GSM Abschaltung Ende 2020 - Schweiz

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Original geschrieben von chefkoch01
Gibt es überhaupt Pläne von den deutschen Anbietern bezüglich GSM / UMTS Abschaltung ? ...

Ich denke, dass keiner der deutschen Anbieter mittelfristig sein GSM-Angebot streichen wird. Täte er das, müsste er auf einen (noch immer) lohnenden Teil des aufzuteilenden Kuchens freiwillig verzichten. Warum sollte ein Anbieter das tun?

Wenn die Swisscom diesen Schritt wirklich gehen wird, hat sie möglicherweise keine Discounter in direkter Konkurrenz, die selbst wenig investieren und einfach nur preiswerte Telefonate anbieten wollen. Welche Idee liegt näher, als ein bereits gut ausgebautes Netz weiter zu betreiben, solange damit Gewinne zu erwirtschaften sind? Steigen einzelne Anbieter aus, lohnt es sich für die Verbleibenden um so mehr.

In Deutschland dürfte es mittelfristig allein der BNetzA gelingen, der GSM-Technik den Todesstoß zu versetzen

Aber GSM 900/1800 steht eben in Konflik zu UMTS900 und LTE1800 - und wen ein Anbieter stattdessen UMTS900 und LTE1800 ausbauen wuerde haette er auch wieder einen Wettbewerbsvorteil

Mit UMTS900 koennte man guenstig flaechdeckend ein Mobilfunknetz ausbauen, das von fast allen Smartphones fuer Anrufe und Daten unterstuetzt wird.

LTE koennte dann weiter als Premium vermarktet werden, und LTE1800 die Kapazitaet gegenueber LTE800 erhoehen.

Wen ein Anbieter daruch Kunden gewinnt die 15 Euro im Monat fuer einen UMTS Smartphonetarif oder 30 Euro im Monat fuer einen LTE Permiumsmartphonetarif zahlen ist das viel mehr als die reinen GSM Notfalltelefonierer mit ihren 2 Euro im Monat im 9 Cent Tarif bringen.

Hallo

ich lese hier viel mit halte mich aber eher zurück. Muß aber jetzt mal was sagen. Was soll dieses Philosopieren über UMTS 900. Das wird es in Deutschland nicht geben. Alle NB werden UMTS auf 2100 weiter betreiben bis die Lizenzen auslaufen danach wahrscheinlich zu LTE wechseln. Auf 900 wird ein Grundnetz gebaut mit GSM und EDGE evtl GPRS (O2 und VF ). UMTS wird evtl hier und da noch bischen erweitert aber das wars. Außer auf 2100 wird mal UMTS in D nirgends finden und wenn es noch so viele Handys unterstützen.

Anja . Was hast du mit deinem UMTS 900? Wenn du darauf scharf bist dann ziehe in die USA denn dort gibt es UMTS 850. Selbst die Amis werden das in den nächsten Jahren abschaten. UMTS hat keine Zukunft!!

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Original geschrieben von Anja Terchova
Aber GSM 900/1800 steht eben in Konflik zu UMTS900 und LTE1800 - und wen ein Anbieter stattdessen UMTS900 und LTE1800 ausbauen wuerde haette er auch wieder einen Wettbewerbsvorteil
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Aber genau dieser Ausbau ist mit massiven Investitionen verbunden. Betrachtet man den Umstand, dass in der EU gerade 5G gestartet wird und die "Halbwertszeit" innovativer Techniken inzwischen so weit gesunken ist, dass eine neue Technik ihren Vorgänger bereits ablöst, bevor der überhaupt eine Vollversorgung erreichen kann, begründet dies aus meiner Sicht die Notwendigkeit, das einzige Netz mit wirklich flächendeckender Versorgung so lange zu erhalten, bis ein sich neuer Standard für eine Vollversorgung etabliert hat.

Und ein solcher Standard ist m.E. zumindest momentan nicht absehbar. Welcher Anbieter wird unter dem Druck des "Innovationszwangs" mittelfristig noch UMTS ausbauen, wenn er die Mittel für 4G und 5G benötigt? UMTS halte ich für mehr als tot, während GSM (noch) davon profitiert, ein wirklich stabiler und vor allem nahezu weltweit verbreiteter Standard zu sein.

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Original geschrieben von Anja Terchova
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Mit UMTS900 koennte man guenstig flaechdeckend ein Mobilfunknetz ausbauen, das von fast allen Smartphones fuer Anrufe und Daten unterstuetzt wird.

LTE koennte dann weiter als Premium vermarktet werden, und LTE1800 die Kapazitaet gegenueber LTE800 erhoehen.
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"Premium" wird in absehbarer Zeit 5G, während LTE als solides Datennetz weiterhin seine Existenzberechtigung haben wird, bis 5G eine ausreichende Versorgung bietet.

Wer braucht dann noch UMTS? GSM hat gegenüber UMTS immerhin den Vorteil des Vollausbaus und zudem die Besonderheit, dass immer noch viele langfristig angelegte Spezialanwendungen darauf aufbauen. In Anbetracht von 4G und 5G sehe ich keinerlei Sinn darin, noch weiter in das veraltete 3G zu investieren, während GSM nur (vergleichbar) bescheidenen Erhaltungsaufwand auslöst.

Also, meiner Meinung wäre es am günstigsten und am schnellsten jetzt noch UMTS (am besten UMTS900) auszubauen. Den die UMTS-Technik ist extrem günstig geworden. Vor allem für Telefonica, den die haben leider nicht soviel Geld um voll LTE zu bauen und UMTS reicht ja von der Geschwindigkeit für 80% der Anwendungen aus. Später kann man dann GSM abschalten und weitere 10 Jahre nur UMTS laufen lassen, bis man auch das abschaltet.

