Komplette Netzfusion o2/E-Plus

  • Re: Zählt denn nur noch 1800Mhz LTE???


    Zitat

    Original geschrieben von dersonic79
    Ich habe so das gefühl als wäre der Nur 1800 Mhz LTE Ausbau der einzig Rettende Anker was ich nicht verstehen kann klar in der Berliner U-Bahn hat man 1800 Mhz LTE empfang aber die benutze ich alle 2 Jahre höchstens 1 mal (S-Bahn fahren in Berlin macht mehr Sinn) aber in meinem Gebrauch funktionieren 800Mhz/2600Mhz Empfang genauso gut wie 1800 Mhz sicher mag es ein Grund wegen mehr Speed über 1800Mhz aber warten wir doch mal ab bis Ende 2018 ab bis dahin wird doch weiter fleissig 4G ausgebaut werden in Deutschland!


    Irgendwie hast du schon recht, ein massiver LTE1800 Rollout in den Städten wird die meisten aktuellen Probleme lösen.
    LTE800 ist für engmaschige innerstädtische Netze eher ungeeignet, denn es sendet zu weiträumig.
    2600 reicht nicht weit genug und durchdringt Gebäude nicht stark genug um es alleine zu lösen, die Mitte davon bringt es dann.
    LTE1800 auf jedem Standort, LTE800 auf jedem zweiten oder dritten und an den Hotspots zusätzlich LTE2600, das ist das Konzept.
    Dann kann man sich überlegen ob man gewisse CA Konstellationen zulässt, oder die Leute immer versucht in die höchste verfügbare Frequenz zu schieben, um die weiterreichenden Sender zu entlasten.


    In Kleineren bis mittleren Städten sieht es genauso aus.
    Da sind heute schon 2-3 LTE800 Sender vorhanden, die aber kräftig ausgelastet sind.
    Da packt man doppelt so viele LTE1800 Sender dazu und hat das Problem gelöst.
    2600 bringt da nichts, denn dafür ist es dann schon wieder nicht eng besiedelt genug.


    Klar senden die Mobilfunker mit ihren Lizenzen wesentlich stärker, aber im Grunde kannst du es dir schon so vorstellen:
    Jedermans Router sendet ein WLAN auf 2400, also sogar noch einer besser ausbreitenderen Frequenz.
    Und dann schau mal wie schwach das durchdringt und Fläche deckt.
    Um damit alles zu decken müssten man wirklich langsam in Richtung der Straßenlaternen gehen, wie es oft für die hohen 5G Frequenzen heißt.

    Xiaomi Mi 9 Dual-Sim, Freenet FUNK & Roaming Cards, Unitymedia 2Play 400/40

  • Also hier wird grade jede Menge Halbwissen verbreitet... Man kann Antennen durchaus stark tilten und die Sendeleistung beschränken, wie es die Telekom ja bei ihrem 800 MHz LTE macht. So lassen sich Interferenzen auf ein Minimum reduzieren, auch in Städten mit dicht stehenden Stationen. LTE1800 hat übrigens bei O2 bisher nicht mehr Speed als LTE800, aber bald kann man über LTE1800 dank der dann höheren Bandbreite höhere Datenraten erreichen und hat eine höhere Kapazität im Netz. In Österreich hat man das beim LTE-Ausbau wesentlich besser gemacht, was allerdings auch daran lag, dass man anfangs nur 2600 MHz zur Verfügung hatte und so in den ganzen Städten ein enorm dichtes Netz bauen musste. Mittlerweile sind auch 800 und 1800 aktiv und man hat überall geniale Datenraten. Allerdings ist dort der Widerstand gegen einen Sender auf dem Nachbarhaus oder gar dem eigenen Haus nicht annähernd so groß wie in deutschen Städten und vor allem Dörfern auf dem Land. Einige Leute reagieren ja schon krank phobisch, wenn sie nur das Wort Mobilfunkstrahlung hören...
    Einen WLAN-Router auf 2400 MHz kann man nun wirklich sehr schlecht mit einem LTE-Sender auf 2600 MHz vergleichen. Der WLAN-Router sendet mit 0,1 Watt und einem ungerichteten Standard-Dipol. Ein LTE-Sender sendet mit einem zwei bis dreistelligen Watt-Bereich und einer Antenne, die durchaus 17-18 dBi Verstärkung haben kann. Was da an Leistung auf den ausgeleuchteten Bereich rausgeht übertrifft den WLAN-Router locker um den Faktor 10000. Eher mehr.

