800 MHz ... Ungleichbehandlung unter 1Ghz

  • Also ich war auf der CeBIT mit einem Vodafone Sprecher am unterhalten, und der hatte also Megamässig gute Ahnung, zumindest was Technik angeht.


    Er hat also gesagt, das weder O2 noch E-Plus die Versteigerung aufheben noch verschieben könnten. Die Bedingungen seihen ja auch Fair, da O2+E-Plus auf jeweils 3 Pakete bieten dürfen, D1+D2 nur auf 2 Frequenzpakete.


    Weiter hieß es, man werde Anfangs (Lizenztechnisch) ganz klar die weißen Flecken versorgen, und versorgen müssen!
    Dazu würden dann natürlich die BTS breitbandig ausgebaut werden. Nicht nur wenn LTE startet, man bindet sie bereits jetzt schon breitbandiger aus, also bestehende Masten.
    Dabei wird Anfangs die Sendeleistung hoch sein, um eine große Coverage zu haben, später, würde man um mehr Bandbreite anbieten zu können, und Interferenzen kleiner zu halten, die Sendeleistung runterfahren und weitere Masten installieren.


    Auf die Frage hin, das man Anfangs bei vielen usern nur vllt. 1 Mbit hat an Bandbreite, meinte er, lieber 1 Mbit, als gar keine Breitbandanbindung. Schliesslich seihen die weißen Flecken derzeit ohne Breitbandanbindung, und die User wären froh, wenigstens dann 1 mbit/s haben zu können.


    Zudem stellte ich noch die Frage, ob man bei der 800 MHz Frequenz auch HSPA+ einsetzen würde.
    Da meinte er, das dies kein Anbieter machen wird, da LTE NICHT teurer ist/sein wird von er Hardware, als HSPA+. Also würde man wohl gleich auf LTE setzen wollen.

  • Zitat

    Original geschrieben von heFF
    Also ich war auf der CeBIT mit einem Vodafone Sprecher am unterhalten, und der hatte also Megamässig gute Ahnung, zumindest was Technik angeht.


    Er hat also gesagt, das weder O2 noch E-Plus die Versteigerung aufheben noch verschieben könnten. Die Bedingungen seihen ja auch Fair, da O2+E-Plus auf jeweils 3 Pakete bieten dürfen, D1+D2 nur auf 2 Frequenzpakete.


    Diese Pakete sind aber aber aus verschiedenen Frequenzbereichen "geschnürt".?!


    Z.B. 2 mal 5 MHz aus 800Mhz und den Quam-UMTS-Block plus die "Reste" aus den 1800er MHz? Macht 25 MHz in der Summe (ich bin doch blöd, bitte verzeiht mir!)


      08.02.2012: ein historischer Tag für einen Geek - ab heute surfe ich mit 100 Mbit durch das WWW! KDG sei Dank!

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von handytim
    Günstiger als UMTS allemal. Weniger Netzelemente und bei 800 MHz eine bessere Abdeckung, also zunächst mal weniger Zellen für größere Abdeckung.


    Die Anzahl der zellen ist nicht der Kostentreiber, man muss erst mal den ganzen Traffic abführen und ins Internet bekommen, das ist ein gewaltiger Kostentreiber. Ich schätze, das LTE hier mal locker die 10-fach Bandbreite zu UMTS im Backbone braucht und die müssen erst mal aufgebaut werden.


    Im Grossstäden mag das kein Problem sein, da liegen genug Dark-Fibers im Boden, aber auf dem Land sicherlich nicht, da hilft nur Richtfunk.

  • Thomas, weil du es gerade ansprichst, wieviel bekommt man über eine Richtfunkstrecke drüber?


    Kann man mehrere Richtfunkstrecken auf einer Schüssel bündeln? Oder braucht man dann mehrere Schüsseln an einer Antenne?

  • Naja, T-Mobile will bis Ende 2010 30% mehr UMTS ausbauen, zusätzlich, ca. 80% des UMTS Netzes mit HSPA+ 42 Mbit/s aufrüsten und dementsprechend die Backbones ausbauen. Da hat man dann auch keine Probleme mehr mit LTE.


    Ne, es werden 6 x 5 MHz im 800 MHz Bereich versteigert.

  • Zitat

    Original geschrieben von handytim
    "Auf dem Land" = dünnbesiedelte Gebiete, wo bisher weder DSL noch eine andere Breitbandtechnik zur Verfügung steht. Glaube kaum, dass es dort sofort heftige Überlastungen geben wird.


    so ein kleines Dorf hat oft 300-500 Einwohner, also sicher 80-100 Kunden und damit es sich lohnt muß man sicher 3-4 solcher Dörfer mit einem 35km-Sender versorgen, kann sehr schnell eng werden.


