Hat schon jemand den Umsatz und EBITDA von Vodafone fürs Q3 gesichtet? Oder geben die wirklich nur Halbjahreswerte an?
Vollständig: Alle Zahlen der Mobilfunker in Q3/2007
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Zitat
Original geschrieben von Meilow
Hat schon jemand den Umsatz und EBITDA von Vodafone fürs Q3 gesichtet? Oder geben die wirklich nur Halbjahreswerte an?Vodafone gibt traditionell tatsächlich immer nur Halbjahreszahlen zu Umsatz, Serviceumsatz, EBITDA und EBIT heraus.
Das EBIT habe ich diesmal sogar ganz vermisst, aber bei allen. Das wird wohl nur noch für den Gesamtkonzern ausgewiesen.Die EBITDA-Marge geben sie bei VF übrigens in den Quartalsberichten zum 1. und 3. Bilanzquartal für das Quartal an, bei den Halbjahres- und Jahreszahlen aber jeweils für das Halbjahr.
Aufgrund von Steigerungsraten, die für jeden ausgewiesenen Wert in jedem Quartal angegeben werden, kann man aber ganz gut die tatsächlichen Quartalszahlen abschätzen.
Die FTD hat das hier offensichtlich getan.
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Zitat
Original geschrieben von TheRealSchlangi
Das EBIT habe ich diesmal sogar ganz vermisst....
Darf ich mal ganz vorsichtig in die Runde fragen, was EBIT, EBITDA etc. für Euch aussagen? Habt ihr Euch schon mal gefragt, warum bei fast jedem DAX 30 Unternehmen EBIT unter ferner läuft ausgewiesen wird? Gerade bei E+, O2 und VF, die ja Töchter größerer Unternehmen und damit mehr oder weniger eine bessere Kapitalanlage sind, wäre doch mal ein Ausweis von EVA interessant möchte ich meinen.
Bekannterweise ist ja der aus der GuV abgeleitete Jahresüberschuß Grundlage der EBIT-Berechnung, genauso bekannt sollte aber auch der Unterschied zwischen Bilanzgewinn und Jahresüberschuß sein. Denn es gilt: "Bei der Ermittlung des Jahresüberschusses werden Gewinnvorträge oder Verlustvorträge aus Vorperioden, Einstellungen in offene Rücklagen oder Entnahmen aus ihnen nicht berücksichtigt."Ich denke, EBIT ist eine recht sinnlose Kennziffer ohne große Aussagekraft, denn die Grundlage für Gewinnausschüttungen/Aktie ist der Totalgewinn aka Bilanzgewinn nach HGB (den man im HGB auch wunderbar vezerren kann) und die Vorteilhaftigkeit von Investitionen (bspw. UMTS) berechnet man halt mit EVA. http://www.metrogroup.de/servl…/1008777_l1/index.html#a3
und nicht-niemals ist die EBIT-Marge eine Umsatzrendite!
Wer hier die Finanzierungseffekte per EBIT rausrechnet und ein Unternehmen als "profitabel" hinstellt...dem kann ich auch nicht mehr helfen.mit anderen Worten: ex definitione kann man bspw. ein positives EBIT berechnen, ohne je einen € Zins für Erwerb und Ausbau von UMTS bezahlt zu haben obwohl es ja nun bekannterweise nicht ganz billig zu finanzieren war. Das Geld muß also komplett cash vorhanden gewesen sein und das war es mit Sicherheit bei keinem, genausowenig wie die Konditionen der Finanzierung bei allen gleich sind oder/und waren.
Wenn überhaupt EBIT, dann nur zu Vergleichszwecken der unternehmerischen Leistung, aber niemals als Indikator für ein gesundes Unternehmen....
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Also mir sagt es nicht viel - Bilanzierungsvorlesungen schon ewig her und die Fakten nie (außer in der verhauenen Klausur) gebraucht.
Bist du derjenige welche hier auch schon im Nokia Bereich geschrieben hatte das er sich mit Geldanlagen in dem Bereich beruflich beschäftigt?
Kannst du was zu EVA sagen? Die Abkürzung ist mir nicht geläufig. -
mmh, dann mal ein kleines Beispiel auf der Grundlage von E+ 2006 (Geschäftsjahr = Kalenderjahr)
rechnerischer Gewinn
Total Umsatz = 2894 Mio
abzgl. Opex(Betriebskosten etc. nicht aktivierbar, also Aufwand iSd GuV) = 2667 Mio= Operating Profit = Betriebsergebnis = 227 Mio
Wegen: (Operating Profit) / (Total Umsatz) * 100 = (227 / 2894) *100 =
= 7,8 % "Umsatzrendite" vs. 31,3% EBITDA-margin !!!!werden jetzt noch die Investitionen etc. (CAPEX = 486 Mio ) abgezogen ergibt sich für 2006
Umsatz - TOTEX( "Gesamtausgaben"= Capex + Opex) = 2894 - ( 2667+ 486 = 3153 ) = 2894 -3153
= - 259 Mio € für 2006
zum Vgl. EBIT(DA)
EBITDA = 905 Mio
wegen Earnings before interest (Zinsen), taxes (Steuern), depreciation (Abschreibung auf AV) und amortization (Abschreibung auf immaterielle VG, bspw Firmenwert aka good-will)EBIT, also ohne depreciation (Abschreibung auf AV) und amortization (Abschreibung auf immaterielle VG, bspw. Firmenwert aka good-will)
= 905 Mio - 396 (Depreciation) - 282 (Amortization) = 227 Mio
Ergebnisse
unter Berücksichtigung aller Kosten und Auszahlungen ergibt sich für 2006 ein Verlust iHv 259 Mio €
selbstverständlich (oder hoffentlich) führen die Investitionen (Capex) in folgenden Perioden zu höheren Umsätzen, ohne Investitionen wäre ein Plus von 227 Mio angefallen
nimmt man nun das EBITDA als Erfolgsindikator macht man nichts anderes, als einige "fette" Aufwands-/Kostenpositionen einfach nicht zu berücksichtigen. Im privaten Bereich könnte man auch sagen: wir beide vergleichen unsere Finanzsituation, weil wir aber unterschiedliche Miete zahlen rechnen wir die einfach raus, tun so, als würden wir sie gar nicht zahlen...
