ich verstehe die Formulierung vom Arbeitsvertrag nicht

  • Moin,


    der Betreff passt leider nicht ganz. Aber ich kann ih nauch nicht besser formulieren. Ich werde demnäxt ein Anerkennungsjahr absolvieren, und habe jetzt einige unterlagen zugeschickt bekommen. Folgendes soll ich nun unterschreiben:

    Zitat

    Ich erkläre unwiderruflich, dass ich das Praktikum im Anerkennungsjahr für die Zeit vom .. bis .. bei Ihnen annehmen werde


    Was mich sehr verwundert, ist dieses unwiderruflich. Bin ich dann quasi bei Strafe daran gebunden, und darf nicht kündigen ? Das geht so ja nicht ;) Es verwirrt mich, vieleicht kann mir jemand ne passende Erklärung geben.


    greetz



    edit 1: das ist kein Teil vom Arbeitsvertrag. Es ist eine sogenannte Annahmeerklärung. Den Arbeitsvertrag krieg ich erst am ersten Arbeitstag ausgehändigt

  • Ich denke du erklärst nur dass du das Praktukum auch antreten wírst. Bei einem normalen Arbeitsvertrag ist IMHO auch geregelt, dass eine Kündigung vor Antritt der Arbeit (dem 1. Arbeitstag) nicht möglich ist.


    Die Stelle bei der du das Praktikum machst will vermutlich nur eine Panungssicherheit haben und die Praktikanten an ihr Wort binden.


    LG Thorsten

  • naja, "zwingen" dort zu arbeiten kann dich ja keiner. Aber vielleicht werden dann irgendwelche Konventional-/Vertragsstrafen fällig.


    Diese findet man zumindest bei Arbeitsverträgen recht oft (und sind imho prinzipiell erstmal zulässig.)


    gruß,
    masta_u

  • Ich vermute mal, dass die Personalabteilung dazu verdonnert wurde, endlich mal Praktikanten zu liefern, die eine vollwertige Arbeitskraft darstellen und die sich nicht nur als Praktikanten sehen. Ein Praktikum auf die Ebene einer vollwertigen Anstellung zu heben, ist meiner Meinung nach unseriös. Ich wurde die Annahmeerklärung unterschreiben, mir einen besseren Praktikumsgeber suchen und dort jedenfalls nicht erscheinen.

  • Moin,


    danke für Eure Antworten. Aber müssten die "Strafen" denn dann nicht auch aufgeführt werden? Zusätzlich finde ich es komisch, eine solche Verpflichtung zu unterschreiben, ohne den Arbeitsvertrag vorher zu sehen. Ok, ich weiss das es ein Tarifvertrag sein wird,aber da sind imho doch auch Variablen möglich,oder? Naja, es wird meine Entscheidung nicht beeinflussen, aber verstehen tu ich das nicht wirklich.


    greetz

  • Zitat

    Naja, es wird meine Entscheidung nicht beeinflussen, aber verstehen tu ich das nicht wirklich.


    Also mich würde die Situation, einen Vertrag zu unterschreiben, den ich nicht wirklich verstehe, schon irgendwie beinflussen...


    Warum fragst du nicht deinen künftigen Arbeitgeber, wie du diesen Satz zu verstehen hast? Wenn der dir das nicht schlüssig erklären kann, dann muss es ja zumindest der/diejenige können, die das Schreiben für ihn aufgesetzt hat.


    Ich würde jedenfalls keinen Vertrag unterschreiben, den ich nicht verstehe, egal, ob es um einen Arbeitsplatz geht oder ein Zeitungsabo.

  • Moin,



    wenn ich ehrlich bin, ist es die pure Verzweiflung ;):D . Nein,ganz im Ernst. Ich habe nach über 100 Bewerbungen endlich ne Stelle, und der Arbeitgeber wird die Stadt werden, in der ich gerade lebe. Ich halte diese Erklärung für völligen Schmarrn, und verstehe sie eben auch nicht wirklich. Da ich selber mit Arbeitsverträgen bisher wenig konfrontiert war, dachte ich, das hier jemand auch mal mit desem Passus konfrontiert wurde.



    greetz

  • Zitat

    Original geschrieben von coaz
    Was mich sehr verwundert, ist dieses unwiderruflich. Bin ich dann quasi bei Strafe daran gebunden, und darf nicht kündigen ? Das geht so ja nicht Es verwirrt mich, vieleicht kann mir jemand ne passende Erklärung geben.