  • Zitat

    Original geschrieben von flamesoldier
    Man kann Antennen durchaus stark tilten und die Sendeleistung beschränken, wie es die Telekom ja bei ihrem 800 MHz LTE macht. So lassen sich Interferenzen auf ein Minimum reduzieren, auch in Städten mit dicht stehenden Stationen.

    Dann hat man aber wieder das Indoor-Problem wie bei der Telekom, das man indoor dann oft auf EDGE oder gar auf Netzsuche zurueckfaellt. Das find ich garnicht gut.


    Lieber leiden die Datenraten ein bisschen unter Interferrenzen. Ob 25 MBit/s oder 40 MBit/s ist ja eigentlich egal. Hauptsache es funktioniert ueberall.

  • Zitat

    Original geschrieben von websurfer83
    Also bei der Netzzusammenführung von Hutchison 3 Austria und Orange Austria hat JEDER Standort GSM/UMTS UND LTE erhalten, es gibt dort keine Basis mehr, die nicht alle drei Standards mit drin hat.


    Sollte sich Telefónica Germany daran ein Beispiel nehmen, könnten sie es durchaus zu einem ausgezeichneten Netz schaffen.


    Telefonica muss es besser machen als Drei, denn sie haben den Anspruch flächendeckend zu versorgen und eine gleichwertige Ausstattung an Frequenzen um 800 und 900 MHz wie Vodafone und Telekom.

  • Re: Re: Zählt denn nur noch 1800Mhz LTE???


    Zitat

    Original geschrieben von marcometer
    Jedermans Router sendet ein WLAN auf 2400, also sogar noch einer besser ausbreitenderen Frequenz.


    Wasser besitzt eine Resonanzfrequenz bei 2400 MHz. Die Wassermoleküle werden durch die elektromagnetischen Wellen dieser Frequenz in Bewegung versetzt, die Wellen verlieren an Energie. Deswegen ist die Ausbreitung bei dieser Frequenz überhaupt nicht mit den anderen Frequenzen im ähnlichen Bereich (z.B. 2600) vergleichbar. 2400 ist nur für Nahbereich möglichst in trockenen Umgebungen geeignet. Gerade deswegen wurden die 2400 MHz (und die anderen 5GHz WLAN-Frequenzen) für WLAN gewählt.

  • Re: Re: Re: Zählt denn nur noch 1800Mhz LTE???


    Zitat

    Original geschrieben von peterdoo
    Wasser besitzt eine Resonanzfrequenz bei 2400 MHz. Die Wassermoleküle werden durch die elektromagnetischen Wellen dieser Frequenz in Bewegung versetzt, die Wellen verlieren an Energie. Deswegen ist die Ausbreitung bei dieser Frequenz überhaupt nicht mit den anderen Frequenzen im ähnlichen Bereich (z.B. 2600) vergleichbar. 2400 ist nur für Nahbereich möglichst in trockenen Umgebungen geeignet. Gerade deswegen wurden die 2400 MHz (und die anderen 5GHz WLAN-Frequenzen) für WLAN gewählt.


    Das ist falsch. Wäre 2600 MHz ein ISM-Band, hätte man dieses genauso gut verwenden können. Ich zitiere mal Wikipedia zum Thema Mikrowellenherd:


