Neubewertung der Qualität der Netzprovider

  • Re: Neubewertung der Qualität der Netzprovider


    Zitat

    Original geschrieben von giles_gs
    - als Pay as you go Kunde bekomme ich nach jeder Daten oder Sprachverbindung eine Systemmitteilung aufs Handy welche mich über mein restliches Guthaben informiert, davon kann man in D nur träumen


    Nö. :D
    Dieses Feature ist bei Solomo Standard. Es gibt aber eine Reihe deutscher Nörgler, die sich an den ständigen Meldungen stören. ;)

    Die Revolution (der mobilen Datenkommunikation) frisst ihre Kinder.
    --------------------------------------------------
    Mein MMS-Server ist offline.

  • Zitat

    Original geschrieben von HoldaT
    Was ewig hält, bringt aber kein Geld! :)


    Das Argument höre ich oft. Aber Daimler ist ja auch nur zum viertgrößten Automobilhersteller der Welt geworden, weil die Qualität bei Mercedes Jahrzehntelang auf Billigniveau war, nicht? :D


    Ganz versteh ich diese Dinge auch nicht. Man behauptet ganz gern, Normalkunde bezahlt nicht mehr als xx Euro für Produkt xy. À la: Mobilfunkkunden wollen in erster Linie die 0-Euro-Handys. Dementsprechend sieht das Angebot heute aus.
    Ich behaupte: Bring ich heute ein Handy auf den Markt, das 100 Euro mehr kostet, dafür aber 10 Jahre Garantie mitbringt, verkauf ich das genausogut.
    Ist vielleicht eine Frage der Zeit, bis das Gro der Firmen mal realisiert, warum Maglite oder Victorinox trotz der "völlig überhöhten" Preise und der überzogenen Dauerhaltbarkeit dermaßen erfolgreich ist.


    Zur USA: täusch ich mich, oder ist das GSM-Netz dort drüben noch bei weitem nicht so alt wie bei uns? In den Staaten gabs doch lange nur die Analognetze, während in Deutschland GSM bereits etabliert war.

  • Zitat

    Original geschrieben von gogo65
    Ich bin 1999 mal in Norwegen gewesen. [...] Das ist für mich ein Maßstab.


    Das mit Norwegen kann ich bestätigen. Der Ausbau dort ist echt phänomenal. Sogar in Lappland, den Lofoten und zwischen Trondheim und Narvik hatte ich so gut wie immer Vollausschlag.


    Ich vermute, die zwei NB dürfen dort mit mehr Watt funken (evtl. da nicht EU-Mitglied?) und müssen für ihre Lizenzen nicht viel zahlen (wenn überhaupt), haben dafür aber eine weitgehende Versorgungsverpflichtung.


    Schon in Schweden und Finnland sieht die Sache aber wieder anders aus. Da hat man wieder Funklöcher wie in Deutschland.


    So, und jetzt wünsche ich auch frohe Weihnachten, denn jetzt ist es wirklich soweit! :D

    »Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave« (Aristoteles)

  • Zitat

    Original geschrieben von weberflo
    Ich behaupte: Bring ich heute ein Handy auf den Markt, das 100 Euro mehr kostet, dafür aber 10 Jahre Garantie mitbringt, verkauf ich das genausogut.


    Glaube ich nicht, wer will schon 10 Jahre das selbe Handy benutzen?
    Würdest du heute, für den täglichen Gebrauch, ein Handy von 1997 nutzen wollen?

  • Also es gibt genug Leute die ihre jetzt schon 7-8 Jahre alten magnesiumgerahmten Gerät aus Schweden immer noch nutzen! :D

    ------------------------------------------------
    Ericsson T39m
    Legends never Die!
    ------------------------------------------------

  • Zitat

    Original geschrieben von galahad13
    Also es gibt genug Leute die ihre jetzt schon 7-8 Jahre alten magnesiumgerahmten Gerät aus Schweden immer noch nutzen! :D


    Jepp! Ich z.B.


    Nun noch mal ein Comment zu den USA.
    Ausgangssituation dort ist eine ganz andere als in D bzw. in Europa. Ein Problem der NBs dort ist sicherlich die geringe Bevölkerungsdichte und das weiiiite Land. Ein Ausbau ist kostspielig und der ROI wohl dadurch eher gering. Letzteres kann durch etwas höhere Kosten als in D wohl wieder ein bissl kompensiert werden.


    Worin ich jedoch den Knackpunkt sehe ist die Grundeinstellung der Amerikaner.
    Ein typischer Amerikaner hat vor allem erst einmal Angst. Vorallem vor Dingen, die er nicht sehen oder greifen kann, dieser steht er skeptisch gegenüber. Nicht lachen, ist wirklich so.
    In den USA wird nach wie vor Panik geschoben, was die möglichen Gefahren der elektromagnetischen Strahlen betreffen.
    Nicht zu Unrecht, wenn man an das riesen Thema Asbest denkt. Die großen Schadensersatzzahlungen haben damals vielen in- als auch ausländischen Unternehmen das Genick gebrochen. Nur wenige, die schon frühzeitig die Vöglein singen hörten, konnten den Schaden durch rechtzeitige Eliminierung asbesthaltiger Bestandteile aus ihren Produkten gutmöglichst abwenden. So auch ein Unternehmen eines Freundes eines Bekannten von mir. Produkthaftung ist ein TOP-Thema in der amerikanischen Rechtssprechung.
    Wenn John zuviel Pizza futtert, und das 00 nicht mehr rechtzeitig erreicht, bevor's ins Baumwollhöslein geht, ist der Architekt durch Falschkonzeption der Entfernung Sofa-WC schuld.


