Wie seht Ihr Eure/die Zukunft in Deutschland?

  • Anja: Offenbar kenne ich fast nur Minderheiten :p


    doc: Ich sagte ja bereits: erst geht es um die Abwendung einer humanitären Katastrophe, dann um Entscheidungen, die mit vielen anderen bilateral zu klären sind. Das bedarf Zeit. Auch schrieb ich, dass wir am Ende des Tages von Zahlen sprechen, die deutlich geringer sind, als die derzeit genannten Angstzahlen.


  • Wieder mal so ein Beispiel für den Qualitätsjournalismus heutzutage. Aber recherchieren scheint ja nicht mehr zum Berufsbild eines Journalisten bzw. einer Journalistin zu gehören. Mit einer 10 Sekundenrecherche bei Google ist man/frau überfordert. Oder, was noch schlimmer wäre, das ist garnicht beabsichtigt und gewünscht:
    Seit August diesen Jahres haben auch subsidiär Schutzberechtigte das Recht, ihre Familienangehörigen unter den gleichen Bedingungen wie Asylberechtigte und anerkannte Flüchtlinge nachzuholen. Also alles nur Scheingefechte, um Aktionismus vorzutäuschen.


    Es steht zu befürchten, dass die "derzeit genannten Angstzahlen" bei Weitem überschritten werden. Aber das macht ja nichts, schließlich ist Deutschland groß und wir haben soviel Kohle, dass wir nicht wissen, wohin damit.


  • Auch hier nachzulesen

  • Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Auch schrieb ich, dass wir am Ende des Tages von Zahlen sprechen, die deutlich geringer sind, als die derzeit genannten Angstzahlen.


    Kurz und trocken: Diese Einschätzung wurde bereits jetzt (und wiederholt) förmlich überrollt, von der Realität.



    Um in deiner Diktion zu bleiben: Wenn man im Tagesverlauf die Zahlen immer wieder nach oben korrigiert, dann wird man "am Ende des Tages" irgendwann mal eine haben, die zu hoch ist. Alternativ kann man natürlich auch das Ende des Tages per Definition auf übermorgen verschieben.


    Die Asylbewerberzahlen haben bereits mehrfach alles gesprengt, was man sich kurz vorher noch als "Angstzahlen" vorstellen konnte. So zum Beispiel auch die offizielle Schätzung von 800.000 Flüchtlingen. Klar, wenn man natürlich immer wieder die letztem "Angstzahlen" revidiert, also immer höhere und höhere nennt, dann wird man natürlich irgendwann mal eine "Angstzahl" haben, gegenüber der sich die tatsächlichen geringer ausnehmen werden.


    Nur sollte man dazu feststellen, dass Deutschland bereits jetzt mit den ankommenden Flüchtlingen überfordert ist und sich im permanenten Katastrophenmodus befindet£:


    - Geltendes Einreise- und Asylrecht wurde de facto ausser kraft gesetzt
    - Flüchtlinge müssen in Zelten untergebracht werden
    - Immobilien werden vom Staat beschlagnahmt (Grundrecht auf Eigentum?)
    - Siedlungen entstehen, in denen Staatsbürger bzw. Niedergelassene nur noch eine Minderheit gegenüber Asylsuchenden darstellen
    - Das Bildungssystem rekrutiert Pensionäre und Rentner als Lehrer


    Wenn das nicht bedeutet, dass bereits echte "Angstzahlen" erreicht bzw. überschritten werden, dann weiss ich auch nicht?!


    :confused:

  • @Al
    Zeige doch mal auf, wo der von dir behauptete Fehler in der folgenden Überschlagsrechnung ist.


    Wenn es in diesem Jahr bei 1,5 Millionen bleibt, können wir uns glücklich schätzen. Inzwischen sind es, nach offiziellen Verlautbarungen auch fast nur noch Flüchtlinge aus Syrien, Irak, Afghanistan und Erithrea. Die werden einen legalen Status (siehe auch die aktuelle Diskussion), und damit ein Recht auf Familiennachzug erhalten.


    Nehmen wir mal an, dass wären nur 2/3, ergibt das 1 Million Flüchtlinge, die ihre Familien nachholen werden (und zwar ganz bequem per Flugzeug). Geschätzt werden für den Familiennachzug 6-8 Personen pro Flüchtling. Wir wollen ja vorsichtig rechnen und nehmen die Hälfte, also 4, und addieren.
    Das sind dann für 2015 5 Millionen Personen, die in Deutschland aufgenommen werden und auf Jahre hinaus von Sozialhilfe leben werden.


    Und 2016 geht das weiter. Man geht sogar von einer Steigerung der Zahlen aus. Aber nehmen wir an, es gäbe keine Steigerung: Das sind dann bis Ende 2016 10 Millionen Flüchtlinge.


    Multipliziert man das mit den geschätzten Kosten von 12000 Euro pro Flüchtling und Jahr sind wir bei 120 Milliarden Euro. Indirekte Kosten lassen wir mal aussen vor und betrachten auch nicht Fälle wie unbegleite Jugendliche, die 50-60000 Euro pro Jahr kosten sollen.
    Das ist der komplette Jahres-Etat des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Wir müßten aber alle anderen Leistungen dieses Ministeriums streichen, um damit die Flüchtlingskosten zu tragen.


