Ungültige Mieterhöhung erhalten - was würdet ihr tun?!

  • du musst *mindestens* 3 monate vorher kündigen. mindestens heisst, dass du natürlich auch vorher zum termin X kündigen kannst. im gegenteil: wenn du bis zum letzten drücker wartest, passiert es dir vielleicht noch, dass der vermieter die kündigung zu spät erhält und dein gewollter kündigungstermin sich dann nach hinten verschiebt und du weiter miete zahlen musst.


    der vermieter wird dir sicher nicht wegen eigenbedarf kündigen. wenn du dich wehrst, muss er klagen und hat hohe kosten. der ausgang ist für ihn auch ungewiss. das macht er doch nicht, wenn du einen monat später sowieso draussen bist! der ist doch froh wenn du ohne viel getöse draussen bist und er sich einen neuen mieter mit seiner erhöhten miete suchen kann.

  • Mal eben so ist keine wirksame Eigenbedarfskündigung aus der Tasche gezaubert, insofern ist das Risiko das der VM hier auf eine Kündigung mit "Gegenkündigung" reagiert wohl gegen 0.


    Selbst wenn er so etwas vorhaben sollte wäre es kein Problem einer solchen Kündigung zu widersprechen - ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte kein Gericht der Welt würde hier (selbst wenn die sonstigen formellen Voraussetzungen gegeben sind) dem VM die Billigkeit einer solchen Kündigung zugestehen.

  • Hallo,


    ich weiß zwar nicht, wie du generell mit deinem Vermieter ausgekommen bist und ob du sonst - vielleicht im Vergleich mit anderen Wohnungen - mit deiner zufrieden warst, aber generell möchte ich mal zu denken geben - was den Brief betrifft - dass Vermieter selber auch nicht immer Juristen sind.
    Ich denke mal, dass er so wahrscheinlich eher nichtwissend den kurzen "Bedenkzeitraum" gewählt hat.


    Weiß dein Vermieter von deinem Vorhaben bald auszuziehen? Dann würde ich mit ihm sprechen, ob er in diesem Fall die Mieterhöhung nicht erst ab dem nächsten Mietverhältnis durchsetzen könnte.


    Was das Thema Mieterhöhungen generell betrifft, fällt mir jedoch auf, dass etliche Mieter der Meinung zu seien scheinen 2012 eingezogen und 2020 noch beim selben Mietpreis zu bleiben. Für den Vermieter wird auch etliches teurer, gerade was den Bereich der Modernisierung betrifft. Ich finde immer mal vergleichen bei Freunden und Verwandten in der umgebung lohnt sich. Seh ich, dass meine Wohnung gegenüber anderen besser ausgestattet ist und sich der Vermieter auch sonst ins Zeug legt, warum dann jaulen, wenn die Miete angemessen erhöht wird.

  • Darum geht es hier doch gar nicht. Modernisierungen sind ohnehin ein gesetzlicher Grund, die Miete zu erhöhen. Ansonsten gilt eben auch im Mietrecht pacta sunt servanda. Der Vermieter kann nicht einfach nach gutdünken die Miete erhöhen. Das Problem, dass 500 Euro Miete in 10 Jahren nur noch 450 Euro "wert" sind, kann man übrigens problemlos mit einer Staffelmiete lösen. Auch das Argument " der VM ist kein Jurist" überzeugt nicht. Wer am Rechtsverkehr teilnimmt muss sich eben informieren, bevor er irgendwelche Schreiben an seine Mieter schickt.

  • Es bestreitet in dem Fall auch keiner, dass eine Mieterhöhung, bei der der VM einem nur so kurze Zeit zum Bedenken lässt ,nicht geht. Gerade auch ohne Angabe von Gründen.Deshalb habe ich ja gesagt, er möge seinen Vermieter, gerade weil er ja eh auszieht vorschlagen, bei ihm gar nicht zu erhöhen.


