BaFöG/Unterhalt und Hartz4

  • @ Charlie_D


    Aber Studenten sind doch in der gleichen Situation: Man lernt erst jahrelang die Theorie und bekommt keine Vergütung dafür und nach dem Abschluss steht man "auf der Straße" und muss sich erstmal einen Job suchen.

  • Zitat

    Original geschrieben von katinkamaus
    wenn es nicht mehr Unterstützung gibt, musst du zur Not eben deine Ausgaben reduzieren.


    Jetzt frag ich mal allen ernstes: Wie soll das bitteschön möglich sein wenn er jetzt schon mit Mitteln auskommen muss die unter dem MINDESTSATZ zum Lebensunterhalt liegen ?


    Ich frage mich was manche für Vorstellungen haben, aber bei 345 € kann man sich schon garnicht mehr weiter reduzieren. :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von katinkamaus
    @ Charlie_D


    Aber Studenten sind doch in der gleichen Situation: Man lernt erst jahrelang die Theorie und bekommt keine Vergütung dafür und nach dem Abschluss steht man "auf der Straße" und muss sich erstmal einen Job suchen.


    Jain.
    Man hat zumindest die Chance auf eine besser bezahlte Stelle.
    Ein Maschinenbau Ing. oder ein Dipl. Inf. steigt schonmal in einer ganz anderen Gehaltsklasse ein als z.B. ein Hauptschüler mit z.B. Bäckerlehre (obwohl das sicherlich kein leichter Beruf ist!)


    Aber Grundsätzlich geb ich Dir schon recht. Ne Garantie einen gut bezahlten Job zu finden, der einem Spass macht ist ein Studium schon lange nicht mehr!


    Zitat

    Original geschrieben von Braindead
    Ich frage mich was manche für Vorstellungen haben, aber bei 345 € kann man sich schon garnicht mehr weiter reduzieren. :rolleyes:


    Also, mal ehrlich, jetzt muss ich mich schon fragen, was Du für Vorstellungen hast!
    Ich kenne Familien, die mit nem Haushaltsgeld in dieser Größenordnung 3 Personen verhalten!


    Nimm einfach mal den Tariflohn eines Metallfacharbeiters als Beispiel. Verheiratet, 2 Kinder, kleine Mietswohnung. Auto muss auch sein, da er ja zur Arbeit kommen muss. Der kann froh sein, wenn ihm abzüglich seiner Fixkosten ein nur wenig höherer Betrag monatlich für seine Familie bleibt!
    Der kann bei seiner Bank vorstellig werden, wenn mal die Waschmaschine verreckt!
    Und diese Familien sind hier in DE KEIN Ausnahmefall!


    Von dem her finde ich die Begriffe "Grundsicherung", "zustehen", "weniger geht nun wirklich nicht", etc. oftmals befremdlich...


    Charlie

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
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  • Zitat

    Original geschrieben von Braindead
    Jetzt frag ich mal allen ernstes: Wie soll das bitteschön möglich sein wenn er jetzt schon mit Mitteln auskommen muss die unter dem MINDESTSATZ zum Lebensunterhalt liegen ?


    Ich frage mich was manche für Vorstellungen haben, aber bei 345 € kann man sich schon garnicht mehr weiter reduzieren. :rolleyes:


    Wenn du wüsstest, wieviele Studenten eigentlich deutlich weniger als den Mindestsatz haben....

  • Zitat

    Original geschrieben von katinkamaus
    Wenn du wüsstest, wieviele Studenten eigentlich deutlich weniger als den Mindestsatz haben....


    Offiziell zumindest, denn die meisten Studenten, die ich kenne arbeiten nebenher schwarz.

  • Zitat

    Original geschrieben von hdwirtz
    Offiziell zumindest, denn die meisten Studenten, die ich kenne arbeiten nebenher schwarz.


    Und wie viele kennst Du? 10-20? Es gibt ca. 2 Mio. Studenten in D, wenn von Deinen Bekannten 15 Personen schwarz arbeiten sind das in der Gesamtheit gesehen gerade mal 0,00075%.


    Daher würde ich mit so pauschalen Aussagen mal lieber etwas vorsichtiger sein.
    Ich kenne jetzt 120 Studenten die nicht schwarz arbeite, kann deswegen trotzdem nicht behaupten, dass alle Studies "sauber" sind...

  • Zitat

    Original geschrieben von Charlie_D
    Nimm einfach mal den Tariflohn eines Metallfacharbeiters als Beispiel.


    Von dem her finde ich die Begriffe "Grundsicherung", "zustehen", "weniger geht nun wirklich nicht", etc. oftmals befremdlich...


    Ich habe garkeine Vergleiche gezogen, das möchte ich auch keinesfalls. Klar stehen einem "normalen" Arbeiter teilweise nach den Abzügen kaum mehr zur Verfügung als einem Hartz4 Empfänger. Schlimm genug.... Aber genau das ist es doch was hier falsch läuft. Das heutzutage normale Arbeit in vielen Fällen nur noch knapp zum überleben ausreicht.


