Aber nicht alle Kirchensteuerzahler sind auch unbedingt überzeugt von der Kirche. Wenn man z.B. in einem Krankenhaus oder Betreuungsverein arbeitet, der von einer christlichen Organisation oder sogar einer Amtskirche getragen wird, ist wird Kirchensteuer zahlen Pflicht gerne gesehen!
[Berlin] Religions-/Ethikunterricht
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Original geschrieben von laudanum
Aha, und woher weißt du das? :confused:Gott sei Dank nur in Berlin!

Hier einige als Religionsfanatiker zu titulieren, ist schon ein starkes Stück!
Warum möchtest du unbedingt ein Schloss provozieren?
Ich weiss das, weil mir das sehr Viele so erzählt und bestätigt haben. Mir ging das auch nicht anders.
Die Befürworter sind dagegen ziemlich geschlossen abstimmen gegangen.
Das war sicher eine (zu) harte Formulierung, aber ich finde es schon erschreckend mit welcher Verbissenheit alles gleich ideologisiert wird. -
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Original geschrieben von nurLeser
Und wieder weiss ich nicht ob es eher traurig oder bezeichnend ist, mit welcher ideologischen Verbissenheit die Religionsfanatiker die gesellschaftlichen Realitäten total ausblenden und absolut alles starrsinnig als "Ideologie" diffamieren was nicht ihrem Weltbild entspricht.
Was bin ich froh, dass ihr in der Minderheit seid.Da könnte ich genauso gut behaupten:
Und wieder weiss ich nicht ob es eher traurig oder bezeichnend ist, mit welcher ideologischen Verbissenheit die Atheismusfanatiker die gesellschaftlichen Realitäten total ausblenden und absolut alles starrsinnig als "Ideologie" diffamieren was nicht ihrem Weltbild entspricht.
Was bin ich froh, dass ihr in der Minderheit seid.
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Original geschrieben von nurLeser
Das stimmt einfach nicht - aus Gründen die auch hier schon erörtert wurden.
Es war nur die Mehrheit der kleinen Minderheit die abgestimmt hat - und naturgemäß gehen ohnehin eher die Befürworter eines solchen Entscheides abstimmen.
Ein so großer Teil der Nichtwähler ist nicht aufgrund völligen Desinteresses zuhaus geblieben, sondern weil das Nichtabstimmen mehr oder weniger eine bequeme Variante des "Nein" war, dass insgesamt betrachtet die Mehrheit dagegen war. Nicht dafür auf alle Fälle.
Und wieder weiss ich nicht ob es eher traurig oder bezeichnend ist, mit welcher ideologischen Verbissenheit die Religionsfanatiker die gesellschaftlichen Realitäten total ausblenden und absolut alles starrsinnig als "Ideologie" diffamieren was nicht ihrem Weltbild entspricht.
Was bin ich froh, dass ihr in der Minderheit seid.Das sind deine Vermutungen, sonst nichts. Warum jemand einer Wahl oder Volksbegehren nicht teilnimmt kannst du gar nicht wissen, anscheinend maßt du dir an Gedanken lesen zu können. Glaubwürdig ist das auf jeden Fall nicht, wenn du deine persönlichen Vermutungen als Tatsachen darstellst. Ziemlich abwegig.
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Original geschrieben von nurLeser
Ich weiss das, weil mir das sehr Viele so erzählt und bestätigt haben. Mir ging das auch nicht anders.
Die Befürworter sind dagegen ziemlich geschlossen abstimmen gegangen.
Das war sicher eine (zu) harte Formulierung, aber ich finde es schon erschreckend mit welcher Verbissenheit alles gleich ideologisiert wird.Du weißt gar nichts, sondern stellst Vermutungungen als Tatsachen hin. Was andere erzählen, heißt noch lange nicht, daß es stimmt. Andere die nicht deiner Meinung sind, als Religionsfanatiker hinzustellen, ist schon eine schlimme Entgleisung von dir, sowas sollte man nicht tun.
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Ich glaube, wir sind hier langsam an einem Punkt angekommen, an dem wir nicht mehr weiterkommen, sondern nur noch wiederholen und von der Sache weg zu den Personen gehen.
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Original geschrieben von nurLeser
Die ethischen "Werte" die ganz speziell in Berliner Islamunterrichten vermittelt werden, unterscheiden sich leider fundamental von dem was wir darunter verstehen.
