Webradio bei gedrosselten Internet

  • Kann ich bestätigen, mein Telekom-Tarif wurde letzten Monat auch gedrosselt uns ich habe einige Stunden Radio Berlin 88,8 mit dieser App mit 24 / 32 und auch 48 kBit/s gehört, im LTE- und UMTS-Netz, das ging sehr gut!
    Selbst der Klang mit Kopfhörern war zufriedenstellend.
    Selbst Telefon-Treff am Tablet mit gedrosselter Geschwindigkeit ist erträglich.

  • Ich kann mich nur anschließen, ein 48kbit/s Webstream läuft mit einem auf 56kbit/s gedrosselten Anschluss (E-Plus) noch bestens. Lädt man nebenbei noch die Songinfos von einem Shoutcastserver mit (meine selbst erstellte APP macht das) gibt es schon mal einen kleinen Aussetzer von 1-2Skunden. Das passiert aber nur alle 10-15 Minuten mal, nämlich genau dann wenn der Puffer leer läuft und gleichzeitig die Songinfos geladen werden. Wenn man die Songinfos abschaltet läuft der Stream aber problemlos.


    Ein Hörgenuss sind 48kbit/s zwar nicht mehr aber zum mobilen hören des Liebligssenders außerhalb des Verzorgungsgebietet sicher ok. Wenn ich die Wahl zwischen einem verrauschten UKW SIgnal, gemischt mit einem niederländischen Sender der viel zu viel Hub macht (es fallen einem wirklich die Ohren ab wenn der durchkommt) und einem 48kbit/s Stream habe, bevorzuge ich die 48kbit/s Variante :top:


    Seit dem Base 50GB Paket habe ich zwar keine Trafic Probleme mehr, da das Netz aber nicht überall 192kbit/s hergibt höre ich im Zug meistens dann doch die 48kbit/s Variante. Die läuft meist flüssig und ohne Aussetzer über lange Strecken durch :)

  • Zitat

    Original geschrieben von paabel
    Verrückt über Datennetze Radio zu hören. Verschwendung kostbarer Bandbreite.

    Stimmt zwar, aber was machen wir dann mit denen, die einzelne Fernsehsendungen oder gar ausschließlich über's Netz glotzen? Und all die Youtube-Dauerglotzer?

    Je suis Charlie

  • Zitat

    Original geschrieben von paabel
    Verrückt über Datennetze Radio zu hören. Verschwendung kostbarer Bandbreite.


    Wenn ich dagegen die Datenmenge rechne, die für volkswirtschaftlich unsinnige Zockerei drauf geht, sollte das doch wohl kein Argument sein.


    Und: Beim Radiohören kann ich noch arbeiten.



    Ich möchte jetzt nicht noch weitere Dienste aufzählen, bei denen Datenvolumen sinnlos verballert wird, während zusätzlich Nutzer von sinnvollen Tätigkeiten abgehalten werden. :p

  • Zitat

    Original geschrieben von paabel
    Verrückt über Datennetze Radio zu hören. Verschwendung kostbarer Bandbreite.


    Und welche Art der Datennutzung für den privaten Gebrauch wäre keine Verschwendung :confused: Nachrichten lesen oder (wissenschaftliche) Texte kann man genauso in gedruckter Form lesen, nennt sich dann Zeitung,Zeitschrift oder Buch. Auch die Navigation oder die Stauinformation zu lesen ist eine Verschwendung dazu gibt es Karten und das gute alte Radio :D Für alle diese Dienste bräuchte man zudem kein Hochgeschwindigkeitsnetz, da reicht EDGE aus, trotzdem bauen die Betreiber ja aus.


    Mal im ernst, ich höre halt gerne Radio, und den Sender empfange ich nur im Stadtgebiet von Duisburg und auf den Einheitsbrei von Radio NRW oder dem WDR habe ich keine Lust :flop: In jedem Ballungsraum gibt es zich verschiedene Radiosender zu empfangen nur in NRW, besonders im Ruhrgbiet, nur 9 unterschiedliche Sender :rolleyes: Eine andere Lösung als Webradio bleibt da nicht um etwas Abwechslung von der eigenen MP3 Sammlung zu haben. Musikstreamingdienste wie es sie bei vielen Anbietern mittlerweile gibt wäre vom Inhalt her das selbe wie ein Webradio.


