Windows XP forever?

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    es geht hier aber nicht darum, dass microsoft den support nochmal verlängert.
    ...


    Irgendwie schon ... würde der Support verlängert, verlagerte sich das Problem entsprechend nach hinten. Möglicherweise lange genug, bis eine Weiternutzung von XP auch aus anderen Gründen unattraktiv wird.


    Bezogen auf Windows ME kam einfach die Zeit, als notwendige Anwendersoftware Win XP als Basis voraussetzte. So wird auch XP in Zukunft gezwungenermaßen weichen müssen. Gäbe es bis dahin einen irgendwie gearteten Support, stellte sich die von mir aufgeworfene Frage nicht oder zumindest nicht in der bisher angenommenen Konsequenz.


    Im Hinblick auf doch recht viele Unbekannte habe ich mich persönlich dazu entschlossen, die Entscheidung über ggf. zu treffende Maßnahmen zunächst um 1 1/2 Jahre zu verfristen - vorausgesetzt, mein System läuft im gegenwärtigen Zustand zuverlässig und stabil und lässt das auch für die nächsten Jahre erwarten.


    Frankie

  • Zum Teil hat sich Microsoft das Problem selbst geschaffen. Es gibt sehr viele User, die eigentlich eine Vista Business-Version auf dem Rechner hätten, aber aus welchen Gründen auch immer ein Downgrade auf XP gemacht haben. Das sind zum Teil noch recht junge Geräte, die nicht notwendigerweise in den nächsten zwei Jahren den Geist aufgeben werden. Selbst jetzt, 2012, kann man bei Amazon noch Notebooks und PCs mit XP-Betriebssystem ordern. Hätte Microsoft 2007 einfach den Verkauf von XP-Lizenzen komplett eingestellt (und auf die Downgrade-Funktion verzichtet bzw. diese beschränkt), sähe die Situation jetzt vielleicht anders aus, weil die Hardware langsam in ein Alter käme, das einen Wechsel erforderlich macht.


    (Dass es für Microsoft 2007 und später aus einigen Gründen absolut nicht sinnvoll erschien, den Verkauf einzustellen, steht auf einem anderen Blatt.)

  • Hallo,


    Die Verbreitung von XP wird in den nächsten 2 Jahren sehr stark abnehmen, davon gehe ich aus. Firmen die noch XP einsetzen werden spätestens nächstes Jahr über eine Migration nachdenken. Jedenfalls sollte das jede vernünftige IT-Abteilung tun.


    Wenn Microsoft jetzt den Termin für den Support noch mal verlängert, wäre das für Microsoft recht teuer, weil sich weiter Teams um XP kümmern müssen und keine neuen Lizenzen verkauft werden. Für jede Privatperson gibt es keinen Grund bei XP zu bleiben und seit Vista wurden auch fast keine XP Rechner mehr in den Elektronikläden verkauft in Deutschland.


    Ich kann mir auch vorstellen, das Programme wie das nächste Office nicht mehr unter XP laufen werden.


    Gruß
    Thomas

  • @Robert Beloe
    Das XP-Downgrade wurde Notgedrungen auf Grund des Business-Geschäfts angeboten worden, da Firmen ja eher zögerlich neue Windows-Versionen einsetzen. Es ist sicher richtig, das es die Sache nicht besser gemacht hat, da auch viele Privat-Kunden in den Genuß von frischen XP-Lizenzen gekommen sind.



    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Eine potente Firewall (nicht die kastrierte von XP) ist heute eigentlich obligatorisch. Zudem ein Echtzeit-Virenscanner, der (auch) jeden Schreibvorgang von Daten aus dem Netz prüft. Auf keinem einzigen meiner so geschützten Rechner hat sich in den letzten Jahren ein Virus einnisten können.


    Genau geonmmen ist mir die "kastrierte" Firewall von Windows 3x lieber als ein Nerv-Programm, welches erstmal eine Selbstbeweihräucherung startet, wenn es einmal einen Port-Scan bemerkt. IMHO gibt es keinen Grund eine separate SW-Firewall zu installieren und nicht die Windowseigene zu nutzen.



    Meine Meinung zum Support-Problem: Wartets ab ;)



    Gruß Kai

  • Hallo,


    ich glaube das hier niemand einen Blick in die "Glaskugel" werfen kann, evtl. nicht mal Microsoft.


    Klar, man auch heute noch mit einem Golf I am Straßenverkehr teilnehmen, evtl. bekommt man sogar eine grüne Plakette - es ist immer eine Frage der persönlichen Ansprüche. Mein Ratschlag ist stets, das auf moderner Hardware keine alte Software installiert wird.


    "Ob" und "wenn" und "könnte" - sind alles Vermutungen.


    Langfristige Aussagen wie ein System das noch in fünf Jahren laufen soll, ist schon arg schwer. Was nützt der ganze Aufwand wenn die Hardware abraucht und es dann keinen XP-Treiber gibt - trotz aller Datensicherungen. Bis zum Auslauf des Supports vergeht ja auch noch etwas Zeit, eines darf man aber nicht vergessen, Systeme wie z.B. WIN98 und auch WIN2000 waren die von Microsoft jemals längst unterstützten Systeme.


    Seit Microsoft7 sind die Laufzeiten aber wesentlich kürzer, nicht mal Win7 soll nach aktuellen Angaben so lange untersützt werden wie heute noch XP oder damals gar 2000. Heute kommt es immer mehr darauf an neue Systeme mit neuen Features zu verkaufen, bekanntlich verkaufen dann die Features das System automatisch usw.


