Der allgemeine Annette Schavan Thread - Die Plagiatsaffäre

  • Zitat

    Original geschrieben von Applied
    Ist ja nicht so, als hätte sie eine ohne Nennung eine Lücke in Lebenslauf (bis 1980 Studium, ab 1980 Cusanuswerk).

    Studium ohne Abschluss klingt aber nach Scheitern oder Ziellosigkeit, damit will sie sich wohl doch nicht schmücken.

  • Bevor ich in meinen cv schreiben würde "Dr.plag.schav. (aberkannt 2014)" würde ich das ja lieber gar nicht erwähnen.... Wie "skurril" muss die alte eigentlich ticken, um freiwillig (!) in ihren cv zu schreiben, daß ihr ein doktortitel aberkannt wurde ?

    vielen dank für alle hilfreichen antworten


    Der teuro ist tot, es lebe die neue alte DM. Wetten auf 10-jahres-sicht werden angenommen (gibt's da eigentlich internet-wettanbieter für?).

  • Zitat

    Original geschrieben von malinfo
    Wie "skurril" muss die alte eigentlich ticken, um freiwillig (!) in ihren cv zu schreiben, daß ihr ein doktortitel aberkannt wurde ?

    So freiwillig war das ja nicht, sondern mitten im Rückzugsgefecht. Würde mich nicht wundern, wenn der Zusatz bald gänzlich verschwindet.

  • bringt doch alles nichts. hier zu lange kennt sie jeder. ob mit oder ohne doktortitel im lebenslauf.


    vielleicht sollte sie zu copy-guti nach kanada gehen, da kennt sie keiner und kleine unstimmigkeiten im lebenskauf fallen nicht auf :D

  • Trotzdem ist sie Botschafterin im Vatikan. Was eigentlich gar nicht geht, da sie weder für den auswärtigen Dienst ausgebidlet wurde, noch die Zugangsberechtigung ohen Studium hat. Theoretisch müsste sie entlassen werden. Bin gespannt, ob da noch was passiert.


    Wenn nicht: Ein Unding. Und zeigt (wieder) einmal, was alles möglich ist.

    Suche: aktuell nichts


    30 positiv in der "neuen" Vertrauensliste, ??x mal positiv in der "Alten"..:-)


    Insider: Die Plaaaaaattttttttforrrrrrrrmmmmmmmmmm brennt nicht mehr, sie ist abgesoffen.....!

  • Zitat

    Original geschrieben von rmol
    Studium ohne Abschluss klingt aber nach Scheitern oder Ziellosigkeit, damit will sie sich wohl doch nicht schmücken.


    Tja, das mag schon sein, dass es sie nicht schmückt. Ist allerdings meines Wissens nunmal Fakt, dass Schavan keinen Abschluss hat (hat, wenn ich recht erinnere, nämlich ohne vorhergehendes Diplom/Magister/Staatsexamen promoviert).

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    Trotzdem ist sie Botschafterin im Vatikan. Was eigentlich gar nicht geht, da sie weder für den auswärtigen Dienst ausgebidlet wurde, noch die Zugangsberechtigung ohen Studium hat. Theoretisch müsste sie entlassen werden. Bin gespannt, ob da noch was passiert.


    Wenn nicht: Ein Unding. Und zeigt (wieder) einmal, was alles möglich ist.


    Eine gesetzliche Vorschrift über eine bestimmte Ausbildung als Voraussetzung um Botschafterin im Vatikan zu werden, gibt es eben nicht.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Eine gesetzliche Vorschrift über eine bestimmte Ausbildung als Voraussetzung um Botschafterin im Vatikan zu werden, gibt es eben nicht.


    "Das Bundesbeamtengesetz (BBG) fordert in § 17 Absatz 5 als Bildungsvoraussetzung für die Laufbahn des höheren Dienstes 'ein mit einem Master abgeschlossenes Hochschulstudium' oder einen gleichwertigen Abschluss"


    http://www.auswaertiges-amt.de…e.html#doc375634bodyText6


    Anmerkung: Schavan hätte meines Erachtens gem. Art. 20 BBG auch bei Nichtvorliegen der grds. Voraussetzungen aufgrund ihrer Lebens- und Berufserfahrung (als Ministerin) Zugang erhalten können. Aber klar, ohne Uniabschluss wäre sie sicherlich nicht Ministerin für Bildung und Forschung geworden.

  • Bei dem Schavan-Fall würde sich wirklich eine gründliche Aufarbeitung mit Einsicht in die Akten in zehn bis zwanzig Jahren lohnen, da lässt sich eine interessante Wissenschaftsgeschichte erzählen und zeigen, wie Forschung und Lehre in Deutschland funktionieren.


    Der Fall wird auf deutschen Hochschulfluren immer noch sehr kontrovers diskutiert, und ich bin mir nicht sicher, was für ein Ergebnis eine geheime Abstimmung über eine Aberkennung des Titels unter deutschen sozial- und geisteswissenschaftlichen Professoren produziert hätte. Zumindest hat man mit der Aberkennung von Schavans Titel die formalen Ansprüche an eine Dissertation gestärkt, was sehr zu begrüßen ist. Realistischerweise muss man m.E. aber auch sagen, dass man bei relativ vielen - inhaltlich zum Teil guten und innovativen Promotionen - ähnliches unsauberes Arbeiten finden wird (insbesondere dann, wenn die Abgabefassung einer Dissertation für die Veröffentlichung nicht noch einmal überarbeitet wurde), und das ist vielleicht auch eine Folge der Tatsache, dass in manchen Sozialwissenschaften die Dissertationsthemen Ausmaße angenommen haben, die vor einigen Jahrzehnten für nicht zu bewältigen gehalten wurden.

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