ich hoffe, daß das jetzt einigermaßen verständlich warPS: mit Geldanlagen hab ich nix am Hut
und zu EVA klick doch mal den Metro-Link oben an....hier noch paar Wikilinks
Capex Opex aktivierbar EBITDA
Kosten
Nutzung von Kennzahlen inkl. EVA -
Hat E-Plus nicht auch vieles ausgelagert und somit aus "schlechtem" OPEX "gutes" CAPEX gemacht und darüber die EBITDA-Marge gesteigert?
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habe mich nicht so ausfühlich mit E+ beschäftigt, aber ich meine, daß eine Auslagerung von Callcenter an SNT und Netzbetrieb an Alcatel-Lucent keine Verschiebung von opex in capex rechtfertigt. Es gibt bestimmt noch andere Sachverhalte, aber das sind die, von denen ich es relativ sicher weiß.
das Netz ist m.E. "betriebsnotwendiges Vermögen"von E+ und ist E+ auch eigentumsrechtlich zuzurechnen, über die wirtschaftliche Verfügungsmacht von E+, KPN oder dieser Luxemburger Bude E+ s.a.r. l. muß ich später mal nachdenken. Ich denke aber schon, daß "das Netz" ein Aktivposten von E+ ist, demzufolge auch AfA darauf entfallen, also das große D in EBITDA, das nicht berücksichtigt wird. Aber schon in Opex, es bleibt also "auf gleichem Niveau"
wenn opex aber wegen der günstigeren externen "bewirtschaftung" sinkt, steigt logischerweise unter der c.p. Prämisse der Rest, also Capex...so kann man auch ne höhere Investitonsquote generieren
,um mal die frage zu beantwortenzu SNT kann ich eigentlich nix sagen, weil im Rahmen der Konzernkonsolidierung und dem ganzen Rattenschwanz wie bspw. Zwischenerfolgseleminierung etc., der daran hängt, keine Aussagen bzgl. E+ aus den KPN-Zahlen abzuleiten sind, jedenfalls nicht für mich.
Interessant wäre abschließend noch, was bei denen eigentlich Capex ist. Ist es eine Negativabgrenzung im Sinne von: " alles was kein GWG ist und den Ansatzkriterien genügt" oder sind es Posten, aus denen später mal ein Nutzen gezogen wird...wobei man sich da ja auch trefflich streiten kann

Zur EBIT-Marge: ich hab immer noch nicht gecheckt, was die Quote aussagen soll...sorry
Was hat man denn z.B. von der Aussage: 40%?
vom durchschnittlichen Umsatz der durchschnittlichen Kunden mit asymmetrisch verteilten pre- und postpaid-verhältnissen und einem gewogenen ARPU hat von 100 EUR Erlösen e+ 40 EUR verdient
von den 40 EUR ziehen wir dann irgendwie später oder auch gar nicht die auf den Kunden entfallende AfA und Zinsen für die vom Kunden benutzte Frequenzen und Basisstationen ab etc. ....Werte, die sowieso kein Mensch berechnen kann??
.....also nee
die Kennzahl ist dermaßen hoch aggregiert, daß sie m.E. gar nix aussagt, sorry.Wikipedia:
ZitatZur Zeit des Neuen Marktes wurde das EBITDA von manchen unprofitablen Unternehmen zur Verschleierung einer Verlustsituation genutzt, da es durch das Bereinigen des Ergebnisses um zahlreiche Aufwandspositionen unter Umständen trotzdem positive Werte liefert.[3] Ein positives EBITDA sagt nichts darüber aus, ob ein Unternehmen tatsächlich profitabel ist.
Aber es geht wie gesagt nicht explizit um e+ sondern generell um die Aussagekraft von Kennzahlen...
ZitatOriginal geschrieben von Martin Kissel
Hat E-Plus nicht auch vieles ausgelagert und somit aus "schlechtem" OPEX "gutes" CAPEX gemacht und darüber die EBITDA-Marge gesteigert?was mich im übrigen auch noch an dieser opex-capex nummer stört: wieso sind kosten der kundenbindung eigentlich kosten und keine investitonen..das werd ich nie verstehen
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