    Und ja, das sind angstauslösende Zahlen!

  • Zitat

    Original geschrieben von Pitter
    Und ja, das sind angstauslösende Zahlen!


    Für mich ist das in erster Linie eine Milchmädchenrechnung. Da wird vieles nicht berücksichtigt, wie z.B. dass ein beträchtlicher Teil des Geldes wieder in den Staatshaushalt zurückfließt. Unter anderem durch die Mehrwertsteuer, Lohn- und Einkommensteuer und vieles mehr.


    Die Bankenrettungen der vergangenen Jahre ein vielfaches dessen verschlugen. Hattest du da ebensolche Angst?

  • Ich bin gestern an einer Flüchtlingsunterkunft vorbeigekommen. Da stand eine rollende Zahnklinik vor der Tür. Traumhaft,jetzt bekommen die noch ihre Zähne für lau gemacht. Ich musste Anfang des Jahres 210€ selber bezahlen, als mein Zahn gebrochen war.


    Ich könnte langsam echt brechen. :flop:

  • Zitat

    Original geschrieben von rasputin
    Für mich ist das in erster Linie eine Milchmädchenrechnung. Da wird vieles nicht berücksichtigt, wie z.B. dass ein beträchtlicher Teil des Geldes wieder in den Staatshaushalt zurückfließt. Unter anderem durch die Mehrwertsteuer, Lohn- und Einkommensteuer und vieles mehr....


    Milchmädchenrechnung?
    Das sind alles "unproduktive" Ausgaben, die keine nachhaltige Wertschöpfung bringen.
    Wenn es denn so einfach wäre, warum haben wir dann in der Vergangenheit nicht einfach die ein Hälfte der Arbeitslosen eine Mauer aufbauen und die andere Hälfte diese wieder abreissen lassen? Die Leute hätten eine Arbeit gehabt, wären in Lohn und Brot gewesen, Unternehmen hätte Baumaterialien verkaufen können und es wären jede Menge Sozialabgaben und Steuern in die Staatskasse zurückgeflossen. Wieso ist noch keiner vor dir auf diese "kluge" Idee gekommen?
    Das wäre sicher auch die Lösung für das Beschäftigungsproblem der "hochqualifizierten" Flüchtlinge: Eine Mauer aufbauen und abreissen können sicher auch Analphabeten.

  • Zitat

    Original geschrieben von lumia
    Ich denk man ist hier nichtmehr sicher


    https://www.youtube.com/watch?v=lVDKkZBAlPQ


    Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Blödsinn...


    Das Männer dieses Thema nicht interessiert, habe ich die letzten Wochen schon gelernt.
    Aber mir und auch vielen anderen Frauen macht das Angst, große Angst sogar. :(
    Ich bin auch öfters ohne Mann unterwegs und dann auch dementsprechend meist allein mit den Öffentlichen wieder auf dem Nachhauseweg. War ja auch bisher in München und Umgebung kein Problem, ich fühlte mich nie wirklich unwohl. Das ändert sich aber mittlerweile.


    Ich hoffe doch sehr, "Blödsinn" bezieht sich auf den etwas extremen Kommentar zum Video und nicht auf die unangenehme Wahrheit allgemein.

  • Niemand zwingt Dich, Deine Zukunft in Deutschland zu verbringen.


    Habe ich mich zur Ruhe gesetzt und irgendeine Küstenregion im sonnigen Teil der Welt will mich haben, könnte ich mich dazu durchringen, mich vom Acker zu machen. Vielleicht als Nachbar von Ronald Schill. :D


    Was ich damit sagen will:
    Wir sollten uns nicht so sehr auf Deutschland fixieren. Machen wir Zuwanderung zum Problem, verkennen wir die Zahl der Deutschen, die jährlich auswandert. Wenn ich richtig informiert bin, hielt sich das vor der Flüchtlingswelle in etwa die Waage. Die Flüchtlinge kämen dann nicht als "Problem obendrauf", sondern wären ein Sonderfall, der sicher zu schultern wäre.


    Wir sehen immer nur diejenigen, die in einer globalisierten Welt nach Deutschland wollen. Das ist allerdings ein regelrechter Tunnelblick. Eine globalisierte Wellt sollten auch wir Deutsche als grundsätzlich positiv ansehen - sollte unser Lebensstandard im Rahmen solcher Globalisierung sinken, sähe ich das nicht einmal als Problem. Reichtum als absolute Größe ist nachgewiesenermaßer gar nicht existenziell. Wichtig ist nur, dass es uns besser geht, als den Nachbarn (mein Klapprad*, meine Hütte ...). :)


    Und das werden Deutsche wohl weltweit hinbekommen.



    Edit:
    *) Die Nachbarn fahren alle Tretroller. Ansonsten halt immer ein Rad mehr am Fahrzeug als der Rest im Viertel. ;)

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