Gleichzeitig werden aber auch christlichen, deutschen Schülern immer weniger noch solche Werte vom Elternhaus vermittelt - beides zusammen führt nicht nur zu den bekannten Konflikten, sondern auch zu einer Spaltung der Gesellschaft.
Daher ist es zwingend nötig, allen(!) die eine gemeinsame Ethik nahezubringen die unser Zusammenlaben bestimmen sollte.Das sehe ich auch so. Problem ist aber, dass im Ethikunterricht der kleinste gemeinsame Nenner gesucht wird, also Ethik- anstatt Religionsunterricht um niemanden zu verprellen. Damit Moslemkinder genauso hingehen wie Christenkinder und auch die Atheistenkinder.
Blöderweise kann man in einem solchen Unterricht, der sich vor allem neutral halten soll, schwerlich erwarten, dass dort auch mal deutlich Position für oder gegen etwas bezogen wird. Und hier liegt die Schwierigkeit: da werden ein paar nette, allgemeine Wohlverhaltens-Dinge angesprochen, aber das war's dann auch. Wenn es konkreter und deutlicher würde, würde ja wieder irgendeine Gruppierung sich beklagen.
Mit diesem Wischiwaschi kommt man aber nicht gegen die massiven sozialen Probleme an, die es in Berlin - mehr als überall sonst im Land - gibt. Ethikunterricht anstatt RU wäre kein Thema wenn es dort deutlich zuginge. Blöderweise ist das aber nicht der Fall.
Pro Reli und auch die ganze Volksbefragung ist in meinen Augen nur ein weiteres Symptom einer Großstadt, die eine falsch verstandene Offenheit an den Tag legt, sich damit eine Menge Probleme einfängt und damit auch diverse Interessengruppen auf den Plan ruft, die die Lage für sich zu nutzen versucht. Es war jetzt zufällig Pro Reli, demnächst kommt dann Pro Islam und fordert entsprechenden Schulunterricht, und Scientology wünscht sich auch gesonderten Unterricht...
Das eigentliche Problem ist nicht die Initiative Pro Reli (die war jetzt der konkrete Antragssteller, es hätte auch sonstwer sein können), sondern der "Werteverfall" allgemein. Mit Ethikunterricht wird das offenbar nicht ausreichend aufgefangen, denn man sieht ja wie es sich in Berlin sozial entwickelt...
ZitatOriginal geschrieben von nurLeser
Traurig (oder bezeichnend?), dass die Religionsfanatiker dies nicht verstehen wollen - mir scheint, die wollen mehr oder weniger bewusst doch eine Abgrenzung erreichen.Zu der Vokabel "Religionsfanatiker" hast du ja schon einen Ordnungsruf bekommen.

Aber davon abgesehen, ich glaube dass es eigentlich gar nicht um Religions- oder Ethikunterricht geht, sondern um die Frage, ob sich auch Deutschland irgendwann mal dahin entwickelt klare Werte vorzugeben, deren Einhaltung für Leute, die hier leben wollen, verbindlich sind - und die dann in einem "wie auch immer genannten" Schulunterricht auch deutlich formuliert werden.
Ich glaube eher dass die Pro Reli-Kritiker nicht verstanden haben, dass es weniger um christlichen Religionsunterricht oder sonst einen Unterricht geht, sondern dass eine kulturelle Frage zu klären ist, bei der man sich passenderweise aller kirchenkritischen Menschen bedient um das eigene Anliegen durchzudrücken. Da mit der Kirche viele nichts anfangen können, passt es natürlich gut wenn Viele allein deswegen schon gegen die dort vertretenen Interessen stimmen.
ZitatOriginal geschrieben von nurLeser
Wie gesagt: Glücklicherweise ist die grosse Mehrheit der Berliner vernünftiger.
Egal ob Ost oder West, denn auch im Westen war die übergrosse Mehrheit gegen Pro-Reli.Die Mehrheit war nicht vernünftiger und gegen Pro Reli, sondern die Mehrheit hat schlicht ihr Wahlrecht gar nicht wahrgenommen. Das ist ein Faktum.
Die Polemik dazu lautet, dass auch dieses auf ein tendentiell eher dummes Publikum schließen lässt, denn das Wahlrecht ist ein wichtiges Gut, dass viele offenbar nicht zu schätzen wissen. -
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Original geschrieben von Printus
Die Mehrheit war nicht vernünftiger und gegen Pro Reli, sondern die Mehrheit hat schlicht ihr Wahlrecht gar nicht wahrgenommen. Das ist ein Faktum.
