Was ist mit einem eurer Atomkraftwerke los? [Atomkraft-Discussion inside]

  • Hm Schmidt3 ich wäre mit solchen Aussagen in Bezug auf Subventionierung immer etwas vorsichtig.
    Auch wenn ich Atomstrom freundlich eingestellt bin sollte man aber nicht unerwähnt lassen das auch der Atomstrom durch Steuergelder subventioniert wird.


    Das die Energie in Zukunft noch teurer wird ist abzusehen.
    1. Durch die Erhöhung der Subventionierung sprich Einspeißungsvergütung kommen auf den Verbraucher bis 2011 rund 62 Milliarden € zu. (Windkraft & Co)
    2. Der Ausstieg aus der Atomkraft wird uns zudem geschätzte 500 Milliarden € kosten zur Entsorgung und Abbau der Anlagen. Natürlich werden die Hersteller von Energie nicht auf den Kosten sitzen bleiben sondern schön brav dies an den Kunden weiterleiten.

  • Zitat

    Ich freue mich wirklich schon darauf zu hören, mit welchen Argumenten die Atomkraftgegner von SPD, Grünen und Linken einem ALGII-Empfänger erklären werden, warum er in Zukunft dank der Subventionierung der Windenergie über seine Stromrechnug sein Scherflein zur Alterssicherung von Blackstone-Gründer Stephen Schwarzman beitragen darf. Dessen Bezüge beliefen sich im Jahr 2006 übrigens auf rund 400 Mio US-$ und lagen damit etwa viermal so hoch wie die Einkünfte der Vorstandsvorsitzenden aller DAX-30-Unternehmen zusammen.


    400 Mio. US-$? Da werden die Atomkraftbefürworter von CDU/CSU und FDP wenigstens keine Probleme mehr haben, den ALG-II-Empfängern die 5,3 Mio € Gehalt allein vom E.ON-Chef 2007 zu erklären. Der ist ja fast von Armut bedroht. Und seine Atomkraftwerke haben nie einen staatlichen Euro gesehen: weder in der Forschung, noch im Bau, noch bei der ausreichenden Versicherung und bei der Endlagerung bezahlt natürlich E.ON alle anfallenden Kosten inklusive der für die ganzen Forschungsbergwerke, komplett. Und: E.ON lässt die abgeschriebenen Atommeiler natürlich nicht nur für die eigene Bilanz laufen. Sondern auch für unsere ALG-II-Empfänger, um deren Stromrechnung niedrig zu lassen. Darum sind die Preise bei E.ON so günstig.

  • Zitat

    Original geschrieben von Paradox_13th
    Hm Schmidt3 ich wäre mit solchen Aussagen in Bezug auf Subventionierung immer etwas vorsichtig.
    Auch wenn ich Atomstrom freundlich eingestellt bin sollte man aber nicht unerwähnt lassen das auch der Atomstrom durch Steuergelder subventioniert wird.


    Das die Energie in Zukunft noch teurer wird ist abzusehen.
    1. Durch die Erhöhung der Subventionierung sprich Einspeißungsvergütung kommen auf den Verbraucher bis 2011 rund 62 Milliarden € zu. (Windkraft & Co)
    2. Der Ausstieg aus der Atomkraft wird uns zudem geschätzte 500 Milliarden € kosten zur Entsorgung und Abbau der Anlagen. Natürlich werden die Hersteller von Energie nicht auf den Kosten sitzen bleiben sondern schön brav dies an den Kunden weiterleiten.


    Inwieweit wird Atomstrom heute noch durch Steuergelder subventioniert? Daß in der Vergangenheit insbesondere in die Erforschung und Entwicklung von Atomenergie Milliardensummen geflossen sind, bestreite ich ja garnicht. Und der Einsatz dieser Summen hat zur Entwicklung einer hocheffizienten Technologie geführt, durch deren Nutzung die Durchschnittskosten jeder KWh Atomstrom von Jahr zu Jahr sinken. Genau deswegen ist es ja so irrwitzig diese Investitionen jetzt einfach in die Tonne zu treten und stattdessen lieber neue Subventionen zu zahlen. Man läßt einen Neuwagen ja auch nicht nach zwei Jahren verschrotten, weil einem plötzlich die Farbe nicht mehr gefällt.


