Gewissensfrage: Nutzung gedrosselter Internetflat

  • Müsste man eigentlich ein schlechtes Gewissen haben bei kontinuierlicher Nutzung nach Drosselung der Internetflat auf dem Handy?


    Meine Vodafone-Internetflat ist in diesem Abrechnungszeitraum sehr früh in die Drosselung gerutscht. Da gleichzeitig etliche Radio-Podcasts abzurufen sind und auch der Rechner dank Mobilfunkanbindung eine Gigabyte-Grenze hat lädt seitdem auf dem Handy der Podcaster fleissig im Hintergrund. Über den Tag gerechnet kommt ja auch mit 64kbit/s einiges zusammen, sodaß inzwischen ein Vielfaches des UMTS-Volumens erreicht ist. In den knapp zwei Wochen bis zum nächsten Abrechnungszeitraum könnten da im Schnecktempo etliche Gigabyte zusammenkommen.


    Die niedrige Übertragungsgeschwindigkeit scheint auch sehr stabil zu sein. Man kann's sogar ohne weiteres für alltägliche WWW-Seiten und ähnliches benutzen. Ein längerer, aktueller Test mit Eplus brachte weder am Rechner, noch per Android-Tethering an optimaler Plazierung in der Wohnung und noch nichtmal bei UMTS/HSDPA-Anbindung bessere Brauchbarkeit, nichtmal vergleichbare. Kurzzeitig leicht schnellerer Übertragung standen unbegreifliche Datenlöcher und wild zwischen 100ms und 2500ms schwankende Pings zu heise.de gegenüber, einschließlich gar nicht zurückkommender Antworten. Und das, obwohl die bis letzten Sommer hier benutzte Eplus-Datennutzung per USB-Modem-Handy (Nokia 5230) ganz zufriedenstellend, einigermaßen stabil und im Megabit-Bereich ablief. Nur gut, daß die neue Eplus-Internetsim nichts gekostet hat.


    Aber zurück zu Vodafone: Gehe ich recht in der Annahme, daß den Netzbetreiber das Volumen selbst nicht stören wird und selbst eine kontinuierliche Übertragung auf GPRS-Niveau über HSDPA nicht ins Gewicht fallen wird?

    Je suis Charlie

  • Ich würde sagen wen interessiert es, es ist eine Flat. Wenn die Anbieter damit ein Problem haben dürfen sie es nicht als Flat verkaufen sondern müssen nach dem Inklusivvolumen entweder den Zugang zum Datennetz sperren oder neu berechnen. Das tun sie nicht und sie werben mit unbegrenzten Volumen. Und unbegrenzt ist halt recht eindeutig.

  • Die Mobilfunknetzbetreiber drosseln die Internet-Flats nicht in erster Linie, um das gesamte Übertragungsvolumen einzudämmen. Es geht ihnen vielmehr darum, die Funkzellenauslastung möglichst niedrig zu halten.

    frankofone Telekommunikation - Frank Peetz
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    www.frankofone.de | info@frankofone.de (aktuell KEIN Email-Support)

  • Denke mal, dass wird VF alles ziemlich egal sein. Zumal bei LTE ja überhaupt nicht gedrosselt wird. Wieso sollte man da ein schlechtes Gewissen haben??
    Nur weil man seinen Tarif in gedrosselter Art und Weise komplett ausreizt?

    iPhone X + 8 Plus @ Telekom Magenta XL Premium
    Fritzbox 6820 LTE @

  • Das Volumen kostet den Netzbetreiber kaum etwas bis gar nix.
    Es wird praktisch "extra" verlangsamt nur damit du mehr Optionen holst, denn nur darüber wird wirklich verdient!


    Man ärgert dich praktisch extra ein wenig um dich zum Upgrade zu animieren :) das wars auch schon.

    Schreibe vom IPhone. Alle Rechtschreibfehler wurden nicht von mir verursacht ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von vodafrank
    Es geht ihnen vielmehr darum, die Funkzellenauslastung möglichst niedrig zu halten.


    Aber beeinträchtigt eine gedrosselte Flat nicht auch die Auslastung?

    ***22 Jahre o2***

  • Du hast eine Flatrate - mein Gewissen sagt: fein laufen lassen!

    Immer unterwegs auf Straße und Schienen mit:
    Samsung Galaxy A54 - Physische SIM: Vodafone + 3AT // eSIM: o2 + Telekom + 1&1. Neu: [Meshtastic]

    Daheim o2 VDSL mit AVM FritzBox 7590 AX /// Viele viele Test-SIM und ein im Aufbau befindliches Gerätemuseum.

  • Zitat

    Original geschrieben von Tob
    Aber beeinträchtigt eine gedrosselte Flat nicht auch die Auslastung?


    ja, positiv ;)

  • Falsch!
    Genau gleich viel Belastung.


    In der Praxis jedoch schaut man gedrosselt keine Videos mehr, da viele keine Lust haben zu warten.
    Man verlagert auf WLAN. Aber Theoretisch, wenn alle trotzdem weiter genauso Surfen würden, würde es Jacke wie Hose sein ob gedrosselt oder nicht (von der Auslastung her).


    Denn 10mb in einer Zelle in 10 Sekunden oder 10 mb in einer Zelle in 3 Stunden (Beispiele). Gesamt gesehen ist es das selbe.

    Schreibe vom IPhone. Alle Rechtschreibfehler wurden nicht von mir verursacht ;)

  • Zitat

    Original geschrieben von altaso
    Denn 10mb in einer Zelle in 10 Sekunden oder 10 mb in einer Zelle in 3 Stunden (Beispiele). Gesamt gesehen ist es das selbe.

    Gesamt gesehen ist es aber vollkommen uninteressant. Es geht darum, dass zum aktuellen Zeitpunkt die Nutzer eine gute Experience haben.


    Nehmen wir mal an, die Station ist mit 20 MBit/s angeschlossen. Es sind 60 User in der Station eingebucht, jeder User lädt ein Video. Wenn es keine Drosselung gibt, würde jeder User konstant 333 kbit/s erhalten - für Videos reicht das niemals. Dementsprechend verägert sind die Kunden. Haben die Kunden nun ein Drossel (und sind diese wie z.B. bei o2 über den Monat verteilt), ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, das ein Teil der User bereits in der Drossel ist. Diese nehmen dann anschließend den anderen Usern nicht ganz so viel Bandbreite weg. Im Endeffekt profitieren davon die User, die ihre Flat nicht bis zum Ende ausreizen.


    Außerdem setzt Du die Relationen falsch. Wenn Du sagst 10 MB in 10 Sekunden sind dasselbe für die Station wie 10MB in 3 Stunden vergisst Du, dass Du ungedrosselt in den besagten 3 Stunden fast 11GB runterladen könntest. Ist das jetzt immer noch dasselbe? Ich denke nicht.

    iPhone 15 Pro im o2 Netz

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