    Diese langen Laufzeiten von XP & Co. werden wir in der Zukunft nicht mehr erleben, die Rädchen drehen sich immer schneller, es geht halt um immer Weiter, höher, schneller - was nicht autotmatisch "besser" bedeutet.


    Bei WIN98SE ist es heute ja schon quasi unmöglich ohne den passenden Treiber einen USB-Stick zu installieren, und wer liefert heute noch Treiber für 98? Genau das wird mit XP auch passieren, nicht heute, nicht morgen - aber das Ende vom XP-Abendland ist eingeläutet. Das mag nicht jedem gefallen, aber es macht auch keinen Sinn die Augen davor zu verschließen oder einen Plan zu machen wie man sich bis 2018 ff. noch retten kann.


    Da hatte Steve Jobs schon Recht:


    [...]Eure Zeit ist begrenzt, lebt nicht das Leben eines anderen ...Habt den Mut, eurem Herzen und eurem Gefühl zu folgen. Alles andere ist nebensächlich ... Bleibt hungrig. Bleibt tollkühn.[...]


    Wenn jemand den Mut hat (s)einen Plan zu schmieden, warum nicht. Man könnte auch sagen:


    Jeder ist selbst dafür verantwortlich, dass er in seinem Leben glücklich und erfolgreich wird - und das ist unabhängig vom Betriebssystem!



    Früher hatte ich gesagt:"Den Mutigen gehört die Welt - seid feige macht ein Backup" - aber das hast Du ja schon.


    Viel Erfolg Frank_aus_Wedau


    Beste Grüße


    JD

  • Ein netter Beitrag. So üben wir uns in Geduld. ;)


    Eine Idee, die mir eben Im Erkältungsdampfbad (wieder) in den Sinn gekommen ist, möchte ich aber dennoch kurz erörtern:


    Vor längerem hatte ich mal "unkaputtbare" Dateien erzeugt. Zu den existierenden Berechtigungen hatte ich den Nutzer "Temp" hinzugefügt und ihm Vollzugriff gewährt. Mit diesem Nutzer habe ich dann allen anderen (auch "System") die Zugriffsrechte beschränkt und nur Lese- und Startberechtigung gelassen. Sodann habe ich den Nutzer "Temp" aus der Liste der Berechtigungen gelöscht - und zwar unter heftigem Protest von Windows XP, das mich davor warnte, diese Datei könne künftig weder gelöscht noch in irgendeiner Weise geändert werden. Danach hatte ich noch das Nutzerkonto "Temp" gelöscht, wenn ich mich richtig erinnere (ist schon etwas her).


    Nun die Frage:
    Macht man solches mit systemrelevanten Dateien, die nach Ablauf des Supports keiner Änderung mehr unterliegen, könnten dann noch Viren auf diese Dateien zugreifen und sie manipulieren?


    Falls nicht, wären zwar nicht alle Angriffspunkte beseitigt, aber doch ein nennenswerter Teil.


    Frankie



    Ergänzung:


    Zitat

    Original geschrieben von jd_cort
    ... Mein Ratschlag ist stets, das auf moderner Hardware keine alte Software installiert wird.
    ...

    Dann kauf ich hier im Biete die alten Gurken auf. :p

  • um mal zurück zum Thema zu kommen... ich habe erst kürzlich wieder zu XP umgestellt da win 7 echt nicht so meins war. Wegen sicherheitsupdate und patches werden wir sehen was die Zukunft bringt. ich arbeite sehr gerne mit xp und werde das sicher auch noch länger tun...


    Grüsse

  • Entscheidungen wie Deine und meine hängen sicher auch vom Einsatzzweck ab. Wer den Rechner privat nutzt (mit Spaß-/Lifestylefaktor) wird einen anderen Blickpunkt haben als jemand, bei dem ein Rechner einfach nur möglichst problemlos funktionieren soll.


    Und noch ist letzteres unter WinXP gewährleistet. Das wird sich in erster Linie dann ändern, wenn aktuelle Hard- und Software, auf die der Nutzer zurückgreifen muss, Windows XP nicht mehr unterstützt. Allerdings könnte die Unterstützung eines älteren OS im Falle von WinXP erstmalig zu einem Verkaufsargument werden.


    Frankie

  • Gerade bin ich zufällig über folgenden Link gestolpert:


    Windows XP zu Windows XP embedded wandeln


    Das kommt meinen Vorstellungen von einem schreibgeschützten OS (wie es sie früher auf ROM-Speicher gab) wirklich Nahe.


    Leider suche ich gerade nach was ganz anderem (wirklich etwas völlig was anderes), so dass ich den Beitrag nur querlesen konnte. Auf den ersten Blick ist es aber genau das, was ich mir vorstelle.


    Zitat aus dem Beitrag:
    "Microsoft selber bietet einen Schreibschutz für seine Betriebssysteme an. Den EWF "Enhanced Write Filter" [...] Der EwF.SYS Treiber leitet alle Schreibzugriffe auf die Festplatte in den Hauptspeicher um - nach einem Neustart ist das System folglich unverändert. [...] nach einem Neustart ist alles wieder so, wie vorher. Und zwar alles! Auch dlls, oder sonst was, alles wieder weg. Viren und Trojaner können auf den Rechner gelangen, auch ihrer Arbeit nachgehen.Aber nur bis zum Neustart, beim Ausschalten sind sie definitiv weg."


    Wie so häufig kommt es zu den besten Funden, wenn man nicht danach sucht. Ein so modifiziertes WinXP müsste ziemlich resistent gegen Malware sein. In den nächsten Tagen werde ich mich näher mit dem Material auseinandersetzen.


    Was haltet Ihr davon?


    Frankie



    Edit - hier ein weiterer Link zur Erläuterung:


    technet.microsoft.com

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