Hausbau, Heizung - Gas oder Erdwärme?

  • Was würdet ihr bevorzugen?


    Meine Denkweise ist, daß ich bei Erdwärme und PV Anlage auf dem Dach besser wegkomme.
    Gas liegt zwar an, aber hier hat man wieder Gaskosten, Schornstein, Wartung etc.
    Wie die Gaskosten sich entwickeln ist auch unkklar. Auch ist Erdwärme emissionsfrei (weitestgehend).


    Das Haus selber gibt's noch nicht, wird wenn dann nach aktuellen Standard gebaut (Lüftung mit Wärmerückgewinnung, Brauchwasser mit Solar etc.) gebaut.

    grrr...Wenn das doch einmal klappen würde...

  • Gas ist in der Anschaffung billig, seit Jahrzehnten bewährt und man weiß, was man hat. IMHO macht man damit nie was verkehrt.


    Wenn es einigermaßen wirtschaftllich und auf dem Grundstück überhaupt möglich ist, würde ich derzeit aber auch Erdwärme nehmen. Wobei man da aufpassen muss, dass da die Kalkulation fix ist und es nicht noch ungewollt ganz teuer wird...


    Wenn Gas "schon anliegt" und keine Anschlusskosten mehr kommen, würde ich das nehmen und fertig. Um diesen Kostenvorteil reinzuholen muss Putin schon sehr stark die Preise anheben und die Erde Wärme liefern.
    Bezgl. der Angst vor steigenden Gaskosten sei zu sagen, dass auch Strom immer teurer wird...
    Auch die Gasheizung kann man mit Solar unterstützen, insofern sich das auch rechnet.
    Wartung hat man auch überall.


    Abstand nehmen würde ich wo immer es geht von Luft-Wärmepumpen. Das ist die schlechteste aller denkbaren Möglichkeiten und da würde ich Gas jederzeit vorziehen (insofern verfügbar).

  • Photovoltaik hat sich nur so lange gelohnt, wie man den selbst erzeugten Strom gesetzlich festgeschrieben teuer an die Stadtwerke verkaufen konnten, und den Strom zum Eigenbedarf von den Stadtwerken viel billiger eingekauft hat. Diesen künstlich verteuerten Solarstrompreis zahlen alle anderen über Aufschläge auf den Strompreis mit.
    Dieser Schwachsinn ist jetzt für neue Anlagen so gut wie beendet.


    Generell gilt:
    Selber etwas zu erzeugen ist für kleine Mengen wirtschaftlich gesehen sinnlos, und kann mit großen Erzeugern nicht mithalten, selbst wenn dort ein riesiger Wasserkopf mit finanziert werden muss.


    Richtig ist übrigens auch: Mindestens eine später angebrachte zusätzliche Wärmedämmung rechnet sich wirtschaftlich nie (http://www.welt.de/finanzen/im…n-der-Waermedaemmung.html ).


    Also: Wenn Gas anliegt, dann Gasheizung, und keine getrennten Leitungen für Trinkwasser und Brauchwasser (viel zu teuer und wartungsintensiv, rechne mal aus um wie viel Kaltwasserkosten es im Jahr überhaupt geht, wenn mit Wasser sparsam umgegangen wird; 150m3 mit 5€ je m3, und von den 750€ willst Du dann jährlich 200€ mit einem extra Brauchwassernetz sparen???).
    Wärmeisolierung nach aktuellen Standards, maximal wärmegedämmte Fenster (auch damit im Sommer möglichst wenig Wärme reinkommt).
    Dazu eine gesteuerte Be/Entlüftung inkl. Kühlung.

  • Zitat

    Original geschrieben von stanglwirt
    Abstand nehmen würde ich wo immer es geht von Luft-Wärmepumpen. Das ist die schlechteste aller denkbaren Möglichkeiten und da würde ich Gas jederzeit vorziehen (insofern verfügbar).

    Das kann man aber nicht ganz vergleichen - natuerlich haben die einen hoeheren Stromverbrauch koennen aber im Sommer auch kuehlen


    Und wenn man im Sommer eh klimatisieren willl ist eine PV-Anlage vielleicht doch nicht so schlecht, da man dann den Strom an Sommertagen schon selbst verbrauchen kann. Und wenn die PV-Anlage schon da ist lohnt sich vielleicht bei einem Neubau dann doch auch Erdwaerme.


