ZitatOriginal geschrieben von Goodzilla
a) Zuverlässigkeit & Verfügbarkeit
Stellt Euch mal folgendes Szenario vor: Es ist Samstag/Sonntag/Feiertag nachmittag und Ihr telefoniert länger mit der Freundin als geplant und jetzt ist das Guthaben leer (ich gehe jetzt davon aus, daß eine Aufladung nur per Bank oder KK geht). Wenig später fahrt ihr mit dem Auto zu irgend einem Termin. Plötzlich habt ihr eine Panne, einen Stau oder habt etwas vergessen und müsst dringend Kollegen oder Freunde anrufen. Guthaben ist aber leer und die Banken buchen ja bekanntlich am Sa/So/Ft nicht. Und nun? Da hilft wohl auch keine Aufladeautomatik mehr...
Naja, theoretisch vorstellbar, aber praktisch eher nicht. So ungefähr weiß man ja was man an Guthaben hat, man kann sich auch angewöhnen regelmäßig großzügig nachzuladen und auch sonst hat man ja einen ungefähren Rahmen, wieviel man monatlich vertelefoniert. Wenn man regelmäßig entsprechend nachlädt und dazu eine gewisse Reserve als Notfallabsicherung vorhält sollte man immer auf der sicheren Seite sein. Wenn's eng wird aber doch wichtig ist bittet man notfalls um Rückruf. Dann tritt solch ein Szenarium nur sehr unwahrscheinlich auf.
ZitatOriginal geschrieben von Goodzilla
b) Kostenkontrolle & Rechnung
Bei Prepaid bekommt man keine Rechnung. Also kann man auch nie nachvollziehen, ob man die Gespräche für die das Guthaben abgezogen wurde auch wirklich geführt hat - wer hat schon Zeit um nach jedem Gepräch die Dauer abzulesen und das verbuchte Guthaben zu checken? Außerdem fehlt einem die Rechnung wenn das Handy beruflich genutzt wird.
Dafür hat man Quittungen über den Kauf von Aufladekärtchen oder einen Kontoauszug, mit dem man entsprechende Überweisungen auf sein Handyguthaben-Konto nachweisen kann. Gilt aber ja sowieso nur für geschäftlich, nicht aber privat benutzte Anschlüsse.
Ansonsten checkst Du auch als Vertragsinhaber sicher nicht auf den Cent genau ob da alles lückenlos korrekt geführt wurde. Oder recherchierst Du tatsächlich ob Du korrekterweise 2 Cent preiswerter telefoniert hast als während des Gesprächs der Wechsel vom Tages- zum Abendtarif stattfand?
Ein gewisses Grundvertrauen, daß die Abrechnungen und Takte stimmen, muß man immer haben. Und bei wirklich groben Abweichungen merkt man das wohl auch ohne gedruckte Rechnung. In dem Fall ist es sogar besser Prepaid-Kunde zu sein, weil da wird nie eine Panne passieren bei der Du irgendwann mal eine 10.000 EUR-Rechnung bekommst weil Du angeblich eine 0190 angerufen hast oder ein sonstiger Fehler im Abrechnungssystem stattfand...
ZitatOriginal geschrieben von Goodzilla
c) Aufladestress
Das ständige Aufladen und das Überprufen des Guthabenstands ist (zumindest für mich) purer und unnötiger krank machender Stress. Und davon haben arbeitende Leute in D-Land sowieso schon viel zu viel...
Also so streßig find' ich das nun wirklich nicht. Bei anderen Anbietern weiß ich es nicht, bei Tchibo muß man nicht mal ne Nummer anrufen und sich durch irhendwelche Menüs hangeln, sondern man ruft nur die Guthabenabfrage an und sieht seinen Guthabenstand auf dem Display. Das ist wirklich keine große Mühe.
OK, Deine Argumente sind für Dich wert Dir den "Luxus" eines Vertrages zu gönnen. So wirklich zwingend kommt aber kein Argument rüber, vor allem vor dem Hintergrund daß ein Vertrag gewöhnlich mindestens 10 EUR Grundgebühr kostet, selbst bei Tchibo immer noch 5 EUR. Das sind 240 (120) EUR, die man - tja, wofür eigentlich? - bezahlt?
Früher wäre das Argument gewesen daß die Verbindungsentgelte dafür preiswerter sind, aber das zieht nicht mehr. Inzwischen sind manche Prepaid-Tarife preiswerter als das, was man anderswo ZUSÄTZLICH zur Grundgebühr für seine Verbindungen abdrücken muß.
Und dazu wird man auch noch 2 Jahre in einem Vertrag festgehalten...
Das einzige wirklich stichhaltige Argument ist für mich daß man mit Vertrag Zugriff auf ein subventioniertes Handy hat, und meistens kann man so, anders als bei Prepaid, halbwegs erschwinglich Topgeräte bekommen.
Wenn ich mir aber andererseits die momentanen Konditionen und Zuzahlungen anschaue komme ich selbst da ins Grübeln, denn auch die Rechnung geht oft nicht mehr wirklich auf.
Bei mir steht eine VVL an und ich würde den Vertrag gerne verlängern, wenn ich dann wenigstens ein tolles Handy bekäme. Allerdings finde ich im Augenblick nichts was bezahlbar und halbwegs interessant ist. Es ist tatsächlich so daß ich, je länger ich mich umsehe, ich immer mehr Gründe finde die besagen daß ich objektiv und kostenmäßig keine VVL durchführen sollte, weil es sich hinten und vorne nicht rentiert, weder finanziell noch sonstwie.