Raser kaufen sich im Internet frei

  • Artikel aus autobild.de /Dreist oder ? :confused:
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    Raser kaufen sich im Internet frei


    Wer zu viele Punkte in Flensburg hat, findet online einen Retter. Der Deal: Für 150 Euro pro Punkt wird die Schuld übernommen.


    Sagen wir einfach mal, der Mann heißt Klaus P., ist Handelsvertreter – und hat ein Problem. Klaus P. gibt gern Gas und wird regelmäßig geblitzt. Sein Punktekonto in der Verkehrssünderkartei in Flensburg ist auf dem Weg in den UEFA-Cup. Dann rast Klaus P. mal wieder in eine Radarfalle. Drei weitere Punkte drohen – und damit das Fahrverbot. Doch das Beweisfoto ist unscharf, die Hoffnung wächst, ein Retter muss her. Also geht Klaus P. einen ganz neuen Weg: Er geht ins Internet. Denn unter http://www.ebay.de bekommt man so ungefähr alles, was man braucht. Sogar den Retter seines Führerscheins.


    Die Lösung des Problems von Klaus P. trägt die Artikelnummer 3107 279 531. „Punkte in Flensburg? Ich übernehme sie!“, bietet die Person mit dem Benutzernamen „semiautomatic- de“ bei eBay, der größten Online-Handelsgemeinschaft der Welt, an. „Steht Ihr Führerschein auf dem Spiel?“, fragt er verlockend. Klaus P., auf der Suche nach einer Person, die sich für ihn als den Raser ausgibt, ist nur noch ein paar Klicks davon entfernt, sich im Internet freizukaufen. Der Punktehandel im Internet boomt. Zahlungskräftige Verkehrssünder können bei eBay unter zahlreichen Offerten wählen. „Preis ist pro Punkt“, stammelt da ein Anbieter; und „peter7fuchs“ wird sogar konkret: „Übernehme für 150 Euro pro Punkt – seriös.“


    Das ist natürlich Unfug, denn der Markt für Strafpunkte ist – logisch – illegal (siehe Kasten). Aber das Geschäft läuft gut. „semiautomatic-de“, der nebenbei auf eBay.de auch noch Schnupftabak anbietet, lockt mit der Erkenntnis: „Glauben Sie es mir, es funktioniert! Ich bin Jurastudent!“ Einen Volljuristen könnte auch eBay demnächst gebrauchen. Wenn sie den illegalen Handel zwischen Raser und Retter nicht bald aus ihrem Programm nehmen. Und auch, um ihre eigenen Richtlinien zu erfüllen. Dort steht: „Artikel, deren Angebot gegen rechtliche Vorschriften oder die guten Sitten verstoßen, dürfen nicht auf dem eBay-Marktplatz angeboten werden.“ Regelmäßige Raser wie Klaus P., die sich mit dem einen Rechtsvergehen von einem anderen freikaufen wollen, werden demnächst also vergeblich im Internet nach einem Retter surfen.


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    Ihr autobild.de-Team
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    Was haltet ihr davon ???


    Gruß,
    Dominik

  • Re: Raser kaufen sich im Internet frei


    Zitat

    Original geschrieben von AdministratorDr
    Was haltet ihr davon ???


    Namd !


    Abgesehen davon, dass es ordentlich verboten ist, isses leider mittlerweile kein Einzelfall mehr.
    Mir persoenlich waehre das zu heiss, wenn sowas rauskommt, gibts ordentlich Ärger mit dem Staatsanwalt...
    Und der Lappen is dann sozusagen posthum sowieso weg...


    Jemandem bei soner Aktion zu vertrauen, dass er den Mund haellt, ist halt ein heftigstes Glücksspiel !


    Gruesse


    Charlie

    --
    Die 5 Sinne des Menschen:
    Unsinn, Irrsinn, Stumpfsinn, Blödsinn und mein persönlicher Liebling, der Wahnsinn.
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  • Mich haben die Kerle auch geblitzt. Ebay ist echt ne Überlegung wert.:rolleyes:

    my phone: iPhone SE
    "Wenn ich übers Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker, nicht mal schwimmen kann er."

  • Re: Re: Raser kaufen sich im Internet frei


    Zitat

    Original geschrieben von Charlie_D
    Jemandem bei soner Aktion zu vertrauen, dass er den Mund haellt, ist halt ein heftigstes Glücksspiel

    Dazu eine Frage rechtlicher Natur:


    Macht sich der "Übernehmende" der Punkte in gleichem Maße strafbar wie der eigentlich Geblitzte?


    Falls nein, wäre ja späterer Erpressung Tür und Tor geöffnet :eek:!


    An diesem Beispiel sieht man mal wieder, dass der Erfindungsreichtum von Menschen in Bedrängnis gewaltig ist. :rolleyes:

    Hätte der Mensch nur halb so viel Vernunft wie Verstand, dann wäre alles viel einfacher in der Welt. Linus Pauling

  • Hi,
    dabei geht es doch bei unscharfem Beweisfoto viel einfacher: Wenn man Bekannte in den USA (z.B.) hat, koennte es ja sein, dass einer von denen gefahren ist. Die muessen das dann nur bestaetigen und der Fall ist erledigt. Stand zumindest so in einem Buch eines Ex-Polizisten, der sowas à la 1001 Tricks um Punkte zu vermeiden geschrieben hat. Ob's tatsaechlich klappt musste ich zum Glueck noch nie ausprobieren. Bin noch nie geblitzdingst worden.


    c ya
    n3o

  • Re: Re: Re: Raser kaufen sich im Internet frei


    Zitat

    Original geschrieben von Sebastian
    Dazu eine Frage rechtlicher Natur:


    Macht sich der "Übernehmende" der Punkte in gleichem Maße strafbar wie der eigentlich Geblitzte?


    Falls nein, wäre ja späterer Erpressung Tür und Tor geöffnet :eek:!


    Jain. Natürlich machen sich beide Strafbar. Allerdings sehe ich als "Kunden" in den allermeisten Fällen irgendwelche Leute, denen es primär um den Lappen, nicht ums Geld geht.
    Wenn jetzt derjenige, der die Punkte angekauft hat von dem Verkäufer nochmal Summe x will, kann er sich halt (nochmal) entscheiden, was ihm wichtiger ist...
    Ich seh da auch einen heftigen Teufelskreis...


    Gruesse


    Charlie

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  • Find ich okay :)


    Der Staat verhängt ja die "Strafgelder" auch um zu verdienen - warum soll man sich da als Privatperson nicht einen Scheibe von dem Kuchen abschneiden :cool:


    Wer glaubt, die Leute lassen sich so Einfach vom Raser zum "normalen Autofahrer" verwandeln hat sowieso irgendwas nicht mitbekommen...

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