    Ich empfange hier lokal 42x Radio NRW, 38 x WDR Programme das nenne ich eine Verschwendung von Bandbreite, hauptsache jedes Kaff hat seinen eigenen Lokaldudler der fast die gesamte Zeit das "Mantelprogramm" aus Oberhausen sendet und der WDR muss in jedem Keller mindestens 3 mal empfangbar sein :flop:

  • Naja, zwischen allen genannten Anwendungen und Audiovideostreams besteht dann doch ein großer Unterschied. Mit den genannten und anderen Anwendungen wird man sich schwertun hunderte von Megabytes pro Stunde durchzuschleusen und gleichermaßen in einem Rutsch fortzuwerfen. Klar, ohne Streaming wäre der Bandbreitenausbau der letzten Jahre wohl weder nötig, noch möglich gewesen. Gleichwohl ist's schon eine Ironie, daß ausgerechnet die auf gewöhnlichem Wege (UKW, DVB-T, Kabelfernsehen, Satellit) effizient (1:Quasiunendlich) übertragbaren Kanäle über's Internet an jeden Empfänger per Einzeldatenstrom gehen. Über stationäre Leitungen ist das nur Verschwendung, im Mobilfunkbereich steht dem bei vergleichbarer Empfängerzahl viel aufwendigerer Ausbau ja die alsbald einsetzende Drosselung entgegen.


    Naja, und dem gefühlten oder echten Einheitsbrei von WDR und Radio NRW kann man ja auch mittels DVB-C und DVB-S im Nu entkommen. Im Kabel sind ja zumindest die 70 öffentlich-rechtlichen Sender von Flensburg bis zur Zugspitze vertreten, über Satellit noch ungleich mehr. Und spätestens dann merkt man, daß der WDR noch vergleichsweise unbreiig sendet - von den ansprechenden bis anspruchsvollen Sendeplätzen dort ganz zu schweigen. Viele nehmen als Alternative zu Radiosendern dann ja auch nur Onlineradios, die sich auf eine genau beschränkte Musikfarbe einengen und halten das dann noch für den besseren Sender.


    Würde das eigentlich die Mobilfunknetzbetreiber kratzen, wenn eine Vielzahl Kunden quasi durchgehend Datenströme im Drosselungsbereich durchschleusten? Die Frage drängt sich ja schon auf angesichts der in den letzten Jahren zunehmend schon auf 32kbit/s statt auf 64kbit/s erfolgenden Drosselung. Statt netztechnischen Abwägungen könnte das natürlich auch auf Tarifabgrenzungen oder Nachbuchungsmarketing beruhen. Und bei stationären LTE-Tarifen wird andererseits nur auf 384kbit/s gedrosselt, womit ja sechs- oder zwölffach im Vergleich zu Non-LTE weiterübertragen werden kann, und das angesichts der viel besseren Nutzbarkeit sicher auch noch überproportional geschieht.

    Je suis Charlie

  • Ein 48kbit stream allein macht natürlich nichts aus, ca 20MB pro Stunde, 430 Leute in einer 21Mbit Zelle
    könnten das gleichzeitig nutzen, aber dann geht nichts anderes mehr, es wäre also besser wenn nicht
    zu viele über Mobilfunk Radio hören :) Allerdings hat jeder "flatrate" Kunde auch das Recht diese zu nutzen,
    die Netzbetreiber sind ja nicht in der Lage faire MB Preise zu bieten, ausserdem ist ein 48kbit Radiostream
    wesentlich harmloser als das ständige Internetradiohören generell, einen 192kbit stream könnten schon
    nur noch knapp über hundert Leute hören und Videostreams sind wohl das schlimmste was dem mobilen
    Internet passieren kann...

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!