Welche Produkte etc. gab es in der DDR?

  • Filmkameras waren halt sehr teuer, aber AFAIR relativ problemlos zu bekommen, wenn man halt das Geld dafür über hatte. Kamen AFAIR aus Russland und waren zum Aufziehen und ohne Ton. :D


    Letztlich hat sich halt kaum jemand so ein Hobby geleistet, obwohl so eine Kamera vermutlich nicht mehr kostete als ein Fernseher - und den hatte ja fast jeder.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Lustig war auch eine Szene, als ein Bekannter, der Radiotechniker war, das VW- Bus- Radio meiner Schwiegereltern repariert hat.
    Wir haben hier noch einige Gegenstände, von denen ich gar nicht wusste, daß sie aus der DDR stammen. Z.B. eine Handwaschbürste. Oder auch Kinderspielzeug, dessen Qualität gar nicht so schlecht war. Da sie mind. einmal im Jahr "drüben" waren, mussten sie ja immer Geld umtauschen und das dann auch wieder los werden.
    Was ich mich immer gefragt habe war, wieviel Benzin gekostet hat und wie man sich das als DDR- Bürger leisten konnte. Und ob es sowas wie Einkaufsmarken dafür gab. Offenbar war der Sprit kaum günstiger als bei uns und man konnte, zumindest als Westler, Sprit ohne Beschränkungen kaufen, wenn ich mich recht entsinne an die Antworten meines Schwiegervaters.


    Ich finde es schade, daß ich nie etwas von der DDR live mitbekommen habe. Es hätte mich schon mal interessiert. Aber als ich zum ersten Mal über meine heutigen Schwiegereltern in die neuen Bundesländer kam, war Deutschland schon 7 Jahre wiedervereinigt. Als Saarländer - außer man war näher mit E. Honecker verwandt ;) - hat man halt nicht so den (Be)zug dorthin gehabt.

    “Das Leben ist wie ein Fahrrad. Man muß sich vorwärts bewegen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren.” Albert Einstein

  • Benzin kostete 1,50 Mark 88 Oktan und 1,65 Mark 91? Oktan. Der Preis war konstant und eine Beschränkung gab es soweit ich mich erinnere nicht.

    "Was man bei RTL erlebt, lässt am Verstand der Programmverantwortlichen zweifeln"
    Klaus Staeck

  • Meine Frau stammt auch aus der ehemaligen DDR und schwärmt heute auch noch von diversen Ostprodukten.


    Sie bekommt regelmäßig "Überlebenspakete" von Ihrer Mutti mit Massen von Bambinaschokolade, Rondokaffee und Nudossi - Nutellafake :-)


    sie mags :D



    Cheers
    Seraph

    Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, daß sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann.


    -Douglas Adams-

  • Zitat

    Original geschrieben von Handydoctor
    Benzin kostete 1,50 Mark 88 Oktan und 1,65 Mark 91? Oktan. Der Preis war konstant und eine Beschränkung gab es soweit ich mich erinnere nicht.


    Der DDR-Arbeiter bekam aber auch nur ca. 900 Mark (netto). Im Verhältnis zur BRD war der Kraftstoff also deutlich teurer.

  • Die Relationen waren aber anders. Lebensmittel und Mieten waren extrem günstig, so war der Preis für Benzin zu bezahlen.

    "Was man bei RTL erlebt, lässt am Verstand der Programmverantwortlichen zweifeln"
    Klaus Staeck

  • Richtig. Insbesondere die Preise für Lebensmittel und Mieten waren gegenüber heute quasi fast vernachlässigbar. Ansonsten wäre man mit den knapp 1000 Mark, die ein durchschnittlicher Arbeiter/Angestellter so verdiente, kaum hingekommen.


    Diesel kostete AFAIR 1,15 oder so. Gabs aber nur für LKWs. Ich weiß gar nicht mehr, ob es an den normalen Tankstellen überhaupt Diesel gab. Die Firmen, wo LKWs genutzt wurden, hatten m.W. meist ihre eigene Dieselversorgung.


    Leisten konnte man sich das auch insofern, als man zu DDR-Zeiten deutlich weniger mit dem Auto unterwegs war als heute. Sowas wie "Pendler" gabs nicht; die meisten Leute sind zu Fuß oder mit ÖVMs zur Arbeit gefahren oder hatten es mit dem Auto halt wirklich nicht weit. Und so wie heute, mal eben in eine andere Stadt fahren, zum Einkaufen oder so, das war eigentlich kaum üblich.


    Außerdem waren die Beträge für Versicherung und Steuer m.W. auch eher symbolischer Natur.


    Bezugsmarken o.dgl. gabs zu den Zeiten, die ich bewusst mitbekommen habe, für gar nichts mehr, das war vor meiner Zeit. Auch Benzin gabs ohne Einschränkungen; ich erinnere mich auch nicht daran, dass ich jemals was von einem Engpass bei der Spritversorgung mitbekommen hätte.

    Ist das eine von den Kirchen, wo man so kleine Cracker kriegt? Ich habe Hunger!

  • Zitat

    Original geschrieben von Handydoctor
    Benzin kostete 1,50 Mark 88 Oktan und 1,65 Mark 91? Oktan. Der Preis war konstant und eine Beschränkung gab es soweit ich mich erinnere nicht.


    Naja, in der DDR war der Preis eines Gutes eine vergleichsweise sinnlose Größe da er eben keine Lenkungsfunktion hatte. Auch für knappe und begehrte Güter wurden aus ideologischen Gründen verhältnismaßig moderate Preise festgelegt. Da zu diesen Preisen die Nachfrage systematisch das Angebot überstieg, kam es eben zu den bekannten Rationierungseffekten: Die begehrten Güter waren zwar vom Prinzip her günstig, de facto aber nicht oder nicht in der gewünschten Menge zu erhalten. Wie sollte es auch anders sein.

  • Das stimmt natürlich auch nur eingeschränkt. Ein Farbfernseher z.B. kostete 5.250 Mark, die Version mit Fernbedienung 1.000 Mark mehr. Das war alles andere als günstig, und trotzdem war zumindest die billigere Version Mangelware. Die mit FB bekam man etwas leichter, aber auch bei der war es nicht so, dass sie im Laden rumstand.


    Zur Jugendweihe habe ich mir einen Radiorecorder für AFAIR 1.400 Mark gekauft - um den zu kriegen, habe ich meine Tante in Berlin in den Ferien besucht und bin mehrere Tage jeden Morgen zum Alex ins RFT-Geschäft getigert. :D


    Allgemein war es IMHO eher so, dass eben gerade die Dinge, die es ständig gab (Grundnahrungsmittel, hässliche Klamotten :D ) extrem billig waren, während alles, was irgendwie mit Technik zu tun hatte, schon durchaus sehr teuer, und teilweise eben auch kaum zu haben war.

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