GSM-Dämmerung - Bye Bye 2G

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    ...
    Das heisst ein von einem schnellen 3G/4G Aubau wuerde man schon noch mindestens 12 Jahre profitieren. Und das ist ein Zeitraum der lang genug ist.
    ...


    Du scheinst es nicht zu verstehen - oder verstehen zu wollen.


    Natürlich wird es Zellen geben, die nicht 2020, sondern erst später umgerüstet werden - das liegt in der Natur der Dinge. Wenn eine Zelle dann allerdings umgerüstet wird, macht es doch wohl keinen Sinn, dies mit einer veralteten Technik zu tun, weil man sie damit noch einige Zeit nutzen kann. Alte Technik, die man noch 12 Jahre zum telefonieren nutzen kann, ist mit GSM nämlich schon vor Ort. Und betreffend den Datenverkehr wird man 4G-Sendeanlagen nachrüsten können, die zum späteren 5G-Standard kompatibel sind.


    Daher:
    Wenn Du mit UMTS unbedingt eine zusätzliche (und damit wirtschaftlich unsinnige) Zwischenlösung haben willst (GSM ist noch für etliche Jahre unverzichtbar, wie oben bereits dargelegt wurde), bliebe vielleicht die Möglichkeit, das selbst zu finanzieren. Sind die Mehrkosten so unwesentlich, wie Du schreibst, solltest Du das den Netzbetreibern (vielleicht mit ein paar Gleichgesinnten) anbieten.


    Persönlich kenne ich jedenfalls niemanden, der von Zellen, die neben GSM und LTE noch zusätzlich mit UMTS ausgerüstet wären, profitieren würde. Die dabei für UMTS notwendigen Frequenzen sollten in meinen Augen eher für zusätzliche LTE-Kapazitäten genutzt werden.

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Du scheinst es nicht zu verstehen - oder verstehen zu wollen.


    Wenn die Botschaft wiederholt nicht ankommt würde ich sie mal umformulieren. Auf die persönliche Ebene zu wechseln ist meist nicht hilfreich.

  • Irgendwo hast Du recht ... ich geb's einfach auf, weil ich nicht mehr weiß, wie ich es noch (um)formulieren soll.


    Vielleicht legt Anja/Martin ja mal dar, wie sich zusätzliche Investition in UMTS (neben GSM und 4G/5G) für die deutschen NB in barer Münze auszahlen sollen. Wobei nicht übersehen werden darf, dass für UMTS verwendete Frequenzen nicht mehr für LTE/5G zur Verfügung stehen.



    Edit:
    GSM sollte bei der Argumentation keine Rolle spielen, weil es zumindest noch einige Jahre für vorhandene Anlagen benötigt wird. Die hierfür benötigten Frequenzen sind daher de facto nicht disponibel. Das wird m.W. auch von keinem der hiesigen NB in Frage gestellt, so dass wir das auch hier nicht diskutieren müssen; es sei denn, jemand hat eine Quelle, wonach einer der deutschen NB die Einstellung von GSM wegen Obsoleszenz beabsichtigt. Erst dann könnte eine anderweitige Nutzung dieses Spektrums (für UMTS/LTE) überhaupt in Erwägung gezogen werden.


    Zurück zur Frage:
    Wie kann sich eine zusätzliche Übergangslösung mit UMTS positiv auf die Ertragslage der NB auswirken?

  • Frank
    Ich denke da liegt ein Missverständnis vor. Du sagst es ja klar: GSM ist für dich bis 202X gesetzt, während Anja GSM als nicht gesetzt ansieht und das GSM Netz quasi durch 3G (UMTS900) ersetzen würde um eine Vielzahl von alten Geräten weiterhin einen Zugang zu ermöglichen

  • Ich finde diese UMTS900 story wie von einer kaputten Schallplatte auch sehr merkwürdig, aber obwohl das für Deutschland mehr als unwarscheinlich ist wäre es technisch interessant und möglich. Leider sind unsere Netzbetreiber nicht gerade flexibel oder risikofreudig und schon garnicht zahlungswillig :)



    Mein Vorschlag wäre GSM komplett auf einen nicht zu grossen Bereich des 1800Mhz Band zu schieben, den Rest kann man für LTE nutzen. So ist auch auf lange Sicht ein dichtes GSM Netz für ältere Geräte möglich, nur GSM900 only Geräte fallen raus.


    UMTS könnte man also auf 900Mhz als Grundnetz für Telefonie benutzen, viel Sprachkapazität bei gutem Empfang. Älteren Geräten ohne LTE würde ein Datennetz zur Verfügung gestellt.


    LTE kann nun mit viel Platz auf 2100Mhz laufen und weiterhin auf 800Mhz und 2600Mhz.


