Tabuthema: Zahnarztangst!

Bei mir hat einfach der richtige Zahnarzt geholfen. Jemand der "zärtlicher und einfühlsamer" war.
Ansonsten würde ich bei einer so großen Behandlung, wie du sie hast, immer auf Vollnarkose gehen. Das macht es dem Zahnarzt und dir wesentlich leichter und es geht schneller.

Wieso ist das ein Tabu?
Ich stehe offen dazu und fast jeder, dem ich davon erzähle, gibt zu, dass es ihm ähnlich geht.

Bei mir war der Schlüssel auch der richtige Zahnarzt. Dafür fahre ich auch gerne 100km in meine alte Heimatstadt. Er ist der Bruder eines Freundes meines Bruders.
Und hat schon Texte für eine "Shaun das Schaf"-Musik-CD geschrieben.
Das hat aber primär nichts mit seinen Künsten und seiner Art, mit Menschen umzugehen, zu tun. Oder doch?!

Er arbeitet einfach super, die Atmosphäre in seiner Praxis ist super und er ist eher der Kumpeltyp. Und ist ein Namensvetter von mir.

Von daher passt alles. Ich bin zwar hinterher immer noch geschwitzt ohne Ende, aber Angst habe ich nicht mehr wirklich.

Hi,
willkommen im Club

Mein Vorschlag:

1. Direkt mit der Tür ins Haus fallen und sagen, dass du unter Zahnarztangst/panik leidest.

2. Um genug Spritzen bitten

3. Um die Erlaubnis für Musik/Kopfhörer bitten (machen die meisten und man hört das Schleifen etc. nicht...)

Mit Vollnarkose habe ich keine Erfahrung, vielleicht kannst du ja aber mal mit einer kleinen Behandlung anfangen und das ganze testen. Das von dir beschriebene ist ja schon etwas gröber

Ach ja, lass dir direkt den neuen Termin "verpassen", wenn du rausgehst, damit kannst du dich schlecht drücken...

Viel Erfolg; und aus eigener Erfahrung kann ich dir nur sagen, im Nachhinein fühlt man sich besser, wenn man es "geschafft" hat :top:

greetz
cm

Auch ich kann Dir aus eigener Erfahrung raten dass ein Zahnarztbesuch vertrauenssache ist. Ich bin ganze 10 Jahre nicht hingegangen weil mir in Teenagerzeiten ein "Schlächter" mir bei einer Wurzelbehandlung den Besuch versaut hat.

Es mussten schon schlimme Dinge in meinem Mund passieren damit ich wieder zum Zahnarzt gegangen bin. Zahnärzte sind mittlerweile auch Dienstleister, das kannst du für dich nutzen. Telefoniere ruhig mit zwei oder drei Ärzten, gehe auch hin und lass dein "Mundraum" begutachten was alles zu machen ist. Entscheide Dich am Schluss für den Arzt bei dem du das "beste Gefühl" hast. Schäme Dich auch nicht dem Arzt mitzuteilen dass du "Angst" vor ihm hast. Zahnärzte müssen mittlerweile auch Kundenorientiert denken und arbeiten. Ich bin offen zu jedem der Zahnärzte hin und habe ihm geschildert wie ich denke und fühle zu dem Thema. Jeder hat da Verständniss gezeigt und ich wählte einen für mich aus. Ich muss sagen, ich war zufrieden mit meiner Wahl und die Angst war weg.

BW.

PS: mir wurde meine komplette Front mit Keramik überzogen, 3 Weisheitszähne sowie 2 Normale gezogen, und 2 Wurzelbehandlungen gemacht. Waren insgesammt ca. 7 Sitzungen und 3 Monate Dauer. Weil man sowas nicht auf einmal machen kann.

