Microsoft: „Willkommen Nokia“
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Oooch, das hat der gute Stephen aber schön geschwurbelt. :top: :apaul:
Gut zu wissen, dass jetzt endlich der erste step in die longterm journey genommen ist. Passiert war ja in den letzten drei Jahren nicht so viel, so hat man es ja z.B. nicht für nötig befunden, eine klar strukturierte Produktpalette ohne Redundanzen zu schaffen, ein Thema an dem Nokia seit mindestens 2006 krankte. Also, mal sehen wo die Reise hingeht (und wie lange sie dauert...).
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Zitat
Original geschrieben von CV990i
Passiert war ja in den letzten drei Jahren nicht so viel, so hat man es ja z.B. nicht für nötig befunden, eine klar strukturierte Produktpalette ohne Redundanzen zu schaffen, ein Thema an dem Nokia seit mindestens 2006 krankte.Also da möchte ich dir ein insofern widersprechen, als das gerade das in meinen Augen einer der Vorteile der Nokia-Produkte war.
Man muss sich nicht knallhart zwischen Fisch oder Fleisch entscheiden, sondern es gibt zig Variationen, aus denen man sich dann die herauspickt, die die richtige Kombination an Features hat.
Damit mögen zugegebenermaßen einige Verbraucher überfordert sein, jedoch war Nokia äußerst erfolgreich und unangefochtener Marktführer.
Dass sie abgestürzt sind, hat nichts mit der Breite ihrer Produktpalette zu tun, sondern dass sie den immer wichtiger gewordenen Bereich der Smartphones nicht mit den richtigen Produkten bedient haben.
Wie sieht es denn bei den Wettbewerbern aus? Bei Apple hast du die Auswahl zwischen dem iPhone und dem alten iPhone. Neuerdings auch zwischen dem iPhone und einem alten iPhone, das bunt verpackt ist.
Samsung hingegen bietet seine Modelle auch in Variationen an. Als Top-Modell, als "Mini", dann als Outdoor-Version, mit angeflanschter Kamera oder Waschmaschine.
Hinzu kommen noch diverse Low-Budget Geräte in diversen Ausprägungen.
Wer ist momentan noch gleich Marktführer? Apple mit seiner Ein-Modell-friss-oder-stirb-Strategie oder der Koreaner mit seinen derzeit 48 (!!!) verschiedenen Smartphone-Modellen.
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Ich bin auch eher der Meinung das die bisherige Nokia-Modellpalette etwas von einem Auto-Konfigurator hat. Am Ende kommen 75% Überschneidung raus und 25% Features unterscheiden die einzelnen Geräte. Mir gefällt das! Auch wenn die Masse an - auf den ersten Blick scheinbar - identischen Geräten den nicht so sonderlich informierten Kunden erstmal verwirrt. Aber mit guter Beratung findet da jeder was.
Bei Samsung hab ich das Gefühl als würde einfach jedes Jahr wieder die selbe Modellpalette etwas gepimpt wieder als super neu rausgebracht, und der "alte Kram" läuft weiter und bekommt später nen spaßigen Namen und geht für 80€ weg. Dreimal verwursten halt unter neuen Namen.
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Zitat
Original geschrieben von Gag Halfrunt
Dass sie abgestürzt sind, hat nichts mit der Breite ihrer Produktpalette zu tun, sondern dass sie den immer wichtiger gewordenen Bereich der Smartphones nicht mit den richtigen Produkten bedient haben.Nokias Handys waren Smart. Sogar so Smart, dass die CEOs von Nokia am Anfang über das iPhone nur gelacht haben. Nokia ist -wie so viele Industrieriesen- abgestürzt, weil man in der Werbung und Verpackung nicht rechtzeitig den Wechsel weg von der Funktionsorientierten Sichtweise und hin zur emotionalen Bindung vollzogen hat. Kein Mensch abgesehen von uns Nerds lastet ein Handy heute auch nur zu 30% aus. Handys werden gekauft, weil "die Anderen" das auch haben oder "es cool ist". Das Handy ist ein Modeprodukt und die Entscheidung für oder gegen ein Handy ist für die meisten gleichbedeutend mit dem Eintritt in eine Glaubensgemeinschaft.