    5G, was auch immer das genau wird, bekommt 700Mhz für guten Empfang und bisher ungenutze hohe Frequenzen und/oder 2600Mhz für Kapazität.


    Wenn der LTE Bedarf irgendwann sinkt kann man 2100Mhz und/oder 2600Mhz auch für 5G nutzen.



    In Kurzform, dem Thema entsprechend: GSM sollte nur auf 1800Mhz laufen, mit 900Mhz kann man etwas Besseres machen.

  • Zitat

    Original geschrieben von antennenmann
    In Kurzform, dem Thema entsprechend: GSM sollte nur auf 1800Mhz laufen, mit 900Mhz kann man etwas Besseres machen.


    Also ich persönlich habe lieber GSM auf 900Mhz und LTE auf 1800, als UMTS auf 900, GSM auf 1800 und LTE nur auf 800. Da es in Zukunft mehr und mehr auf Daten ankommt, werden alle hohen Frequenzen möglichst für LTE/5G benötigt, da kann die Sprache ruhig bei GSM auf 900Mhz bleiben.


    Genau so planen alle NB, von daher glaube ich nicht, dass es der "dümmere" Plan ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von rems
    Genau so planen alle NB, von daher glaube ich nicht, dass es der "dümmere" Plan ist.

    Aber nur in Deutschland und noch ein paar Laendern - viele Laender setzen auf UMTS900 als Basisnetz


    Zitat

    Original geschrieben von rems
    Also ich persönlich habe lieber GSM auf 900Mhz und LTE auf 1800, als UMTS auf 900, GSM auf 1800 und LTE nur auf 800. Da es in Zukunft mehr und mehr auf Daten ankommt, werden alle hohen Frequenzen möglichst für LTE/5G benötigt, da kann die Sprache ruhig bei GSM auf 900Mhz bleiben.

    Es wuerde ja keine Nutzung der 1800 MHz Frequenzen fuer LTE oder 5G ausgeschlossen.


    Denn ich waere ja langfristig dafuer GSM ganz abzuschalten, und fuer die Uebergangszeit koennte man locker mit 5 MHz im 900 MHz und 5 MHz im 1800 MHz Bereich auskommen, wenn man es noch ein paar Jahre mehr laufen lassen will.


    Ich hab ja nur UMTS900 und LTE800 geschrieben weil ich denke das fuer eine Station die geradmal 3.000 Einwohner versorgen muss das locker reicht.


    Theoretisch kann man natuerlich auch andere Kombinationen fahren:


    UMTS900 + LTE 800/1800
    UMTS900 + LTE 800/2100
    UMTS900 + LTE 800/1800/2100
    UMTS 900/2100 + LTE 800/1800
    UMTS 900/2100 + LTE 800/2100
    UMTS 900/2100 + LTE 800/1800/2100


    Aber das ist dann eher was fuer groesere Staedte.

  • Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Aber nur in Deutschland und noch ein paar Laendern - viele Laender setzen auf UMTS900 als Basisnetz


    Nenn doch die Länder D/AT/CZ. Aber die Strategie in CZ das UMTS2100 konsequent durch LTE2100 ersetzt wird bei T-Mobile und Vodafone finde ich gut. Aber auf Deutschland umgemünzt, müssten erstmal alle SIM-Karten ins LTE-Netz gelassen werden. Sonst funktioniert das nicht. Aber in CZ tut man sich bisher schwer mit LTE1800 und LTE2600 und betreibt das teilweise mit geringerer Kanalbandbreite . Da kann man geteilter Meinung sein.

  • Zitat

    Original geschrieben von antennenmann
    Mein Vorschlag wäre GSM komplett auf einen nicht zu grossen Bereich des 1800Mhz Band zu schieben, den Rest kann man für LTE nutzen. So ist auch auf lange Sicht ein dichtes GSM Netz für ältere Geräte möglich, nur GSM900 only Geräte fallen raus.


    900er GSM gegen 1800er zu tauschen, hat bestimmt nichts mit einem dichtem GSM Netz zu tun, die Reichweite wird dort geringer.
    Abgesehen davon haben D1 und D2 gerade 1800er GSM abgeschalten, bzw auf 900 verschoben, falls es vorher kein Dualband gab, um für LTE auf Band 3 Platz zu machen…


    Zitat

    Original geschrieben von Anja Terchova
    Es wuerde ja keine Nutzung der 1800 MHz Frequenzen fuer LTE oder 5G ausgeschlossen.


    Doch, auch der Platz im 1800er ist nicht unendlich. Siehe TEF mit Ihren 5 MHz auf Band 3. Die Telekom fährt da m.M.n besser mit 20+10 Mhz LTE.

  • Gerade erst? Telekom hat doch vor ich würde sagen 7-9 Jahren umsortiert.

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