Kampf gegen die IS(IS)

  • Nur so am Rande:
    Die Tagesschau hat versehentlich selbst entlarvt, woher sie ihren 'Qualitätsjournalismus' bezieht:
    In dem Beitrag 'Kampfjets bombardieren Ölraffinerien' ist ein kleiner Rechenfehler zu finden:

    Zitat

    ...etwa 300 bis 500 Barrel Öl täglich, was täglichen Einnahmen in Höhe von rund zwei Millionen Dollar (1,5 Millionen Euro) entspreche

    Genau denselben Fehler findet man fast wörtlich auf der Seite des U.S. Central Command

    Zitat

    Producing between 300-500 barrels of refined petroleum per day, ISIL is estimated to generate as much as $2 million per day from these refineries

    Da wird also blind einfach alles abgeschrieben...
    Damit erklärt sich dann auch, warum ich bei unseren Medien ständig den Eindruck habe, US-Propaganda zu lesen.
    Während des Ukraine-Konflikts wurde auch das ZDF auf ähnliche Weise entlarvt....
    Für wie blöd halten die uns eigentlich :mad:

  • @ gallium


    äh ja... das ist nunmal eine quelle. erwartest du etwa, dass der journalist selber hinfährt und mit dem messbecher misst?
    dazu ist diese information nun wahrlich nicht interessant genug um das zu rechtfertigen :D



    dass russland für einen angriff gestimmt haben, liegt im übrigen daran, dass auch für russland der IS ein problem ist. die haben ja selbst schon erfahrungen mit ihren islamisten...

  • Auch ich sehe den IS als Bedrohung für den Weltfrieden.


    Nur befürchte ich, dass dieses - wie etwa Al Qaida - auch im Untergrund verwurzelte Etwas keine "Frucht" ist, sondern ein Unkraut, dass stets woanders zu wuchern beginnt, wenn man es an einem Ort bekämpft zu haben glaubte. Die nahezu gleichzeitige Destabilisierung weiter Regionen des Nahen Ostens und Nordafrikas haben ein riesiges Potenzial offengelegt, welches bisher von den dort agierenden eher weltlichen Regimen mit Gewalt unterdrückt wurde.


    Hat man die dortige Bevölkerung nun von dieser weltlichen Gewalt "befreit", stellt man nun fest, dass es eben diese Gewalt war, die die Bildung von Entwicklungen wie der des IS erfolgreich verhindert hatte.


    Das Ende vom Lied:
    Die Gewalt, von der man die dortige Bevölkerung "befreit" hatte, müssen die "Befreier" nun selbst anwenden. Und in Anbetracht des Gegners stellen auch die Befreier fest, dass er nur mit genau den Mitteln zu bekämpfen ist, die man an den bisherigen Machthabern verurteilt hatte. Die USA hätten sich nur daran erinnern müssen, warum sie seinerzeit Gaddafis, Mubaraks und andere unterstützt hatten: Nämlich um genau das zu verhindern, was nach ihrer (weitgehenden) Entmachtung nun eintritt.


    Ein toller strategischer Schachzug ist so etwas ... :rolleyes:



    Edit Boomer64:
    Was im Koran steht, halte ich eher für zweitrangig. Dazu gibt es zu viele "Auslegungen" dessen, was dort geschrieben steht. Jede Gruppierung des Islam liest aus den geschriebenen Worten das heraus, was sie lesen will und legt es höchst offiziell so aus, wie sie es haben möchte.


