Der Deutsche Bahn / Bahncard Thread

Zitat von Frank73

Genau deshalb macht eine Absenkung der Arbeitszeit keinen Sinn. Das geht, wenn überhaupt, nur durch das Ausdünnen des Fahrplanes. Dabei ist das was jetzt fährt zu Spitzenzeiten schon am Limit, bzw. teilweise auch schon über dem Limit. Dann heißt es noch viel öfters "Das Leben in vollen Zügen genießen".

Alle anderen Mittel wurden schon ausprobiert. Warum man sich hiergegen streubt ist klar. Die heute in Verantwortung stehenden sind dann schon weg, in andere überbezahlte Stellen.

KI ist noch eine Generation Arbeitnehmer davon entfernt, Züge im grossen Rahmen zu fahren. Bis dahin brauchen wir Ideen.

Zitat von elchris

Das Angebot ist ein Witz. Eine Stunde. EINE! Die Laufzeit ist zu lang und was sonst noch an Tricksereien drin wären stand in der Info garnicht.

Das Angebot ist in der Tat nicht prickelnd, vorallem weil die Laufzeit so lang (gerade in der aktuellen Zeit mit unvorhersehbaren Inflation) und die Arbeitszeitverkürzung erst kurz vor Laufzeitende greifen würde.

Ich kann schon gut verstehen das man dieses Angebot nicht als Verhandlungsgrundlage nehmen kann und deshalb den Vorderungen mit weiteren Streiks nachdruck verleihen möchte.

Aber müssen es dazu wirklich gleich sechs Tage am Stück !!! sein? Man könnte ja auch vielleicht Mittwoch ab 15 Uhr (damit am Mittwoch wenigstens die Schüler noch heimkommen) und den kompletten Donnerstag streiken. Das wäre auch schon ein Zeichen, aber die Kunden könnten sich damit dann irgendwie arrangieren.

Aber wenn man jetzt gleich sechs Tage am Stück !!! streikt und auch die vorangegangenen Streiks nicht vergisst ist das für viele Kunden dann doch zuviel, und gerade viele Mobility BahnCard 100 Kunden werden dann wahrscheinlich einen Schlussstrich ziehen, kündigen und stattdessen einen Zweitwagen leasen. Und die sind dann auf Jahre verloren.

Zitat von Frank73

10,3% mehr und eine Stunde weniger Arbeitszeit oder bisherige Arbeitszeit und 13% mehr.

Auf 32 Monate Laufzeit. Auf ein Kalenderjahr runtergerechnet wären es dann etwa 3,8% bei einer Stunde weniger Arbeitszeit bzw. etwa 4,8% bei gleichbleibender Arbeitszeit.

Aber das ist Brutto und nicht Netto! Jedes Jahr steigen die Zusatzbeiträge der Krankenkasse, im Juli ist für die meisten Leute die nicht gerade total kinderreich sind der Beitrag zur Pflegeversicherung deutlich gestiegen. Und nach den Sparmassnahmen wegen der Verfassungsklage der Union hat die Ampelkoalition die Zuschüsse zur Rentenversicherung gekürzt, was wohl bedeutet das 2025 oder spätestens 2026 auch die Beiträge zur Rentenversicherung steigen werden. Und hinzu kommt natürlich die Progression bei der Einkommenssteuer.

Netto sind das dann vielleicht so 2,5% bzw. so 3% p.a.

Bei der heutigen Inflationsrate ist das nicht wirklich prickelnd.

Zitat von Nokiahandyfan

Wenn ich die Wahl zwischen einem Thüringen-Ticket für 29 Euro und dem D-Ticket für 49 Euro hätte, dann würde ich das Thüringen-Ticket nehmen.

Du.

Abgesehen davon, dass ich mir einem Thuerigen-Ticket nullkommagarnix anfangen koennte, waere ein "nur hiesiges-Bundesland" (Hamburg) weniger als der hiesige Verkehrsverbund (HVV) - mag ein Ausnahmefall sein...

