Lohnt sich Anfahrt von 40 km für 400 Euro Job?

  • Ich bin überrascht, das ist der erste Kommentar von Martyn den ich beipflichten kann. Natürlich ist die konsequenz daraus absolut unvernünftig, weil man letztlich der kompletten Volkswirtschaft schadet, wenn man zuhause bleibt und der Staat durch Steuern versucht jemanden auszuhalten. Das kann es auch nicht sein.

  • Na ja, ob der Lohn wirklich ein "Witz" ist, würde doch eher verneinen.
    Wir reden hier von 4 x 2 Std. am Tag, also ca. 32 Std. im Monat.


    Das ergibt einen Stundenlohn von ca. 12,50 €. Das ist so schlecht wohl nicht.
    Zusätzlich kommt es ja auch drauf an, was das für eine Arbeit ist - bevor man von Lohndumping spricht.


    Pech ist halt, dass die Arbeitszeit auf 4 Tage in der Woche verteilt ist und man dadurch hohe Fahrtkosten hat.


    Drauf legen wollt ich auch nicht. Wenn es aber mindestens ein "Nullsummenspiel" wäre (Auto, Bahn, Mitfahrgelegenheit, ...) dann würde ich es auf jeden Fall tun.



    Gruß Walter

  • Ich finde es doch recht erstaunlich, dass es im Allgemeinen tatsächlich Leute gibt, die sich fragen, ob sie arbeiten gehen sollten oder nicht.


    Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln... und wirklich hoffen, dass es solche Leute im TT nicht gibt. Denn ansonsten käme mir in den Kopf: Über lockere Slider eines N95 diskutieren (Gerätewert +/- 600 EUR, egal ob mit oder ohne Vertrag...), während ich im Job sitze und das N95 finanziere... :mad:

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  • und wieso man geschmeidig davon ausgeht, dass er unbedingt mit dem Auto fahren muss...

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Leider fehlen hier einige Informationen, die zur Entscheidungsfindung hilfreich sein könnten:


    Erst mal vermute ich - der TE möchte mir beipflichten oder verneinen - daß es sich bei dem 400.- Euro Job um eine Nebenerwerbstätigkeit geht, nicht um eine Tätigkeit, die dazu dient, den Lebensunterhalt zu bestreiten.


    Nochmal vermutet - so habe ich es verstanden - daß die 40 KM die gesamte Wegstrecke eines Tages sind, also 20 KM einfacher Weg.


    Wie Erik Meijer korrekt festgestellt hat, muß man nicht jede Strecke zwangsläufig mit dem eigenen Auto fahren. Wohnt der TE an einem Ort mit guter ÖPNV-Anbindung? Besteht evtl. bereits (im Rahmen einer anderen Tätigkeit) ein Abo für Bus oder Bahn, das man mitnutzen könnte?


    Könnte ich alle diese Fragen mit Ja beantworten, dann würde ich - für mich, in einer vergleichbaren Situation - entscheiden, den Job zu machen.


    Dafür viermal die Woche mit dem Auto sich kreuz und quer durch eine Großstadt zu quälen, Staus und Ampeln ertragen zu müssen, könnte wiederum schon wieder ein Ausschlußkriterium sein.


    Andererseits: Wenn der Job doch der einzige wäre, den ich momentan bekommen könnte und ich sonst keine andere Stelle hätte. Dann sähe alles wieder ganz anders aus.


    Kurz und knapp: es gibt in diesem Fall zu viele weiche Faktoren, die die Entscheidung mitbeeinflussen.


    Wenn Du keinen Job hast und diesen bekommen kannst: Frag nicht lange, nimm ihn. Lieber ein kleines Brot essen als gar keins. Wechseln kannst Du immer noch, wenn sich was Besseres ergibt. Ob die Stelle ein "Sprungbrett" sein kann, weißt Du selbst besser als alle anderen.


    Wenn der Job "nur" Zubrot ist: Wäge gut ab. Gibt es die Infrastruktur Deines Wohnortes her, daß Du etwas findest, was räumlich näher liegt? Welche Wegekosten erwarten Dich (Auto? Bus? Fahrrad?)?


