Wahlergebnisse


  • Was erwartet ihr eigentlich für die SPD. Diese Partei war schon immer für den "ärmeren" Arbeiter. Und wenn man besonders Sozial sein will muß man viel Geld ausgeben, daraus folgert man, daß man mehr Geld einnehmen muß.


    Zitat

    Original geschrieben von Stefan
    Die Wähler haben wahrscheinlich kein Problem damit, negative (Wirtschafts-) Prognosen zu "verdauen", sondern eher mit der gelinde ausgedrückt "Verarsche" mit welcher der Wähler getäuscht wurde.


    *voll zustimm*


    Wer vor jeder Bundeswahl glaubt der neue Bundeskanzler könnte z.B. die Arbeitslosigkeit in 4 Jahren Gerierungszeit um 50% senken dem ist nicht mehr zu helfen. Mit solchen Versprechungen macht man sich eher lächerlich als beliebt. In De. dürfte jedem klar sein, daß solche Versprechungen Utopisch sind. Aber wenn man dann vor der BT-Wahl hört, daß man keine Erhöhungen plant und kurz danach dann schon das ganze Konzept steht, das sit wirklich übelste "Verarsche" der Wähler.


    BTW: Hat Herr Schöder nicht vor 4 Jahren gesagt, daß Deutschland nach einer Amtszeit nur noch 2 Mil. Arbeitslose haben wird...:rolleyes:


    Jetzt aber wieder BTT,


    Gruß Basti

    my phone: iPhone SE
    "Wenn ich übers Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker, nicht mal schwimmen kann er."

  • @ oecher:
    Was ist wohl wichtiger als im Bundesland Wohnender? Die Bundesparteien wählen, wenn sie auch zur Wahl stehen oder die Bundesparteien wählen, wenn sie nicht zur Wahl stehen, sondern die Landesliste? Sicherlich hat die Landtagswahl über den Bundesrat Auswirkungen auf die Bundespolitik, aber ich wähle doch nicht Mittelbares; Priorität muss die Arbeit der Landesparteien haben!


    :confused:


    Gruß vom Schwob :)

    Wenn Du etwas gut kannst, ist es Zeit, etwas Neues zu lernen.

  • Zitat

    Original geschrieben von DrSchwob
    @ oecher:
    Was ist wohl wichtiger als im Bundesland Wohnender? Die Bundesparteien wählen, wenn sie auch zur Wahl stehen oder die Bundesparteien wählen, wenn sie nicht zur Wahl stehen, sondern die Landesliste? Sicherlich hat die Landtagswahl über den Bundesrat Auswirkungen auf die Bundespolitik, aber ich wähle doch nicht Mittelbares; Priorität muss die Arbeit der Landesparteien haben!


    Für Landespolitik interessieren sich viele Wähler einfach (noch?) weniger als für Bundespolitik, bzw. sie messen ihr weniger Bedeutung bei. Ich würde Dir vollständig recht geben, wenn der Bundesrat die Funktion der Länderkammer tatsächlich immer hätte - aber meist wird er als Parteiinstrument ge-/mißbraucht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Bullson

    Du bist ja insider. Glaubst Weisst du wirklich ob die CDU insbesondere das Gesundheitssystem in den Griff bekäme?
    Ich denke was dort geändert werden müsste könnte keine dieser beiden Parteien lösen.


    Wissen kann das keiner, aber einer Wahlveranstallung am letzten Mi in Hannover haben Vertreter der CDU und der FDP ganz konstruktive Vorschläge gemacht. Dabei werden Ideen die aus der Ärzteschaft kommen aufgenommen. Das wäre ein Weg.
    BTW Die neue Gesundheitsministerin (von der Leinen?) in Hannover ist Ärztin, und der Generalsekretär der FDP in Niedersachsen (Rössler)ist auch Arzt.


    Zitat

    Original geschrieben von Zeus [/i]
    Daraus folgt? Mehr Geld für die Krankenkassen? Teure Placebos für alle?


