Zukunftssorgen werden zur Depression...

  • Eine schöne Geschichte, gefällt mir, gibt auch zu denken. Aber wirklich geeignet, um sein weiteres Leben in persönlichen Krisenzeiten zu planen? Nur als Beispiel: Wie geht es dem Fischer in 30 Jahren, um mal provokant ;) zu fragen ...

    Mit Grüßen ...

  • Hallo,


    an dir zeigt sich das Problem der Leute von Gymnasium (nicht böse oder abwertend gemeint). Aber das sind Leute die haben keine praktische Erfahrung und keine Ahnung was in der Arbeitswelt los ist und gehen dann sofort studieren. Ich habe mich bei meinem Studium auch mit solchen Leuten rumschlagen müssen. Das sind dann meist die Leute, welche vone einem Studiengang zum anderen wechseln.


    Die wenigen Leute von der BOS sind da eine andere Liga, die machen zb ihr Technikabitur und machen dann ihren Ingenieur (oder mittlerweile leider Bachelor). Und diese Leute haben schon in der Praxis ne Ausbildung gemacht und teilweise schon gearbeitet.


    Das ist mir während meines Studiums aufgefallen.


    Man kann es nicht verallgemeinern, es überall ausreißer aber das war eine eindeutige Tendenz.


    Gerade ein technischer Studiengang zum Ingenieur ist im Grundstudium je nach Vorkenntnisse extrem schwer (habe ich selber durchgemacht)


    Aber Mathe und Physik (und bei mir war es auch noch Chemie) muss man da einfach richtig Fit sein. Meistens wollen die ja auch noch aussortieren im Grundstudium.


    Das Hauptstudium wird dann normal lässiger und es kommen mehr Studiumspezifische Vorlesungen dran.


    Man denkt zwar Anfangs endlich Mathe, Physik, Chemie los, aber es holt einen einfach immer wieder ein und da muss man es dann parat haben und anwenden können. Deshalb macht man es ja im Grundstudium.



    Wenn du Spaß an praktischer Arbeit hast dann mach eine Ausbildung und lass das mit dem Studium einfach bleiben. Egal was das Elternhaus, Freunde usw. sagen, es ist DEIN LEBEN.
    Und eine Ausbildung hat noch nie jemandem geschadet. Solche Erfahrungen sind unbezahlbar. Und wenn du dann auf der Ausbildung noch studieren möchtest kannst du das immer noch.

  • Vielen Dank für eure wirklich für mich sehr hilfreichen Worte. Das Leben genießen und zufrieden zu sein, dass sehe ich eigentlich als mein Lebensziel an. Aber so sehr ich mich auch versuche anzustrengen, es klappt seit Studienbeginn einfach nicht.


    Professionelle Hilfe werde ich eventuell in Betracht ziehen, allerdings habe ich absolut keine Zeit momentan. Ich bin den ganzen Tag beim Praktikum, dann renn ich zu irgendwelchen Vorstellungsgesprächen. Wenn es aber wirklich so weitergeht, dass ich z.b. am Wochenende, wenn ich mehr Zeit hab, voll den Depri raushängen lass, dann muss sich was ändern.
    Es versuchen mir ja auch wahnsinnig viele Leute zu helfen, meine Freundin unterstützt mich wahnsinnig so gut es geht über die Entfernung...letztes Wochenende wollte ich dann mal richtig feiern..die ersten 2 Stunden wars super, aber dann...


    Nordisc


    Ja du hast Recht, es gibt sehr sehr viele Wege. Auch nicht nur über das Studium. Aber eben auch dein Fall zeigt mir, hätte ich einfach nur weitergemacht und auch die Hürde genommen so wie du. Nach dem Grundstudium denke ich würde es mir Spaß machen.
    Den einen Tag denk ich so, den anderen denke ich auf die blanke Theorie in Mathe, Mechanik und Physik hast du kein Bock.
    Letztendlich ist halt die Situation auch an der FH dermaßen bescheiden, jede Pause werden Aufgaben besprochen, ich kenne im Prinzip nur die Leute aus meiner Lerngruppe, denn man hat gar keine Zeit mal n Café oder so trinken zu gehen. Echt heftig!
    Karohemd und Samenstau, Fachrichtung Maschinenbau! Frauenquote = 0....
    Ich hab keine Prüfungsangst etc, aber ich lass mich eben zu schnell zu sehr beeinflussen...