    Was Deine Zahlen betrifft, so wäre ich sehr an den Quellenangaben interessiert. Tatsächlich scheinen mir 62 Mrd. € Zwangsabgaben in 3,5 Jahren, die für eine ja bereits vorhandene Technologie (also durchaus nicht vorwiegend für F&E) gezahlt werden müssen, und zwar anders als bei staatlichen Direktsubventionen noch zusätzlich zu den Steuern über die Stromrechnung, doch eine Menge Geld zu sein. Inbesondere wenn man sie auf die relativ geringe Energiemenge umrechnet, die dabei herauskommt. Fast noch erschreckender ist das, wenn man es einmal auf die Bevölkerungszahl umlegt. Dann kommt man auf eine Zusatzbelastung von gut 220€ pro Jahr und Kopf allein für die Förderung alternativer Energien. Für einen vierköpfigen Haushalt wären das immerhin fast 900€ pro Jahr. Das sollte man den Leuten vielleicht einmal vorrechnen.
    Was die Kosten für den Abbau und die Entsorgung von Nuklearanlagen betrifft, so erscheint mir eine Summe von 500 Mrd. € doch sehr hoch gegriffen. Gerade hier würde mich daher die Quelle interessieren. Allerdings weißt Du sicherlich auch, daß die Betreiber hierfür schon bereits seit Jahrzehnten Rücklagen bilden, die sie schon längst auf die Stromkosten aufschlagen. Trotzdem ist der Atomstrom vergleichsweise günstig. Auch hier gilt natürlich, daß sich diese Fixkosten auf um so mehr Einheiten verteilen, je länger die Anlagen betrieben werden können. Sollten die Betreiber wirklich staatlicherseits zur Abschaltung ihrer technisch ja funktionsfähigen und damit einen hohen ökonomischen Wert darstellenden Anlagen gezwungen werden, so werden sie sicherlich versuchen, diese Kosten über die Preise wieder hereinzuholen. Und da sich, durch die mit einer Abschaltung der Kernkraftwerke verbundenen Verknappung des Energieangebots, Preissteigerunge wohl auch werden durchsetzen lassen, dürfte Ihnen das zumindest teilweise auch gelingen.

  • Zitat

    Original geschrieben von oleR
    400 Mio. US-$? Da werden die Atomkraftbefürworter von CDU/CSU und FDP wenigstens keine Probleme mehr haben, den ALG-II-Empfängern die 5,3 Mio € Gehalt allein vom E.ON-Chef 2007 zu erklären. Der ist ja fast von Armut bedroht.


    Ja, 400 Mio. US-$. Und damit ist er zwar ein besonders prominentes Beispiel dafür, was Manager in angelsächsischen Ländern verdienen können, allerdings durchaus kein so extremes, wie man vielleicht meinen würde.
    Im gleichen Jahr z.B. hat allein die Investmentbank Goldman Sachs ingesamt 16,5 Mrd. US-$ nur als Weihnachtsgratifikation an ihre Mitarbeiter ausgeschüttet. Man schätzt, daß dieses "Zubrot" für die Führungskräfte pro Kopf durchschnittlich 20-25 Mio. $ ausgemacht hat. Allein der CEO Blankfein erhielt fast 54 Mio. $ Jahresbonus. Natürlich zusätzlich zu seinen sonstigen Bezügen.
    Insgesamt sollen zum Jahresende 2006 in allen Wall-Street-Firmen boni von insgesamt 100Mrd. $ gezahlt worden sein. Das entspricht in etwa dem BIP von Ländern wie Peru, oder auch der Hälfte des BIP von Portugal oder dem doppelten des BIP's Kroatiens.
    Vielleicht tröstet dich aber ja ein wenig, daß es im letzen Jahr deutlich weniger üppig aussah.