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Zitat
Original geschrieben von Felsen2000
Kein Mensch abgesehen von uns Nerds lastet ein Handy heute auch nur zu 30% aus. Handys werden gekauft, weil "die Anderen" das auch haben oder "es cool ist". Das Handy ist ein Modeprodukt und die Entscheidung für oder gegen ein Handy ist für die meisten gleichbedeutend mit dem Eintritt in eine Glaubensgemeinschaft.
Das hast du wirklich klasse formuliert! :top: -
Ja und nein.
Nokia hat lange Zeit Geräte hergestellt, die genauso als Modeaccessoire mit der entsprechenden emotionalen Bindung dienten. Seinen Höhepunkt fand dies ja im Vertu.
Allerdings haben sie es nicht geschafft, genau diese Zielgruppe mit ihren Feature-Monstern anzusprechen. Genau das hat Apple geschafft, indem sie etwas bis dato irre kompliziertes so vereinfacht haben, dass auch praktisch Bildbare damit umgehen konnten.
Das erste iPhone konnte nichts, was nicht auch das N95 konnte. Nur war das eben mit Features vollgestopftes Technik-Gadget (Werbeslogan: Mein Computer 2.0), für dessen Bedienung man entsprechende Vorkenntnisse brauchte.
Auch waren all die tollen Dienste, die das Gerät hätte ansprechen können, nicht überall verfügbar, nicht vernünftig untereinander verknüpft und aufgrund der Mobilfunkpreise in der Nutzung unerschwinglich.Hier hat Apple die Hausaufgaben gründlich gemacht. Die Bedienung war DAU-sicher, die Dienste alle aufeinander abgestimmt und schließlich wurden die Provider durch Exklusiv-Verträge dazu gezwungen, spezielle Datentarife anzubieten.
Ich kann mich daran erinnern, dass z.B. die Telekom Nokia-Handys ausgelistet hat, weil deren Funktionen das eigene Geschäft gefährden (ging damals um den Nokia Music Store). Bei Apple hingegen kam die Telekom angekrochen und hat gebettelt, das Ding verkaufen zu dürfen – verkehrte Welt.
So ist das eben, wenn man sich in seinem Geschäft zu sicher ist und all die tollen Ideen, die man hat, nicht wirklich aufeinander abstimmt.
Die Symbian-Geräte hatten schon damals Funktionen, die ihrer Zeit weit voraus waren. Doch was bringt mir ein Ferrari, der Spezialbenzin braucht, ich überhaupt keine entsprechenden Straßen finde, wie ein Linienbus aussieht und zudem statt mit einem Lenkrad über siebzehn Hebel gesteuert wird?
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Zitat
Original geschrieben von Gag Halfrunt
Die Symbian-Geräte hatten schon damals Funktionen, die ihrer Zeit weit voraus waren. Doch was bringt mir ein Ferrari, der Spezialbenzin braucht, ich überhaupt keine entsprechenden Straßen finde, wie ein Linienbus aussieht und zudem statt mit einem Lenkrad über siebzehn Hebel gesteuert wird?
Das mit dem Ferrari hinkt natürlich gewaltig
Auch ein Ferrari hatte "früher" Leistung und ein super Handling, nur mussten das eben geschulte Fahrer bzw Könner sein, die das auch auf die Straße bringen. Genauso wie die Geeks, die sich eben ein Symbian oder WM gekauft hatten, konnten es auch nur beherrschen.
Aber mittlerweile kann potentiell JEDER einen Ferrari fahren (wg der ganzen Elektronik, die da zum beherrschen des Geschosses zum Einsatz kommt) und auch potentiell JEDER ein Smartphone nutzen (da ja vieles mittlerweile erleichtert wurde).Ich möchte mich hier auch nicht weiter beteiligen, aber würde gerne wissen, ob wir das denn schon wieder alles durchkauen müssen?
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Zitat
Original geschrieben von deeass
Ich möchte mich hier auch nicht weiter beteiligen, aber würde gerne wissen, ob wir das denn schon wieder alles durchkauen müssen?Nö, müssen wir eigentlich wirklich nicht.
Statt dessen sollten wir uns freuen, dass es nun Smartphones gibt, die zumindest noch den Geist von Nokia enthalten, aber eine geile Benutzeroberfläche und endlich sinnvoll vernetzte Dienste haben, die jeder kapiert.
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Elop: "Your support has created strong momentum for Nokia Lumia smartphones and they continue to grow in popularity around the world."

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