ZitatOriginal geschrieben von rabbe
...nur daß ihnen das Recht teilweise verwehrt wird/wurde, den jeweiligen Gangster zu bestimmen, von welchen man gerne regiert werden möchte.
Aber die lokalen Gangster sind eh auch nicht besser als die Gangster der Bevölkerungsmehrheit.
Und Mitwählen durften sie ja auch.
ZitatOriginal geschrieben von IGGY
Deine Einschätzung der Lage ist nicht schlecht. Jedenfalls wird sich Amerika hüten bei den 2. Fronten die sie jetzt schon haben noch einen dritten Krieg gegen Russland für die Georgischen Territorialen Ambitionen anzuzetteln. Da waren die Albaner schneller und nochmal fallen die Amis darauf nicht herein, vor allem sind die Russen nicht Serbien.
Die Amerikaner und der Rest des Westens (Frankreich, Großbritannien) werden sich nicht nur aus den von Dir beschriebenen Gründen hüten, einen Krieg gegen Russland zu führen. Sie werden sich auch deshalb davor hüten, weil ein Krieg gegen eine Macht mit ständigem Sitz im Sicherheitsrat (=Großmacht und Atommacht) ganz einfach an sich schon ausgeschlossen ist. Ein paar rhetorische gewürzte Sätze, das ist das Maximale, was Moskau aus den westlichen Hauptstädten Washington, London und Paris droht. Dort wird sicher noch nicht einmal in irgendwelchen Szenarien über eine militärische Auseinandersetzung mit Russland nachgedacht. Das ist wirklich absolut ausgeschlossen.
Alles andere wäre ja auch der absolute Wahnsinn. Um so naiver von Georgien, auf die Unterstützung des Westens zu hoffen.
ZitatOriginal geschrieben von Martyn
Aber die lokalen Gangster sind eh auch nicht besser als die Gangster der Bevölkerungsmehrheit.
Und Mitwählen durften sie ja auch.
Aber man hat die Gewissheit, daß man seinen "eigenen" Gangster hat, anstatt den der "zentralen" Bevölkerungsmehrheit.
So gesehen, sehe ich keinen Unterschied zwischen Serbien und seiner "abtrünnigen" Provinz Kosova und den aktuellen Fall Georgien und seinen "abtrünnigen" Provinzen Abchasien und Südossetien.
ZitatOriginal geschrieben von cellphones
Freuen wir uns dann auf die Versuche, wenn die ETA wieder fordern wird oder die IRA. So betrachtend agieren die ja auch "legal"...
Dieses Gedankenspiel ist mir (auch) schon in den Sinn gekommen, als der "politische Treppenwitz" Kosova seine Unabhängigkeit erklärte und die "großen" EU-Staaten nichts besseres zu tun hatten, diese Unabhängigkeit auch noch anzuerkennen. Spanien hat sich ja auch dementsprechend zurückgehalten, da neben dem Baskenland auch Katalonien ein entsprechender "Kandidat" wäre. Das es "dort unten (im Kaukasus)" früher oder später kracht, war aufgrund dieser totalen diplomatischen Fehlleistung und der Hegemonialpolitik der US-Amerikaner schon damals vorauszusehen.
und noch eine Anmerkung: die Kurden werden noch Ewigkeiten warten...wobei die in meinen Augen eher ein Recht dafür hätten, als Kosova und diese abtrünigen in Georgien...
Das trifft es recht genau...
[URL=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,571328,00.html]Saakaschwili hat sich mit seiner militärischen Offensive gegen Südossetien weit aus dem Fenster gelehnt. Kann der kleine Kaukasusstaat ernsthaft damit gerechnet haben, der russischen Armee den Garaus zu machen? Wohl kaum. Aber er setzte wohl auf die Unterstützung aus Europa und vor allem aus den USA. Doch deren Solidarität beschränkte sich bislang auf schöne Worte. Schnell wechselte der georgische Staatschef in die Opferrolle - und verglich nun das russische Vorgehen mit dem Einmarsch der Sowjets in Afghanistan. Plötzlich sprach er von einer "russischen Aggression", obwohl er selbst die Offensive gegen Zchinwali gestartet hatte.
