Mobilfunk an Landesgrenzen

  • Hallo,


    ich war letztens in Nord-Schleswig-Holstein und stellte fest, dass obwohl ich min. 10km bis zum nächsten Punkt auf dänischem Gebiet entfernt war, 1. dänische Mobilfunkanbieter auf meinem Handy erschienen und ich fest t-mobile einstellen musste (kennt man ja) und 2. dieses mwconn Scanergebnis herauskam:


    UMTS 43% [26202] Vodafone.de
    UMTS 40% [23801] TDC MOBIL
    UMTS 36% [23806] 3 DK
    GPRS 63% [26201] T-Mobile D (gesperrt)
    GPRS 63% [23820] TELIA DK
    GPRS 63% [23802] Sonofon
    GPRS 63% [26202] Vodafone.de
    GPRS 63% [26203] E-Plus (gesperrt)
    GPRS 63% [26207] o2 - de (gesperrt)
    GPRS 23% [23801] TDC MOBIL


    Ich wunderte mich, warum ich von einem mind. 10km (vermutlich mehr) entfernten Funkmast fast die selbe Signalstärke hatte, wie von einem ~1km entfernten Funkmast. Von Senderseite würde ich ja sagen, okay die Dänen senden halt mit hoher Leistung Richtung Deutschland, um dänische Grenzgänger zu bedienen oder Roamingfallen "aufzustellen" (Unterstellung). Allerdings geht es hier ja nicht nur in eine Richtung und mein UMTS Stick in einem Gebäude schafft bestimmt keine 10km durch hügeliges Gebiet per UMTS. Deshalb meine Frage. Ist jemandem bekannt, dass es spez. Grenzkonfigurationen/abkommen von Mobilfunkanbietern gibt, bei denen die Anbieter des Nachbarlandes die Infrastruktur lokaler Anbieter im Grenzbereich mit nutzen o.ä.?


    Grüße nafstmu

  • Warst du an der Westküste unterwegs? Da kannst du noch mit Sylter Sendemasten Kontakt haben. Übrings gibt es auch auf der Fahrt von der A 7 (Abfahrt Flensburg) nach Niebüll (Autoverlade Sylt) für einige Kilometer nur dänische Netze statt Vodafone und E-Plus.

    Wir brauchen alle Wachstum, sagte der Luftballon - und platzte.

  • Re: Mobilfunk an Landesgrenzen


    Zitat

    Original geschrieben von nafstmu
    Von Senderseite würde ich ja sagen, okay die Dänen senden halt mit hoher Leistung Richtung Deutschland, um dänische Grenzgänger zu bedienen oder Roamingfallen "aufzustellen" (Unterstellung).


    leicht überschneiden müssen sich die Netze auch wegen dem Handover ins Roaming-Netz, also die Übergabe eines laufenden Gesprächs, für das man dann übrigens keine Roaming-Gebühr bezahlt bis man auflegt...


    Ok, 10km braucht man dafür wohl nicht, würde mal behaupten 1-2km überlappend würde genügen.


    Wobei, 10km sind auf dem Land teilweise durchaus eine übliche Reichweite einer Zelle, GSM kann z.B. technisch bei idealen Vorraussetzungen 35km erreichen.

  • Zitat

    Original geschrieben von morsum
    Übrings gibt es auch auf der Fahrt von der A 7 (Abfahrt Flensburg) nach Niebüll (Autoverlade Sylt) für einige Kilometer nur dänische Netze statt Vodafone [...]


    Das wäre mir neu.

    ***20 Jahre o2 - 20 Jahre TT***

  • Re: Re: Mobilfunk an Landesgrenzen


    Zitat

    Original geschrieben von hottek
    Ok, 10km braucht man dafür wohl nicht, würde mal behaupten 1-2km überlappend würde genügen.