    Zitat

    Original geschrieben von oleR
    Und seine Atomkraftwerke haben nie einen staatlichen Euro gesehen: weder in der Forschung, noch im Bau, noch bei der ausreichenden Versicherung und bei der Endlagerung bezahlt natürlich E.ON alle anfallenden Kosten inklusive der für die ganzen Forschungsbergwerke, komplett.


    Habe ich doch garnicht bestritten, schau Dir doch einmal meinen letzten Beitrag an. Die Tatsache, daß hier staatliche Milliardensubventionen geflossen sind, macht es allerdings noch um so unerquicklicher, daß all diese Investitionen per Federstrich wertlos gemacht werden.


    Zitat

    Original geschrieben von oleR
    Und: E.ON lässt die abgeschriebenen Atommeiler natürlich nicht nur für die eigene Bilanz laufen. Sondern auch für unsere ALG-II-Empfänger, um deren Stromrechnung niedrig zu lassen. Darum sind die Preise bei E.ON so günstig.


    Wenn es Dir primär um Umverteilung geht und wenn Du meinst, daß sie dann effizienter und sicherer betrieben würden, kannst Du die Kernkraftwerke ja auch alle gern verstaatlichen und den Strom zum Selbstkostenpreis abgeben. Das wäre allemal noch vernünftiger als sie einfach zu schließen.

  • Sicher, wenn man garantieren kann dass die Rakete nicht abstürzt...

    Bunt ist das Dasein und granatenstark! Volle Kanne, Hoschi.


    PS: CLK sind meine Initialen, haben auch nichts mit dem Auto zu tun. Gruß, Christian!

  • Zitat

    Original geschrieben von schmidt3


    Nun gut, da Du als Moderator so eindeutig Position beziehst und damit jegliche Neutralität aufgibst, hoffe ich einmal, daß Du auch bereit bist, offenkundig mißliebige Meinungsäußerungen zu akzeptieren. Falls dies nicht der Fall sein sollte, auch recht. Es ist Euer Forum und ich persönlich respektiere das Recht auf Privateigentum.

    Ich schreibe in diesem Thread als User, nicht als Mod - und die Tatsache, dass meine Empfangsbalken rot sind, heißt nicht, dass ich keine Meinung haben darf.
    Wäre ich nicht in der Lage, Meinungen zu akzeptieren, die nicht meiner eigenen entsprechen, wäre ich für meinen Posten vermutlich denkbar ungeeignet.



    Ein kleiner Disclaimer für den Anfang:


    Ich bin kein Grüner. Als ich zu meiner ersten Wahl gegangen bin, war ich einer. Damals war ich 18, hatte keine Ahnung von der Welt und habe den ökologischen Luftschlössern, die die Grünen gerne mal bauen, geglaubt.
    Mittlerweile bin ich 34, habe zumindest ein wenig Ahnung von der Welt, halte die Grünen (seit sie an der Macht waren und zwangsläufig ihre Oppositionsrolle verlassen und beweisen mussten, was sie können - oder auch nicht können) in praktisch allen Bereichen für eine nur begrenzt ernst zu nehmende Partei. Ich habe keine schon lange keine langen Haare (mehr), würde keine Birkenstock tragen, selbst wenn man mich dafür gut bezahlen würde, habe weder an meinem Auto, noch an meiner Vespa einen Greenpeace, noch einen "Atomkraft - nein danke!"-Aufkleber. Weitere Öko-Klischees fallen mir gerade nicht ein - bei Bedarf kann ich aber auch gerne die entkräften, die ich jetzt nicht genannt habe. Soviel dazu.