Aber ok, 29 EUR HVV-Gesamtticket waere sehr verfuehrerisch, damit kommt man auch bis an die Nordsee (Cuxhaven); fuer den Rest gibt's Fernverkehr und/oder Auto

Zitat von kues

Hamburg gehört dann wozu?

dem HVV-Netz nach zu urteilen zu Niedersachsen und Schleswig-Holstein - klasse, nehmen wir Bremen (weil von NI umschlossen) und Meckpomm gleich mit dazu, bin ich sowas von dabei

Ausserdem aendert sich insofern was, dass man keine von-Hamburg-in-den-Schwarzwald-Hardcore-Reisenden mit 'durchfuettern' muesste, wobei die den kleinsten Anteil ausmachen duerften.

Doof nur fuer zB Goettingen (NI), die zwar an die Nordsee, aber nicht nach Kassel fahren duerften (mit D-Ticket) - ok, irgendwo ist man immer an/ueber der Grenze, aber doof is' trotzdem...

Sehr guter Kommentar zu den Zitat "Machtphantasien einer Spartengewerkschaft", von ARD Hauptstadtkorrespondent Lothar Lenz.

Kommentar: Die GDL überzieht mit dem Sechs-Tage-Streik

Noch ein Kommentar vom Reaktionsnetzwerk Deutschland

Kommentar zum vierten GDL-Ausstand in Folge: Nächster Bahnstreik: Claus Weselsky missbraucht seine Macht

Zitat von Frank73

Kommentar: Die GDL überzieht mit dem Sechs-Tage-Streik

Achtung, Audiothek-Link, nix zum Lesen!

Zitat von Frank73

Noch ein Kommentar vom Reaktionsnetzwerk Deutschland

Kommentar zum vierten GDL-Ausstand in Folge: Nächster Bahnstreik: Claus Weselsky missbraucht seine Macht

Ja, das ist mir auch schon aufgefallen, die Wirtschaftslobbyisten in unserem Land schießen mittlerweile aus vollen Rohren gegen Weselsky.
" Nicht nur bei der Bahn, im ganzen Land werden Arbeitskräfte gesucht. Eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich passt schwer in eine Zeit, die angesichts eines massiven Reformstaus nach neuem Aufbruch schreit"

Die haben eine entscheidende Stelle unterschlagen:

"im ganzen Land werden billige Arbeitskräfte gesucht"

Du lässt dich da von Ausbeutern vor den Karren spannen.

lt. Unternehmerverband Nord kostet der Streik 'die Wirtschaft' taeglich 50 Mio Euro - schoen, wenn man schon am 1. Tag das zusammengerechnet hat, um eine plakative Zahl rausballern zu koennen...

Zitat von NoIdea

Ja, das ist mir auch schon aufgefallen, die Wirtschaftslobbyisten in unserem Land schießen mittlerweile aus vollen Rohren gegen Weselsky.
" Nicht nur bei der Bahn, im ganzen Land werden Arbeitskräfte gesucht. Eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich passt schwer in eine Zeit, die angesichts eines massiven Reformstaus nach neuem Aufbruch schreit"

Die haben eine entscheidende Stelle unterschlagen:

"im ganzen Land werden billige Arbeitskräfte gesucht"

Unsinn. Es fehlen allgemein Leute auf dem Arbeitsmarkt, weil nicht erst seit gestern mehr Leute in Rente gehen als es Schulabgänger gibt. Mehr Geld ändert an diesem ganz grundsätzlichen Umstand nichts.

Zitat von cestec

lt. Unternehmerverband Nord kostet der Streik 'die Wirtschaft' taeglich 50 Mio Euro - schoen, wenn man schon am 1. Tag das zusammengerechnet hat, um eine plakative Zahl rausballern zu koennen...

Im Deutschlandfunk war heute von bis zu 100 Millionen pro Streiktag die Rede. Außerdem, was heißt "1. Tag". Es gab seit Weselsky im Amt ist schon etliche "1. Tage". Da hat man durchaus Erfahrungswerte.