Bekanntgabe von Note in eigener Abwesenheit

  • Zitat


    Gut, das heißt aber nicht, dass das der bestmöglichste Weg war. Nicht alles, was man rückblickend auf die eigene Vergangenheit "überlebt" hat oder "was nicht geschadet hat" (das Leben ist kein Ponyschlecken oder so), ist der bestmöglichste Weg gewesen.


    Naja, wenn ich mir die Azubis von heute anschaue sind das zu 90% Weicheier, die heulen wenn nicht jeder Kollege 150% Mutterliebe wie zu Hause auf Arbeit abstrahlt.

    Zitat


    Gerade Mathe ist das Paradebeispiel für Versagensängste und daraus resultierender psychischer Blockaden beim Lernen und Sitzen vor leeren Blättern, obwohl man gar nicht mathematisch unbegabt ist..


    Ne, Mathe ist das Paradefach für Leute, die gern Probleme verdrängen: Eltern, Lehrer, Schüler. Die Probleme kommen regelmäßig, weil Vorwissen fehlt, nicht weil irgendwas zu kompliziert ist. In anderen Disziplinen ist das nicht so schlimm, weil nicht viel Vorwissen benötigt wird. Wer aber bspw. nicht mal einfachste Terme auflösen kann, wird immer über Analysis abkacken. Von der Sache her ist ist Schulmathe doch nur ein primitives Auswendiglernen irgendwelcher Regeln und Schemata, nix anderes.


    Das Vorlesen von Noten hatte bei uns den Zweck, daß Nicht-Anwesende von ihren Kameraden erfahren haben, welche Note sie bekommen haben.

  • Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    In anderen Disziplinen ist das nicht so schlimm, weil nicht viel Vorwissen benötigt wird.


    Das ist für Sprachen ja wohl absolut nicht korrekt. Zudem gibt es in der Mathematik genügend Gebiete, die (relativ) isoliert betrachtet werden können.


    Zitat

    Von der Sache her ist ist Schulmathe doch nur ein primitives Auswendiglernen irgendwelcher Regeln und Schemata, nix anderes.


    Das halte ich für absoluten Schwachsinn. Früher war es vielleicht so, aber moderner Mathematik läuft kompetenzorientiert ab, sodass die "Auswendiglerner" gegenüber den "Verstehern" deutlich in den Hintergrund treten müssen.

    Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Gibt es einen grundsätzlichen Zweck die Noten vorzulesen, außer dem, die schlechten Schüler vor der Klasse bloszustellen, und die guten irgendwie zu loben?


    Hier in SH sind die Lehrkräfte verpflichtet, den Schülern die mündlichen Noten regelmäßig rückzumelden. Zeugnis- und Klausurnoten rückzumelden, gibt natürlich wenig Sinn.

  • So sieht es der Datenschutzbeauftragte in Schleswig Holstein:



    Zitat

    Dürfen die Noten von Klassenarbeiten von den Lehrkräften öffentlich vor den Schülerinnen und Schülern verkündet werden? Bei den Ergebnissen von Klassenarbeiten handelt es sich um personenbezogene Daten. Das Verlesen der einzelnen Noten vor der versammelten Klasse stellt eine Datenübermittlung an Einzelpersonen dar. Die Übermittlung von personenbezogenen Daten an Einzelpersonen ist jedoch nur mit Einwilligung der oder des Betroffenen zulässig (vgl. § 30 Abs. 3 SchulG). Das Einholen pauschaler Einwilligungen für diesen Zweck, z. B. bereits bei der Aufnahme der Schülerinnen und Schüler, ist unzulässig. Einwilligungen sind für den Einzelfall einer Datenverarbeitung (in diesem Falle einer Datenübermittlung) einzuholen. Dabei sind Betroffene auch auf ihr jederzeitiges Widerrufsrecht hinzuweisen (§ 12 Abs. 2 LDSG). Soll die Notenverkündung aus pädagogischen Gründen erfolgen, ist es ausreichend einen Notenspiegel zu erstellen (vgl. FAQ VI-2). Jede/r Schülerin/Schüler kann damit für sich feststellen, wo sie/er leistungsmäßig in der Klasse steht.


    http://www.datenschutzzentrum.de/faq/schule2.htm

  • Zitat

    Original geschrieben von flashhawk
    Das ist für Sprachen ja wohl absolut nicht korrekt. Zudem gibt es in der Mathematik genügend Gebiete, die (relativ) isoliert betrachtet werden können.


    Sprachen sind doch auch nichts anderes als irgendwelche "wenn-dann-Auswendiglernaktionen", genau wie in Mathe.

    Zitat

    Original geschrieben von flashhawk


    Das halte ich für absoluten Schwachsinn. Früher war es vielleicht so, aber moderner Mathematik läuft kompetenzorientiert ab, sodass die "Auswendiglerner" gegenüber den "Verstehern" deutlich in den Hintergrund treten müssen.


    Sorry, Mathe in der Schule ist nichts anderes als Auswendiglernen. Man versteht einmal das Schema, dann übt man und lernt es auswendig.

  • Zitat

    Sprachen sind doch auch nichts anderes als irgendwelche "wenn-dann-Auswendiglernaktionen", genau wie in Mathe.


    Na gut, dass du so gut Bescheid weißt!


    Zitat


    Sorry, Mathe in der Schule ist nichts anderes als Auswendiglernen. Man versteht einmal das Schema, dann übt man und lernt es auswendig.


