Größtes deutsches Bahnprojekt aller Zeiten beschlossen: Stuttgart 21

  • Zitat

    Original geschrieben von 6210
    Nun stellt sich jedoch die Frage, ob es überhaupt noch eine Lösung gibt, mit der zumindest ein Großteil der Beteiligten zufrieden sein kann.
    Gruß


    Die Lösung wurde in meinen Augen mehrfach erzielt. Jedoch wird mit jeder "Pro-S21"-Entscheidung etwas Neues, Weitergehendes von den Gegnern gefordert. Jede einzelne Entscheidung wird im Nachhinein als Fehlentscheidung zurückgewiesen und nicht anerkannt, obwohl man sich zunächst selbst damit einverstanden erklärt hat (Schlichter, Stresstest etc).
    Die Lösung kann nur sein, nun mit aller Härte des Rechtsstaates, seiner Gesetze und Organe die Ordnung wieder herzustellen und gegen Störer, Blockierer, Steinewerfer, sonstige Straftäter mit aller Macht vorzugehen und den rechtlich abgesegneten Bau durchzusetzen, sonst herschen in diesem Land bald anarchische Zustände.

    Wer Rechtschreibfehler nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte Rechtschreibfehler in Verkehr bringt, wird mit dem Duden nicht unter 10 Bänden bestraft!

  • Der Stresstest ist doch nur eine Simulation, die man durch entsprechende Eingangsparameter steuern kann.
    Den wirklichen Test wird es erst in der Praxis geben. Ich hoffe, dass beim Stresstest weniger als bei den "Baukosten" geschönt wurde.
    Für mich sind, insbesondere für Behinderte, die Aufzüge das größte Problem.
    Wie oft "stehen" Aufzüge, mit dem Hinweis: "Außer Betrieb"? Habe ich oft in der U-Bahn in München erlebt.
    Da hing das Schild oft mehrere Tage.
    Im neuen Stuttgarter Hauptbahnhof wird es wahrscheinlich nicht so lange dauern.
    Vergleich Sackbahnhof (so nannte man in meiner Jugend in Stuttgart einen solchen Bahnhof) mit dem unterirdischen Durchgangsbahnhof ist ein Vergleich wie mit Äpfel und Birnen, hier Praxis, dort Theorie.
    Ich hoffe, dass ich den neuen Hbf noch erleben werde, um dessen Vorzüge zu genießen - und hoffentlich hat die Bahn bis dahin weniger Verspätungen als heute.
    ---
    Edit:
    Dass alles nicht so glatt laufen wird und Mehrkosten wahrscheinlich sein werden, mehr im folgenden Sternartikel.
    Quelle:
    http://mobil.stern.de/op/stern…Bahn-Kosten/1708627/home/

  • Zitat

    Original geschrieben von 6210
    Alles in Allem wohl gar nicht so einfach zu verstehen. Jedoch kann ich die Haltung der Gegner auch nachvollziehen. Bevor einem die Argumente in einer sachlichen Diskussion ausgehen, vermeidet man die Auseinandersetzung. Schließlich müsste man ja auch öffentlich Eingestehen, dass ihre Hauptargumente gegen S21 stichhaltig widerlegt worden sind.


    Und mal wieder Kommando zurück bei den S21-Gegnern, jetzt wollen sie plötzlich doch noch teilnehmen. Dafür wurde der Termin um drei Tage verschoben.
    http://www.spiegel.de/politik/…and/0,1518,776348,00.html

  • Das klingt doch alles nur noch nach Erpressung. Warum sollte sich die Bahn an das Ergebnis einer Abstimmung halten, wenn nicht mal die Mindeststimmenzahl zusammen kommt?

    Wer Rechtschreibfehler nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte Rechtschreibfehler in Verkehr bringt, wird mit dem Duden nicht unter 10 Bänden bestraft!

  • Wenn die Gegner sich nicht mal einig sind und entscheiden können, ob sie an so einem Gespräch teilnehmen wollen oder nicht, wie können die gleichen Leute dann von sich behaupten Bewerten zu können ob ein Bahnhof vernünftig geplant ist oder nicht?



    Gruß

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  • Amerikaner: Die Denke der S21-Gegner ist doch klar: Die bauen schon mal vor.


    Bei der Abstimmung werden hauptsächlich die teilnehmen, die dagegen sind.
    Die, die dafür sind und/oder denen es "egal" ist, werden eher zuhause bleiben, aus welchen Grund oder Motivation auch immer.
    Ergo, wird das Ergebnis so aussehen: relativ geringer Wahlbeteiligung insgesamt und relative hoher Prozentsatz an Wählern, die gegen S21 sind.


