Jetzt neu an deutschen Schulen: Schöpfungslehre im Biounterricht

  • Zitat

    Original geschrieben von bLaCkFoX
    Schön und auch durchaus interessant, dass du dich so gut auskennst und das auch weißt - aber du bist nur der 2., der das gesagt hat. Kein Grund gleich so genervt zu sein.


    Dann zitiere bitte auch richtig. Der :rolleyes: - Smilie steht nicht am Ende des von Dir zitierten Satze, sondern des ganzen Beitrags (und hat da imho seine Daseinsberechtigung).

  • Wahrscheinlich fühlte er sich nur ein wenig auf den Schlipps getreten, weil er so was ähnliches gesagt hat. Aber nun gut - mit seinen 97 Jahren sei ihm ein wenig Wunderlichkeit gegönnt... :D

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Nein, ich wusste das erst seit Brainstorm's Beitrag, dass die Evolutionstheorie nur die Evolution aber nicht das Leben an sich erklärt - was dann irgendwo meine Argumente doch entkräftet. Das ist aber an sich auch wieder ein Beweis, dass der Bio-Unterricht schon ohne ID es nicht schafft, richtige Tatsachen zu vermitteln (und das, obwohl ich die 12. Klasse schon zum 79. Mal wiederhole).
    Den Smiley hab ich tatsächlich einfach nur vergessen, weil ich ganz schnell nur den restlichen Text rausgekürzt hatte - der soll da natürlich nicht sein, is klar.

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    Als ich zurückkam von den Reisen und sah am Gepäckband das erste mürrische Gesicht, da dachte ich: Das ist meine Heimat. - Harald Schmidt

  • also alleine die zeitgeschichte beider theorien (bzw geschichten) passt garnicht zusammen. wie sollen denn beide theorien nebeneinander bzw miteinander funktionieren?


    nur als beispiel:
    die schöpfung sagt das das leben so vor knappen 2000 jahren (naja ein paar jahre mehr aber wehn juckt das *GG*) entsant durch die hand gottes *sorry aber hier muste ich einfach lachen)
    die evulution sagt aber das das leben so wie wir es heute kennen milliarden von jahre schon alt ist. und das ist auch bewiesen (durch radioaktiven zerfall oder wie die methode heist bin kein geologe oder so).
    gab mal auf phönix zu diesem thema einen sehr guten beitrag....

  • UltraApfelsaft:
    Das ist sehr wohl möglich, wenn man nicht alle Fakten des Schöpfungsberichts unreflektiert übernimmt und das AT nicht als Geschichtsbuch ansieht.
    Ein Schöpfergott erschafft die Welt und irgendwann später die ersten Prokaryoten. Damit hat er seine Arbeit getan und die Evolution nimmt ihren Lauf.


    @Admin:
    Neue Arten entstehen sehr wohl durch Mutation. Allerdings dauert dies sehr lang und es müssen mehrere Faktoren (Selektion, Isolation, Gendrift und Mutation) zusammenspielen.
    Von Webseiten wie evolutionsschwindel.com halte ich rein gar nichts. Wenn ich genügend Zitate wissenschaftlicher Literatur aus dem Kontext ziehe und „Unwissenden“ präsentiere, kann ich fast alles „wissenschaftlich beweisen“ (u.a. auch, dass der Rückgang an Piraten der Grund für die globale Erderwärmung ist). Ein gutes Beispiel hierfür sind die ganzen Homepages & Filme, die "beweisen", dass die US-Regierung für 9/11 verantwortlich ist, oder auch ein Teil der Bild’schen Berichterstattung.



    Für alle Evolutionszweifler:


    Vorneweg eine kleine Definitionen:
    - Eine wissenschaftliche Theorie wurde in meinem Bio-LK als "eine umfassende widerspruchsfreie Modellvorstellung der Wirklichkeit" definert.


    Das Prinzip der empirischen Erforschung hat DUSA bereits ausführlicher dargestellt („Hypothese -> empirische Erfahrung -> wissenschaftl. Theorie -> Naturgesetz)“. Dadurch erlangt man Theorien, die auf unserem aktuellen Wissensstand basieren, allerdings auch nicht abgeschlossen sind, d.h. sie müssen nicht auf alle Ewigkeit gültig sein. Durch neue, jetzt noch unbekannte Fakten/Erkenntnisse können sich heutige Naturgesetze noch weiterentwickeln. Übertrieben ausgedrückt: Vielleicht kann man in 300 Jahren die Existenz eines „übernatürlichen Schöpfergottes“ nachweisen, der die gesamte Evolution inszenierte, nur damit die Biologen beschäftigt sind. Mit diesem Wissen wäre es wohl möglich, die Evolution zu widerlegen und die Schöpfungsgeschichte als wissenschaftliche Theorie darzustellen.
    Dieses Wissen besitzen wir zurzeit jedoch nicht und scheitern so daran, die Schöpfungsgeschichte zur Theorie zu machen. Die Theorie über die Entwicklung der Lebewesen ist nach diesem Muster sogar recht einfach nachzuvollziehen und momentan nicht widerlegbar.
    Die komplette Entstehung des Evolutionsgedanken kann man sich leicht bei Wikipedia zusammensuchen. Hier ein paar Stichworte: Georges de Curvier, J.B. de Lamarck, Darwin, survival of the fittest, natural selection, Populationsgenetik.


