Verhältnismäßigkeit bei staatlicher Gewalt

  • Zitat

    Original geschrieben von Majon


    Oder Bilder, wie die des brutalen Vorgehens der Polizei gegen (...) die Linken Gegendemonstranten bei Naziaufmärschen

    Sprechen wir da von den friedliebenden jungen Menschen der ACAB-Fraktion, die gerne mit Pflastersteinen und Knüppeln zur Demonstration anreisen?

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

  • Zitat

    Original geschrieben von Christian
    Sprechen wir da von den friedliebenden jungen Menschen der ACAB-Fraktion, die gerne mit Pflastersteinen und Knüppeln zur Demonstration anreisen?


    Dem ist eigentlich nichts mehr hinzufügen. Zumal die Gewalt zu 99% immer von den Linken Gegendemonstranten ausgeht und sich nicht gegen die rechten sondern gegen die Polizei richtet.

  • Zitat

    Original geschrieben von murmelchen
    ... Zumal die Gewalt zu 99% immer von den Linken Gegendemonstranten ausgeht ...


    Warum fordern dann viele "Stadtväter" zu Gegendemonstrationen gegen "Rechts" auf, nehmen sie Gewaltanwendung dadurch nicht billigend in Kauf?

  • Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Man muss aber leider unterscheiden zwischen "Ich kenne privat jemanden, der von Beruf Polizist ist" und einem Kontakt als "polizeiliches Gegenüber". Da fallen auch mir überwiegend negative Erlebnisse ein, bei denen ohne jede Not, Logik und Begründung unverschämt agiert wurde.


    Ich hab beide Varianten. Ich hab Leute im Freundeskreis und ich hab sowohl auf der Arbeit (Bank) als auch im Ehrenamt (im weitesten Sinne Fußballkneipe) oft mit der Polizei zu tun. Ich habe Polizisten bei nem Fehlalarm erlebt, die mich wer weiß wie zur Sau gemacht haben. Ich habe Polizisten erlebt, die einer alten Dame, die drauf und dran war, dem Enkeltrick auf den Leim zu gehen, unheimlich sensibel die Angst genommen haben, wieder nach Hause zu gehen. Ich habe bei Krawallen zwischen Fußballfans und der Polizei gestanden und fliegende Mülleimer von Fans abbekommen, von der Polizei Pfefferspray. Ersteres unabsichtlich, bei letzterem weiß ich das nicht. Zu einem späteren Zeitpunkt stand ich zwei Polizisten in einer Kette gegenüber am gleichen Abend. Polizist eins brüllt mich aggressiv an, ich solle mich "verpissen", Polizist zwei reißt seinen Kollegen am Arm und sagt "jetzt beruhig Dich mal, der schlichtet hier nur". Die Bandbreite ist einfach irre groß. Es gibt unglaublich viele Polizisten, die mir einfach nur auf den Sack gehen. Wegen der Dinge, die hier auch schon beschrieben wurden und auch meiner negativen Beispiele. Natürlich gibt es die. Und nicht zu knapp. Aber es gibt eben auch andere. Wenn der Polizeichef der Stadt, in der sich das abgespielt hat, nicht seine schützenden Finger über uns gehalten hätte, gäbe es uns heute nicht mehr. Wäre sein Chef im übergeordneten Polizeipräsidium federführend gewesen oder der Einsatzleiter der Hundertschaft, wäre es wahrscheinlich richtig übel ausgegangen.


    Ich will nicht sagen, dass es die beschriebenen Polizisten nicht gibt. Aber mir geht dieses PAuschalisieren auf den Zeiger. Ich hasse das beruflich wie auch als Fußballfan. Aber wenn ich mir gegenüber Fairness erwarte, dann muss ich die anderen gegenüber auch walten lassen - und dazu gehört für mich auch differenzieren.

    Auch ein Traumjob berechtigt nicht zum Schlaf am Arbeitsplatz.

  • Und mir geht es tierisch auf den Zeiger, wenn Leute inflationär Begriffe wie "pauschalisieren und differenzieren" benutzen, ohne ansatzweise verstanden zu haben, wofür diese Worte da sind.
    Es geht nicht um eine epische Interessenabwägung, es geht um Entscheidungen, die nicht voreilig getroffen werden sollten. Das hat hier aber nur einer begriffen.


    Es ist eine Realsatire ersten Grades, mich ohne Kenntnis meiner Erfahrungen zu verurteilen, und mir dann noch mangelnde Urteilsfähigkeit und Vorurteile vorzuwerfen. Die Nummer hier ist exakt das Niveau eines 17-jährigen Gymnasiasten, der Vorurteile ohne Ende hat und meint, ständig was von Differenzierung schwafeln zu müssen, damit nicht auffällt, was für eine entscheidungsschwache Nachplappermaschine er ist. Ohne Sinn und ohne Verstand. Das ist einfach nur peinlich und selbstgerecht. Vom überzogenem Hang zur Selbstdarstellung einiger hier nicht zu reden. Also echt mal, so dumm kann man gar nicht sein, sorry.


    Wobei ich Dir noch auf jeden Fall zu Gute halte, dass Du Deine Freunde verteidigst, das ist heutzutage schon viel wert.


    Die Frage ist ganz einfach: macht die Polizei das, was sie soll? Ja oder nein. Die Frage ist nicht, ob der "gewinnt", der ununterbrochen eine babylonische Anzahl von Argumenten bringt, und immer nur um den heißen Brei rumredet. Das ist Dummschwätzerei in Reinform.

  • Zitat

    Original geschrieben von murmelchen
    In Deutschland muss sich ein Polizist viel mehr gefallen lassen wie in anderen Ländern.


    Das musst du definitiv differenzieren.



    Zitat

    Das gilt aber für fast alle Berufe.


    Die Polizei soll Straftäter verfolgen. Da sollte man erwarten dürfen, dass der Laden sich erstens an Recht und Gesetz hält. Und zweitens bei eventuellen Verfehlungen dazu steht, statt den legitimen Strafverfolgungsanspruch des Staates als Staatsdiener durch Lügerei zu vereiteln. Das ist doch selbstverständlich.

  • Zitat

    Original geschrieben von Educator
    Sehe ich genauso. Das ist kein Beruf, eher Taxifahrer mit erweiterten Rechtskenntnissen ...


    Ich wollte mich in die Diskussion ja nicht einmischen ... aber die Aussage mit den "erweiterten" Rechtskenntnissen kann ich so einfach nicht stehen lassen. "Rudimentär" wäre wohl die passendere Begrifflichkeit ...

  • Oder so. Wobei die Frage ist, wozu sie weitergehende Kenntnisse benötigen. Zu entscheiden haben sie eh nichts, außer Marginalien. Und darin zeigt sich dann auch die Eignung: wer will anderen Menschen helfen, und wer ist Hobbyjurist. Es ist doch irgendwie witzlos, Leute auszubilden, damit sie mehr wissen als die, denen sie irgendwas vorwerfen. Verkehrsregeln usw. mal außen vor. Dass man nicht klaut und andere Leute umhaut weiß jeder, dazu braucht´s kein Abitur.

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