    Konsequenz:
    - die, die dagegen sind, fühlen sich bestärkt bzw. in der Mehrheit
    - die, die dafür sind, fühlen sich im Recht, da Mindestbeteiligung nicht erreicht


    Fazit:
    An der jetzigen, verfahrenen Situation wird sich nicht wirklich etwas ändern.


    Gruß Walter

  • Zitat aus dem von Carsten verlinkten Artikel:


    "Wenn eine klare Mehrheit für Stuttgart 21 stimmt, geben wir unseren Widerstand auf." Das müsse aber umgekehrt auch für die Bahn und den Bund gelten. Sollte eine große Mehrheit gegen Stuttgart 21 stimmen, sei das ein politisches Signal, selbst wenn die hohe Mindestbeteiligung verfehlt würde und das Votum rechtlich nicht bindend wäre


    Spätestens mit solchen Aussagen machen sich die S21 Gegner und ach so großen Kämpfer der Demokratie endgültig lächerlich. Getreu dem Motto "Demokratie ist nur so lange gut wie das von mir gewünschte Ergebnis rauskommt..." kann man sich angesichts solcher Äußerungen doch nur noch kräftig vor den Kopf schlagen.


    Auch SPD und Grüne - die natürlich vollkommen unabhängig von der S21 Abstimmung - mal eben die Mindestbeteiligung von 1/3 der Wahlberechtigten auf 1/5 in die Landesverfassung nageln wollten (den Grünen wäre es sogar am liebsten man würde ohne eine Mindestbeteiligung auskommen - das ist mal Demokratie in Reinform wenn schon 5% der Wahlberechtigten ausreichen um Politik zu machen) machen sich durch solche Vorstöße vollkommen unglaubwürdig und spekulieren auf die natürlichen Wählerbewegungen bei solchen Abstimmungen.


    Mal ganz davon ab das es bei der groß Angekündigten Volksabstimmung ja schon längst nicht mehr um eine "S21 - Ja oder Nein" gehen wird, sondern lediglich wird das Volk gefragt ob sich das Land BW weiterhin an der Finanzierung beteiligen soll - es ist doch nur logisch, dass primär diejenigen zur Abstimmungen rennen die gegen etwas sind.


    Wer für S21 ist muss daher ja eigentlich gar nicht zur "Wahl" gehen denn wenn
    1.) nicht genügend Wahlberechtigte aufschlagen ist das Thema eh durch und
    2.) selbst wenn man zur Wahl geht und für "Ja" stimmt wird der Anteil der Befürworter im Ergebnis deutlich unter dem der Gegner liegen (aber man hat ggf. sogar noch dazu beigetragen dass die Mindestgrenze geknackt wurde).


    Oder einfach mal mathematisch gesprochen: 300.000 Wahlberechtigte, davon gehen 100.000 zur Wahl, von diesen 100.000 stimmen 80.000 mit "Nein" und 20.000 mit "Ja" Ergebnis: Das Mindestquorum wurde erreicht (1/3) das Ergebnis mit 80% zu 20% mit "Nein" gewinnt und zack hat man das Dilemma.


    Wären die 20.000 "Ja" Stimmen einfach zu Hause geblieben wäre das Mindestquorum nicht erreicht und die Abstimmung damit hinfällig. Ergebnis: Wenn ich für S21 bin bleibe ich am besten zu Hause.


    So und nun kommt die Politik und fummelt an der Mindestgrenze rum, von 1/3tel auf 1/5tel. Plötzlich würden damit schon 60.000 Stimmen ausreichen um das politisch von Rot-Grün gewünschte Ergebnis hinzubekommen und man mit den 80.000 "Nein" Stimmen die Hürde locker schafft. Im schlimmsten Fall kann also eine deutliche Minderheit von 20% der Wähler ihre Meinung einer großen Masse aufdrücken.


    Ok jetzt kann man argumentieren sollen doch die anderen 4/5 auch zur Wahl gehen und mit "Ja" stimmen, aber ich finde es äußerst bedenklich wenn man sich das politisch alles immer zu hinschustert wie es einem gerade in den Kram passt und damit Leute letztendlich zur Wahl "zwingt". Gerade wenn man dann den Vorstoß der Grünen sieht eine Mindestbeteiligung vollkommen abzuschaffen.