    Nein , aber wichtig ist, das die Steuervorteile, vor allem für die Autoindustrie wieder der Wirklichkeit angepasst werden, und das der Wachstumsmarkt Gesundheit als solcher gewertet wird, und nicht durch Überbürokratisierung und Planwirtschaft (Budgets) gebeutelt wird.

  • Zitat

    Original geschrieben von Dent-Man
    Dabei werden Ideen die aus der Ärzteschaft kommen aufgenommen. Das wäre ein Weg.
    BTW Die neue Gesundheitsministerin (von der Leinen?) in Hannover ist Ärztin, und der Generalsekretär der FDP in Niedersachsen (Rössler)ist auch Arzt.


    Nichts für ungut, aber die Vorschläge, die mir aus der Ärzteschaft bekannt wurden, halte ich zum größten Teil für ungeeignet die Kostenexplosion zu stoppen. :rolleyes:

  • Zitat

    Original geschrieben von Dent-Man

    ....Ideen die aus der Ärzteschaft kommen aufgenommen.
    ... Gesundheitsministerin (von der Leinen?) in Hannover ist Ärztin,
    ...Generalsekretär der FDP in Niedersachsen (Rössler)ist auch Arzt.
    ...der Wachstumsmarkt Gesundheit als solcher gewertet wird,


    siehst du das nicht etwas zu sehr aus deiner Perspektive?
    Antwortest du damit wirklich auf meine frage?


    Zitat

    und nicht durch Überbürokratisierung und Planwirtschaft (Budgets) gebeutelt wird.


    Da stimme ich gern voll zu.


    Und das Koch hier als Gegner und nicht als Krimineller (bin Hesse, aua) gesehen wird; wem verdanken wir das eigentlich?


    Und die Zinsen für die Staatsverschuldung, kann da mal jemand sagen ob die nun in diesem Umfang gesunken ist?

    Was nicht auf Wahrheit aufgebaut ist, kann sich nur durch Gewalt und Tücke aufrecht erhalten.
    Henri Barbusse *1873

  • Hier mal eine Grafik zur Gesamtverschuldung:

    Genaue Daten in übersichtlicher Form hab ich leider nicht gefunden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Dent-Man
    @ Bullson
    Dir ist nicht aufgefallen, das die Neuverschuldung seit 98 weiter annähernd exponentionell weiter gestiegen ist?
    ...


    Also entweder war das bisher alles Mist was ich in Mathe gelernt habe oder Deine Aussage passt einfach überhaupt nicht zu der von oecher geposteten Grafik.... da ist ein stark exponentieller Anstieg zu CDU-Zeiten zu sehen und ab 97/98 ein deutlicher Rückgang dieses Anstiegs....