    -> Basierend auf unserem momentanen Wissensstand zählt die Schöpfungsgeschichte nicht als wissenschaftl. Theorie. Die Evolutionstheorie hingegen schon, da sie empirisch erwiesen aber nicht widerlegbar ist


    Zum Abschluss habe ich eine kleine Frage an die Evolutionstheorie-Gegner, IDler, …: Nehmen wir mal an, die Schöpfungsgeschichte entspricht der Wahrheit und es gibt einen allmächtigen Schöpfergott. Wo kommt dann dieser Gott her? War er schon immer da? Oder gibt es „über“ ihm einen weiteren Gott? Die Frage könnte man ebenso an Anhänger der Matrix-Hypothese stellen. Wo kommen die ganzen Maschinen her?

  • Re: Re: Re: Re: Jetzt neu an deutschen Schulen: Schöpfungslehre im Biounterricht


    Zitat

    Original geschrieben von ThomasK
    Eine Trennung von Staat und Religion haben wir bisher nicht geschafft. Nicht solange das Finanzamt die Kirchensteuer einzieht! (Frage an Angehörige anderer als christlicher Religionen: Macht das der Staat für die auch? Wohl kaum.)


    Selbstverständlich wird das gemacht. Wir haben einen Rechtsstaat ;) vergl. z.B.: http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchensteuer
    Nur nicht alle haben daran Interesse, daß ihre Einnahmen (vorallem) durchs Finanzamt eingezogen werden bzw. wollen überhaupt nicht den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts haben.

  • Naja solange noch Kreuze in Schulen hängen dürfen, Religionsunterricht gesetzlich vorgeschrieben ist und Kirchenvertreter in den Fernsehräten sitzen ist die Trennung noch nicht komplett vollzogen.

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • Zitat

    Original geschrieben von Dingens
    Es ist vielen leuten nicht klar, wie Wissenschaft funktioniert, DUSA hat es ja schön beschrieben. Wichtig ist noch, dass die Wissenschaft, so sie korrekt durchgeführt wird, die einzige Möglichkeit ist, zu Erkenntnis zu gelangen. Das habe ich mir nicht ausgedacht, sondern ist aufgrund der Logik systemimmanent (weiterführender Link:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Kritischer_Rationalismus). Aber vielleicht führt das hier auch zu weit.


    Womit dann die spannende Frage auftaucht, was denn unter Erkenntnis zu verstehen ist bzw. was darunter fällt und was nicht. :)
    Da war ich mal wieder angetan welch Qualität ;) die Wikipedia bietet, wo im Erkenntnis-Artikel der Name Kant ein einziges Mal vorkommt- in einem Rorty-Zitat :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Naja solange noch Kreuze in Schulen hängen dürfen, Religionsunterricht gesetzlich vorgeschrieben ist und Kirchenvertreter in den Fernsehräten sitzen ist die Trennung noch nicht komplett vollzogen.


    Die wird im Zweifel auch nicht vollzogen werden, da es überhaupt nicht die Intention des Grundgesetzes ist (vergl insbesondere Artikel 140 GG). Es sollen ja die Religionsgemeinschaften explizit (wie z.B. auch die politischen Parteien) in die staatliche Ordnung (rechtlich und tatsächlich) einbezogen und auf dieselbe verpflichtet werden. Was ich dem Grunde nach für sehr sinnvoll halte, bei einzelnen praktischen Regelungen bin ich auch nicht immer einverstanden ;)


    Und was den 'vorgeschriebenen' Religionsunterricht angeht. Das ist doch auch eher das Recht der Religionsgemeinschaft einen solchen in den Schulen anzubieten.(vergl. Artikel 7 Absatz 3 Satz 2 "Unbeschadet des staatlichen Aufsichtsrechts wird der Religionsunterricht in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Religionsgemeinschaften erteilt.")


    Und selbstverständlich gilt Artikel 7 Absatz 2 GG:
    "Die Erziehungsberechtigten haben das Recht, über die Teilnahme des Kindes am Religionsunterricht zu bestimmen."

