsung bauen halt nicht nur die technisch und vor allem optisch interessanteren Geräte, sie sind zudem auch cool. Ein BenQ-Siemens ist halt einfach nicht cool. Genausowenig wie ein LG oder ein Alcatel. Die verkaufen hierzulande ja auch nicht in erster Linie deswegen relativ wenige Handys, weil sie so schlecht wären (das natürlich z.T. auch), sondern weil diese Marken hier halt einfach keinen Namen haben.


    Bei Siemens war man jahrelang der Meinung, man könne damit überleben, dass man sich auf klassische Handykäufer der ersten Tage und Geschäftsmenschen als Klientel beschränkt, und das hat halt einfach nicht funktioniert. Die Kunden können hier zur Abwechslung mal nichts dafür - allenfalls insofern, als man ihnen vorwerfen könnte, sich für bessere Geräte anderer Hersteller entschieden zu haben...

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Tja und aus nem Marktverpenner wurd dann noch ein Billighersteller und Asia-Schrottverwerter mit Möchtegern-Image a la Medion/Yakumo/BenQ huch...da war BenQ ja schon drin, genau wie in BenQ-Siemens!


    Aber tröstet Euch, bald kommen wieder Siemens-Geräte, zwar dann rein aus Fernost mit mangeldem Support, mieser Qualität, aber Ihr werdet sie trotzdem kaufen wie die Blöden!


    AEG - gute alte deutsche Qualitätsmarke - Schwierigkeiten - Billigmarke (ausser Weissware)


    Grundig - gute alte deutsche Qualitätsmarke - Schwierigkeiten - Billigmarke (in allen Bereichen)


    Siemens...na Ihr wisst schon! Was haben sie alle gemein? Fernost Nonames dahinter, auf der Jagd nach begehrten deutschen Brands! Huch! Und ist Euch mal aufgefallen das einige von Samsung zugekaufte Modelle sehr den BenQ-Geräten ähneln, und die wiederum den Grundig-Geräten? Huch!


    Dass Ihr den gleichen DVD-Player von 54 verschiedenen Herstellern bekommt ist Euch ja schon egal, in den Foren schreibt Ihr lustigen Technikexperten trotzdem dass der von XYZ besser is als der VWX oder der ABC, oder nehmen wir Yahorng. kennt keiner? Die angehenden DJs unter Euch: Das is der Hersteller der Reloop/Omnitronic/Numark/Denon Turntables uvm. - im Deejayforum diskutieren die Pfeifen dass Ihr Omnitronic besser is als der Reloop. Das is 1:1 das gleiche Gerät, auch das gerücht mir verschiedenen Qualitätsstufen ist für die Tonne? Wäre nicht sehr wirtschaftlich für jede Qualität ne eigene Strasse zu fahren, oder? Bei Handies ist das scheinbar noch keinem aufgefallen. Hinter vielen Brands steckt ein Konzern, und der sammelt Brands, denn mit diesen brands kann er seine Scheisse an die unterschiedlichsten Kundengruppen verkaufen. So läuft der Hase.


    Und ob der Shit in Deutschland hergestellt wurde oder nicht ist jetzt auch egal. Richtig hergestellt wurde er eh nie hier. Hersteller heisst halt leider mehr als 2 fertige Baugruppen zusammenstecken und einpacken!


    Und zum Thema was bei Siemens falsch lief: Das ist sinnbildlich für Neu-USA, Verzeihung, Deutschland. Guckt Euch die Amis an: Alles was komplizierter is als n Kühlschrank müssen die importieren! Und wir wollen doch genauso werden! Personalpolitik wie die Amis, Staat wie die Amis, Sozialsystem wie die Amis. Das grosse Vorbild. Was nützt der strebsame aufmerksame Ingenieur wenn sein asozialer Vorgesetzter sowieso alles besser weiss? Oder der eben genannte Ingenieur erstmal 153 Bögen ausfüllen muss um seine Idee zu präsentieren. Gutes Stichwort. Erstmal muss er in ner pompösen atemberaubenden Teamsitzung die Hengst machen und alle überzeugen wie geil seine Idee is. Dummerweise is Präsentation des Kollegen viel geiler. Scheiss drauf dass er bloss n dummen Metallrahmen ums Outdoorhandy erfunden hat, geile Show, geiler Typ, keine weiteren Fragen. Dazu dann noch der Vorgesetzte der bis er seine scheiss Pension inne hat lieber auf Nummer sicher geht. Man muss ja auch selber sehen wo man bleibt. Und der Computer-Inder kann halt nur geile Firmware hacken wenn versteht was der deutsche Marketingexperte ihm anweist. Nächstes Problem. In vielen Unternehmen entscheidet das Marketing über die Technik. We need sales, not fans! Zurück zum Ingenieur. Wenn der gute Ingenieur überhaupt dort nen Job bekommt, und nicht der toughe smarte Dreamboy der dank 17 Bewerbungstrainings und ausgeprägtem Ego den hochkomplizierten amerikanischen Einstellungstest viel besser meistert. Siemens baut zwar auch Föns, aber in der Hochtechnologie ist heisse Luft oft ein Störfaktor. Der interessierte Freak bleibt halt gern mal auf der Strecke, doof nur dass der Personaler das nie merken wird, denn der gute Jung is dann nach der Absage weg. Der smarte Lügenbaron geht währenddessen den Kollegen sozial voll auf die Klötze, delegiert fröhlich umher und hat null Plan. Strombergs Erben sind überall!

    Gib mir 'n Hammer - ICH MACH 'N UPDATE JETZ!!!

  • * Strombergs Erben sind überall! *


    Ha, ha, ha...so sieht es aus. Und zum Schluß werden wir alle für 0,50 / Std. für unsere Freunde aus China produzieren. Das dauert allerdings noch ein Weilchen. Die soziale Infrastruktur ist in Deutschland noch leider nicht sturmreif geschossen.


    By the way: mal ein Blick auf die uns folgende Generation geworfen? Die können zwar das Handy fehlerfrei bedienen, dafür aber nicht einmal "Handy" fehlerfrei schreiben, ha, ha, ha...

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