    Zitat

    Original geschrieben von schmidt3


    Da Dir die Entscheidung der finnischen Regierung, freiwillig auf ihrem eigenen Territorium ein atomares Endlager einzurichten, so offenkundig obskur ist und da ich ahne, daß die Diskussion technischer Detaills in diesem Zusammenhang nur wenig zielführend ist (es wird sich ja sowieso erst in 50 oder 100 Jahren zeigen, was Sache ist) sollten wir die Frage von einer anderen, eher prinzipiellen Seite anpacken.
    Einige Foristen, deren Position Du offensichtlich zu teilen scheinst, pflegen die Vermutung, die Endlagerung atomarer Abfälle stelle ein offenbar gänzlich unlösbares Problem dar. Sollte diese Vermutung richtig sein, so ist unser schreckliches Schicksal natürlich bereits besiegelt. In annähernd 60 Jahren friedlicher Nutzung der Kernenergie ist eine Menge atomarer Abfälle angefallen, die irgendwo sicher gelagert werden müssen. Sollte dies prinzipiell nicht möglich sein, dann werden wir ja zweifellos daran zugrunde gehen. Es stellt sich somit die Frage, warum wir denn dann damit aufhören sollten. Wenn sowieso alles verloren ist, dann können wir den Tanz auf dem Vulkan mit billigem Atomstrom doch auch bis zum bitteren Ende auskosten.

    Ich würde nicht sagen, dass die Menschheit wegen radioaktiven Abfalls dem Untergang geweiht ist. Derart apokalyptische Szenarien sind auch nicht wirklich zielführend (nebenbei, die von Dir angesprochenen technischen Details bezüglich der Endlagerung höre ich mir wirklich sehr gerne an und setze mich damit auseinander).
    Tatsache ist aber, dass diese Abfälle ein Risiko darstellen, das unterschätzt, kleingeredet oder absichtlich vergessen / ausgeblendet wird.


    Kurz- und mittelfristig gesehen ist Atomkraft eine tolle und sehr saubere Sache, langfristig jedoch glaube ich, dass die Menschheit an den Folgen (bzw. den Rückständen) dieser Technologie noch wesentlich länger (und schwerer) kauen wird, als an den Spätfolgen der lange Zeit betriebenen mehr oder weniger ungefilterten Braunkohle-Kraftwerke.


    Nette Lektüre zur langfristigen Sicherheit von Zwischen- oder Endlagern: http://www.spiegel.de/wissensc…sch/0,1518,562263,00.html
    Zwar handelt es sich dabei nur um ein Lager für leicht- und mittelradioaktive Abfälle, dennoch zeigt sich, dass bei diesen Lagern Probleme (wie in diesem Fall ungeklärte Wassereinbrüche) auftreten können, die man nicht prognostizieren, und demzufolge auch nicht ausschließen kann. Und wenn das nicht gegen die Problemlosigkeit und Sicherheit derartiger Lager spricht, dann weiß ich auch nicht.


    Zitat

    Original geschrieben von schmidt3


    Ich gebe Dir vollkommen recht, Beherrschbarkeit ist ein äußerst relativer Begriff. Wie Du wirst mehrfach nachlesen können, habe ich allerdings ständig darauf hingewiesen, daß keine Technik 100%ig beherrschbar ist, natürlich auch die Kernenergie nicht. Tatsächlich stellt sie eine Bedrohung menschlichen Lebens dar, genauso wie es Straßen-, Schienen- und Luftverkehr, Bergbau, Badeseen, Alkohol- und Nikotinkonsum, der massenhafte unnötige Einsatz von Antibiotika und tausenderlei andere Dinge auch tun. Kannst Du Dir ungefähr vorstellen, wie oft Atomunfälle geschehen müßten, um die 60000 Toten, die der Nikotinkonsum allein in Deutschland jedes Jahr zur Folge hat, zu verursachen? Ich habe allerdings erst selten die bedingslose Forderung nach dem Ausstieg aus der "Tabakwirtschaft" oder der "Alkoholwirtschaft" laut werden hören. Allein der Kernenergie wird hierzulande mit einem irrationalen und bedingungslosen Fanatismus entgegengetreten, der schon geradezu religiöse Züge trägt.
    Und kein Mensch hat etwas dagen einzuwenden, wenn nicht allein wenige, sondern von mir aus gerne einige mehr Milliarden in die Entwicklung alternativer Energiequellen gesteckt werden, Atomenergie überzeugt sicherlich nicht durch ihren Sexappeal. Glaubst Du allerdings wirkich, daß die Energieerfordernisse einer modernen Industriegesellschaft kurz- oder mittelfristig durch Windräder, Biogas und etwas Sonnenergie gedeckt werden könnten? Das doch wohl kaum. Und wenn die Klimakatastrophe tatsächlich unmittelbar bevorstehen sollte, was ich als Nichtfachmann nicht beurteilen kann, was sich allerdings offensichtlich zum commom sense zu entwickeln scheint, dann muß man sich doch fragen, woher die CO2-Reduktion denn kommen soll, wenn man gleichzeitg auch auf die Kernenergie verzichten möchte. Hier herrscht wieder einmal die so beliebte Haltung "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß" vor. Verabschiedet Euch doch endlich einmal von dem frommen Kinderglauben, das Leben stecke nicht voller lebensbedrohlicher Risiken.