Also ich bin hier mit Anja der gleichen Meinung, UMTS900 wäre eine gute und günstige Lösung.
Leider wird es aber in Deutschland wahrscheinlich nicht so kommen und wir werden weiterhin mit EDGE leben müssen (vor allem in Ostbayern). Für uns wird es heißen kein LTE und auch kein UMTS. Na toll!!!

Der LTE-Ausbau hat gerade begonnen, da entsteht ein völlig neues Netz. Das war mit GSM am Anfang auch nicht anders. Ich erinnere mich noch an den Beginn des Netzausbau von Viag Interkom. Es war ein Stadtnetz und es wuchs. Von den Städten in Landschaft bis irgendwann GSM fast vollständig verfügbar war. Irgendwann kam UMTS und ich war dabei und hatte schon ein Modem, welches HSUPA beherrschte. Was war ich stolz, als ich damals 2 Mbit Uploadrate hatte. Das hatte niemand, nichtmal im DSL-Bereich oder bei den Kabelanbietern.

Und Viag Interkom hat damals einige gute Standorte ergattert und nutzt diese heute noch. Es gibt Ecken, da beneide ich o2-Nutzer der Versorgung wegen. Nicht mit LTE oder UMTS sondern GSM. Da funken die einsam und alleine.

Verabschiedet euch vom UMTS-Ausbau. Hier und da gehen sicherlich noch Nodes On Air, aber das kann man abzählen. Der große UMTS-Ausbau, den E-Plus bis vor 1 1/2 Jahren hingelegt hat war dufte, aber auch der letzte große Schachzug. Und wenn wir ehrlich sind: Hätte E-Plus das nicht getan, wären sie damals wohl baden gegangen als Anbieter und o2 hätte E-Plus niemals gekauft. Irgendwo ist die Smart Follower-Strategie aufgegangen, aber eben auch nur zum Teil.

Datenverkehr im GSM-Netz ist kaum mehr brauchbar in Zeiten der immer multimedialastigeren Webseiten, auch Mobilseiten kommen mit immer mehr Fotos, Audio und Video daher. Auch über die Messager-Dienste Whatsapp, Telegram & Co. laufen immer mehr Fotos und Videos.
Mit UMTS/HSPA & Co. laufen diese Anwendungen meist problemlos, via GSM GPRS/EDGE stockt das meist erbärmlich. Daher ist die Strategie der Swisscom richtig, GSM auslaufen zu lassen und voll auf UMTS und LTE zu setzen. Die deutschen Netze täten auch gut daran, diesen Weg zu beschreiten. Man sollte alle heutigen GSM-only Standorte auf UMTS umrüsten und UMTS als Basisnetz auch in Zeiten von 5G weiterlaufen lassen; im Smartphone-Zeitalter hat GSM wirklich allmählich ausgedient; nicht zuletzt deshalb schaltet die Swisscom nun ja auch EDGE nach und nach ab auf GSM, um die Menschen auf UMTS und LTE zu bringen.

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Original geschrieben von dxbruelhart
schaltet die Swisscom nun ja auch EDGE nach und nach ab auf GSM, um die Menschen auf UMTS und LTE zu bringen.

:confused: Swisscom und Sunrise haben jeweils 15 MHz - wenn man 10 MHz für andere Zwecke nutzt, sollte das doch für extra Daten-TRX im 2G noch reichen? Wie soll dann Salt mit seinen 5 MHz mithalten?

Im übrigen muss ja nicht jeder Provider GSM abschalten. Wer würde denn in Deutschland wohl am längsten GSM aufrechterhalten?

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Original geschrieben von sailing2capeside
Im übrigen muss ja nicht jeder Provider GSM abschalten. Wer würde denn in Deutschland wohl am längsten GSM aufrechterhalten?

Schwer zu sagen. Ich schwanke da zwischen Telekom und Telefonica.

Vodafone war schon immer sehr fortschrittlich eingestellt, haben früh UMTS forciert und waren in Deutschland der Haupttreiber von LTE-800 noch bevor auch nur ein Mast gebaut wurde, sondern als es noch politisch darum ging sich gegen die Rundfunkanbieter durchzusetzen, damit die Digitale Dividende der Mobilfunkbranche zugute kommt.

Die Telekom könnte ich mir deswegen gut vorstellen, weil sie am meisten Geld halt, um so eine alte Technologie noch rein aus Prestigegründen ein ganzes Weilchen noch mitzuschleppen. Auch im Festnetz sind sie die letzten, die nun All-IP forcieren. Die anderen haben schon seit Jahren nur noch All-IP.

Telefonica könnte ich mir dagegen eher aus Geldmangel-Gründen vorstellen, wie das frankauswedau angedeutet hat. Das heißt man würde versuchen smart-follower-like solange es noch irgendwie geht mit der alten und abgeschriebenen Technik Geld zu verdienen, um den weiteren LTE-Ausbau zu finanzieren.

Bevor GSM in Deutschland abgeschaltet wird, könnt die BNetz auf die Idee kommen (die ich mir eigentlich schon für die letzten Ausschreibungen erwartet hatte, als marktregulierende Maßnahme), zur Mindestversorgung die GSM Netze zusammenschmeissen zu lassen um endlich die Lücken zu beseitigen. Im Mobilfunk haben wir anders als im Festnetz die Telekom halt nicht als Grundversorger, da sind alle gleichberechtigt, als Betreiber eines solchen Grundnetzes sticht halt keiner hervor - die Telekom hat zwar mit der Deutschen Funkturm die ganzen FMT im Bestand, in den Orten drin siehts bei denen aber mit Standorteigentum mau aus.