Hallo,
ZitatOriginal geschrieben von Rudi78
Ich Tippe das die Daten gewaltig viel mehr Last im Netz erzeugen, als die Sprache. Zumindest in den Rentablen Bereiches des Netzes - nicht, wo einfach für das Erreichen der 99% Abdeckung nen paar Sender rumstehen. Wie sieht das auch ? Thomas4711, kannst Du dazu was sagen ?
Sprachtelefonie und Daten zu vergleichen macht keinen Sinn, da beides durch getrennt Netzsegmete im Backbone läuft. Die Trennung erfolgt nach dem RNC, wo Sprachtelefonie weiter zum MSC geht und Datenverbindungen zum SGSN.
Die Kapazitäten für Sprachtelefonie ist vollkommen ausreichend vorhanden, es gibt unzählige MSC, Netzübergange zu anderen Netzbetreibern und Leitungskapazitäten.
Die Sendeanlagen im Feld im Feld sind da noch das geringsten Problem, dort sind Kapazitätserweiterung meist recht einfach machbar. Viel wichtiger ist eine ausreichende Anbindungen derselbigen an das sog. Core-Netz, sprich die zentralen Netzkomponenten. Das ist aufwendig, lange dauernd und kostenintensiv.
Allerdings befinden sich die Core-Netze in gewaltigen Umbrüchen, die alte, noch weitaus bekannte GSM-Technik hat das zeitliche gesegnet und wird nach und nach durch moderne Technik ausgetauscht. D.h. im Klartest, umeffizieten unzähige HLR´s kommen weg und werden durch zentral Datenbanken ersetzt. MSC-Technik ala Siemens ESWD oder Nokia fliegen raus und werden durch moderne hocheffiziente IP-Technik ersetzt. Das alleine bewirkt auch deutlich Kostenreduzierungen, wiel die Betriebskosten massiv sinken.
Im Datensektor sieht das anders aus, da sind die Datenmengen erst in den letzten 3 Jahren massiv angestiegen. Wir rechnet aktuell mit eine Verdoppelung der Datenmengen alle 4 - 6 Monate.
Und diese Datenmengen müssen erst mal abgeführt und ins Internet geschafft werden. Vor vor 2 Jahren noch ein Internetübergang mit 5 GBit/sec ausgereicht hat, kommt man heute damit lange nicht mehr und das geht so weiter. Mit LTE wird das sicherlich nicht besser, sondern noch massiver ansteigen.
Das heist immer mehr Netzübergange einrichten, bandbreite Internetübergänge, performante Proxysysteme, Firewall, Router, Leitungswege usw. - das sind Investitionskosten in Millionenhöhen.
In dem Bereich sehe ich persönlich für E+ schwarz. Die haben einfach den Anschluss verpennt und das nochmal aufzuholen ist nahezu unmöglich und nur mit gigantischen Investitionen möglich und das wird sich nicht rechnen. Den um das Geld wieder reinzubekommen, braucht es auch entsprechende Massen an Kunden, die bereits sind, dafür auch Geld zu zahlen und die hat E+ nicht ( mehr ).
Daher verwundert mich die zurückhaltende Haltung von E+ bei der Auktion nicht wirklich. Die werden LTE anbieten, aber nicht als Massengeschäft.