Russisches Flugzeug über der Türkei abgeschossen

  • Ich verstehe auch nicht was das ganze soll.
    Assad ist die Angelegenheit des syrischen Volkes und nicht unsere. Ja, er ist Scheiße. Aber über wen von unserer Regierung würde man das nicht sagen?
    Was wenn nächste Woche irgendwem der eine Atommacht regiert das Gesicht von Merkel nicht passt? :confused:


    Wär das auch gut wenn der dann Berlin zerbombt weil er meint der Staat beutet sein Volk aus und das geht nach seinem Verständnis von Demokratie mal gar nicht?

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    Original geschrieben von pithein
    Das vom IS(IS) geförderte, bzw. später in Kurdischen Gebieten aufbereitete Erdöl, wird über die Türkei transportiert. Da müssen Grenzbeamte geschmiert werden oder der türkische Staat muss doch Kenntnis davon haben.
    ...


    Ich vermute Ersteres. Erdogan halte ich zwar für einen Stur- und Hitzkopf, dass der türkische Staat in Kenntnis Erdogans an den Geschäften beteiligt ist, möchte ich aber ausschließen.


    Wenn es Geld zu verdienen gilt, dürfte Erdogan die Geschäfte eher als Privatmann auf eigene Rechnung machen. Schließlich trägt er in seinem Amt die Verantwortung dafür, dass der Staat sauber bleibt ... so selbstlos wird er wohl sein. :D



    Edit:
    Ich habe im Übrigen nie behauptet, dass ich Erdogan und Putin ([URL=http://i0.web.de/image/948/31179948,pd=2,h=250,mxh=600,mxw=800,w=480.jpg]hier[/URL] ein treffendes Foto von ihnen) nicht für Schmutzbuckel halte. Soweit wir über sie urteilen, müssen wir aber zumindest die Grundsätze einhalten, die wir von ihnen fordern und die wir auch selbst beachten. Genau hier sehe ich das Problem ...

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Nun die Frage:
    Wie kommen unsere Medien zu ihrer sicheren Darstellung, Assad habe kein Zukunft?

    Weil es das Ziel des Juppé-Wright-Plans ist, den Staat Syrien aufzulösen und analog zur bereits im Irak erfolgten Teilung in neue Staaten mit neokolonialer Ausrichtung zu formen.
    Siehe dazu Senfdazugebers Link:


    http://www.voltairenet.org/article188340.html


    Natürlich passt eine koloniale Neuaufteilung von Staaten nicht ins Völkerrecht.
    Deshalb ist man stets bemüht, außerhalb der UN zu operieren und
    deshalb werden die Mahnungen und Warnungen der UN in unserer Einheitspresse totgeschwiegen :mad:


    In dieses Bild passt auch, dass in unserer Presse bis heute verschwiegen wird, dass der Giftgas-Einsatz in Syrien, vom türkischen Geheimdienst organisiert wurde. Der wissenschaftliche Nachweis zur Herkunft des Giftgases wurde übrigens von der Columbia - University erbracht, die gemeinhin nicht für die Verbreitung von 'Verschwörungstheorien' bekannt ist.
    (Näheres dazu erklärt in 'Die Anstalt' :cool: )
    Trotzdem darf/muss unsere Kriegsministerin Frau v.d.Leyen in unseren Medien diese Lüge immer wieder vorbringen.
    Interessant fand ich allerdings, dass sie zunächst als Ziel eine Kooperation mit Assads Truppen formulierte. Nur wenige Stunden danach wurde sie natürlich wieder zurück gepfiffen - von wem wohl?
    Was hat sie eigentlich zu diesem kurzzeitigen Ungehorsam bewegt?


