Stockflecken in Zimmerecke... Was dagegen tun?

  • auch noch interessant: http://www.stern.de/wirtschaft…er/549647.html?eid=549664


    bei uns hat es übrigens auch geschimmelt, weil wasser von der terasse der dachgeschoßbude zwischen wärmedämmung und "mauer" der fassade gelangt ist und im laufe der jahre den weg nach unten gefunden hat.


    ich denke, daß es eher an den zu dicht schließenden fenstern als an der balkontür liegt. habt ihr denn kondenswasser oder -spuren an den fenstern?

  • Ich hatte auch ein ähnliches Problem. Genau in der Ecke schwarze Flecken. Erst hieß es falsch gelüftet, dann hat der Vermieter aber einige Risse in der Außenfassade, genau in Höhe der Regenrinne entdeckt. Beseitigt hat er den Mängel aber leider nicht im Sommer. Nun warte ich auf den nächsten Schimmel. Die Innenseite von meinen Fenstern sind auch ständig feucht. Lüften tue ich 2-3 mal täglich. Die Fenster sind auch irgendwie nicht richtig dicht. Wenn ich da eine Kerze hinhalte flackert die Flamme schon heftig. Was tun, außer ausziehen?

  • Moin,


    vielleicht eine Hilfe:


    1. Feuchtigkeit duch Ausseneinwrikung ist eiglt. nur wahrscheinlich, wenn der Vormieter das selbe Problem hatte, zudem das Problem ja erst bei kalten Temperaturen auftritt


    2. Gründe für Schimmel an Aussenwänden
    Aussentemperatur kalt, innen warm -> warme Luft kann sehr viel mehr Wasser bei gleichem Volumen speichern als es kalte Luft kann; die Temperatur der Innenwand ist bereits mehrere Grad kälter als die der Raumluft, dadurch schägt sich Feuchtigkeit an der Wand nieder - besonders prekär an Aussenecken, da dort sich die Kälte der großen Aussenwandfläche auf kleinere Innenwandfläche komprimiert


    Auf Dauer feuchte Wand = Schimmel


    Ein Mensch gibt pro Nacht eine Menge Wasser, welche bereits im Literbereich liegen kann, an die Raumluft ab (Stichwort Wasserbett)


    Schlimm ist das Isolieren der Räume an den Innenwänden mit Isoliertapeten etc., da holt man sich zudem gewollt den Schimmel zwischen dieser Tapete und dem Untergrund; das einzig Wahre ist eine entsprechende Fassadenaussendämmung.


    Dies mal als kleine Faktensammlung von mir als Bauingenieur, der diesen Beitrag unter den Vorwürfen der Ehefrau schreibt, weil SIE lieber gemeinsam fernsehen möchte...


    Gruß,
    Rainer

  • Es empfiehlt sich evtl der Einsatz eines Hygrometers um die Luftfeuchtigkeit besser im Auge zu behalten. Es gibt sogar elektronische Wetterstationen mit Schimmelwarner, die bei "kritischer" Raumluft optisch/akustisch zum Lüften auffordern. Ob es was taugt kann ich nicht sagen, die Theorie macht jedenfalls Sinn.

  • mir fällt auch noch nen tip von nem bekannten ein, der ne malerbude hat. glänzende wandfarbe sollte man wohl nicht nehmen, geht in die richtung wie isoliertapete. besser ist matte farbe, dann nimmt die tapete mehr feuchtigkeit auf....

  • Schlafzimmer, Wasserbett, neue Fenster, jetzt dicht schließende Balkontür ....
    erstmalig Schimmel an Außenwandecke.


    Da leuten bei mir alle Alarmglocken, aber nicht das ein baulicher Mangel vorliegt, sondern dass das gute Bauwerk durch Veränderung an der Substanz sowie anderer Nutzung an seine physikalischen Grenzen dort stößt.


    Leider häufen sich die Probleme mit Schimmelbefall in Wohnräumen in der jüngeren Vergangenheit. Beachtlich auch, dass es vermehrt nach Nutzerwechsel auftritt. So zumindest meine subjektive Erfahrung bei Mieterwechsel.


    Nein, das soll jetzt kein Vorwurf an TMausHB sein. Es ist angesichts der Kostendiskussion auch vollkommen legitim an der Kostenschraube zu drehen!


    Welche Durchschnittstemperatur hast du denn im Schlafzimmer?


    Es ist besonders im Schlafzimmer wichtig morgens nach dem Aufstehen gründlich zu lüften. Damit die Luftfeuchtigkeit ersteinmal aus dem Zimmer rauskommt. Leider hat sich wahrscheinlich über Nacht durch die Heizungstemperaturabsenkung eventuell schon genügend Feuchtigkeit an der Ecke abgesetzt um zu diesem Problem zu führen. Diese müßte also durch neu aufgeheizte "trockenere" Luft von der Oberfläche abgeführt werden


    Wobei wir schon dabei wären die Feutigkeit aus der Ecke wieder zu beseitigen.