    Ist dann schon ne schwierige Entscheidung.

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    ... und keine getrennten Leitungen für Trinkwasser und Brauchwasser (viel zu teuer und wartungsintensiv, rechne mal aus um wie viel Kaltwasserkosten es im Jahr überhaupt geht, wenn mit Wasser sparsam umgegangen wird; 150m3 mit 5€ je m3, und von den 750€ willst Du dann jährlich 200€ mit einem extra Brauchwassernetz sparen???).
    Wärmeisolierung nach aktuellen Standards, maximal wärmegedämmte Fenster (auch damit im Sommer möglichst wenig Wärme reinkommt).
    Dazu eine gesteuerte Be/Entlüftung inkl. Kühlung.


    Sorry, da hab ich mich verschrieben. Warmwasser kommt per Solar, nicht Brauchwasser. Also alles was warm ist.
    Die Fenster sind 6 Kammerfenster.


    Ich hab auch noch über ne Regenwasserauffanganlage nachgedacht, die dann für Waschmaschine und Toilette verwendet wird. Da bin ich mir aber noch nicht sicher... Sinn machen würde es wohl auf alle Fälle...

    grrr...Wenn das doch einmal klappen würde...

  • Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Photovoltaik hat sich nur so lange gelohnt, wie man den selbst erzeugten Strom gesetzlich festgeschrieben teuer an die Stadtwerke verkaufen konnten, und den Strom zum Eigenbedarf von den Stadtwerken viel billiger eingekauft hat. Diesen künstlich verteuerten Solarstrompreis zahlen alle anderen über Aufschläge auf den Strompreis mit.
    Dieser Schwachsinn ist jetzt für neue Anlagen so gut wie beendet.

    Von Photovoltaik war ja auch keine Rede. Mit "Auch die Gasheizung kann man mit Solar unterstützen" sind natürlich Sonnenkollektoren für Warmwasser gemeint.

  • Zitat

    Original geschrieben von phonefux
    Von Photovoltaik war ja auch keine Rede. Mit "Auch die Gasheizung kann man mit Solar unterstützen" sind natürlich Sonnenkollektoren für Warmwasser gemeint.


    Doch, war schon. Und zwar wollte ich damit die Wärmepumpe unterstützen/betreiben.


    Also Quasi Solar für Wärmepumpe zum Heizen/Kühlen (mit Netzstrom unterstützt) und Solarkollektoren für Warmwasser.


    Oder eben Gas zum Heizen und Solarkollektoren fürs Warmwasser.

    grrr...Wenn das doch einmal klappen würde...

  • Einen wassergeführten Holz bzw Pelletofen könnte man noch als Alternative in Betracht ziehen. Natürlich braucht dieser einen Kamin. Unser Nachbar ist mit seinem Pellet-System ziemlich zufrieden, ich hab ihm mir mal in Aktion angeschaut, die Pellets werden automatisch bzw nach Bedarf "angesaugt" und puffern einen 200 Liter Speicher.

  • Wenn man der Typ dafür ist dann ist ein wassergeführter Kamin auch eine tolle Sache... Macht natürlich Arbeit und Dreck und man muss auch Platz haben um Holz zu lagern usw usf...
    Vor allem muss man einen Klempner finden der weiss wie er so etwas zu bauen hat.
    Ich habe einen Hark Ofen an einem 1000 l Pufferspeicher hängen (und eine Buderus Erdgas Therme) und das System ist jetzt nach 3 Heizperioden in etwa so funktionsfähig wie ich es mir vorstelle...

    fm4.orf.at
    Wir leben weit über unseren Verhältnissen. Aber noch lange nicht auf unserem Niveau.

  • Pelletöfen sind hingegen eine saubere Sache, sie machen fast gar keinen Dreck. Interessant sind auch alternative Brennstoffe in Verbindung mit wassergeführten Öfen wie z.b. Biokohle aus gepresstem Laub.


    Ein Blick ins Ausland ist in dem Zusammenhang sicher auch Interessant, so wird z.b. in Dänemark die Installation von Fossil beheizten Kesseln nicht mehr erlaubt, erst nur bei Neubauten, später auch im Bestand. Das könnte auf uns auch zukommen, und vielleicht schon früher als so mancher mag

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