Die Polemik dazu lautet, dass auch dieses auf ein tendentiell eher dummes Publikum schließen lässt, denn das Wahlrecht ist ein wichtiges Gut, dass viele offenbar nicht zu schätzen wissen.Man kann auch einfach daraus folgern, dass dieses Thema vielen Menschen schlicht egal war. Wer keine Kinder in der Schule hat, der interessiert sich für solch ein Thema auch einfach nicht. Ganz ehrlich, ich nehme ja wo es geht mein Wahlrecht wahr, aber in diesem Fall hätte es mich auch nicht interessiert bzw. es hätte die Option "Ist mir völlig egal" geben müssen.
Weder Religions- noch Ethikunterricht greifen das Problem auf, dass sich Subkulturen bilden, denn diese entstehen nicht in der Schule, sondern im Elternhaus. Religionsunterricht hat ein zusätzliches Problem, er ist oft (es gibt Ausnahmen) eine unreflektierte Behandlung der Kirche. Deutliche Kritik an Kirchenaussagen wird vermieden (liegt sicherlich auch daran wer die Lehrer bezahlt).
Leistet Ethikunterricht diese klare Kritik nicht, dann versagt er auch und wir können auf beides verzichten. Die Weltoffenheit einer Religon zeigt sich immer an dem Umgang mit Kritikern und dabei machen sich Islam und christliche Kirchen gleichermaßen lächerlich, wobei die christlichen Kirchen nicht mehr den Rückhalt haben um derart ins Extrem abzudriften wie es der Islam in einigen Regionen noch oft tut.P.S. Dieser Thread dreht sich gewissermaßen im Kreis, wie es auf Dauer jede Diskussion über Religion tut

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Da wird befürchtet das die Schüler keinen "Bock" auf "zusätzliche" Stunden haben und die Freizeit der Religion vorziehen.
Tja. Die Kirchen müssten im Zweifelsfall aus Eigeninteresse Initiativen für flächendeckenden Philo/Ethik-Unterricht starten, damit die Schüler nicht vor der Wahl "Religion oder frei" stehen.
(Das würde ich den Vereinen bedenkenlos zutrauen, natürlich erst nach Initiaven, um Religion nicht in die Randstunden zu verlegen. Denn da ist die Aufmerksamkeit sicher niedriger: die 1. Stunde zu früh, die letzte Stunde zu spät.)
Jedenfalls ist es ein Unding, den formal freiwilligen Religionsunterricht so einzurichten, dass potentielle "Aussteiger" behandelt werden wie beim Nachsitzen.
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Original geschrieben von Printus
Aber davon abgesehen, ich glaube dass es eigentlich gar nicht um Religions- oder Ethikunterricht geht, sondern um die Frage, ob sich auch Deutschland irgendwann mal dahin entwickelt klare Werte vorzugeben, deren Einhaltung für Leute, die hier leben wollen, verbindlich sind - und die dann in einem "wie auch immer genannten" Schulunterricht auch deutlich formuliert werden.Genau. Exakt darum geht es - und die Frage ob sich das eher mit einem gemeinsamen Ethikunterricht oder mit getrenntem Religionsunterricht verwirklichen lässt.
Keineswegs geht es darum das Eine gegen das Andere auszuspielen indem man es wechselseitig irgendwie geringschätzt. Die Aussage, alle Pro-Reli Gegner wären per se Atheisten ist daher auch ebenso polemisch wie falsch - natürlich kann man sehr wohl auch als Christ der pragmatisch richtigeren Ansicht sein, ein verpflichtender gemeinsamer Ethikunterricht ist für das Gemeinwohl und das Zusammenleben sinnvoller.
Und auch wenn auch die Teilnahme an einer solchen Abstimmung (nicht Wahl) zu den Vorzügen einer Demokratie gehört die man eigentlich auch wahrnehmen soll - es ist nunmal diesem Verfahren immanent, dass die jeweiligen Gegner (auch bei der THF-Abstimmung) auch ein "bequemes Nein" durch Nichtabstimmen äussern können.
Alle Untersuchungen und Umfragen zeigen das auch - die Abstimmungsbereitschaft ist bei den Befürworten immer sehr deutlich höher, so dasss man im Umkehrschluss sehr wohl repräsentativ sagen kann dass die Stimmverteilung unter den Nichtteilnehmern stets deutlich zugunsten der Ablehnung liegen würde.
Im Übrigen weiss ich wie ich die Aussagen aller Freunde und Bekannten zu diesem Thema einschätzen kann - nämlich ehrlich.
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