    - Ist die Ecke eventuell durch einen Kleiderschrank o.ä. von der normalen Raumluftzirkulation abgeschirmt?
    - Wird die Feuchtigkeit, die sich teilweise an den Fenstern niederschlägt, umgehend aufgenommen? Ohne zu Verdunsten.
    - Ist evtl dem Schlafzimmer ein Elternbad oder ähnliches angeschlossen, sodass Feuchtigkeit aus diesem zusätzlich in den Raum gelangen kann. (Zukünftig Tür hierzu geschlossen halten)
    - Auch wenn es der Geldbeutel nicht mag (Stosslüften, einmal durchheizen, nochmal Stosslüften)
    - Außerdem gehen ich davon aus, dass du im Schlafzimmer keinen botanischen Garten beherbergst. Habe dieses leider bereits einmal in der Praxis erleben müssen, und das sogar mit automatischer Bewässerung und Rechtschutzversicherung. Aber einer vollkommen unfähigenden naturwissenschaftlich unbegabten rechtsanwaltlichen Vertretung.



    Nun zum bereits vorhanden Schimmel: Bei 7 x 5 cm würde ich nicht zum Hammer greifen und Putz abschlagen. Die Stelle würde bei mir die nächsten 14 Tage morgens mit einem handelsüblichen Fön bei max Temp. ordentlich erwärmt werden. Eventl noch vorher mit Schimmel Ex o. ä. behandelt.
    Und das Lüftungs-Heizverhalten umgestellt bzw angepasst.


    Erst wenn das Problem dann trotz Änderung des Nutzungsverhalten weiter blüht, oder gar größer wird, einen Fachmann (und zwar am Besten nicht gerade einen der der Religion Energieberater angehört) zur Ortsbesichtigung hinzuziehen.



    Siemensanier


    PS: Da bauen die Amis ein Forschungsprojekt Biosphäre2 mit zig Milliarden Dollar
    auf, und versagen kläglich. Aber der normale Bürger soll sich mittels Energiesparen / Wäremschutzverordnung sein eigenes stabiles Raumklima in seinen vier Wänden zaubern, und das mit seinen paar Euros. Ja, Ne, ist klar Herr Bundesumweltminister. Dem ich einst erst klar machen mußte, aber da war er ja noch MP von Niedersachsen und nicht BUM, dass eine Tür mit grünem Schild darüber niemals durch eine unzuöffnende Kette verriegelt sein dürfe. ;)

  • nicht unbedingt Schimmel


    Ich hab TMausHBs Beiträge jetzt mehrmals gelesen, was mir zu denken gibt, sind folgende Sachen:


    Zitat


    - Die Innenwände wurden, bevor wir hier im Mai eingezogen sind, neu isoliert und gestrichen, so dass wir glücklicherweise die 'schwarze Pest' nur ein bisschen an der Decke und nicht an der Wand haben.
    - (...) und in der Wohnung über und unter uns ähnliches auch nicht vorhanden ist.
    - Allerdings hat unsere Wohnung neue Fenster bekommen - und die Balkontür im Schlafzimmer hat bis vor 3 Wochen nicht richtig geschlossen.
    - Als kurze Darstellung der "schwarzen Schlieren" lässt sich formulieren, dass es keinen "Pelzbewuchs" o.ä. gibt, es sieht vielmehr so aus, als hätte man Kohlenstaub irgendwo hinfallen lassen und versucht diesen wegzuwischen. Die Decke ist an der Stelle auch nicht irgendwie porös o.ä., die Rauhfasertapete hat sich auch noch nicht gelöst.
    - Ich weiß nur, dass unsere Vormieter 15 Jahre in dieser Wohnung wohnten, ohne auch nur einmal dieses oder ein vergleichbares Problem gehabt zu haben.


    Es gibt außer Schimmel und Pilzen auch noch das Phänomen "Schwarze Wohnung" bzw. einen "Fogging Effekt". Dabei bildet sich ein schwarzer, evtl. schmieriger, Belag entweder an Decken, Wänden oder sogar Einrichtungsgegenständen mit Beginn der Heizperiode. Diese Beläge entstehen nach Renovierungen und/ oder nach Bezug, wobei einige Monate (u.U. sogar Jahre) nach erstmaligem Erscheinen vergangen sein können. Meistens wurde im Sommer umgebaut und mit Wintereinbruch erscheint dieser Belag (innerhalb Tagen oder Wochen); die Renovierung kann aber auch Jahre zurück liegen.