    PS: Rein zufällig wird übrigens gerade in allen deutschen Propaganda-Agenturen verbreitet, dass die Tornado-Bomber gaaanz veraltet und kaputt sind :apaul:
    ...obwohl sie gerade wegen ihrer einzigartigen elektronischen Aufklärungstechnik gebraucht werden :gpaul:
    Frau v.d.Leyen hat die Zielvorgabe für Rüstungsausgaben von 2% des Bruttosozialproduktes immer noch nicht erreicht - das geht ja gar nicht.
    Auch wieder ein schönes Beispiel, wie Propaganda-Medien genutzt werden, um aufmüpfige Minister zu 'disziplinieren' :(

  • Die Bundeswehr macht doch immer nur Aufklärung und bildet Polizisten aus.... ein Wahnsinn wie diese Medien hier einfach so manipulieren können. :rolleyes:


    Deutsche Soldaten gehören seit 45 nie mehr in einen Auslandseinsatz.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gallium
    Weil es das Ziel des Juppé-Wright-Plans ist, den Staat Syrien aufzulösen und analog zur bereits im Irak erfolgten Teilung in neue Staaten mit neokolonialer Ausrichtung zu formen.
    Siehe dazu Senfdazugebers Link:


    http://www.voltairenet.org/article188340.html
    ...


    Hmm ... ein Plan, in dem kleine Kinder über ein ungelegte Eier sinnieren, während ein Erwachsener (Russland) längst im Hühnerstall sitzt und nicht einmal daran denkt, die Kinder irgendwann an die Eier zu lassen. Das Ansinnen, Russland und seine Verbündeten neu aufzuteilen, halte ich für genau so realistisch wie die Angst Polens, von Russland überfallen zu werden. Im Falle Syriens nehme ich an, dass Russland dort längst Landstreitkräfte stationiert hat und sich seinen neuen Hühnerstall ganz sicher nicht wieder abnehmen lässt.


    Am Fall der Krim haben wir doch hautnah erleben dürfen, was passiert, wenn der Westen versucht, sich in einem Gebiet breitzumachen, welches zur wesentlichen russischen Einflusssphäre gehört. Im Fall der Krim verlief dies glücklicherweise friedlich bei weitgehender Zustimmung in der Bevölkerung. Ich halte es für eine reine Illusion, dass Russland es hinnehmen könnte, ein Land wie Syrien unter westlichen Partnern aufzuteilen. Russland kann überhaupt nicht akzeptieren, dass in einem Land, in dem sich wichtige russische Militärbasen befinden (wie etwa der einzige direkte Zugang zum Mittelmeer), eine westlich orientierte Regierung eingesetzt wird.


    Das wäre ebenso realistisch wie ein Plan Russlands, das Baltikum oder die Türkei neu aufteilen zu wollen und mit einer moskautreuen Regierung zu versehen. Putin hat im Fall der Ukraine (wo die Krim betroffen war) realistisch damit gedroht, notfalls auch atomar zurückzuschlagen, sofern der Westen eine Unternehmung versucht, die von Moskau als existenzgefährdend angesehen wird.


    Ich glaube nur deshalb nicht an einen Dritten Weltkrieg, weil ich mir (nahezu) sicher bin, dass weder Russland einen NATO-Staat noch die NATO ein zum "russischen Imperium" gehörendes Land einzunehmen versucht. Daran ändern auch "Juppi-Pläne" nix, die im Falle Syriens offenbar davon ausgehen, Russland sei eine zahnlose Regionalmacht.


    Das im Ernstfall auszutesten, wäre (für uns) lebensbedrohend.



    Setzt sich die Entwicklung aus jüngerer Vergangenheit fort, dürften wir erleben, dass die Welt wie zur Zeit des Kalten Kriegs wieder in zwei große feindliche Blöcke aufgeteilt wird - nur dass sie beim gegenwärtigen Versuch kaum noch Pufferzonen hätte, in denen ein Einsatz konventioneller Waffen einen atomaren Krieg verhindern könnte.


    Ich habe mich inzwischen mit dem Gedanken vertraut gemacht, dass es bald zwei bis drei "Teilerden" geben könnte, die unabhängig voneinander in Parallelgesellschaften wettrüsten. Dass dies nichts unbedingt schlechtes sein muss, hat der "Kalte Krieg" bewiesen, in dem ich mich deutlich sicherer gefühlt habe, als in der gegenwärtigen Situation.


