Windows XP forever?

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Unter Linux, das immer noch auf einem Rechner läuft, hatte ich mich nach längeren Tests für die Verwendung von Opera entschieden. Der ist über die im Nutzermenü vorgegebenen Möglichkeiten hinaus per Konfigurationsdatei einfach und problemlos und vor allen Dingen nahezu beliebig in Erscheinungsbild und Funktionalität anpassbar.

    Na da besteht bei dir ja doch noch Hoffnung. Den nutze ich schon seit Jahren ;)


    Leider hat sich Opera aber entschieden, die eigene Browser-Engine nicht mehr weiterzuentwickeln. Stattdessen hat man einmal von vorne angefangen und baut nun auf Chromium auf. Diesen versieht man mit einer eigenen Oberflaeche und ergaenzt nach und nach Features, die beim "alten" Opera schon seit Ewigkeiten Standard sind. Die Arbeit machen sie sich aber nur noch fuer Windows und OSX; ein Linux-Port wurde zwar anfangs angekuendigt, ist aber nie erschienen.

    Zitat

    Könnte Opera auch eine adäquate Alternative für Windows XP sein, mit der man schon einmal eines größeren Einfallstore schließen kann?

    Ebensogut koennte man einfach auf Chrome setzen (siehe oben).

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Nochmal zum Mitschreiben: Der Hersteller wird keine Updates mehr fuer das Produkt herausbringen. Glaubst du ernsthaft, dass der IE nun fehlerfrei bis an das Rest seiner Tage weiterlaufen wird?

    Tja, das ging schneller als gedacht. Naechste Woche ist Patchday bei Microsoft, und da wird - Trommelwirbel - wieder mal ein kritischer Fehler in IE 6 bis 11 gefixt. Allerdings nicht mehr unter XP. Ist aber nur ne remote code execution, also eigentlich total harmlos...


    https://technet.microsoft.com/library/security/ms14-may

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    ...Naechste Woche ... wird ... wieder mal ein kritischer Fehler in IE 6 bis 11 gefixt. Allerdings nicht mehr unter XP. ...


    Wenn der IE8 weiter gepflegt wird, aber nur nicht unter Windows XP, erreicht MS bei eingefleischten XP-Fans allenfalls, dass sie vom IE auf einen anderen Browser umsteigen.


    Und dann kann es passieren, wie es mir unter Linux erging: Der Nutzer stellt fest, dass andere Mütter auch schöne Töchter haben ... und dabei einen Glanz entdeckt, den er bisher nie erleben durfte. :p


    Den originalen Opera-Browser fand ich um Längen besser, als den IE. Letzteren hatte ich im wesentlichen genutzt, weil ich ein Freund der "alles aus einer Hand"-Idee bin.


    Wie sieht es denn mit Chrome aus? Was das nicht der Browser mit serienmäßigen Spionage-Plugin?


    Ansonsten könnte ich mir noch den Matxthon vorstellen, den ich beim Wechsel von Version 2 auf Version 3 verlassen hatte. An Firefox werde ich mich wohl nie gewöhnen können ... obwohl ich damals großer Fan seines Vorgängers Netscape-Navigator war. Der Firefox liegt mir einfach nicht ... ohne dass ich das jetzt konkret begründen könnte.

  • Solange Linux sein Batel-Image nicht in den Griff bekommt, werden kaum User in Größenordnungen abwandern. Linux gibt es seit >20 Jahren und hat bis heute kaum Marktanteile im PC/Noteook-Segment erringen können. Das tut MS nicht weh ;)



    Gruß Kai

  • Zitat

    Original geschrieben von Mozart40
    Solange Linux sein Batel-Image nicht in den Griff bekommt, werden kaum User in Größenordnungen abwandern. Linux gibt es seit >20 Jahren und hat bis heute kaum Marktanteile im PC/Noteook-Segment erringen können. Das tut MS nicht weh ;)

    Das wuerde ich nicht unterschaetzen. In den letzten 3 Jahren haben die Ubuntu- und Linux-Mint-Installationen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis deutlich zugenommen. Damals war ich quasi der einzige damit, inzwischen ist die Zahl schon fast zweistellig. Das sind alles "normale" Nutzer, die vorwiegend im Internet unterwegs sind und vielleicht mal noch ab und zu einen Brief schreiben. Die Zocker nutzen weiterhin Windows.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Wie sieht es denn mit Chrome aus? Was das nicht der Browser mit serienmäßigen Spionage-Plugin?

    Du kannst ja stattdessen Chromium nutzen, das ist die Open-Source-Version davon, die nicht direkt von Google kommt.


    Oder eben Opera > 12.x, oder Maxthon (die sind neuerdings auch auf Chrome als Engine gewechselt).


    Ich nutze Firefox auch nur widerwillig, dabei hat der Browser den Support eigentlich verdient. Das ist die letzte Alternative, hinter der kein grosser US-Konzern steckt. Allein deswegen sollte man ihn eigentlich mehr nutzen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Mozart40
    Solange Linux sein Batel-Image nicht in den Griff bekommt, werden kaum User in Größenordnungen abwandern. Linux gibt es seit >20 Jahren und hat bis heute kaum Marktanteile im PC/Noteook-Segment erringen können. Das tut MS nicht weh ;)
    ...


    Ich meinte eher, dass die bei Windows XP verbleibenden User einfach nur einen anderen Browser nutzen könnten.