    Gerade bei Sanierungen mit den verwendeten Materialien treten sog. schwerflüchtige, organische Verbindungen aus wie z.B eine Weichmacherverbindung "Phthalate". Riecht nicht, macht (gesundheitlich) nix, aber sie kleben mit Schwebestaubteilchen (immer vorhanden) zu größeren Teichen zusammen und setzen sich als Belag ab. Nicht nur von Sanierungsmaterialien, sie können auch von Einrichtungsgegenständen herführen. Andere Begleitumstände zum Schwarzen Belag kommen hinzu: bauliche Schwachstellen/ Mängel (Kalte Wandbereiche - bevorzugt Innenecken, da schwächste Stellen/ Wärmebrücken), erhöhte Elektrostatik in der Raumluft, strömungstechnisch ungünstige Luftverwirbelung usw. usw..


    Bilder wären nicht schlecht; nicht, dass ich das Wasserbett sehen will, :p nein. Aber eine Nahaufnahme der betroffenen Stelle, ein Bild aus Entfernung mit Sicht betroffene Ecke plus Fenster/ Balkontüre und ein Bild mit Aussenansicht des Balkons mit Aussenecke. Vielleicht mal mit einem Taschentuch oder Zewa über den Belag wischen, ob dieser schmierig ist, evtl. seltsam riecht. Wenn es sowas ist, hilft nur erneute Renovierung der Stelle mit Materialien, die möglichst wenig SVOC enthalten.


    Ist es das nicht, kann es nur eine Wärmebrücke sein, und dabei gibt es ettliche Faktoren (geometrische Wärmebrücken z.B. an Ecken/ konstruktiv bedingte Wb wie z.B. auskragender Balkon über Fenster oder Wb durch unsachgemäße Ausführung an Dämmungen; Nullpunkt; Fenstereinbau usw.). Aber ohne Bilder ist eine Ferndiagnose sehr sehr schwierig.

    LG G4, LG G Flex 2, Note 4, Note 5, S6, S6 edge+, Aldi Talk, WhatsApp-Sim, Vodafone Smartphone Special, blau.de, congstar

  • Zitat

    Original geschrieben von Siemensanier
    Welche Durchschnittstemperatur hast du denn im Schlafzimmer?


    Ich selber habe es am liebsten so bei 18-20 Grad, meine Freundin eher etwas wärmer.


    Zitat

    - Ist die Ecke eventuell durch einen Kleiderschrank o.ä. von der normalen Raumluftzirkulation abgeschirmt?


    Nein, komplett frei.


    Zitat

    - Wird die Feuchtigkeit, die sich teilweise an den Fenstern niederschlägt, umgehend aufgenommen? Ohne zu Verdunsten.


    Ja, soweit es die Zeit zulässt (arbeiten beide Vollzeit und können daher nicht immer mit dem Wischlappen in der Hand parat stehen. ;)


    Zitat

    - Ist evtl dem Schlafzimmer ein Elternbad oder ähnliches angeschlossen, sodass Feuchtigkeit aus diesem zusätzlich in den Raum gelangen kann. (Zukünftig Tür hierzu geschlossen halten)


    Nein.


    Zitat

    - Auch wenn es der Geldbeutel nicht mag (Stosslüften, einmal durchheizen, nochmal Stosslüften)


    Machen wir.


    Zitat

    - Außerdem gehen ich davon aus, dass du im Schlafzimmer keinen botanischen Garten beherbergst. Habe dieses leider bereits einmal in der Praxis erleben müssen, und das sogar mit automatischer Bewässerung und Rechtschutzversicherung. Aber einer vollkommen unfähigenden naturwissenschaftlich unbegabten rechtsanwaltlichen Vertretung.


    Nicht eine einzige Pflanze im Schlafzimmer.


    Zitat

    Nun zum bereits vorhanden Schimmel: Bei 7 x 5 cm würde ich nicht zum Hammer greifen und Putz abschlagen. Die Stelle würde bei mir die nächsten 14 Tage morgens mit einem handelsüblichen Fön bei max Temp. ordentlich erwärmt werden. Eventl noch vorher mit Schimmel Ex o. ä. behandelt.


    Der Fön liegt schon samt Kabeltrommel bei mir neben dem Bett. So praktiziere ich es nun auch jeden Morgen. ;) Habe schon überlegt, einen Heizlüfter mal angewinkelt so hinzustellen (oder an einer Leiter o.ä. entsprechend zu befestigen), um dem Schimmel mal richtig "Feuer unterm Arsch" :D zu machen. 30 Minuten Dauerbeschuss oder so. (Natürlich unter Beobachtung, ich will keine Schimmelansätze mit Wohnungsbrand bekämpfen!)


    Zitat

    Und das Lüftungs-Heizverhalten umgestellt bzw angepasst.


    Was genau ist richtig? Stoßlüften-Aufheizen-Stoßlüften-Aufheizen?


    Zitat

    Erst wenn das Problem dann trotz Änderung des Nutzungsverhalten weiter blüht, oder gar größer wird, einen Fachmann (und zwar am Besten nicht gerade einen der der Religion Energieberater angehört) zur Ortsbesichtigung hinzuziehen.


    Wie heißen denn solche Fachleute?

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