Bundestagswahl 2013

  • Ich würde Neuwahlen aus SPD-Sicht nicht für klug halten, und ich möchte auch nicht in einem Land leben, in dem laufend Wahlen stattfinden müssen.


    Es gibt nach dem Wahlergebnis und allen Umfragen zu Koalitionspräferenzen einen relativ klaren Wählerauftrag. Diesen zu blockieren, wäre m.E. alles andere als clever, sondern eher eine Dummheit.

  • Ich möchte nicht von Betrug sprechen, aber die 4,7% für die AfD sind wohl in mit der Berichterstattung zuvor und natürlich auch mit dem ständigen Ignorieren der Partei zu begründen. Wie die Medien (Bild, Spiegel, FAZ usw.) auch noch am Tag vor der Wahl von rechtem Gedankengut geschrieben haben ist einfach traurig. Dazu kommt dass die AfD in der Zeit vor der Wahl nur sehr selten in Dez politischen Sendungen eine Plattform bekam. Mit der neuen Partei wurde einfach nicht fair umgegangen!


    Höhepunkt der Lächerlichkeit wär als man gestern im ZDF ein Bild zeigte, auf dem Bernd Lücke mit einem vermeintlichen Hitlergruß zu sehen ist und ein Politologe nichtmal widersprach. Eine Frechheit


    Zwar haben wir mit der Linken zumindest einen Gegenpol zum Einheitsbrei im Parlament, aber eine zweite Partei, die nicht immer Ja sagt, wäre eine Bereicherung gewesen. Der Bundestag soll ein Spiegelbild der Gesellschaft sein und offenbar gibt es in der Gesellschaft Teile, die durch die AfD repräsentiert werden.


    Circa 16% der abgegebenen Stimmen haben keinen Einfluss auf den Bundestag, rechnet man die 30% Nichtwähler hinzu wird klar, dass die Parteien im Parlament ganz knapp von der hälfte der Bevölkerung gewählt wurden.


    Soweit meine Meinung zum Wahlergebnis.

  • Warum sieht die SPD das nicht auch mal als Chance?
    Gerade Merkel ist doch alles andere als eitel und macht Politik nicht mit der Brechstange.
    Ich fand den Scholz gar nicht so schlecht im Arbeitsministerium. Mit einer Nahles ist sowas natürlich zum Scheitern verurteilt.
    Sachliche Politik ohne Krawall wollen die Menschen. Genau deswegen ist Merkel doch gewählt worden.

    Beste Grüße
    W.

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    Quatsch. Due Bundespost, die Bahn waren jahrelang verstaatlicht. Und? War es ein Fehler?

    Vergleiche mal die Qualität der Post vor und nach der Privatisierung. Da ist eine massive Veränderung zum positiven deutlich spürbar. Da die Bahn noch nicht wirklich privatisiert wurde, kann man dazu noch nicht wirklich was sagen.


    Zitat

    Zudem: Wasser z.B. gehört meiner Meinung nach direkt in staatliche Hand, da es zum Überleben notwenig ist und somit ein Menschenrecht. Wenn du das anders siehst, bitte. Sagt viel.

    Das sehe ich (und alle deutschen Parteien) genauso. Da Wasser bekanntlich Materie und keine Energie ist, habe ich das auch nie anders behauptet.


    Zitat

    Ach, jetzt wird es interessant. Warum wirft man dann z.B. den Linken das NEIN zum Afghanistan-Krieg vor?

    Der Afghanistan-Einsatz ist ein NATO-Mandat. Ich habe explizit immer von Friedenseinsätzen, also UN-Mandaten gesprochen. Bei Afghanistan ist die Lage klar, da wollen alle Parteien mittelfristig raus und das ist auch schon beschlossene Sache. Mir geht es eher um die UN-Einsätze wie die Bekämpfung von Piraterie vor der somalischen Küste, um z.B. Schiffe des World Food Programmes zu schützen. Oder ähnliche Einsätze, die die Linken beenden wollen.

    iPhone 15 Pro im o2 Netz

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Ach lassen wir doch "Timba69" in seiner zu recht gezimmerten Scheinwelt etwas träumen. Wenn es ihm Freude macht gönnne ich das ihm. :)

    Hast du schon mal in den Spiegel geschaut? ;)

  • "Riexinger erneuert Gesprächsangebot an die SPD"


    Irgendwie empfinde ich das als eine Mischung aus niedlich und dreist angesichts des Wahlergebnis.
    Merkel hat einen klaren Auftrag. Punkt.

    Beste Grüße
    W.

  • Wir haben die Wahl gewonnen!


    Ihr führt ja eine sehr interessante Diskussion. Wieso wird eigentlich gebetsmühlenartig gepredigt, dass Deutschland "links" gewählt hat?
    Ich war bei der Ansicht des Endergebnisses sogar überzeugt, dass Deutschland eher konservativ gewählt hat.


    Sicherlich ist Rot Rot Grün theoretisch möglich, doch müssten hierfür Nahles, Ypsilanti und Co erst einmal an die Hebel der Macht gelangen. Hierfür wird es wohl noch einige Zeit brauchen.