2 Tipps:

1. Wenn dich eine hübsche Zahnarzthelferin mit dem Gesicht an ihre große Brust drückt, ists schon mal leicher zu ertragen. Glaub mir
2. Guck dir vorm Besuch NIEMALS den Film The Dentist I/II an

Hallo,

oh ja, ein nicht zu unterschätzendes Thema, auch ich hatte und habe damit zu kämpfen!
Aber allein der Umstand, dass man mit dem richtigen Zahnarzt einen vertrauenswürdigen Partner hat, hilft ungemein. Bei meinen Behandlungen bestimme ICH, was "wir" machen bzw. gebe ein Zeichen wenn ich nicht mehr kann (etwaige (Phantom)Schmerzen bei der Behandlung, die mentale Belastung oder oder oder). Habe ein tollen Zahnarzt gefunden und so langsam arbeiten wir uns Stück für Stück voran. War in den letzten 2 Jahren nun wirklich oft beim Zahnarzt, aber an meiner Angst in dem Sinne hat sich kaum was verändert. Nach jeder Behandlung bin ich schweissgebadet und habe riesige Kopfschmerzen von der gesamten Anspannung.

Den ersten Schritt hast du ja bereits getan, du hast einen ZA erwischt, welcher im Umgang mit Angstpatienten geschult ist. Dass macht meiner Meinung nach viel aus.
Persönlicher Tip von mir, frag ihn ob ihr ein Handzeichen vereinbarten könnt, mit welchem du ihm signalisierst dass Du eine Pause brauchst. Das hat mir sehr geholfen und nahm mir ein Stück von diesem Gefühl des "ausgeliefert" sein.

Ansonsten hat es mir sehr geholfen im Forum der Seite http://www.zahnarzt-angst-hilfe.de/ zu lesen.

Viel Glück und viel Erfolg!!!

gruss Halslos

Bei mir hat auch mal ein Zahnarzt gefuscht, seitdem hatte ich auch "Angst" vor einem neuen Besuch. Letztens ist mir ein Zahn abgebrochen, also musste ich hin.

Ich hatte mich kurz informiert, welcher Zahnarzt in der Umgebung zu empfehlen ist und bin auf einen Arzt gestoßen der eine komplett schmerzfreie Behandlung anbietet.

Das "Wundermittel" heißt: "The Wand"
Hier gibt es Infos dazu:
http://www.stahlberg-reiter.de…e-behandlung/the-wand.php
Und hier auch: http://www.forstner.de/praxis/the-wand/

Was soll ich sagen? Ich habe wirklich nichts gemerkt. Kein Einstich, gar nichts.
Ich hatte das Gefühl als leuchtet er mir mit einer Taschenlampe auf den Zahn und plötzlich war alles taub - echt genial und mit 20EUR (für die Betäubung) völlig i.O.

Schau mal, ob in deiner Umgebung ein Zahnarzt mit dieser Methode praktiziert :top:

Hm, jetzt kommen die Tipps wohl zu spät, denn es ist ja schon nachmittag...

Also, da ich selber auch Zaharztphobiebehandlungen mache:

1. die Einstellung des Zahnarztstuhles ist schon wichtig! Genau mit dem ZA verhandeln, bis wohin der abgekippt werden darf. Ab einem bestimmten Grad wird das nämlich unangenehm, auch wenn der ZA noch so gerne bequem arbeiten möchte!

2. (wurde schon erwähnt): Stopp-Start-Signal vereinbaren. Typischerweise linke Hand anheben = Stopp, Mund öffnen = Start.

Das beides verbunden mit einem netten ZA, der sich ruhig Zeit nimmt und mit einem, nicht gegen einen ist, führt durchaus zu 80% weniger Angst. Auch der ZA ist dann entspannter. Ich kenne ja durch meine Arbeit div., und die leiden darunter auch.

Natürlich sollte man mit der Vorbereitung rechtzeitig beginnen. Also morgens sich überlegen, was mittags gegen ZA-Phobie hilft, ist vielleicht etwas zu kurzfristig. Darüber hinaus kann Hypnose helfen (am eigenen Leib erfahren und deswegen auch in mein Behandlungsrepertoire aufgenommen worden). Dafür gibts sogar spezialisierte ZA, die Hypnose muss aber extra gezahlt werden!

Von der Vollnarkose würde ich eher abraten, da zuallererst Gesundheitsrisiko und auch für Ängstliche keine Lösung für die Zukunft, da ja keine korrigierend-gute Erfahrung gemacht werden kann. Da muss beim nächsten Mal nämlich dann die nächste Vollnarkose nachgeschoben werden.