800 MHz ... Ungleichbehandlung unter 1Ghz

Um mal giles_gs's Gedanken weiter aufzukochen:

Alle wollen natürlich am liebsten Flatrate-Tarife zum Surfen (und Saugen).

Da wird naturgemäß, sofern an einem "ehemals" weißen Fleck LTE wirklich die einzige Möglichkeit ist (breitbandig) ins Internet zu kommen, dann das Netz ganz schnell verstopft sein.

Wer 2-mbit-Flat über LTE bekommt, der hat ganz ratz-fatz 50 GB Traffic im monat, ohne dass er/sie das fociert hat. Youtube, Anwendungen, Bilder, Updates, Film-Trailer, Freeware, etc.etc.

Andererseits wäre ich nicht bereit für eine 20mbit-Funk-Verbindung 50 Euro zu löhnen, da ich nach 8 Stunden im neuen Abrechnungs-Zeitraum schon in die Drosselung falle/fallen könnte.

Funkdatennetze müssen halt breitbandig angebunden werden, daran führt kein Weg vorbei.

Ich habe extra 3 Internetzugänge, damit wir (6-Personenhaushalt) uns nicht gegenseitig auf der Leitung stehen.

Ich sehe das ähnlich wie Giles. Wenn es gescheite Tarife gäbe, würde ich auch gerne dafür zahlen. Da halte ich 50€ für eine 20Mbit/s "Leitung" gar nicht mal für unangebracht, mit der Bedingung, dass ich diese Leitung aber dann auch mit der ganzen Familie nutzen kann. Es ist einfach unmöglich, mit 5 Familienmitgliedern auf unter 5GB im Monat zu kommen. Und keiner von uns nutzt Onlinegames, guckt Kinotrailer oder so, YouTube habe ich ebenfalls im Router gesperrt damit keiner Videos schauen kann.

Die meisten "Power-User" wohnen auf dem Land und nutzen UMTS bzw. Mobilfunk, weil sie keine Alternative haben. Bei uns auf dem Dorf gibts beispielsweise kein DSL/Kabel etc., daher schlagen wir uns mit je einem Datenvertrag von Vodafone und O2 durch mit jeweils 5GB. Wenn ich YouTube im Router sperre kommen wir mit 5 Leuten gerade so hin...aber für diese Zielgruppe gibt es einfach keine guten Tarife, egal in welcher Preisklasse. Das ist ja das traurige...

Zitat

Original geschrieben von Thomas4711
Ziemlich unwahrscheinlich, das LTE günstig sein wird.

Günstiger als UMTS allemal. Weniger Netzelemente und bei 800 MHz eine bessere Abdeckung, also zunächst mal weniger Zellen für größere Abdeckung.

Zitat

Original geschrieben von handytim
Günstiger als UMTS allemal. Weniger Netzelemente und bei 800 MHz eine bessere Abdeckung, also zunächst mal weniger Zellen für größere Abdeckung.

Und damit sind die Zellen ganz schnell voll!

MR

Die gute Reichweite ist ja nur die halbe Wahrheit. Man braucht auch die Kapazitäten!

Zitat

Original geschrieben von maschi_ac
Die gute Reichweite ist ja nur die halbe Wahrheit. Man braucht auch die Kapazitäten!

Eben! Und mir ist bisher noch unklar, wie die Betreiber ihre eNodeB mitten auf dem platten Land anbinden wollen. In Deutschland liegt leider kaum Glasfaser in der Erde, da müsste also alles per Richtfunk gemacht werden. Ich weis ja nicht wie viel so eine Richtfunkstrecke transportieren kann, aber wenn man das so machen will, müsste man den Punkt, an dem das Signal eingespeist wird, ja auf jeden Fall mit Glasfaser 1GBit/s anbinden, damit zumindest 5-10 Stationen überhaupt 100Mbit/s abbekommen, die dann 33Mbit/s auf 3 Sektoren aufteilen. Naja, ich lasse mich da überraschen, dass werden die schon hinbekommen hoffe ich!

und hinterher stellen die NBs fest, dass der Ausbau mit Glasfaser "to the neighbourhood" nicht teurer ist als ein LTE-Netz aus dem Boden zu stampfen und um Welten besser geeignet, große Datenmengen abzuführen.

Dann ist die Dig.Div eine Sachen wie UMTS: Zu teuer am Anfang.

Kapazitätsprobleme wird es am Anfang nicht geben. Wie schon gesagt beginnt der Netzausbau auf dem flachen Land und eben nicht in den Städten.

Kapazitätsengpässe kann es doch auf dem "flachen Land" genauso geben? :confused:

"Auf dem Land" = dünnbesiedelte Gebiete, wo bisher weder DSL noch eine andere Breitbandtechnik zur Verfügung steht. Glaube kaum, dass es dort sofort heftige Überlastungen geben wird.