  • Ich hab ehrlich gesagt nur das Eingangsposting gelesen und die ersten paar danach nur überflogen, aber ich denke zu der Thematik kann ich mich auch so äußern ;).


    Die Trennung von Staat und Religion und vor allem Bildung und Religion findet bei uns doch schon recht lange nicht so statt wie es im eigentlichen Sinne des Wortes Trennung sein sollte.
    Beispiel Parteiname: CDU Christlich...
    Beispiel Kirchensteuer: Steuern sind staatlich...
    Beispiel Religionsunterricht: hat meiner Meinung nach nix mit der Taufe zu tun. Ich wurde zwar auch getauft und als Kind gabs auch das Gute Nacht Gebet, dann die Konfirmation und letztes Jahr hab ich auch kirchlich geheiratet. Bei der Hochzeit gings mir eigentlich nur um die Zeremonie, die IMHO einfach dazu gehört, bei der Konfirmation gings mir persönlich damals rein ums Geld, ich denke bei meinen Eltern wars eher so eine Tradition und zu den Beweggründen meiner Eltern wegen meiner Taufe kann ich nix sagen. Eine gewisse christliche Erziehung habe ich schon genossen, aber das hat sich heute eher im Sand verlaufen. Sprich, ich glaube zwar irgendwie an etwas und hab auch schon in der einen oder anderen Notsituation um Hilfe gebeten(t), aber ich würde mich jetzt keinen strengen Christen nennen. Im Gegenteil, ich verschlinge geradezu Sendungen, Filme, (Hör)Bücher, die gegen die Kirche und gegen das Christentum sind. Also von meinem Standpunkt aus, bezeichne ich mich mal halbwegs gläubigen Menschen, aber nicht zwangsläufig als Christ. Ich bin mit dem Wort Gott aufgewachsen, aber ob "das da oben" Gott, Allah oder Buddha ist, weiß ich nicht und ist mir letztlich auch egal.


    Ich würde mir einen allgemeinen Religionsunterricht wünschen, in dem die ganzen Religionen von Anfang an (also ab der ersten Klasse) durchgenommen werden. Aber rein theoretischer Natur, denn das Wissen über verschiedene Religionen ist erstmal einfach nur Wissen. Aber diese Trennung nach evangelisch und katholisch zeigt ja schon das Ziel: Hier geht es nicht um eine Information über verschiedene Religionen, sondern um eine christliche Erziehung und die ist meiner Meinung nach fehl am Platze. Denn leider wird ja nach wie vor irgendwie suggeriert, daß das eine gut und das ander schlecht oder zumindest nicht ganz so gut ist... ;) und das sehe ich eben nicht so! Die religion halte ich ansich für nichts schlechtes, nur das was der Mensch daraus gemacht hat! Sind es die islamischen Extremisten heutzutage, waren es im Mittelalter die Kreuzritter und die Inquisition, etc. Da nimmt sich keine Religion was und hat von daher auch nicht den Anspruch die andere schlecht zu machen. Außerdem bin ich grundsätzlich ein großer Freund von Individualität - soweit möglich. Wenn die Eltern keine großartige Neigung zu einer Glaubensrichtung haben, dann kann man ja den Kindern den Glauben völlig frei lassen. Die Kinder lernen in der Schule alles über die verschiedenen Religionen und entscheiden dann irgendwann ob sie im Sinne der einen oder anderen Religion leben wollen oder überhaupt nix damit zu tun haben wollen.


    Ich weiß noch nicht, ob ich meine Kinder (wenn sie mal da sind und dann das entsprechende Alter haben) überhaupt mal taufen werde. Wahrscheinlich werden meine Frau und ich das recht spontan entscheiden. Aber in der Schule werde ich auf jeden Fall dafür sorgen, daß meine Kinder weder evangelisch noch katholisch "erzogen" werden, sondern eben die einzige Alternative Ethik - soweit es das in Grundschulen überhaupt gibt - nehmen werden.


    Aber grundsätzlich kann man sich auch fragen was Religion überhaupt in der Schule zu tun hat. Bildung? Das glaub ich nicht, Tim ;)
    Vielleicht kann man die Religionslehre komplett "outsourcen" wie es so schön neudeutsch heißt. Sprich eine christliche Erziehung auf freiwilliger Basis - also die Eltern bestimmen erstmal, ob das Kind nach der Schule noch so ne Art Kirchen-AG besucht oder nicht. Aber der Religionsunterricht ansich rührt meiner Meinung nach nur noch aus der Zeit als die Kirche die größte weltliche Macht hatte und somit alles lenkte oder in ihrem Sinne zu lenken versuchte.

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