    T-Mobile USA geht es gut. Sehr gut sogar. Sie liefern die Kohle, die die anderen Töchter unseres Kontinents "verbraten". Dennoch ist man über dem Teich vorsichtiger und muss dies auch sein. T-Mobile USA, und wohl auch die anderen, bilden wahnsinnig hohe Rückstellungen für in der Zukunft möglicherweise auf die Nutzung von cellular phones zurückzuführende Erkrankungen. Ob diese wirklich kausal von den Telefonen zu verantworten sind, ist beim Fast-Food-Folk zweitrangig.


    Somit ist auch die Nutzung eines Mobiltelefons nicht die Tagesordnung, wie hierzulande. Klar brauchen die Teenager eines, als auch die Business Leute. Der Full-Time-Erdnussbutter-Idiot hingegen eher weniger.


    Letztendlich legen die dortigen NBs ihre Netze dorthin, wo die Leute sie hauptsächlich nutzen werden. Und das ist nicht in der Pampa, sondern in den Metropolen. Möglicherweise wird sich das früher oder später ändern, wenn sich Nutzungsverhalten und Ablehnungshaltung gebessert haben. :D

    frankofone Telekommunikation - Frank Peetz
    Georg-Masel-Str. 24 ~ 95463 Bindlach
    Tel.:09208 - 4199999 (Verbindungskosten zu dt. Festnetznummern)
    www.frankofone.de | info@frankofone.de (aktuell KEIN Email-Support)

  • Gibts eigentlich Gründe, weshalb der Mobilfunk ausgerechnet in Italien und Skandinavien so erfolgreich war und ist?

    »Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave« (Aristoteles)

  • Zitat

    Original geschrieben von Hellwach
    Gibts eigentlich Gründe, weshalb der Mobilfunk ausgerechnet in Italien und Skandinavien so erfolgreich war und ist?


    Bei den Italienern nehme ich an dass es einfach deren an kommunikativer Natur liegt, bei den Skandinaviern, insbesondere Schweden und Finnland wird es wohl eher Förderung der heimischen Firmen gewesen sein. Nebenbei kann es in den dünnbesiedelten Gegenden lebensrettend sein schnell Hilfe rufen zu können.


    Allerdings kann ich über die amerikanischen Netze zumindest in den westlichen Bundesstaaten nicht so negativ berichten, klar hat man in den ländlichen Gegenden nur an Interstates und in größeren Ortschaften Netz, aber wo es Empfang gibt war die Netzqualität (T-Mobile, Cingular/AT&T) eigentlich OK.

  • Zitat

    Original geschrieben von Hellwach
    Gibts eigentlich Gründe, weshalb der Mobilfunk ausgerechnet in Italien und Skandinavien so erfolgreich war und ist?


    Für Italien kann ich sprechen, denn es ist sozusagen meine 2te Heimat.
    Bemerkenswert ist, dass im schönen Stiefelland die mobile Kommunikation erst 1995 startete, also 3 Jahre nach D. Schon wenige Jahre später, etwa 3, hatten, ich schätze mal, 60% der Menschen ein Handy. Mittlerweile hat wohl jeder eines. Ich sehe Senioren weit in die 80 Jahre an der Imbisbude stehen mit einem Gläschen Wein und ihrem Handy. Hier undenkbar. In Italien ist man offen für Neues, ähnlich wie in Japan, aber zugleich besinnt auf tiefverankerte Eigenschaften wie z.B. Gemeinschaftssinn.


    In den Gründen sehe ich prinzipiell 2:


    Italiener(innen) müssen immerzu reden und sich mitteilen. Auf dem Mund gefallen sein gibts dort nicht. Der durchschnittliche Spaghettiesser telefoniert mehrere Stunden am Tag mobil (bei den herrlichen Tarifen kein Wunder). Hinzu kommen tägliche 100 Frei-SMS bei fast jeder Prepaid-Karte wenn man möchte.
    Dort ruft die Giovanna ihre Freundin an um sie zu fragen, ob sie die Unterwäsche in rot oder schwarz nehmen soll. Videotelefonie ist auch ein sehr großes Thema dort.


    Der zweite Grund ist die Freizeitgestaltung eines Südländers: Er ist nur zum Schlafen daheim. Den Rest des Tages verbringt er in der Arbeit oder irgendwo im Freien, natürlich bezogen auf den Sommer. Die Wochenenden werden genutzt für Ausflüge im eigenen Land oder auch im Ausland. Es gibt wohl wenige, noch reisefreudigere Nationen.
    Wie sollte man also mit jemandem in Kontakt treten, außer mit dem Handy? Das Festnetz fällt also flach.
    Hinzu kommt der bis vor wenigen Jahren relativ schlechte Ausbau des italienischen Festnetzes. Hohe Grundgebühren haben es auch nicht populär gemacht.

    frankofone Telekommunikation - Frank Peetz
    Georg-Masel-Str. 24 ~ 95463 Bindlach
    Tel.:09208 - 4199999 (Verbindungskosten zu dt. Festnetznummern)
    www.frankofone.de | info@frankofone.de (aktuell KEIN Email-Support)

  • Naja, zumindest die Italiener sind eben ein sehr kommunikatives Voelkchen. An den niedrigen Preisen kanns nicht liegen, die bewegen sich in etwa auf deutschem Niveau, inzwischen (durch die ganzen Discounter in D) auch darueber.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!