Hausbau, Heizung - Gas oder Erdwärme?

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Das kann man aber nicht ganz vergleichen - natuerlich haben die einen hoeheren Stromverbrauch koennen aber im Sommer auch kuehlen


    Das kann eine Sole-Wasser-Wärmepumpe genauso. Die heizt dann halt das Erdreich auf (Flächenkollektor)

    Viele Grüße
    Martin

  • Wir haben hier gesehen, dass beim Heizungsneubau zusätzlich z.B. zum Gasbrenner ein Brenner für fossile Brennstoffe gebaut wurde (mit Kamin für beide Brennstoffe), nach dem Motto: Wenn ich Brennmaterial rumliegen habe (und Zeit zum Heizen habe), heize ich billig damit, ansonsten mit Gas.


    Gleichzeitig ist so ein Backup für den Fall, dass mal kein Gas verfügbar ist, vorhanden.


    Ich würde mir die fossilen Brennstoffe jedoch nicht antun (und als Backup mit Strom-Heizlüftern etc. heizen).

  • Wassergeführte Öfen lohnen sich wohl vorallem für Leute wo oft den ganzen Tag jemand daheim ist, Familien mit Kleinkinder n und Hausfrau / Hausmann oder Rentner.


    Aber wenn sonst alle nur am Wochenende mehr daheim sind, dann lohnt sich das wohl kaum.

  • Nee, Pellet oder sowas kommt nicht in Frage. Entweder Gas (da es da ist) oder halt Wärmepumpe.
    Ich denke halt bissel in die Zukunft. Vielleicht hat man in 10 Jahren bessere Möglichkeiten, aus der Sonne Strom zu gewinnen. Das weiß man heute nicht. Und es kann nur besser werden.


    Die andere Frage ist auch wieviel eine Bohrung bringt, wo wir bauen wollen, sprich ob die Anlage überhaupt effizient läuft. Gehen soll es wohl in dem Gebiet generell (Also nich verboten Wegen Wasser etc).

    grrr...Wenn das doch einmal klappen würde...

  • Wenn Gas eh schon da ist, dann nimm das. IMHO gibt es da garnix groß zu überlegen.
    Die Heizungen, egal ob Gas Pumpe oder sonstwas halten ja eh nicht ewig. Das ist also keine Entscheidung für die Ewigkeit.


    Und wenn du ein ordentlich dickes Leerrohr vom Dach zum Heizungsraum einbaust, hältst du dir alle Möglichkeiten offen. Ggf. informierst du dich, ob es vielleicht schon jetzt sinnvoll wäre, die Gasheizung mit Sonnenkraft zu unterstützen.


    Das mit "Frage ist auch wieviel eine Bohrung bringt" meinte ich auch mit "wird ganz schnell teuer". Mit Pech zahlste ein haufen Kohle für nix. Haben denn andere Häuser in der Nachbarschaft ein solche Erdwärme-Heizung? Das wäre für mich mal die Basis um über dieses Thema überhaupt nachzudenken. Als erster in der Gegend würde ich das nicht machen.

  • Sehe ich ganz genauso.


    Vor allem, kann es ja immer mal passieren, dass man selbst das Haus nur wenige Jahre bewohnen wird...

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • Ich rate ebenfalls zu Gas. Dazu Dämmung, Dämmung, Dämmung und Flächenheizung. Damit bist du dann gut gerüstet.

    Langer Vokal => kein "ss" => groß, größer, am größten!

  • Wenn man nur im Winter heizen will ist Gas natuerlich am billigsten.


    Aber wenn man im Sommer auch klimatisieren will, dann denke ich schon das Waermepumpenanlagen und Photovoltaik ihre Vorteile ausspielen koennen.

  • Hallo,



    lasse dir für beide Alternativen entsprechende Anlagen planen und Kostenvoranschläge erstellen.
    Die Planung der kompletten Anlage mir allen Faktoren ist das AundO, ansonsten bringt das nichts.
    Nicht ist die neuste Technik immer die best, da hängt z.b. auch vom Haustyp, der Grösse usw. ab.


    Ein Bekannter von mir hat sein Haus vor 2 Jahren nach neusten Technikern aufgebaut, alleine die Tiefenbohrungen für die Erdsonden ( er hat 3 benötigt mit rund 100m Tiefe ) gehen richtig ins Geld.
    Zudem darf man nicht überall Bohren lassen - Ruhrgebiet ist z.b. so eine Region, wo es nicht überall erlaubt ist.


    Mein Bekannter nutzt die Erdwärme mit Wärmepumpe über eine Fussbodenheizung und Hausbelüftung auch im Sommer zur Kühlung des Hause. Das funktioniert aber nur, wenn alles entsprechend geplant wird und die WP das auch kann. Die Kühlung bringt aber auch neue Probleme mit sich, Kondenswasserbildung, das muss die Lüftungsanlage für entsprechenden Luftaustausch sorgen.
    Eine Solar-Anlage sorgt dann mit 2 Pufferspeichern für die Warmwasserversorgung, eine PVA mit Akkupuffern für die Stromversorgung auch für die WP, deren Stromverbrauch nicht zu verachten ist.


    Die Baufirma seines Hause verbaut z.b. heute Eisspeicher mit Wärmepumpen und Wärmetauchern als Heizungsanlage, das ist derzeit die neuste Technik, weils z.b. die Tiefenbohrungen spart.
    Alternative zu Tiefenbohrungen sind dann Flächenwärmetauschen, die wie eine Fussbodenheizung unterm Rasen liegen. Aber sowas muss fachlich gut berechnet werden.

  • Im Neubaubereich wird aktuell fast ausschließlich auf die Wärmepumpe gesetzt. Für die niedrigen Vorlauftemperaturen (30 oder 35°C bei Auslegungstemperatur) die eine Flächenheizung nunmal benötigt ist dies (meiner Meinung nach) auch das optimale Heizsystem für einen Neubau. Ob jetzt Luft, Wasser, Sole als Medium eingesetzt wird, kommt eher auf die Gegebenheiten des Grundstücks und des Geldbeutels des Bauherren an. Auch eine Luftwärmepumpe kann gut und effizient arbeiten, falls das Gebäude gut gedämmt ist, eine niedrige Vorlauftemperatur benötigt wird, und die Leistung der Wärmepumpe optimal zum Gebäude passt - die Heizlast sollte hier unbedingt berechnet werden. Bei einer Luft-Wärmepumpe ist es sinnvoll nicht auf ein Splitgerät zu setzen, auch wegen der jährlichen Kältemittelprüfung ab nächstes Jahr..


    Und etwas möchte ich noch zu Sanierung sagen:
    Man sollte immer im Hinterkopf haben, dass je höher eine Wärmepumpe mit der Vorlauftemperatur fahren muss, umso höher werden auch die Energiekosten. Deshalb habe ich im Gebäudebestand mit Heizkörpern sehr große Bauchschmerzen falls eine Wärmepumpe eingesetzt werden soll. Es gibt für jedes Haus das passende Heizsystem. Nur sollte man sich nicht von den ERP Label verleiten lassen beim ungedämmten Bestandsgebäude eine Wärmepumpe zu nehmen, nur weil diese mit A++ gelabelt ist, und der Gasbrennwertkessel "nur" ein A erreicht.. Hier ist dann häufig der Gaskessel die bessere Wahl.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!