    Wenn es einfach gewesen wäre jedes Dorf einzeln mit Glasfaser anzubinden dann würde sicher schon ein Outdoor-DSLam dort stehen...

  • Nicht vergessen, es werden mindestens drei Anbieter LTE anbieten, wird also nochmal verteilt.


    HSPA(+) braucht eine ähnliche hohe Anbindung der NodeBs. Dank 800 MHz kann man wohl bereits bestehende GSM-Senderstandorte einfach erweitern und braucht schonmal keine zusätzlichen Standorte (wie bei UMTS-2100).


    Der "große Ausbau" von breitbandigen Backbone-Netzen ist doch genau der Sinn der Lizenzbedingungen. Dann nämlich wird es dort neben LTE auch irgendwann DSL geben.

    Samsung Galaxy S4: DeutschlandSIM (Allnet-Flat + 1GB Data, Vodafone-Netz)
    Samsung Galaxy S2: Klarmobil (Allnet-Flat + 500MB Data, Telekom-Netz)

  • Achja und übrigens kann man dann auf dem Lande per Richtfunk die Sender Sammeln und in einer Kleinstadt ins Glasfaser-Netz reingehen.
    Übrigens zum Thema Bandbreite auf dem Land bei Königsee im Thüringerwald hat O2 seit 2006 schon ein HSDPA - DSL-Ersatzprojekt laufen, dort wurde die Node wegen der großen Nachfrage von Vornhereinmit 100Mbit in Summer angebunden (also Down+Upstream). Denn eine 7.2er/2.0er HSPA-Node mit 3 Sektoren und 2 Frequenzen produziert auch spielend Träffic von mindestens 42Mbit Down und 12Mbit up.... und das nur wenn 6 Leute volle BAndbreite in den jeweiligen Sektoren ziehen. Also das ist nicht ganz so neu und die NBs kennen schon die Problematik

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von giles_gs
    Thomas, weil du es gerade ansprichst, wieviel bekommt man über eine Richtfunkstrecke drüber?
    Kann man mehrere Richtfunkstrecken auf einer Schüssel bündeln? Oder braucht man dann mehrere Schüsseln an einer Antenne?


    Ich weiss nicht, was aktuelle System können, mein letzter Stand ist, das Mikrowellen-Richtfunk locker in den GBit-Bereich reingeht.
    Bei optischen Richtfunk sind auch schnell mal 10 GBit möglich, allerdings mit begrenzter Reichweite.


    mehere Richtfunkstrecken auf einer Schüssel, das dürfte nur gehen, wenn die vom selben Sendestandort abgehen. Dafür sind die Schüsseln zu stark ausgerichtet, weil die Bündeln extrem. Ich glaube nicht, das es geht, kann aber sein.


    Zitat

    Original geschrieben von hottek
    Wenn es einfach gewesen wäre jedes Dorf einzeln mit Glasfaser anzubinden dann würde sicher schon ein Outdoor-DSLam dort stehen...


    Glasfaser zu legen schön und gut, das Kabel selber ist nicht mal der Kostentreiber, aber das verlegen und genau da liegt der Knackpunkt. Kein Netzbetreiber will heute noch viel Geld in die Erde vergraben.
    Es gibt ja heute noch etliche Dörfer und Orte, die kein Glasfaser haben und somit nicht mal DSL bekommen werden. Der Grund steht 1 Satz höher, die Telekom investiert nichts mehr und die anderen erst recht nicht.
    Wenn ich aber in Düsseldorf eine 10 GBit Internetanbindung haben will, dauert das 6 Wochen und die liegt, weil genug ungenutztes Galsfaser-Kabel im Boden ist.

  • Dann bin ich ja mal gespannt, ob die Telekom (T-Mobile) nun doch Richtfunksysteme einsetzt, um ihre GSM-Stationen auf dem Land LTE-Fähig zu bekommen. Hier bei uns, rund 15km von Bonn entfernt, kenne ich 5 T-Mobile Masten, die allesamt per Kupferkabel angebunden sind (natürlich derzeit kein UMTS). An allen Standorten (Dörfer) ist keinerlei Breitband via Kabel verfügbar, die Telekom müsste erst mal für mehrere hunderttausend Euro Glasfaser verbuddeln.


    Da sie gerade das aber nicht tun wird (sonst hätten wir ja längst DSL via Outdoor-DSLAM), wird sie ja wohl Richtfunk einsetzen müssen oder sie baut die ganzen Standorte auf dem Land nicht aus. Ich bin gespannt wie dort die Strategie aussieht...:)

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