    Gruß WhiteNoise

  • Hier werden wieder die mittlerweile alltäglichen Standardvorwürfe aus beiden Lagern zitiert. Beiden Seiten kann man dabei zum Teil Recht geben:
    Koch hat nicht unbedingt die weisseste Weste, aber er ist das beste, was Hessen momentan passieren kann, und ich habe auch Respekt vor seiner Standhaftigkeit, er vertritt seine Meinung und steht auch dazu.
    sehr hohe Neuverschuldung unter Kohl, aber: ein Viertel Deutschlands lag wirschaftlich am Boden. Die Kosten der Wiedervereinigung wurden unterschätzt, aber ich denke durchaus, dass es trotz allem den Preis wert ist.
    Was man Kohl (und damit auch der CDU) jedoch wirklich vorwerfen kann, ist die starke Stellung von Sozi-Politikern in seiner Regierung: Blüm & Co. haben mehr oder weniger SPD-konforme Umverteilungspraktiken betrieben und damit den heutigen Stillstand im Bereich Gesundheit, Soziales und Rente vorbereitet.
    Nur: die SPD will diese Missstände nicht sehen bzw. kann es bei der massiven Gewerkschaftsdurchdringung nicht offen vertreten, dass jetzt bei allen Gruppen finanzielle Einschnitte kommen müssen:
    das Gesundheitssystem in der heutigen Form ist nicht mehr lange funktionsfähig, aber der richtige Ansatz der TKK mit Selbstbeteiligung wurde gleich als "unsozial" abgestempelt. Unsozial ist das heutige System, bei dem man AOK-Prachtbauten in der Innenstadt mitfinanziert.
    Lockerung des Kündigungsschutzes: "unsozial" - ist es nicht unsozialer, wenn der gesamte Handwerksbetrieb mit 10 Mitarbeitern darunter leidet, dass er seine Anzahl Mitarbeiter nicht an die wirtschaftliche Lage/Auftragslage anpassen kann? Lieber die 9 anderen Arbeitsplätze riskieren als einen Härtefall zu erzeugen? Vielleicht nach dem Motto: gemeinsames Leid ist halbes (1/10) Leid.
    Rentenversicherung: die Rente ist sicher (O-Ton Blüm) - so ein Quatsch, der Staat hat eine minimale Grundversorgung sicherzustellen, alles andere muss in der Hand der Bürger liegen. Wer mit 30 lieber ein teures Auto fahren will (das er sich eigentlich nicht leisten kann) als etwas fürs Alter zurückzulegen, braucht sich später nicht über finanzielle Engpässe beschweren. Die Finanzierung über die Autofahrer lasse ich dabei mal aussen vor, wobei dies ein interessanter Ausfluss der chaotischen Denkweise ist: getroffen davon wird nicht der Besserverdiener sondern der kleine Mann, der seine monatliche Fahrleistung nach dem Spritpreis richten muss.
    uswusf.


    Die SPD hat einfach keine andere Wahl als vor den mächtigen Interessenvertretern zu kuschen und neue Umverteilungen zu kreieren. Wohin dies Deutschland führt sieht man ja momentan. Die einzige ALternative ist eben nunmal die andere große Volkspartei, die sich gerne einige Anregungen von der FDP holen kann.


    Letztlich ist es mir relativ egal, wie die Partei heisst, die es schafft, die verkrusteten Strukturen aufzubrechen und endlich wieder Bewegung ins Land zu schaffen, aber die Hoffnung mancher SPD-Wähler, dass diese es schaffen könnte, die wahnsinnigen Vorstellungen der Klassenkämpfer zu mäßigen, hat sich ja leider nicht bewahrheitet.
    Einen anderen Weg als weniger Soziales und mehr Markt scheint es nicht zu geben, da muss man eben in den sauren Apfel beissen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    sehr hohe Neuverschuldung unter Kohl, aber: ein Viertel Deutschlands lag wirschaftlich am Boden. Die Kosten der Wiedervereinigung wurden unterschätzt, aber ich denke durchaus, dass es trotz allem den Preis wert ist.


    Natürlich war die Wiedervereinigung richtig!
    Aber die Kosten der Wiedervereinigung wurden doch nicht unterschätzt! Ich war vor zwei Jahren erstmals in den neuen Ländern (nur Dresden) und selbst wenn das der Stand von 90 gewesen wäre, dann hätte ich immer noch gemerkt, dass das nicht so einfach zu finanzieren ist. Da halte ich es dann wirklich für kleinkarriert, der SPD jetzt Wahlbetrug vorzuwerfen.

    Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    Was man Kohl (und damit auch der CDU) jedoch wirklich vorwerfen kann, ist die starke Stellung von Sozi-Politikern in seiner Regierung: Blüm & Co. haben mehr oder weniger SPD-konforme Umverteilungspraktiken betrieben und damit den heutigen Stillstand im Bereich Gesundheit, Soziales und Rente vorbereitet.


    Also m.E. hat sich die Kohlregierung nicht in die falsche Richtung bewegt, sie hat sich in den 90er Jahren eigentlich gar nicht mehr bewegt - es wurden sämtliche Probleme heruntergespielt. Kohl hatte m.E. immer nur noch die nächste Wahl im Blick.

    Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    Nur: die SPD will diese Missstände nicht sehen bzw. kann es bei der massiven Gewerkschaftsdurchdringung nicht offen vertreten, dass jetzt bei allen Gruppen finanzielle Einschnitte kommen müssen:
    das Gesundheitssystem in der heutigen Form ist nicht mehr lange funktionsfähig, aber der richtige Ansatz der TKK mit Selbstbeteiligung wurde gleich als "unsozial" abgestempelt. Unsozial ist das heutige System, bei dem man AOK-Prachtbauten in der Innenstadt mitfinanziert.


    Da geb ich Dir weitgehend recht, allerdings ist da von der Opposition m.E. noch weniger konstruktives zu hören. (- Von ziemlich radikalen und deshalb nicht durchsetzbaren liberalen Ansätzen abgesehen.)

    Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    Lockerung des Kündigungsschutzes: "unsozial" - ist es nicht unsozialer, wenn der gesamte Handwerksbetrieb mit 10 Mitarbeitern darunter leidet, dass er seine Anzahl Mitarbeiter nicht an die wirtschaftliche Lage/Auftragslage anpassen kann?


    *zustimm*

    Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    Rentenversicherung: die Rente ist sicher (O-Ton Blüm) - so ein Quatsch, der Staat hat eine minimale Grundversorgung sicherzustellen, alles andere muss in der Hand der Bürger liegen. Wer mit 30 lieber ein teures Auto fahren will (das er sich eigentlich nicht leisten kann) als etwas fürs Alter zurückzulegen, braucht sich später nicht über finanzielle Engpässe beschweren. Die Finanzierung über die Autofahrer lasse ich dabei mal aussen vor, wobei dies ein interessanter Ausfluss der chaotischen Denkweise ist: getroffen davon wird nicht der Besserverdiener sondern der kleine Mann, der seine monatliche Fahrleistung nach dem Spritpreis richten muss.


    Naja, da hat die Regierung versucht zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen - ob das Sinn macht, ist etwas anderes. Der Gedanke ist jedenfalls Benzin zu schrittweise zu verteuern, um einen Trend zu weniger/sparsamerem Autofahren zu unterstützen. Ob das wirklich so falsch ist, ist die Frage.
    Zum "kleinen Mann": Bei Gelegenheit mal die Mineralölsteigerungen unter Kohl anschauen...
    Gleichzeitig gibt es das Problem der Rentenkasse, die hierdurch entlastet wird. Völlig daneben ist das m.E. nicht, auch wenn sicher kein direkter Zusammenhang zwischen Rente und Kraftstoff besteht.

    Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    Die SPD hat einfach keine andere Wahl als vor den mächtigen Interessenvertretern zu kuschen und neue Umverteilungen zu kreieren.


    Andere Parteien unterliegen auch Einflüssen... Die Gewerkschaften meinen sich leider ausgerechnet jetzt besonders profilieren zu müssen - kann man ja auch gut an den aktuellen Lohnrunden sehen.

    Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    Wohin dies Deutschland führt sieht man ja momentan. Die einzige ALternative ist eben nunmal die andere große Volkspartei, die sich gerne einige Anregungen von der FDP holen kann.


    Nichts für ungut, aber die Vorschläge der Opposition hauen mich wirklich nicht vom Hocker - konstruktive Opposition sieht m.E. anders aus. Wird jetzt ja hoffentlich besser.

    Zitat

    Original geschrieben von Joe2
    Letztlich ist es mir relativ egal, wie die Partei heisst, die es schafft, die verkrusteten Strukturen aufzubrechen und endlich wieder Bewegung ins Land zu schaffen, aber die Hoffnung mancher SPD-Wähler, dass diese es schaffen könnte, die wahnsinnigen Vorstellungen der Klassenkämpfer zu mäßigen, hat sich ja leider nicht bewahrheitet.
    Einen anderen Weg als weniger Soziales und mehr Markt scheint es nicht zu geben, da muss man eben in den sauren Apfel beissen.


    Wie schon angedeutet: Ich denke, die aktuelle Regierung hat in 4 Jahren mehr erreicht, als Kohl in den 8 davor. Warum allerdings seit der Wiederwahl die Koalition ein derart schlechtes Bild abgibt, ist mir nicht wirklich klar - ich dachte sie hätten vom ersten Mal gelernt...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!