    Wie schon mehrere User angesprochen haben: Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Menschen rauchen oder trinken freiwillig - sie nehmen bei vollem Bewusstsein (auch wenn ich daran manchmal Zweifel habe) ein Risiko für ihre Gesundheit in Kauf.


    Dass es momentan keine Alternative zur Kernenergie gibt, ist mir durchaus klar - und ich habe nicht die geringste Lust, im Dunklen zu sitzen. Das ist aber auch nicht der Punkt.


    Der Punkt ist, dass nun ernsthaft darüber diskutiert wird, aus dem eigentlich geplantet Ausstieg aus der Atomenergie auszusteigen (welch absurde Formulierung), und das halte ich für falsch (siehe nicht kalkulierbare Spätfolgen), denn nur, wenn der Plan des Ausstiegs aufrecht erhalten wird, ist auch der entsprechende Druck da, sich nach (sauberen) Alternativen umzusehen. Ziehen wir nun wegen der Energiekrise wieder neue Atomreaktoren hoch, wird die Entscheidung, sich von der Technologie zu verabschieden, vertagt, und wieder vertagt, und wieder vertagt. Warum sollte man sich nach Alternativen umsehen, wenn doch gerade alles wunderbar funktioniert und die Versorgung mit Energie auf die nächsten Jahrzehnte gesichert ist (und wen interessiert schon, was danach kommt, da die meisten Politiker ohnehin nur in Legislaturperioden denken).


    Schau Dir doch beispielsweise die Auto-Industrie an. So lange Benzin (mehr oder weniger) billig war, war nicht die Rede von alternativen Antriebskonzepten. Jetzt wird Benzin von Tag zu Tag teurer, und auf einmal überschlagen sich die Autohersteller förmlich mit Ideen. Ohne Druck (in diesem Fall ohne den Druck der Konsumenten, für die das Fahren teurer und teurer wird) wäre diese Entwicklung nie eingetreten.


    Zitat

    Original geschrieben von schmidt3


    Du scheinst wirklich nicht viel Ahnung von den Möglichkeiten des Bunkerbaus zu haben.
    Die Engländer haben nach dem letzen Krieg versucht, die deutschen U-Boot-Bunker auf Helgoland durch die größte nicht-nukleare Explosion der Menschheitsgeschichte zu zerstören. Es ist ihnen nicht gelungen.
    Ein Land wie der Iran, das wohl kaum auf der Höhe der technischen Möglichkeiten steht, ist offenbar in der Lage, seine Atomanlagen zumindest teiweise so einzubunkern, daß selbst die USA daran zweifeln, daß ihre modernsten bunkerbrechenden Bomben sie zerstören könnten. Technisch stellt der entsprechende Schutz von Kernkraftwerken vor Terroristen also sicherlich kein relevantes Problem dar. Das ist schlichtweg ideologisch gefärbtes Gerede.

    Siehe das Argument von CLK.