    Was ich Ansprach ist ein generelles Problem von einigen Mietern mit Mieterhöhungen.


    Was die Küche betrifft sehe ich hingegen beim Vermieter selber kaum eine Chance. Was soll denn der Vermieter selber damit? Viele Mieter suchen nach Wohnungen wo die Küche umsonst dabei ist.
    Was er probieren kann, wenn die Küche sonst noch OK ist, versuchen an den Folgemieter zu verkaufen.

  • Hallo,


    von dem Gedanken, die Küche an den Vermieter zu verkaufen, würde ich mich auch mal schnell verabschieden. Kein Vermieter hängt sich heute eine Küche an den Hals, weil das Risiko viel zu hoch ist, diese nachher auf den Sperrmüll werfen zu können.
    Gerade bei Küchen sind die Geschmäker der Leute sowas von unterschiedliche, das es ziemlich schwer sein wird, überhaupt einen Käufer dafür zu bekommen - wenns ein Masseinbau ist erst Recht.


    Wir haben uns vor knapp 1 Jahre etlich Wohnungen angesehen, wo die damaligen Mieter sehr gerne die vorhandene Einbauküche für gutes Geld an den Nachmieter abgetreten hätte - wird hätten keine einzige davon genommen, geschweige den noch viel Geld dafür bezahlt, weil wir ne eigene Küche hatten und die für die neue Wohnung erweitert wurde.

  • Moin Moin,


    und da wäre auch noch das Problem des Ablösepreises. Bei einer Küche zum Beispiel vom "Schwedenhaus" dürfte jeder in etwa sich ausrechnen können was die kam und auch bereit sein dafür was zu zahlen (siehe Auktionen), oder auch wenn Markengeräte enthalten sind.


    Was aber bei anderen Küchen. da weiß ich als Käufer, was die mal gekostet hat und setz mir einen Verkaufspreis an. Der mögliche Abnehmer hätte selbst bei vorhandener Rechnung vielleicht noch nicht einmal den Neupreis gezahlt.


    Die Frage ist natürlich immer inwieweit du vom Preis bereit bist nach unten zu gehen.


    Mein Vorschlag deshalb bei Küchen die teurer und hochwertiger waren: Mitnehmen (eventuell an die neue Wohnung anpassen) oder zu versteigern probieren.

  • Ich habe zu Weihnachten auch ein Geschenk von meinem Vermieter erhalten.


    Er hätte die Miete gerne um 55 % auf marktübliches Niveau angehoben (Mietvertrag läuft seit 6 Jahren) aber da hat ihm zum Glück die Kappungsgrenze von 20% §558 BGB einen Strich durch die Rechnung gemacht, sodass es dann eben bei diesen 20% bleibt.


    Bei mir hat er jedoch - im Vergleich zum Vermieter des TEs - alle formalen Dinge korrekt eingehalten.

    Ihr wundert euch wirklich, warum Eure Eigentumswohnung 400.000 €* 650.000 €** kostet, wenn der Bauherr Ferrari F430 & 458, Porsche Carrera GT & 911 fährt?
    * 2013, ** 2015

  • Zitat

    Original geschrieben von subseven1970
      Thomas


    na dann hast du die naechsten 3 jahre ja ruhe.
    aber dann kommen wieder die 20 % erhöhung auf dich zu :D


    Geht das also alle 3 Jahre?


    Mal sehen ob er mit den Erhöhungen nachkommt, die Mieten steigen hier ständig weiter (und ich wohne nicht mal in MUC ;) )


    Aber der Typ weiß schon wie er es macht, der hat hier in der Straße 3 größere Altbauten gekauft und jetzt wird Rendite optimiert :o

    Ihr wundert euch wirklich, warum Eure Eigentumswohnung 400.000 €* 650.000 €** kostet, wenn der Bauherr Ferrari F430 & 458, Porsche Carrera GT & 911 fährt?
    * 2013, ** 2015

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