    Gerade wen das Land so flach ist bekommt man das aber nicht so genau hin


    Weil es darf ja auch keine Luecken geben

  • Re: Re: Mobilfunk an Landesgrenzen


    Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von hottek
    Wobei, 10km sind auf dem Land teilweise durchaus eine übliche Reichweite einer Zelle, GSM kann z.B. technisch bei idealen Vorraussetzungen 35km erreichen.


    und bei entsprechener Timeslot-Modifikation auch 70km, was in Küstenregionen normalerweise immer gemacht wird. Dazu braucht es nicht mal einer höheren Sendeleistung.

  • Hallo morsum,


    nein, Ostseeseite ziemlich genau auf der Geraden zwischen Glücksburg und Kappeln. Das Gelände dort ist für den Norden ungewöhnlich hügelig also nicht mit der Westseite in Richtung Sylt vergleichbar.


    Dass die Netze sichtbar sind, ist nicht mal verwunderlich (wobei bei UMTS das schon seltsam ist), allerdings wundert mich die fast deckungsgleiche Signalstärke.


    Grüße nafstmu



    Zitat

    Original geschrieben von morsum
    Warst du an der Westküste unterwegs? Da kannst du noch mit Sylter Sendemasten Kontakt haben. Übrings gibt es auch auf der Fahrt von der A 7 (Abfahrt Flensburg) nach Niebüll (Autoverlade Sylt) für einige Kilometer nur dänische Netze statt Vodafone und E-Plus.

  • Re: Re: Mobilfunk an Landesgrenzen


    Zitat

    Original geschrieben von hottek
    leicht überschneiden müssen sich die Netze auch wegen dem Handover ins Roaming-Netz, also die Übergabe eines laufenden Gesprächs, für das man dann übrigens keine Roaming-Gebühr bezahlt bis man auflegt...


    Ok, 10km braucht man dafür wohl nicht, würde mal behaupten 1-2km überlappend würde genügen.


    Wobei, 10km sind auf dem Land teilweise durchaus eine übliche Reichweite einer Zelle, GSM kann z.B. technisch bei idealen Vorraussetzungen 35km erreichen.


    Das mit dem Handover möchte ich mal bezweifeln, zumidest wird es nicht die Regel sein, dass die Betreiber ein solches Abkommen haben weil der technische Aufwand doch recht gross ist (im Vergleich zum Nutzen).


    Bezüglich Überlappung gilt die Regel, dann ein Betreiber max. 25km ins Nachbarland hineinsenden darf, es gibt aber auch davon abweichende Spezialregelungen.


    Gruss

  • Das ist für diese Region eigentlich nichts ungewöhnliches. Es gibt sogar in Angeln Standorte wo man Dänische Netze empfängt und auch sich problemlos einbuchen kann, aber kein Deutsches Netz in Reichweite...


    Die Dänen haben, soweit ich weis, direkt an der Grenze ihre Sendemasten stehen. Somit kommen die ziemlich weit nach Deutschland damit rein. Die deutschen Netzbetreiber haben da wohl kaum intresse dran... Liegt eventuel daran das DK nur eine Landgrenze hat und Deutschland fast komplett umlagert ist von Fremdnetzten ^^



    Wohne direkt in Flensburg und habe dort auch schon gehabt das mein Gerät sich in ein DK-Netz einbuchte und manuel ertsmal das O2-Netz wieder finden muste...

  • Re: Re: Re: Mobilfunk an Landesgrenzen


    Zitat

    Original geschrieben von Wernfried
    Das mit dem Handover möchte ich mal bezweifeln, zumidest wird es nicht die Regel sein, dass die Betreiber ein solches Abkommen haben weil der technische Aufwand doch recht gross ist (im Vergleich zum Nutzen).


    also zumindest O2 hatte das mal mit T-Mobile beim nationalen Roaming, da standen dann im Netmonitor von Nokia-Handys auch die angrenzenden Zellen von T-Mobile und wurden überwacht.


    Ich behaupte mal dass Partnernetze so etwas haben, z.B. E-Plus und KPN aber um das jetzt zu prüfen fahre ich nicht zur Grenze, sind ein paar KM zu viel ;)

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