    edit 1: das ist kein Teil vom Arbeitsvertrag. Es ist eine sogenannte Annahmeerklärung. Den Arbeitsvertrag krieg ich erst am ersten Arbeitstag ausgehändigt


    Ungewöhnlich und rechtlich fragwürdig finde ich das schon.
    Positiver Fall: Der Arbeitgeber will sich einfach absichern -weil ihm schon zu viele Leute abgesprungen sind-, daß du auch wirklich anfängst.
    Negativer Fall: Im Arbeitsvertrag soll dir noch was untergeschoben werden- könnte ja auch ein Ausschluß der Kündigung oder lange Kündigungsfristen sein.


    Wer ist denn dein Arbeitgeber? Öffentlicher Dienst- da habe ich schon öfter (insbesondere bei Uni-Angestellten) erlebt, daß der Arbeitsvertrag teilweise erst nach Beginn des Arbeitsverhältnisses ausgehändigt bzw. unterschrieben wurde.
    Ansonsten frag doch einfach nach dem Vertragsinhalt/formular. Oder frag bei deiner ;) Gewerkschaft (oder Bekannten etc) nach, ob das üblich ist bzw. schon Probleme gegeben hat.


    Zitat

    Original geschrieben von speakers
    Ich vermute mal, dass die Personalabteilung dazu verdonnert wurde, endlich mal Praktikanten zu liefern, die eine vollwertige Arbeitskraft darstellen und die sich nicht nur als Praktikanten sehen. Ein Praktikum auf die Ebene einer vollwertigen Anstellung zu heben, ist meiner Meinung nach unseriös. Ich wurde die Annahmeerklärung unterschreiben, mir einen besseren Praktikumsgeber suchen und dort jedenfalls nicht erscheinen.


    Der TE hat ja geschrieben, daß er ein Anerkennungsjahr (das sogenannte Berufspraktikum) machen muß. Das gibt es z.B. bei Sozialpädagogen. Die müssen dann ein Jahr für recht wenig Geld arbeiten (und meist nebenbei noch ein paar begleitende Lehrveranstaltungen besuchen), um an Ende die staatliche Anerkennung zu bekommen und einen 'kompletten' Studienabschluß zu haben. So ähnlich wie beim Referendariat von Lehrern.
    Von daher dürfte es wohl etwas ähnliches sein und mithin nicht ein 'Ausbeutungspraktikum'. :)

  • Moin,



    Sozpäd ist richtig ;). Allerdings würde ich "Ausbeutungspraktikum" nicht unbedingt ausschliessen. Aber der Sinn und Unsinn des Anerkennugsjahres ist allzusehr OT. Zu dem hat es sich eh erledigt, im Sinne von Bologna wird es eh bald nicht mehr exitieren, und verlangt wirds "nur" noch beim Staat und bei der Kirche. Wie schon geschrieben, ist die Stadt bald mein Arbeitgeber, daher bin ich dann Angestellter im ÖD.



    greetz


    Edit: Mein Studium an sich ist schon vor diesem Jahr abgeschlossen. Zumindest trage ich seit der Diplomvergabe den Titel: Diplom Sozialarbeiter und Diplom Sozialpädagoge. Dieser berechtigt mich auch, als solcher zu arbeiten. Durch das Anerkennungsjahr kommt eben noch der Zusat "staatlich anerkannt" dazu.

  • Zitat

    Original geschrieben von speakers
    Ich vermute mal, dass die Personalabteilung dazu verdonnert wurde, endlich mal Praktikanten zu liefern, die eine vollwertige Arbeitskraft darstellen und die sich nicht nur als Praktikanten sehen. Ein Praktikum auf die Ebene einer vollwertigen Anstellung zu heben, ist meiner Meinung nach unseriös.

    Aha. :confused: Inwiefern hat denn diese seltsame Erklärung was mit dem von Dir unterstellten Sachverhalt zu tun?

    Zitat

    Original geschrieben von speakers
    Ich wurde die Annahmeerklärung unterschreiben, mir einen besseren Praktikumsgeber suchen und dort jedenfalls nicht erscheinen.

    Was ist denn bitte die Logik hinter diesem "Vorschlag"? :confused:

    Hätte der Mensch nur halb so viel Vernunft wie Verstand, dann wäre alles viel einfacher in der Welt. Linus Pauling

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