Hallo,
ich versuche mich kurz zu fassen. Ich habe im Juni 2014 einen Gebrauchtwagen bei einem VW-Autohaus gekauft. Bei der (sehr langen) Probefahrt habe ich zahlreiche Tests nach mobile.de Empfehlungen gemacht (Kupplungstest, ABS, ESP ... alles eben) und bin auf keinerlei Fehler gestoßen. Kaum war das Fahrzeug gekauft, trat das Problem auf, dass er aus dem stehenden Zustand heraus öfters kein Gas annehmen wollte. Kam natürlich in der Innenstadt an einer großen Kreuzung besonders gut. Ich konnte dies beheben, indem ich hektisch mehrmals die Kupplung trat. Irgendwann reagierte das Auto dann und ich konnte weiterfahren bis ich wieder anhalten musste und sich das Problem wiederholte. Ich habe das Auto sodann im Rahmen der Garantie / Gewährleistung zur Reparatur dem VW-Autohaus abgegeben. Es lag offenbar an einem Geber für den Differenzdrucksensor. Das Problem tritt seitdem nicht mehr auf.
Seit exakt dem Tag der Abholung tritt jedoch ein anderes Problem auf. Fahre ich zB auf der Autobahn im 6. Gang zwischen 1.500 - 2.000 U/PM, so tritt öfters das Problem auf, dass das Fahrzeug nicht richtig Gas annehmen will. Es ist aber nicht so "krass" wie anfangs beschrieben, wo er gar kein Gas mehr angenommen hat. Vielmehr stellt es sich wie ein "mieser Arbeitstag" dar. Man macht seine Arbeit, aber man macht sie nicht gut, weil man keinen Bock hat. Also eine sehr widerwillige Gas-Annahme. Das Problem ist vom Gang unabhängig, tritt also zB in der Innenstadt im 2. Gang genauso auf wie auf der Autobahn im 6., dabei aber stets im genannten Drehzahlbereich. Das Fahrzeug "röhrt" dabei sehr stark, in der Innenstadt ist mir dabei auch aufgefallen, dass sich mehrmals Leute nach mir umgedreht haben, es scheint also schon laut zu sein (an der Schönheit des Autos wirds nicht gelegen haben
). Initial ist dabei meist ein kurzer sanfter Ruckler zu spüren, dann tritt das Problem meist für 10-15km auf und verabschiedet sich dann ebenfalls wieder mit dem erwähnten sanften Ruck. Danach nimmt das Auto wieder ganz normal Gas an. Ich habe das Auto mit dem Problem zum Autohaus gebracht, wo man "natürlich" nichts gefunden hat, obwohl ich das Problem haarklein beschrieben habe.
Ich werde das Auto heute Vormittag erneut zur Reparatur abgeben und auch die KM-Stände, wo das Problem auftrat, auflisten, in der Hoffnung, dass sich endlich was tut. Seit Weihnachten 2014 greift nun auch (da dort die ersten 6 Monate nach Kauf abgelaufen sind) die Beweislastumkehr, sodass ich beweisen muss, dass das Problem bereits beim Kauf bestand. Ich denke, dass dies aufgrund der vorangegangenen Termine kein Problem sein sollte. Was meint ihr?
Ein paar weitere Fragen noch:
- Handelt es sich eurer Meinung nach bei dem heutigen Abgabetermin um den 2. Reparaturversuch der Problematik oder um den 3. ? Kann ich dann vom Kaufvertrag zurücktreten?
- Das Auto wurde zu ca. 50% bar angezahlt. Die restliche Summe finanziere ich in monatlichen Raten über die VW Bank ab, wo auch der KFZ-Brief hinterlegt ist. Angenommen ich trete vom Kaufvertrag zurück, wer zahlt dann wem was zurück? Mir ist bewusst, dass das VW-Autohaus mir wohl die bereits gefahrenen Kilometer in Rechnung stellen wird. Ich blicke da leider nicht mehr ganz durch.
Vielen Dank für eure Hilfe.
LP