    Was mir bei diesem Job am wenigsten zusagt, ist die Lage der Arbeitszeit. Wegen zwei Stunden nochmal genausolange herumgondeln ist nicht so prickelnd. Kann man an den Zeiten etwas ändern?


    Und eine Kleinigkeit noch für alle: viermal die Woche zwei Stunden ergibt pro Monat 34,5 Stunden (4 Tage x 2 Stunden x 4,33 Wochen). Sollte es dafür tatsächlich volle 400,- euro geben, dann wäre das ein Stundenlohn, der nicht zu verachten ist. Bei mir gibt es für 34,5 Stunden 276.- Euro :)


    cu


    NoTeen

  • @all: wo steht denn, dass Joe22 arbeitslos ist? Das hat er mit keinem Wort erwähnt, es sind lediglich Untestellungen eurerseits.
    Ich habe ebenfalls einen Job auf 400 EUR Basis, allerdings lediglich "Just for Fun", also mehr als Hobby als aus Geldnot. Wenn ich dafür aber 4 mal die Woche rumfahren müsste für lediglich zwei Stunden Arbeit, würde ich es vermutlich nicht machen.
    Ist aber eine persönliche Entscheidung.


    CU, Cheesy

  • Ich find den Stundenlohn sofern es bei der Arbeitszeit bleibt völlig ok. Allerdings würd ich eher was suchen, was näher dran liegt oder günstiger zu erreichen ist.


    Bei 400€ ein Drittel nur für den Hin- und Rückweg zu arbeiten, der nur aufgrund der Arbeit überhaupt zurückgelegt werden muss, ist bei dem Gehalt absurd und sollte man nicht machen.


    Wenn man zur Arbeitsstelle kostenneutral kommt, dann ist das ein gutes Arbeitsangebot.

  • Zitat

    Original geschrieben von walter01
    Na ja, ob der Lohn wirklich ein "Witz" ist, würde doch eher verneinen.
    Wir reden hier von 4 x 2 Std. am Tag, also ca. 32 Std. im Monat.


    Das ergibt einen Stundenlohn von ca. 12,50 €. Das ist so schlecht wohl nicht.
    Zusätzlich kommt es ja auch drauf an, was das für eine Arbeit ist - bevor man von Lohndumping spricht.


    Da ein durchschnittliches Monat etwas mehr als vier Wochen hat, sind es eher 36 Stunden im Monat. Aber der sich daraus ergebende Nettolohn von 11,11 €/h ist für einen Nebenjob natürlich schon okay, eigentlich eh eher gut bezahlt, da kann man jetzt wirklich nicht von Lohndumping sagen.


    Das der Job jetzt 40km weg ist da kann ja der Arbeitgeber nichts dafür.


    Zitat

    Original geschrieben von walter01
    Drauf legen wollt ich auch nicht. Wenn es aber mindestens ein "Nullsummenspiel" wäre (Auto, Bahn, Mitfahrgelegenheit, ...) dann würde ich es auf jeden Fall tun.


    Das sehe ich jetzt nicht so, denn zum Nulltarif, oder zu einem Hungerlohn von vielleicht 2,50 €/h würde ich mal garnichts machen.


    Auf jeden Fall muss ein der Nettostundlohn in einer Höhe sein, das er bei Vollzeittätigkeit existenzsichernd ist.


    Und was zumutbar ist hängt natürlich auch von der persönlichen Qualifikation ab.

  • Zitat

    Original geschrieben von pallmall
    Wenn man zur Arbeitsstelle kostenneutral kommt, dann ist das ein gutes Arbeitsangebot.


    Genau :top:
    Lass den Arbeitgeber den Sprit oder die Fahrkarte bezahlen,
    der kann es von der Steuer absetzen,
    Du aber leider nicht.
    Mit dem Zeitverlust könntest Du wohl leben ....

  • Zitat

    Original geschrieben von Mundi
    dann bist du einer von den typen, die hartz 4 kassieren würden, weil sie mit arbeit nur geringfügig mehr verdienen würden.


    zum glück schickt man solche inzwischen für 1€ und weniger arbeiten.


    Ich finde diese Bemerkung ziemlich reaktionär.

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