    Zitat

    Original geschrieben von schmidt3


    Und ich liebe es, wenn grüne Ideologen ihre technolgiefeindlichen Weltbeglückungsrezepte, die bei ihrer Durchführung schon hierzulande zur Folge hätten, daß Schmalhans für viele Menschen Küchenmeister würde, auch noch der ganzen Welt aufzudrücken versuchen. Im Kreuzzug für das Weltklima und gegen die Atomkraft entfällt ihnen dann nämlich meist recht schnell, daß allein moderne und effiziente Technologie eine Chance dafür bietet, daß einmal auch in Schwellen- und Entwicklungsländern alle Menschen wenigstens leidlich menschenwürdig leben können. Die Methoden einer grünen Landkommune bieten dafür nämlich einfach nicht die notwendigen Voraussetzungen.

    Ich bin weder grün, noch Ideologe - ich denke einfach nur nicht in Kategorien von ein paar Jahren. Nebenbei verstehe ich auch hier wieder diese Keulen-Klischee-Argumentation nicht.


    Zitat

    Original geschrieben von schmidt3


    Leider erlaubt mir meine undifferenzierte Denkweise tatsächlich nicht, die unendliche Weisheit in jeder Einzelheit des grünen Grundsatzprogramms mitsamt seiner menschheitsbeglückenden Wirkung nachzuvollziehen. Ich hoffe allerdings, daß Du mir diesen menschlichen Makel nachsehen wirst, da Du Dich ja ganz offenkundig im Besitz einer höheren Moral oder doch zumindest einer deutlich ausgeprägteren Konfliktfähigkeit befindest.

    Naja, ich versuche, halbwegs objektiv zu argumentieren, was man von Dir nicht unbedingt behaupten kann, da Du so ziemlich jeden hier, der nicht Deiner Meinung ist, vollkommen undifferenziert in die "verblendete, Kommunen-bewohnende, linke Öko-Fanatiker ohne auch nur einen Hauch von Ahnung von der Welt"-Ecke steckst, was wie gesagt nicht unbedingt für Deine Konfliktfähigkeit spricht. Aber ich lasse mich da natürlich gerne eines besseren belehren.



    Zitat

    Original geschrieben von EifelMarc


    Könnte man eigentlich nicht einfach den ganzen Atommüll mit Raketen in den Weltraum schießen??

    Spitzenidee - und wenn (wie ja bereits einmal geschehen) eine solche Transportfähre beim Start in der Atmosphäre explodiert, geben wir einfach eine Runde Bleiplatten-Regenschirme aus.

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • Zitat

    Original geschrieben von schmidt3
    Inwieweit wird Atomstrom heute noch durch Steuergelder subventioniert? Daß in der Vergangenheit insbesondere in die Erforschung und Entwicklung von Atomenergie Milliardensummen geflossen sind, bestreite ich ja garnicht.


    Ob es stimmt kann ich dir natürlich nicht zu 100% sagen. Schließlich sind diese Werte von einer Anti- Atomwebpage. Ich lese halt immer ganz gerne beide Seiten.


    klick mich


    bzw. von 2001 etwas veraltet aber trotzdem noch recht interessant
    Endlich Reaktion auf EU-Beschwerde der ödp


    Zitat

    Original geschrieben von schmidt3
    Was Deine Zahlen betrifft, so wäre ich sehr an den Quellenangaben interessiert. Tatsächlich scheinen mir 62 Mrd. € Zwangsabgaben in 3,5 Jahren, die für eine ja bereits vorhandene Technologie (also durchaus nicht vorwiegend für F&E) gezahlt werden müssen, und zwar anders als bei staatlichen Direktsubventionen noch zusätzlich zu den Steuern über die Stromrechnung, doch eine Menge Geld zu sein.


    Ich muss mich da selber korrigieren nachdem ich den Artikel nochmal durchgelesen hatte. Es bezieht sich da auf die nächsten 20 Jahre...


