Kriegen wir die D-Mark zurück?-Diskussions-Thread

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Und von den Beitragssatz darf man sich nicht irritieren lassen, weil man Sozialabgaben + Steurn als Ganzes betrachten muss.


    Das wollte ich auch noch gerade hinzufügen.
    Die OECD macht das.


    Die Belastung mit Steuern und Sozialabgaben (inkl. Arbeitgeberanteil) liegt in Deutschland für 67% respektive 100% der durchschnittlichen Arbeitskosten bei 45% bis 50%.


    Für Grossbritannien dagegen bei nur 27% bis 31%.


    (OECD, Taxing Wages 2014, Seite 150ff.)

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Deshalb am Besten garkeinen Rentenbeitrag mehr einfuehren, sondern die Grundrente komplett ueber Steuern finanzieren. Denn auf Steuern gibt es keine Eigentumsgarantie mehr.
    ...


    Das ist (grundsätzlich) richtig ... und Grund dafür, warum namhafte Politiker (ich glaube, Biedenkopf war ein großer Verfechter) die "steuerfinanzierte Grundrente" einfordern. Anders als bei Leistungen aus Versichertenvermögen könnte bei einer steuerfinanzierten Rente dem Sozialstaatsprinzip in höherem Maße Rechnung getragen werden.


    Realpolitisch aber nicht umsetzbar.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Das ist so nicht richtig. In der Regel ist das "soziale Gewissen" bei finanziell ausreichend versorgten Menschen ausgeprägter als bei denjenigen, denen immer wieder die Butter vom Bot geklaut wird.


    Das ist aber kein Geheimnis ... und u.a. zu beobachten bei den hier diskutierten Demos gegen Zuwanderung. Reale Beispiele ließen sich im Dutzend aufzählen.

    Das Beispiel passt jetzt aber nicht zu Deinem Argument, da gerade bei Pegida vor allem gut Situierte anzutreffen sind


    Nimm einem 'finanziell ausreichend versorgtem Menschen' auch nur einen Euro weg und er wird Zeter und Mordio schreien auch wenn das Vermögen-1 immer noch groß genug wäre, keine Abstriche machen zu müssen.
    Die 'soziale Ader' funktioniert nur auf freiwilliger aber über-den-anderen-stehender Basis. (soziale Mildtätigkeit quasi als moderner Ablass-Handel).
    Mildtätigkeit ist auch eine Art, sich als Besser-Gestellte fühlen zu können - tätige Abgrenzung.
    Mit sozialer Gesellschaft hat das aber nichts zu tun, da es Abhängigkeiten zementiert
    ...eher mit Unterdrückung :rolleyes:

  • Das wundert mich jetzt doch ein wenig. Mit "sozialem Gewissen" meine ich auch keineswegs Mildtätigkeit als Ausfluss von Überheblichkeit.


    Vielleicht verwechsle ich momentan auch was ... möglicherweise hängt das soziale Gewissen nicht unbedingt vom Einkommen ab, sondern vom Bildungsgrad. Es kann gut sein, dass ich hier was durcheinander geworfen habe ... zumal Bildung und geordnete finanzielle Verhältnisse doch in einer gewissen Korrelation zueinander stehen.


    Und zwischen "gebildet" und "gut ausgebildet" (ein Messpunkt der Studie) liegt immer noch ein Unterschied.


    Falls mir mal wieder Infos zu dieser Thematik begegnen, werde ich die Gelegenheit nutzen und näher hinsehen. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Mit "sozialem Gewissen" meine ich auch keineswegs Mildtätigkeit als Ausfluss von Überheblichkeit.

    Pardon, das hatte ich dann missverstanden :o
    Diese Art der Mildtätigkeit nach amerikanischem Vorbild kommt ja auch bei uns immer mehr in Mode:
    Mit den Tafeln, Sozial-'Kaufhäuser' etc entsteht mittlerweile eine ganze Armuts-Industrie. ...und da bekommt der die besten Stücke, der das beste 'Wohlverhalten' zeigt.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Das Beispiel passt jetzt aber nicht zu Deinem Argument, da gerade bei Pegida vor allem gut Situierte anzutreffen sind


    "Gut Situiert" muss man wohl relativ sehen. ;)


    In Staedten wo es wirtschaftlich wirklich sehr gut laeuft, wie Stuttgart oder Hamburg spielt Pegida keine Rolle.


    Denke die Pegida Demonstraten sind zwar nicht ganz arm, also keine Sozialhilfeempfaenger und Mindestloehner, die eh nichts mehr verlieren koennen - sondern untere Mittelschicht mit realistischen Abstiegsaengsten das sie ihren "kleinen Vorteil" gegenueber dem Prekariat wegen der Zuwanderer verlieren koennten. ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    In Staedten wo es wirtschaftlich wirklich sehr gut laeuft, wie Stuttgart oder Hamburg spielt Pegida keine Rolle.

    Ich bin gar nicht mal sicher, ob es bei diesen Beispielen wirklich mit der besseren wirtschaftlichen Situation begründbar ist. Ich tippe eher auf die Anwesenheit verschiedenster kultureller Gruppen dort. Hamburg hat nicht umsonst den Beinamen 'Tor zur Welt'.


    Mit den 'Verlustängsten' magst Du Recht haben - wobei nicht verständlich ist, warum die Leute dann nicht gegen Dinge protestieren, bei denen ihnen tatsächlich Geld weggenommen wird :confused:


    Gerade Hamburg ist doch ein schönes Beispiel für die gelebte Lebensphilosophie des Großen Preussischen Königs: "Jeder soll nach seiner Fasson seelig werden"
    Ich denke immer wieder gern an die Zeit zurück, als ich in dieser lebendigen, offenen, freundlichen, bunten Stadt wohnte. ...hat auch immer noch so ein Gefühl von 'zuhause', wenn ich mal wieder auf Besuch bin :)

  • Der Euro ist gegenüber dem Schweizer Franken mal wieder im freien Fall und aktuell nur noch bei 0,9540 CHF das ist nicht mehr viel vom letztjährigen Allzeittief von 0,9403 CHF weg. Befürchte das dieses Jahr auch diese Marke noch gerissen werden könnte.


    forum248.jpg


    Bei den Zahlungsdienstleistern sieht es natürlich noch schlimmer aus, da bekommt man für einen Euro teilweise nur noch 0,9206 CHF so das umgekehrt jeder CHF 1,0862€ kostet.

  • Auch wenn ich nicht weiß was das mit dem DM-Thread zu tun hat ...

    Deine Schlussfolgerungen sind aus meiner Sicht falsch. Der Euro ist nicht besonders schwach, sondern der Franken ist besonders stark. Auch im Vergleich zu Dollar, Pfund, etc. hat der Franken in den letzten Jahren massiv zugelegt. Ob und was das für Auswirkungen auf das Leben hat, kann jeder selbst einordnen. Die Weltuntergangsstimmung kann man sich aber getrost schenken.


    https://www.nzz.ch/finanzen/fl…ehrung-franken-ld.1746304

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