Kampf gegen die IS(IS)

  • Wobei man zu deren Ehrenrettung sagen muss, dass es bei uns in Branchen mit "Big Playern" doch nicht anders läuft: die drücken Neulinge entweder durch (temporäres) Preisdumping an die Wand oder setzen (bzw. lassen mittels Lobbying setzen) die Markteintrittshürden so hoch, dass der Markteintritt für Neulinge nur dann machbar ist, wenn sie bereits (sehr, sehr) wohlhabend sind.


    Es gäbe sicherlich in vielen Bereichen, z.B. Telekommunikation oder Banken, wesentlich kundenorientiertere Neugründungen, wenn dem nicht enorme finanzielle (und kostentreibende bürokratische) Hürden im Wege stünden.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    DIE WELT: Flüchtlinge aus Syrien sind besser gebildet


    Rund 21 Prozent gaben an, eine Fachhochschule beziehungsweise Universität besucht zu haben, rund 22 Prozent ein Gymnasium und rund 47 Prozent eine Grund- oder Mittelschule. Nur wenige hätten gar keine Schule besucht."


    Das passt auch ganz ungefähr zu den Daten, die ich für Vorbürgerkriegszeiten für Syrien bei den Vereinten Nationen bzw. deren Organisationen gefunden habe. Ausgehend davon würde ich rechnen, dass bis zu 10% Analphabeten plausibel sind. Syrer dürften dabei relativ noch etwas unterrepräsentiert sein, im Vergleich zu anderen Flüchtlingsgruppen. Jüngere und männliche sind dabei etwas seltener betroffen.


    Die Primarschule in Syrien dauert - wie die Grundschule in Berlin und Brandenburg - sechs Jahre. Ein gutes Drittel der Syrer (eher etwas mehr) hat nicht mehr als 6 Jahre Schuldbildung absolviert. Und das noch in einer fremden Sprache.


    PS: Bei all dem dürfen wir nicht vergessen, dass wir dabei noch nicht über die inhaltliche Gleichwertigkeit von Schulbildung bzw. Abschluss in Syrien und Deutschland gesprochen haben. Ob bspw. ein syrischer mit einem deutschen Hochschulabschluss vergleichbar ist, dürfte oft zu bezweifeln sein.



    Unabhängig davon weisen Zahlen aus Nachbarländern wie der Schweiz oder ich glaube auch Dänemark für Flüchtlinge in den ersten fünf bis sieben Jahren Aufenthalt Sozialhilfequoten zwischen 70% und 90% aus.

  • mal etwas schwarz gedacht: wenn es durch weiteres Versagen der Bundesregierung dazu kommt, dass die innere Sicherheit soweit im Eimer ist, dass dieses Land in Anarchie versinkt, wer will etwas dagegen unternehmen ? In den USA gibt es eine Nationalgarde, hier gibt es massiven Stellenabbau bei der Polizei und eine eher lachhafte Bundeswehr. Was ist mit Armeen der Nachbarländer? Hilfe von aussen? Nato-Bündnisfall? ...

  • Das Schlecht und Schwachreden der Polizei und Armeekräfte scheint in Deutschland gängige Praxis zu sein. Der Deutsche reagiert ja auch durch seine Vergangenheit ziemlich allergisch auf eine militarisierung, das muss man hier anders angehen. Den BND und Verfassungsschutz stellt man ja auch als "Trottel vom Dienst" dar. So kommt es mir medial zumindest vor. Dabei wissen diese Institutionen ganz genau was sie tun und wie sie es zu tun haben (und das meistens nichts gutes).


    Wenn dann aber irgendwann mal der Notstand ausgerufen werden sollte dann wird die Bevölkerung schon sehen welche Macht diese Kräfte haben werden.

  • Wie du schon sagst: Polizei, Verfassungsschutz und als ultima ratio die Bundeswehr.
    Ich halte diese Anarchie-Befürchtungen aber für übertrieben.


    Ich denke, dass soziale Unruhen öfter bzw. verstärkt stattfinden werden - diese aber letztlich, wie beispielsweise auch in Frankreich oder Grossbritannien zeitlich bzw. lokal begrenzt sein werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jay
    mal etwas schwarz gedacht: wenn es durch weiteres Versagen der Bundesregierung dazu kommt, dass die innere Sicherheit soweit im Eimer ist, dass dieses Land in Anarchie versinkt, wer will etwas dagegen unternehmen ?


    Dagegen kann niemand etwas unternehmen. Die kurzsichtigen Gutmenschen werden erkennen, daß ihr Deutschland erodiert und implodiert ist und es wird wieder eine Wahl geben wie 1933, bei der ein Extremist gewinnen und diese Republik auflösen wird. :(


    Von außen wird sich niemand einmischen (können).


    Im nachhinein wird man sagen: Angela Merkel war Deutschlands Totengräber.

  • Ich denke, da sieht du etwas schwarz, skater.


    Das Zeitalter der Extremisten ist m.E. vorbei, und vom Nazitum sind die Deutschen auch zu geheilt, um ein 1933 zu wiederholen.
    Mit dem Erstarken einer rechtspopulistischen Partei würde ich allerdings, wie in vielen anderen europäischen Ländern bereits geschehen, allerdings rechnen.

  • Zitat

    Original geschrieben von Braindead
    Das Schlecht und Schwachreden der Polizei und Armeekräfte scheint in Deutschland gängige Praxis zu sein.


    Ich entnehme deinen Zeilen, dass du nie selbst bei der Bundeswehr gedient hast! ;)

    Ich habe dem Teufel meine Seele verkauft und jetzt sind wir beide ein wenig aufgeregt...!

  • Das große Problem sind momentan unsere Regierungsvertreter, die Wasser predigen, selbst dann aber Wein trinken.


    In concreto:
    Sie fordern Länder wie Ungarn, die entsprechend den expliziten Regelungen der EU ihre Außengrenze in Anbetracht der konkreten Situation adäquat zu sichern begonnen haben auf, diese Sicherungen zu lockern und illegale Grenzübertritte zu dulden. An dieser Stelle sei daran erinnert, dass auch Flüchtlinge keineswegs zur illegalen Einreise berechtigt sind.


    Als zweiten Schritt fordern sie diese Länder im eigenen Interesse dann aber auf, den Schalter wieder umzulegen und die EU-Vorschriften ab dem Zeitpunkt der illegalen Einreise wieder zu beachten, um eine illegale Weiterreise nach Deutschland zu unterbinden.


    Will heißen:
    Unsere Regierungsvertreter verschicken Einladungen an Menschen, die dann aber bitte Andere beherbergen und versorgen mögen.


    Für ein derartiges Verhalten kenne ich persönlich gar kein Wort mehr ... "unverschämt" hielte ich jedenfalls für deutlich zu milde. :mad:



    Edit:
    "Scheinheilig" träfe es zwar auch ... mit diesem Begriff hätte ich aber dasselbe Problem wie mit "unverschämt" ... er wird der Dimension des Unwertes solchen Vorgehens einfach nicht gerecht.

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