    Als weitere Alternative schwebt mir ein BA Studium Maschinenbau vor, eben zwecks Praxisbezug. Aber BA in BaWü soll ja wirklich heftig sein, nicht wirklich weniger Theorie wie an der FH!


    Nochmal danke für eure Ratschläge, werde mal berichten wie es so weitergeht!

  • Machst Du einen Ausgleichssport? Bei mir haben Ausdauersportarten wie z.Bsp. tägliches Joggen und lange Radtouren geholfen. Ist besonders in der jetzigen Jahreszeit zu empfehlen.

    Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren. Zitat:Andre Kostolany

    Gruss
    beugelbuddel

  • Evtl. ist ein Studium auch nicht das richtige für dich? Studieren ist meistens sehr theoretisch, irgendwie muss man ja die 8-10 Semester voll mit Inhalt bekommen ;)


    Vielleicht findest du ja auch einen Ausbildungsberuf der dir passt? Anschließend kannst du dann ja auch noch aufsteigen (Meistertitel usw.)...



    Gruß
    tOmAtEl, der auch im ersten Semester sitzt (allerdings ET)....

  • Ahoi,


    also ich bin nach dem Abi und Zivi auch direkt in einen Ingenieursstudiengang (Informations- und Kommunikationstechnik) eingestiegen.


    Vorkentnisse in Mathe, Physik und Etechnik waren bescheiden bis gar nicht vorhanden ;)
    Die ersten beiden Semester hab ich fast jeden Tag ans Aufhören gedacht, aber mich dann doch gezwungen zu lernen und weiterzumachen. In 6 Wochen bin ich fertig ;)


    Aber ich würd auch sagen, folge lieber deiner eigenen Einstellung und wenn die nun mal zu ner Ausbildung tendiert, dann mach das.


    Es ist besser jetzt mit 21 eine Ausbildung anzufangen, als sich noch ein paar Jahre durch die Uni zu schleifen und dann mit >24 oder so evtl wieder abzubrechen.


    Ist die Geschichte nicht von Bertolt Brecht?
    Hatten die damals in SoWi im weiteren Umfeld zu Karl Marx und Adam Smith ;)

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Vielleicht hilft Dir dieses ältere Posting: http://www.telefon-treff.de/sh…ostid=2529077#post2529077


    Ansonsten hätte ich an Deiner Stelle keine Angst vor ein wenig Leerlauf. Wenn Du Dich jetzt direkt wieder in die nächste Sache stürzt, von der Du nicht 100% überzeugt bist, hat das langfristig evtl. noch unangenehmere Auswirkungen auf die Psyche.


    Jetzt einige Monate Leerlauf, die Du für eine ausgedehnte Backpacker-Tour oder etwas ähnliches verwenden könntest, macht Dich vielleicht wieder selbstbewusster, offener und zufriedener. Ist nicht für jeden eine Lösung, für mich wäre es aber eine. Ich finde es halt schon krass, wie Du mit 20 Jahren so extrem das Gefühl haben kannst, dass Dir die Zeit wegläuft. Wenn Du jetzt 8 Monate verlierst, interessiert das in einigen Jahren keinen Menschen.

  • Allein die 20 Bewerbungen,auf die du keine Absagen bekommen hast,sprechen für sich.Denk doch mal bitte an diejenigen,die 100 Bewerbungen schicken und 100 Absagen bekommen.Die kämpfen doch auch weiter.


    So eine Depri-Phase hatte ich vor 1-2 Jahren auch gehabt.Stand wegen einer Klausur vor der Exmatrikulation.Ich habe es aber zum Glück noch geschafft.
    Obwohl ich in 1-2 Jahren fertig bin mit dem Studium,habe ich Zukunftssorgen.Die hat glaube ich jeder.

  • Re: Zukunftssorgen werden zur Depression...


    Zitat

    Original geschrieben von biketunE
    IT-System-Kaufmann, Automobilkaufmann und Technischer Produktdesigner.


    Also IT-Systemkaufmann (beim RosaRiesen :-) )habe ich gelernt, rückblickend betrachtet war die Ausbildung nicht schlecht aber im Endeffekt wirst dann zu 95% auch nur im Verkauf eingesetzt.


    Nun bin ich in BaWü und studiere Wirtschaftsingenieurwesen, die ersten Sem waren auch nicht ohne aber ein wenig Ausdauer sollte man schon mitbringen um sich da durchzubeißen.....


    Wenn du gleich bei der ersten "Hürde" aufgibst wirst du evtl auch in der Ausbildung Probleme bekommen.


    Grüße

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