    Ich gehe jedoch von einer großen Koalition aus, da die Grünen wohl erst einmal mit sich selbst beschäftigt sind. Hier bleibt abzuwarten, ob die Grünen eine Regierungsfähige Parteispitze einsetzen. Gibt es bei den Grünen noch einen Realo Flügel? Wer zählt dazu?


    Nichts destotrotz bin ich mir ziemlich sicher, dass die CDU sich nicht ausschließlich als Gewinner fühlen darf. Immerhin hat sie, wohl aus Angst vor einem schlechten Wahlergebnis, den Lieblingskoalitionspartner aus dem Parlament kicken lassen.


    Hier bleibt zu hoffen, dass Lindner den liberalen Geist wieder zum Leben erweckt. Dieser ist meiner Ansicht nach in einer Demokratie durchaus wichtig.


    Die AFD hat ihre große Stunde erst nächstes Jahr bei der Europawahl vor sich. Ich gehe jedoch nicht davon aus, dass sich die AFD dauerhaft festsetzen wird. Dennoch hat es natürlich immer "Protestparteien gegeben"

  • Zitat

    Original geschrieben von Timba69
    Nichts anderes sage ich: Neuwahl oder RRG, wenn das linke Lager clever ist. Die, die jetzt (noch) RRG gewählt haben, machen das auch wieder, Minimum.


    RRG ist nicht drin. Das wurde bis vorgestern so vehement dementiert, dass man es unmöglich morgen doch machen kann. Es würde ein nie dagewesener Sturm der Entrüstung über das Land fegen.


    Man darf auch nicht vergessen, dass das überraschend gute CDU-Ergebnis für eine großes bürgerliches Lager steht. Diese Wähler würden sich nur ungern von rot-grün regieren lassen (sonst hätten sie ihr Kreuzchen ja dort machen können, aber Grüne unter 10% und SPD gute 25%, das ist selbst zusammen weniger als die CDU alleine hat), aber sogar RRG? No way.


    Dass das linke Lager rechnerisch eine Regierungsbildung probieren könnte, stimmt. Das ist aber politisch nicht durchsetzbar weil die betreffenden Parteien nicht zusammenfinden und so ein Bündnis angesichts der bisherigen Wahlaussagen und eines starken bürgerlichen Lagers auch im Volk absolut gar nicht akzeptiert würde.


    Entweder angeschlagene Grüne machen es mit der CDU, weil sie sich angesichts des nicht ganz so tollen Wahlergebnisses mit der Rolle eines Juniorpartners abfinden können und eine Chance sehen, ihre politischen Inhalte in eine Regierung einzubringen.


    Oder die SPD geht in die GroKo weil sie meint, das aus Verantwortung tun zu müssen. Sie muss dann darauf achten, nicht wie beim letzten Mal untergebuttert zu werden. Und sie assimilieren sich umso mehr mit der CDU anstatt eine klare linke Opposition zu bilden, die bei der nächsten Wahl eine viel bessere Startposition bietet, man kann dann nämlich mit klaren Gegenkonzepten zur bisherigen Regierung auftrumpfen.


    Oder Neuwahlen weil Merkel keinen Koalitionspartner hat wenn Grüne und SPD sich nicht als Steigbügelhalter der CDU prostituieren wollen.

    Ich dachte immer es sei technisch unmöglich mit jemandem Sex zu haben, der Dörte heißt...

  • zeugs: Guter erster Beitrag!
    Hast Du vorher geschlafen? :D;)


    Deutschland hat eben nicht links gewählt, das sehe ich genauso.
    Das wollen nur einige nicht wahrhaben. Die predigen auch immer, wie schlecht es uns doch geht.


    Die FDP fehlt als wichtiges Korrektiv, genau wie es auch die Linke geben muss.
    Das Problem der Linken ist aber, dass die nur Daueropposition wollen und können.

    Beste Grüße
    W.

  • Zitat

    Original geschrieben von john-vogel
    Deutschland steht außenpolitisch besser da denn je. Wir haben weltweit ein sehr hohes Ansehen...


    Sorry aber das ist schlichtweg falsch.
    Du darfst nicht das sehen was man dir als deutschen sagt sondern das was man sich im Ausland gegenseitig sagt. Und glaub mir, die Nazivergleiche in manch südländischer Zeitung kommen meinungstechnisch nicht von ungefähr ;)


    Man sieht Deutschland vielleicht nicht als den mordenden Hitler aber trotzdem als einen Diktator. Kriecht ihm wie bei jeder Diktatur in den Ar... (daher deine Ansicht) und wenn man die Gelegenheit bekommt...naja ;)


    Fakt ist das Deutschland aus der Kriese satte Gewinne gemacht hat. Das ist auch das gute Recht von Deutschland. Aber im Ausland kommt das garnicht gut an. Auch wenn man den Deutschen was anderes suggeriert.


    Edit: natürlich ist diese Meinung nicht auf das Volk bezogen sondern auf die Art der Politik ;)

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

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