    Bei dem mitlerweile ja schon nicht mehr wirklich nachvollziehbaren Extremismus mit dem manche S21 Gegner ihre einmal eingenommene Position verteidigien würde das dann endgültig mit Demokratie und Rechtstaat nichts mehr zu tun haben. Um beim genannten Beispiel zu bleiben: Von den 300.000 Wählern stimmen gerade mal 15.000 S21 Gegner mit "Nein", von mir aus gibt es dann auch noch 5.000 "Ja" Stimmen und schwupp hätte man ein "politisches Signal" (so wie es oben von den Gegnern genannt worden ist) bei dem 5% der Wahlberechtigten dann angeblich den Willen des Volkes ausdrücken. Sorry das kann es dann ja wohl echt nicht sein.

  • Also ganz ehrlich: Die S21 Gegner haben schon so oft versprochen, daß sie Ruhe geben. Wenn es eine Schlichtung gibt, wenn die Simulation ergibt, daß der Bahnhof funktioniert und so weiter. Wer bitteschön glaubt denen jetzt, daß die nach einer Volksbefragung Ruhe geben? Egal wie das Ergebnis ausgeht, solange sie nicht bekommen was sie wollen (oder besser nicht bekommen, was sie nicht wollen), werden die keine Ruhe geben. Notfalls wird eben am Verfahren der Volksabstimmung rumgemeckert, oder sonst ein Haar in der Suppe gefunden...


    Für mich sind die Gegner jetzt unten durch. Prinzipiell wohne ich viel zu weit davon weg, als daß mich das Thema interessieren würde, aber das Verhalten der Gegner disqualifiziert diese für weitere Diskussionen...


    Wenn ich dort was zu sagen hätte, würde ich den gegnern ganz klar sagen:
    1. Ab jetzt wird nicht mehr Demonstriert, sonst sparen wir uns die Abstimmung gleich
    2. Die Abstimmung wird genau so durchgeführt wie jede andere Volksabstimmung auch.
    3. Nur wenn ein gültiges Nein herauskommt, hat das was zu sagen. Ansonsten wird ab sofort die Klappe gehalten.

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  • Die Gegner sind einfach schlechte Verlierer. Die fordern jetzt einen 2. Streßtest, gemäß ihren Anforderungen. Einfach nur lächerlich. Da wird versucht, ständig was zu fordern, und zwar solange, bis denen das Ergebnis passt. Das kann es einfach nicht sein. Die Gegner hatten jahrelang Zeit sich dagegen zu wehren. Es kam außer heiße Luft, nichts.
    Die Volksabstimmung ansich ist eine Farce. Man führt eine Abstimmung durch, dass das Land Ba-Wü aus der Finanzierung aussteigt. Schön, und wer sagt, dass dann der Bahnhof nicht gebaut wird? Angenommen, es wird wirklich gestoppt, was hätten wir dann davon außer runde 1,5 Mrd verschleudertes Geld und sonst nichts? Glauben die Gegner ernsthaft, dass das Geld für andere Sachen investiert wird? Warum verstehen die Gegner nicht, dass durch S21 Arbeitsplätze entstehen, die auch nach S21 dauerhaft erhalten bleiben? Man geht hier auf die Straße wegen ein paar Mrd Euro. Das aber nach Griechenland weitaus mehr Geld fließt, ohne das wir was sichtbares davon haben, interessiert die ja nicht.

  • Na ja, man darf jetzt nicht Äpfel (S21) mit Birnen (Finanzhilfe für Griechenland) vergleichen.
    Und nur weil eine Sache vielleicht ganz falsch ist, ist die andere deshalb nicht ein bisschen richtig.


    Wobei mit nichten gesagt haben will, dass ich die Finanzhilfe für Griechenland für falsch halte: ich würde diese nur an einige (mehr) Bedingungen knüpfen: z.B. die Entsendung von 10.000 deutschen Finanzbeamte, die sich für ein Jahr in Griechenland austoben dürften - dann wäre zumindestens die Einnahmeseite des Problems gelöst. :D


    Zu S21 zurück: ich würde ja sogar einen totalen Baustopp akzeptieren, wenn es die Mehrheit tatsächlich will und auch die Konsequenzen tragen will - das ist das Privielg des Souveräns.
    Aber eben nur vom Souverän und der besteht nicht aus den vielleicht 100 oder auch 10.000 S21-Gegner, sondern aus den 600.000 Stuttgarten oder den 10 Miliionen Baden-Württembergern oder den 80 Millionen Bundesbürgern - je nachdem wie weit man den Bogen spannen will.


    Gruß Walter

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