    Windows XP ist immer noch sehr verbreitet und wenn alle XP-Nutzer auf andere Browser ausweichen würden, sollte MS das schon spüren. Sie werden sicher nicht um Gotteslohn versucht haben, den Internet-Explorer mit Gewalt (in einer Art Zwangsehe mit Windows) in den Markt zu drücken.


    Für die alternativen Browser sähe ich im Auslaufen des Supports für den IE8 unter XP momentan die Chance, Marktanteile auszubauen. Es müsste nur offensiv genung dafür geworben werden, dass alternative Browser eingefleischten XP-Usern ein merkliches Plus an Sicherheit bieten können.



    Edit:
    Für mich persönlich, der neben dem TT nahezu ausschließlich Webseiten von Behörden und anderen seriösen (oder zumindest als halbwegs seriös geltenden) Quellen aufruft, sollte eher kein Problem entstehen. Selbst Echtzeitscanner und täglich versetzt laufender Scan zweier Anbieter melden allenfalls einmal je Vierteljahr (oder eher seltener) einen Java-Virus, der sich dann einschleichen kann, wenn ich Java ausnahmsweise aktiviere.


    Auch meine Internet-Verbindung ist in aller Regel nicht flatrategesteuert. Gehe ich online, schaltet sich DSL auf, ansonsten sind die Rechner offline. Youtube, Facebook & Co nutze ich ohnehin nicht und der TT ist quasi der einzige (weil in alten Zeiten begonnene) Sozialkontakt, den ich per Internet pflege. Der Rest läuft in Echtzeit "von Auge zu Auge" oder von Ohr zu Ohr. :)


    Edit: - gestrichen - (wer zu spät kommt, den straft das Leben). :p

  • Aber mit einem alternativen Browser wird man wohl kaum sämtliche potenziellen Sicherheitslücken umschiffen können, die bei XP fortan ungefixt bleiben. Dafür, dass du ansonsten doch gerne mal Sicherheitsbedenken hegst, nimmst du das hier m. E. ganz schön auf die leichte Schulter. :confused:

  • Das gebe ich sogar unumwunden zu und warte (insgeheim) darauf, dass sich die Idee des Umbaus von XP Prof. in ein "Embedded Windows" doch noch so durchsetzen könnte - in einer Form, in der es mit vertretbarem Zeitaufwand zu realisieren ist.


    Ansonsten beherzige ich den im Studium wirklich mühsam anerzogenen Rat auf den "Mut zur Lücke" ... allerdings nur für mich persönlich, ohne den grundsätzlichen Gedanken aus dem Auge zu verlieren. Wenn ich dieses Risiko auf zweien meiner Rechner bewusst eingehe, weiß ich um das damit verbundene Risko - im Gegensatz zu Abermillionen blauäugiger User, für die der Verbraucherschutz seit jeher die Funktion des Kindermädchens ausübt und auch ausüben muss. ;)


    Manchmal wünschte ich mir selbst, einer der "Consumer" sein zu können, die sich einfach durchs Leben treiben lassen ... das würde vieles sehr vereinfachen. Wenn die Bundesregierung mit ihrem "Bildung, Bildung, Bildung ..."-Refrain beginnt, frage ich mich gelegentlich, ob das wirklich im Sinne aller Bürger ist. Die Chance auf ein unbeschwertes Leben sinkt (indirekt) proportional mit dem Bildungsgrad ... das ist jedenfalls mein Eindruck ... nach einem ganzen Stiefel voller Lebenserfahrung. :rolleyes:

  • Ich hatte es schonmal an anderer Stelle erwähnt, Windows embedded ist nicht das was du dir darunter vorstellst. Das was du meinst nennt sich gemeinhin Kiosk-Mode, bei MS hieß es zuletzt Stady State.



    Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Das wuerde ich nicht unterschaetzen. In den letzten 3 Jahren haben die Ubuntu- und Linux-Mint-Installationen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis deutlich zugenommen. Damals war ich quasi der einzige damit, inzwischen ist die Zahl schon fast zweistellig. Das sind alles "normale" Nutzer, die vorwiegend im Internet unterwegs sind und vielleicht mal noch ab und zu einen Brief schreiben. Die Zocker nutzen weiterhin Windows.


    Ich würde mir Wünschen das MS tatsächlich mal echte Konkurrenz bekommt. Die Fragmentierung bei Android ist der bei Linux in meinen Augen vergleichbar. Anstatt einige wenige (in meinen Augen sinnvolle) Linux-Distris zu erzeugen, wird der geballte Hirnschmalz in kaum zu zählenden Linuxen verballert.
    Meine privaten Linux-Gehversuche (seit immerhin 2003) sind immer wieder an irgendwelchen kleinen und großen Problemchen gescheitert. Mein erstes SUSE ließ sich aus unbekannten Gründen nicht mal installieren , obwohl das MSI-Board mit Intel-Chipsatz in der SUSE-Hardware-Datenbank als kompatibel ausgewiesen war. Einige Jahre später mit einem anderen Rechner, führten Grafikprobleme zur Unbenutzbarkeit des Systems. Auf meinem aktuellen Notebook habe ich vor ein paar Jahren Ubuntu testen wollen. Nur blöd, das nach dem dritten Start keine WLAN-Verbindung mehr herzustellen war. Man kann viel über Windows schimpfen, aber die grundlegenden Dinge funktionieren immer (Hardwaredefekte und schlechte Treiber mal ausgenommen). Und genau das ist, was m. E. Linux fehlt, dieses installieren und geht. Bei Linux habe ich immer das Gefühl, das mir ein Informatik-Studium fehlt.



    Gruß Kai

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