    Zitat

    Die weit verbreitete Annahme, dass die Frequenz des Mikrowellenherds einer besonderen Resonanzfrequenz des Wassers entspreche, ist falsch. Die niedrigste Resonanzfrequenz des freien Wassermoleküls liegt bei 22,23508 GHz. Sobald unmittelbare Nachbarn stören, wird die entsprechende Spektrallinie bis zur Unkenntlichkeit verbreitert, sodass auch relativ weit davon entfernte Frequenzen zu einer Anregung führen. Wegen der weiteren technischen und praktischen Randbedingungen wird eine deutlich tiefere Frequenz eingesetzt: Der Leistungsoszillator (Magnetron) mit mindestens 500 W muss sich einfach und billig herstellen lassen und einen hohen Wirkungsgrad besitzen. Die Wellenlänge muss deutlich kleiner sein als die Abmessungen des Garraumes. Die Wellenlänge muss konstant bleiben, weil die Resonanzdichtung des Türspaltes darauf abgestimmt ist und bei zu großen Abweichungen unwirksam wird. Der Frequenzbereich muss für private und industrielle Anwendungen frei verfügbar sein (ISM-Band). Die Eindringtiefe der elektromagnetischen Wellen in Speisen soll einige Zentimeter betragen. Je niedriger die Frequenz, desto größer ist die Eindringtiefe, desto geringer aber auch die Absorption. Bei zu hoher Frequenz ist die Eindringtiefe klein, so dass nur die Oberfläche erwärmt wird. In der Praxis hat sich weitgehend die Frequenz von 2,455 GHz durchgesetzt, entsprechend einer Wellenlänge von 12 cm. Ein Magnetron zur Erzeugung elektromagnetischer Felder mit dieser Frequenz lässt sich kostengünstig herstellen; dessen Frequenz ist durch die inneren mechanischen Abmessungen unveränderlich. Die Eindringtiefe in organische Stoffe und auch Wasser liegt dann im Bereich einiger Zentimeter. In manchen Ländern wie den Vereinigten Staaten kommt für industrielle Mikrowellenherde auch die Frequenz um 915 MHz zum Einsatz. Dort ist der Bereich zwischen 902 und 928 MHz als ISM-Frequenzband frei verwendbar.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrowellenherd

  • Zitat

    Einen WLAN-Router auf 2400 MHz kann man nun wirklich sehr schlecht mit einem LTE-Sender auf 2600 MHz vergleichen. Der WLAN-Router sendet mit 0,1 Watt und einem ungerichteten Standard-Dipol. Ein LTE-Sender sendet mit einem zwei bis dreistelligen Watt-Bereich und einer Antenne, die durchaus 17-18 dBi Verstärkung haben kann. Was da an Leistung auf den ausgeleuchteten Bereich rausgeht übertrifft den WLAN-Router locker um den Faktor 10000. Eher mehr.


    So ist es, dazu kommt noch die Empfindlichkeit der Empfänger bzw der benötigte Pegel für X Mbit/s, bei normaler WLAN hardware und einem LTE Modem ist das schon recht unterschiedlich.

  • Natürlich kann man das nicht direkt vergleichen, es war ja auch mehr als Beispiel gedacht um die Problematik fassbar zu demonstrieren.

    Xiaomi Mi 9 Dual-Sim, Freenet FUNK & Roaming Cards, Unitymedia 2Play 400/40

  • Zitat

    Original geschrieben von antennenmann
    So ist es, dazu kommt noch die Empfindlichkeit der Empfänger bzw der benötigte Pegel für X Mbit/s, bei normaler WLAN hardware und einem LTE Modem ist das schon recht unterschiedlich.


    Eben, LTE kann noch bei -125 dBm nutzbar sein, WLAN bei unter -90 dBm kann man knicken. Ab -80 wird es oft schon eng...
    Klar hat LTE2600 eine recht hohe Dämpfung, aber die Zellradien sind nun doch noch nicht ganz so klein, wie bei Mikrozellen. So ein LTE2600er kann Outdoor in der Stadt locker problemlos 1 km Radius abdecken, das sieht man bei Vodafone öfters. Indoor ist nach 200-300 m meist bereits Schluss im EG, in Obergeschoss kann es durchaus weiter sein. Hängt aber wie immer stark von der Bebauung und dem Material der eigenen 4 Wände ab. Und was auch sehr wichtig ist: Wie weit weg liege ich von der Hauptstrahlrichtung meiner Sektorantenne? Die Hauptkeule hat durchaus eine gute Reichweite, während an den Sektorgrenzen die Reichweite deutlich geringer sein kann.

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