Krankenkasse bewilligt nur Latex-Prothese. Hilfe? Tipps? Rechtsschutz?

Ich wollte das nur zu bedenken geben. Das ist natürlich einzig die Entscheidung deiner Schwester!

Zitat

Original geschrieben von hecke
Also ausser den Formalitäten mit der Krankenkasse haben wir uns auch einen befreundeten Anwalt genommen, der leider auf solche Sachen nicht spezialisiert ist. Gebracht hat es nichts.

Ich hoffe, dass vielleicht noch jemand eine Idee für mich hat.

Einen Anwalt nehmen der auf sowas spezialisiert ist?

Ein Hoch auf die gesetzliche Krankenversicherung.....und da rühmen sich unsere Politiker für unser ach so tolles Krankensystem gegenüber der anderen restlichen Welt.

Traurig.

Am besten alle bis auf 4 Krankenkassen abschaffen, Verwaltungskosten reduzieren, Pharmakonzernen die Kohle streichen oder zumindest Höchstgrenzen aufzeigen, den Pflegedienst verbessern und schon wäre genug Geld da......

Von einer guten Bekannten, die einen Psychiatrischen Pflegedienst leitet weiß ich, dass ambulante psychiatrische Krankenpflege zur Vermeidung einer Einweisung in eine psychiatrische Einrichtung von den Kassen nur für wenige Wochen übernommen wird. Eine Verlängerung wird stets abgelehnt mit der zwingenden Folge, dass eine Einweisung dann unvermeidbar wird.

Die Kosten der ambulanten Betreuung betragen in aller Regel einige hundert Euro im Monat, während in der Psychiatrie schon der Tagessatz dreistellig ist. Die Krankenkassen (keine Pflegefälle!) berufen sich auf eine allgemeingülige Regelung für die Erstattung von Pflegeleistungen im Rahmen einer Krankenbehandlung - der Kostenaspekt könne und dürfe keine Berücksichtung finden. Dies gilt für alle Kassen, bei denen sie jemals abgerechnet hat.

Das passt genau zur Schilderung des TE:

Zitat

Original geschrieben von hecke
...
Mit der Krankenkasse immer und immer wieder "diskutiert", bis zum allerletzten Schritt, dem "medizinischen Dienst".

Dieser hat aber nur gesagt, dass man ihr eher eine Psychotherapie bezahlen würde (!), als eine Silikonprothese.
Die Krankenkasse müsse sich an geltendes Recht halten ...

Vielleicht hätte man als Gesundheitsminister statt eines Mediziners jemanden nehmen sollen, der rechnen gelernt hat - "Kostensenkung im Gesundheitswesen" wird gegenwärtig jedenfalls ad absurdum geführt. Und das noch zum Leidwesen der Versicherten. :mad:

Frankie

Zitat

Original geschrieben von hecke
Mit der Krankenkasse immer und immer wieder "diskutiert", bis zum allerletzten Schritt, dem "medizinischen Dienst".
[..]

Die Krankenkasse müsse sich an geltendes Recht halten (ach ja, deswegen bekommt eine Bekannte meiner Schwester sofort (!) ohne irgendein Murren, die Silikonprothese bezahlt).

Bei welcher Krankenkasse ist sie denn und wo ist die Bekannte Deiner Schwester?

Vielleicht mal wechseln und erneut probieren...

Für die GKV dürfte das eine wirklich gute Idee sein. :top:

Es soll Kassen geben, die (auch) nach wirtschaftlichen Aspekten handeln und nicht stur aufgrund irgendwelcher Richtlinien (in denen der Fall mit der Prothese sicher geregelt sein wird).

Konsequent nach Richtlinien zu handeln ist für Sachbearbeiter grundsätzlich eine verlockende Lösung - spart man sich so doch eine Menge Zusatzarbeit, mit denen Sonderfälle in aller Regel verbunden sind.

Frankie