    Trotzdem sehr interessant.
    Siehe hier [URL=http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,n4uoxsi0fc74klk4~cm.asp]Das Erste[/URL]


    bzw. hier Welt



    Edit: Durch das neue Gesetz profitiert natürlich die Windkraft genauso

    Zitat

    9.6.2008 Die Anfangsvergütung für neue Windenergieanlagen an Land beträgt ab dem 1. Januar 2009 9,2 Cent/kWh (bisher 8,03 Cent/kWh)

    siehe hierWind

  • Zitat

    Die Tatsache, daß hier staatliche Milliardensubventionen geflossen sind, macht es allerdings noch um so unerquicklicher, daß all diese Investitionen per Federstrich wertlos gemacht werden.


    Nun, typischer Fall von Investitionsruine. Als die Atomkraft gefördert wurde, ging man davon aus, dasss man damit quasi das Energieproblem für ewig gelöst haben würde. Von Klimaschutz war damals nicht einmal die Rede. Auch die von Dir ja gerne gescholtenen Sozen waren vorwiegend Atom-Fans, weil sie sich davon ein stärkeres Wachstum erhofften - und ihnen damals schon klar war, dass sie für ihre (damalige) Klientel nur auf diesem Wege ohne Revolution nenneswert etwas erhalten können würden. Geplant waren zum Beispiel noch in den 70er Jahren an der Elbe allein im Westen zwischen Gorleben und Brunsbüttel 14 AKW-Standorte, vorwiegend mit mehreren Blöcken.



    Heute weiß man, dass Atomkraft große technische Probleme aufwirft, die im Fortschritsglauben lösbar schienen, Jahrzehnte später aber immer noch existieren. Man weiß, dass durch Kernspaltung das Energieproblem nicht "ewig" gelöst werden kann, weil Uran endlich ist und Wiederaufbereitung viel Geld kostet. Man weiß, dass Atomkraft nicht 100 % sicher ist - wie (fast) alles von Menschenhand gemachte. Man weiß, dass die Annahmen der 60er und 70er in Punkto Energieverbrauch maßlos übertrieben waren. Man weiß, dass Atomkraft massiven Widerstand in der Bevölkerung hervorrief/ruft und gegen den Bau der letzten Atommeiler in der Bundesrepublik regelmäßig mehrere 100.000 Menschen auf den Straßen waren.


    Zitat

    Wenn es Dir primär um Umverteilung geht


    Nein.


    Zitat

    kannst Du die Kernkraftwerke ja auch alle gern verstaatlichen


    Du meinst wohl "wiederverstaatlichen". Die großen Stromkonzerne waren zur Blütezeit der Atomkraftwerke überwiegend bis vollständig in Staatsbesitz. Erst in den 1990er Jahren wurden sie verhökert.

  • Als technisch unversierter, nach etwas Wikipedia lesen, mal eine Frage zur Entsorgung:
    Kernkraft wird seit 120 Jahren erforscht und seit 60 Jahren kommerziell zur Stromerzeugung genutzt. Wie technisch wahrscheinlich sind denn Alternativen zur Endlagerung wie Entsorgung in der Sonne oder Transmutation?
    Gerade bei vermehrter Nutzung und damit entsprechender Forschung könnte das ja auch nuklear verseuchten Gegenden wie dem Karatschai See im Ural zugute kommen.


    Alles 'Hoffnung' in die Zukunft, schon klar, aber wenn hier schon von Ägyptern gesprochen wird: die haben vor 4000 Jahren gerade die Verwaltung entdeckt, und seit dem hat sich ja auch so einiges getan außer dass nur die Zeit vergangen ist.... :rolleyes:


    Daneben wäre es interessant zu erfahren, was technisch irreversibleren Schaden anrichtet: Schadstoff Ausstoß konventioneller Kraftwerke mit direktem Schaden - oder eben (korrekt?) gelagerte Brennstäbe, die noch strahlen. Denke mal gerade bei verstärktem Einsatz von Elektroautos wird die Frage an Bedeutung zunehmen.


    Um mal Position zu beziehen: Hier wird von Nachhaltigkeit und Verantwortung für spätere Generationen gesprochen. Die "vergessenen" Regionen gibts auch heute schon, aber halt nicht in Deutschland, auch nicht unbedingt in Europa.

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