    Fakt ist das 345 € ZUM LEBEN kaum ausreichen. Oder versuch doch einfach mal Lebensmittel/Kleidung/Strom/Wasser/Medikamente/Pflegebedarf ect. davon im Monat zu bezahlen. Das ist einfach eine Existenzgrundlage, würde es diese nicht mehr geben hätten wir hier Zustände wie in den USA wo teilweile in Armenghettos herumvegitiert wird. Wollen wir das ? Ich denke nicht....


    Und auch wenn Studenten teilweise unter diesem Satz leben müssen, das ist genauso schlimm...


    Zitat

    Original geschrieben von Charlie_D
    Ich kenne Familien, die mit nem Haushaltsgeld in dieser Größenordnung 3 Personen verhalten!



    Wir reden jetzt von 345 € im Monat für 3 Personen richtig ? Inkl. aller Posten zum Lebensbedarf die ich oben aufgezählt habe ? Das sind am Tag knapp 3,90 Euro PRO Person und Tag, jetzt erkläre mir mal wie man da über die Runden kommen möchte ? Das reicht vielleicht fürs Essen so aus wenn man sich einschränkt, aber alle anderen Lebensnotwendigen Posten lassen sich davon nicht bezahlen. Schreibe mal eine genaue Kalkulation auf (Vom Gehalt des Arbeiters) und in welchem Zusammenhang du die 345 € Grundsicherung siehst ? Ich möchte bitte begreifen warum du meine Vorstellungen für Überzogen hälst.


  • Wenn du wirklich Bafög berechtigt bist, gibt es die nicht. Und 584€ sind schon eine Menge Geld- dank der großzügigen Eltern. Höchster Bafögsatz für Schüler (Fachschulen, Abendgymnasien, Kollegs) ist 443+64=507 ggf. noch 55€ für die eigene Kranken/Pflegeversicherung. Für Studenten gibt es nochmal 23€ 'oben' drauf.
    Grundbedarf ist nach Bafög (5 Jahre nicht erhöht!) eben 333€ für Studenten bzw. entsprechend niedriger bei Schülern. Und für Unterkunftsbedarf gibt es max. 197€ 'Zuschlag'. Ergo liegen deine 'fehlenden' 75€ an der hohen Miete.
    btw: Frag mal wie das Studenten in München machen, wenn sie keinen Wohnheimplatz ergattern können... Sind 312€ für Erfurt nicht auch ziemlich viel? In Halle und Rostock kann man günstiger eine kleine Wohnung oder noch günstiger natürlich ein WG-Zimmer bekommen.

  • Umziehen?


    Also ich sehe in Deinen Mietkosten noch erhebliches Sparpotential.
    315 EUR für eine Wohung die man allein bezieht?! Da sind bis zu 100 EUR Ersparnis monatlich drin... ich denke mal nicht das sich Erfurt großartig von den Berliner Mietpreisen unterscheidet.

    PARTOS meint: Es gibt ein Problem mit dem Request aufgetreten

  • Zitat

    Original geschrieben von h00ligan
    Und wieso?




    Das stimmt definitiv nicht. Die Eltern sind zwar u.U. unterhaltspflichtig, aber nicht in dem Maße, das sie dem Kind den Lebensunterhalt komplett finanzieren müssen. Und dann kann es, je nach genauer Falllage, eben auch trotz Unterhaltszahlungen ALG2 für's Kind geben.



    Sofern sie ein gewisses Mindestgehalt haben dann ja. Wie gesagt die Regierung gibt die Fürsorge für ihre Kinder bis 25 Jahren an die Eltern wieder ab. Das sind die Aussagen die mir das Arbeitsamt, das Wohnamt sowie die Arbeitsplus-Betreuung gegeben haben. Ich selbst habe das erst vor zwei Wochen durchgemacht. Und mir wurde eben gesagt das das nicht möglich sei.


    Auf meine Frage hin bei Arbeitsplus, jene Gesellschaft die für U25 zuständig ist in Arbeits und Wohnangelegenheiten, was ich dann machen solle, da mein Gehalt nur zum Überleben reicht anstatt zu leben, hat man lediglich die Schulter gezuckt und gemeint, ich solle mich an die Arbeitsagentur richten, doch die hatten mich ja wiederum dahin geschickt. Bei wiederholter Anfrage, mit Schreiben des Herren vom Arbeitsplus, hat man mir eben dann gesagt das mir in meiner Ausbildung nichts zusteht.



    Wie gesagt ich glaube das es in Einzelfälleb nöglich ist, doch das wird ein Kampf über mehrer Instanzen und viel, viiiiel Bürokratie. Ich hatte nicht den Nerv dazu, weil es lediglich ermüdend ist das sich niemand für etwas verantwortlich sieht und man nur von einer zur anderer Stelle geschickt wird. Stattdessen ein, wenn die Zeit zulässt zwei Nebenjobs . Ist zwar um einiges Anstrengender, dennoch einen besseren Weg wüsste ich nicht und um einiges schneller als das man sich mit den Schreibtischtigern auseinander setzen muss.

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