    Wären wir klug, würden wir uns dem Versuch der USA, die Welt zu spalten, nicht widersetzen und peinlich genau darauf zu achten, dass keiner der beiden Global-Player auch nur einen Fuß auf das Territorium des jeweils Anderen setzt. Wir könnten hoffen, dass es in einigen Jahrzehnten für unsere Nachfahren zu einem erneuten Versuch kommt, wie in den 1990er Jahren die Blockbildung auf friedlicher Basis zu beenden. Solange die USA allerdings darauf beharren, in einer globalisierten Welt der "alleinige Bestimmer" zu sein, kann das nicht funktionieren.



    Edit:
    Die Idee, von Syrien einen Teil abzuspalten, in dem sich ein muslimischer Staat gründen kann, hielte ich aber im allseitigen Interesse, weil der seinerzeit dem heutigen islamischen Terror entsprechende zionistische nur durch Gründung eines jüdischen Staates beendet werden konnte. Auch der islamistische Terror dürfte anders nicht in den Griff zu bekommen sein - nur sollten die Fehler im Rahmen der Gründung Israels nicht wiederholt werden, indem von Beginn an für klare Gebietsverhältnisse gesorgt wird.

  • Man will ja jetzt Montenegro ins NATO-Boot holen.
    Um ehrlich zu sein weiß ich nicht wie ich darüber denken soll. Einerseits ist es gut ehemalige Konfliktparteien aufzunehmen da sie sich wohl nicht mehr an die Gurgel gehen und andererseits kann man das als Provokation sehen.


    Im Falle eines größeren Krieges der die Existenz von Russland oder die der USA bedroht dürften wir hier so oder so (als erstes) verdampfen. Egal auf welcher Seite wir stehen.

    .:Gate 13:.
    Vor die Wahl gestellt zwischen Unordnung und Unrecht, entscheidet sich der Deutsche für das Unrecht.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Zitat

    Original geschrieben von CK-187
    ...
    Im Falle eines größeren Krieges der die Existenz von Russland oder die der USA bedroht dürften wir hier so oder so (als erstes) verdampfen. Egal auf welcher Seite wir stehen.


    Wie wahr ... drum ist im Vorfeld weises Handeln erfordert, so dass dieses Szenario aller Voraussicht nach gar nicht erst eintritt.


    Und diese Weichen müssten wir jetzt stellen, um nicht allmählich in eine solche Situation abzugleiten. Dazu gehörte in meinen Augen auch, dass wir den USA endlich klarmachen, sie nicht bei jedem Unfug zu unterstützen. Europa muss in meinen Augen selbstbewusst werden und eher eine vermittelnde als polarisierende Rolle übernehmen (wie es derzeit der Fall ist). Dafür müssten wir uns aber erst aus der Rolle des "Wadenbeißers" einer der beiden Großmächte befreien. :rolleyes:


    Erfahrungen sammeln könnten wir schon im hier thematisierten Konflikt, bei dem zwei Sturköpfe gnadenlos aufeinanderprallen. Auch dieser Konflikt könnte schlimmstenfalls noch weiter eskalieren, sofern es nicht gelingt, die beiden Hitzköpfe zur Vernunft zu bringen.

  • Zitat

    Original geschrieben von CK-187
    Man will ja jetzt Montenegro ins NATO-Boot holen.
    Um ehrlich zu sein weiß ich nicht wie ich darüber denken soll. Einerseits ist es gut ehemalige Konfliktparteien aufzunehmen da sie sich wohl nicht mehr an die Gurgel gehen und andererseits kann man das als Provokation sehen.


    Im Falle eines größeren Krieges der die Existenz von Russland oder die der USA bedroht dürften wir hier so oder so (als erstes) verdampfen. Egal auf welcher Seite wir stehen.


    Montenegros Aufnahme hätte nur Symbolcharakter. Es soll den Russen zeigen das die Nato wenn Sie will auch Ihre letzten Einflussbereiche in Europa übernimmt.


    Für Syrien und Ukraine muss man seinem Gegner eine Gegenlektion erteilen, und was wäre besser als ein Land unter seine Fittiche zu nehmen das eines der beliebsten Urlaubs und Investitionsländer der Russen gehört.


    Montenegro ist das für den Russen, was für den Deutschen Mallorca ist.

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