    Die unterschiedliche Auslegung der Bibel durch Katholiken und Protestanten beschränkt sich auf einige wenige Punkte. Der Koran wird allerdings viel weiter gedehnt ... um nicht zu sagen überdenht. Argumentieren ist vollkommen zwecklos, wenn man stets damit konfrontiert wird, dass das, was wörtlich geschrieben steht, eigentlich etwas anderes aussagt ... bla bla bla. :(

  • @ frank


    die annahme wäre insofern richtig, wenn denn die damaligen machthaber damals nur die heutige IS bekämpft hätte. das war jedoch nicht der fall... viele waren dabei, die mit all dem nichts zu tun hatten. der diskussionspunkt wäre daher, ob man sich das hätte anschauen sollen oder nicht. man hat sich dagegen entschieden und muss jetzt mit den nebenwirkungen zurecht kommen.


    richtig ist, dass die IS ein unerwünschtes nebenprodukt der mit der befreiuung einhergehenden destabilisierung ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von Jimmythebob
    Das kannst du beurteilen? Bist du Religionswissenschaftler? Welche faschistische Ideologie liegt denn dem Christentum zugrunde, schließlich sind in dessen Namen auch schon "gerechte Kriege" geführt worden.


    Was ich sagen will, ich wäre mit solchen Beurteilungen etwas vorsichtiger. Meist wird die Religion nur vorgeschoben um in Wirklichkeit schlicht Machtinteressen durchzusetzen.


    Beim Christentum wird es dir schwerfallen, solches Handeln mit den Regeln der Religion zu begründen. Insbesondere wenn du dir den Religionsstifter, sein Vorbild und seine Aussagen anschaust.
    Und das ist ja auch das Problem mit dem Islam: Die tun genau das, was ihnen ihr Religionsstifter aufgetragen und vorgelebt hat.

  • Zitat

    Original geschrieben von Pitter
    Beim Christentum wird es dir schwerfallen, solches Handeln mit den Regeln der Religion zu begründen. ...


    Ach ... und womit wurden die Kreuzzüge des Mittelalters und die Heilige Römische Inquisition begründet?


    Oder auch aktuell noch die Außerkraftsetzung existenzieller Menschenrechte in der Katholischen Kirche ... etwa der Zölibat (vs. das Recht auf Schutz von Ehe und Familie) oder das Verbot, manche Ämter mit Frauen zu besetzen (vs. das Menschenrecht auf Gleichbehandlung von Mann und Frau)?


    Wie Du sieht, hat auch das Christentum die prinzipielle Neigung, aus der Bibel das herauszulesen, was man herauslesen möchte. Und damit lässt sich dann (fast) alles begründen.



    Edit:
    Wie Christentum und Judentum gehört der Islam zu den drei großen sog. Abrahamitischen Religionen (die letzlich gemeinsame Wurzeln haben) und ist dem Christentum bei Weitem nicht so fern, wie uns mancher Glauben machen will.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Ach ... und womit wurden die Kreuzzüge des Mittelalters und die Heilige Römische Inquisition begründet?...


    Klar wurde das begründet. Aber, man muss schon interpretieren, auslegen und manches absichtlich falsch verstehen, um solche Auswüchse mit dem Christentum zu begründen.


    Beim Islam ist es doch genau umgekehrt. Da sind doch genau solche Interpretationen, Auslegungen etc. (die aber eigentlich im Isalm nicht erlaubt sind, da der Koran ja das unveränderte und unveränderbare Wort Gottes darstellt), notwendig, um solche gewaltsamen Handlungsweisen als nicht mit dem Islam vereinbar zu erklären.

  • Zitat

    Original geschrieben von Pitter
    Klar wurde das begründet. Aber, man muss schon interpretieren, auslegen und manches absichtlich falsch verstehen, um solche Auswüchse mit dem Christentum zu begründen.


    Beim Islam ist es doch genau umgekehrt. ...


    Nun gut ... hier sind wir verschiedener Meinung. Denn genau solche "Interpretationen" sind es m.E. auch im Falle von Judentum und Islam, die zu den gegenwärtigen Auswüchsen erst führen. Orthodoxe Juden und fanatische Islamisten machen in meinen Augen nichts anderes, als die Christen des Mittelalters. Denn auch im Islam existiert ein Verbot, andere Menschen zu töten.


    Allein diese allen (drei) Religionen gemeinsame Regel wäre geeignet, das Vorgehen des IS (und auch der israelischen Regierung) aus religiöser Sicht zu verurteilen und nicht auch noch gutzuheißen.

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