In der gekonnten Selbstinszenierung steht der Kreml dem Kaukasusstaat allerdings in nichts nach. Moskau gibt sich als Menschenfreund - und spielt im Krieg die Rolle des Retters. Selbstlos steht man den unterdrückten Südosseten zur Seite. Der russische Präsident Dmitri Medwedew bekräftigte, als Staatsoberhaupt sei es seine vordringliche Aufgabe, "das Leben und die Würde der russischen Bürger zu schützen, wo immer sie sich auch aufhalten". Premier Putin geißelte Saakaschwilis Vorgehen in Südossetien als "Völkermord".
Die vorgebliche Nächstenliebe maskiert die Nebenwirkungen. In erster Linie lässt sie die geopolitischen Interessen des russischen Riesenreiches in den Hintergrund treten. Wie auch den Wunsch des Kremls, im konfliktgeplagten Kaukasus die Kontrolle zu behalten. [/URL]
ZitatOriginal geschrieben von cellphones
und noch eine Anmerkung: die Kurden werden noch Ewigkeiten warten...wobei die in meinen Augen eher ein Recht dafür hätten, als Kosova und diese abtrünigen in Georgien...
Wobei die Kurden aber das Problem haben das sich ihr Staatsgebiet über mehrere Staaten erstreckt.
Der Irak ist zwar momentan eh am Boden allerdings gibts dort trotzdem genug Militiär, und gegen Türkei, Syrien, Irak, Iran und evtl. noch Georgien gleichzeitig können sie es nicht aufnehmen.
Da Jochen meinte ein Schloss wäre schön kopiere ich den Beitrag lieber hier rein.
@ Jochen: Dann lösch meinetwegen den anderen Thread, dann ist's kein Doppelpost.#
deutsche TV- Medien und Liveberichterstattung
Mich persönlich interessierte der Konflikt in Georgien, also Fernseher an.
Al-Jazeera (englisch) lieferte gestern um 15:00 live die Pressekonferenz des georgischen Präsidenten Saakaschwili. 10 Minuten Rede, 15 Minuten Rückfragen. Auch ein Reporter des ZDF stellte Fragen.
Übrigens sprachen alle ein sehr gutes Englisch , der Präsi sprach völlig frei.
Auf allen anderen Deutschen Sendern lief das übliche Hausfrauen-Bügel bzw. Hartz4-Serienfernsehen oder Olympia. Nirgendwo sonst lief es live.
Wo ist denn bitte die sogenannte "Grundversorgung" für die wir hohe GEZ-Gebühren zahlen dürfen?
Nur ein Sender war noch genial (N24 oder ntv): Die haben doch tatsächlich berichtet wie man sein Haus mit Pellets heizt und richtig dämmt. Da steckt Zukunft drin. So kann die georgische Zivilbevölkerung wenigstens lernen, wie sie neue Häuser bauen können, wenn sie ihre nun mit Russischer Bomberhilfe ausgebrannten Ruinen abgerissen haben.
Ich hoffe der Sarkasmus im letzten Absatz kam durch.
PS: Ich habe natürlich Verständnis dafür, dass man die sündhaft teuren Sende- und Vermarktungsrechte für Olympia in bare Münze verwandeln will.
Wer sich allerdings als "Nachrichtensender" definiert, sollte auch in der Lage sein eine angekündigte Live-Berichtserstattung durchzuführen - mit oder ohne Übersetzer.
Eine Schote von VOR dem 2003er Irak-Krieg: ARD berichtet über Krisensitzung im UN-Sicherheitsrat. Aufmacher bei RTL: "Artist fällt vom Seil".
Dann guck halt andere Sender. Mich interessierts übrigens auch nicht, was in Nepal so los ist. 
ZitatOriginal geschrieben von OB05
Dann guck halt andere Sender. Mich interessierts übrigens auch nicht, was in Nepal so los ist.
Es gibt ja gerade keinen anderen Sender !!! Übrigends liegst du mit Nepal eh massiv daneben
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