    Und dem widerspreche ich erneut:
    1. Wenn man es verstanden hat, braucht man nichts auswendig lernen.
    2. Es gibt Formelsammlungen, also braucht man auch hier nicht lernen.
    3. Moderne Aufgaben sind so gestellt, dass nicht auf gelernte/verstandene Schemata direkt zurückgegriffen wird, sondern man entweder Anwendungen oder aber Abwandlungen abfragt - kompetenzorientiert eben.


    Stammtischpauschalisierungen machen zwar Spaß, aber man sollte beachten, dass es auch Ausnahmen gibt - wie eben im modernen Mathematikunterricht.


    Dein Totschlagsargument mit dem Lernen lässt sich dann ja auch auf alle Studiengänge etc. ausweiten. Allein daran solltest du die Absuridität dessen ableiten können.


    Aber wir entfernen uns vom Thema, es soll hier um die Notenbesprechung gehen.


    /edit: Es sei hier noch erwähnt, dass man natürlich durch Auswendiglernen das Verständnis bis zu einem Gewissen Punkt kompensieren kann - so können auch schwache Schüler eben ein Abitur schaffen => nur halt mit ziemlich viel Aufwand.

  • Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    Sorry, Mathe in der Schule ist nichts anderes als Auswendiglernen. Man versteht einmal das Schema, dann übt man und lernt es auswendig.


    Wenn es so wäre, würden ja alle Scheiternde schlich und einfach zu faul sein. Das mag ja für den einen oder anderen im Rückblick so gewesen sein :D, ist aber im allgemeinen Unsinn.

    Zitat

    Naja, wenn ich mir die Azubis von heute anschaue sind das zu 90% Weicheier, die heulen wenn nicht jeder Kollege 150% Mutterliebe wie zu Hause auf Arbeit abstrahlt.


    Eben. Kein Selbstvertrauen, kein Selbstbewusstsein, kein Durchhaltevermögen.


    Jetzt hab ich's übersehen, wie wolltest du der Jugend diese Werte beibringen? :)


    Und ja, natürlich fehlt dann irgendwann Vorwissen:

    Zitat

    Ne, Mathe ist das Paradefach für Leute, die gern Probleme verdrängen: Eltern, Lehrer, Schüler. Die Probleme kommen regelmäßig, weil Vorwissen fehlt, nicht weil irgendwas zu kompliziert ist.


    Und du meinst, man muss die Leute nur unter Druck setzen, damit sie sich das fehlende Vorwissen (dass ja nach deiner Logik nur mit fehlendem Auswendiglernen zu tun hat) aneignen?


    BTT: Dank an horstie

    Mit Grüßen ...

  • Zitat

    Original geschrieben von rajenske
    Wenn es so wäre, würden ja alle Scheiternde schlich und einfach zu faul sein. Das mag ja für den einen oder anderen im Rückblick so gewesen sein :D, ist aber im allgemeinen Unsinn.


    Was heißt zu faul, irgendwann hat halt jemand nicht aufgepaßt und das Kind ist in den Brunnen gefallen, wenn die Angelegenheit eine gewisse Eigendynamik erreicht hat.


    Zitat

    Original geschrieben von rajenske
    Eben. Kein Selbstvertrauen, kein Selbstbewusstsein, kein Durchhaltevermögen.


    Jetzt hab ich's übersehen, wie wolltest du der Jugend diese Werte beibringen? :)


    Gar nicht, weil ich dafür nicht bezahlt werde und die rosarote Brille schon lange abgesetzt habe.


    Zitat

    Original geschrieben von rajenske
    Und du meinst, man muss die Leute nur unter Druck setzen, damit sie sich das fehlende Vorwissen (dass ja nach deiner Logik nur mit fehlendem Auswendiglernen zu tun hat) aneignen?


    Nö, man muß nur zuhören was das Kind sagt (oder besser nicht sagt, aber durch sein Handeln & Verhalten ausdrückt). Wenn man Kinder wie Erwachsene behandelt und eine korrekte Fehlermeldung von der Göre erwartet die jede Windowsfehlermeldung im Umfang überschreitet braucht man sich über das Totalversagen oder sonstige Folgen nicht ernsthaft wundern.

  • Ich versuchs mal so, wie wärs damit:
    -ich beende den unterricht 10 minuten früher, dann kommen alle schüler nacheinander kurz zu mir vor die tür und kriegen ihre note und dürfen gehen


    -ich kündige an, dass ich die noten jetzt vorlese, frage aber jeden schüler vorher ob er das auch will, wenn nicht nach der stunde persönlich



    leute die sich über sowas aufregen sind die selben die dann gegen unterrichtsausfall sind, die mündlichen noten vorzulesen und bei rückfragen persönliche gespräche anzubieten spart enorm viel zeit die man in unterricht stecken kann, hier muss man abwägen

  • Ich habe jetzt nicht also durchgelesen hier, aber du hast schon Recht das der Lehrer ohne Zustimmung der Schüler die Noten nicht laut bekanntgeben darf. Diesen Fall hatten wir letztens in unserem Mathe Unterricht und der Lehrer ist der Stellve.Schulleiter. Er sagte noch extra zusätzlich "Auch wenn Ihr mich entbindet davon und zustimmt das ich die Noten öffentlich vortrage, NEIN". Das hat wie du es schon sagst mit dem Datenschutz zutun.

     iPhone 5 16GB Frei von Werk  + Telekom.de 
     iPad 3 4G 32GB + Telekom.de 

  • Zitat

    Original geschrieben von StebuEx
    Nö, man muß nur zuhören was das Kind sagt (oder besser nicht sagt, aber durch sein Handeln & Verhalten ausdrückt).


    Da sind wir uns dann einig.

    Mit Grüßen ...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!